Nicht nur Theodor Fontane hat die Mark Brandenburg literarisch vermessen. Zwischen Fürst Pücklers Park in Branitz und Kurt Tuchloskys Schlosspark in Rheinsberg gibt es viele spannende Entdeckungen zu machen, die mit oder ohne Buch eine Reise lohnen. Tour zu den Märkischen Dichterorten beginnt westlich im Museum Falkensee und endet nordwestlich im Fontanezimmer des Museums von Neuruppen. *Literaturreisen*
Museum seit den 1960er Jahren ++ seit 1992 im Fachwerkhaus ++ stadtgeschichtliche Dauerausstellung ++ Ausstellung zu Leben und Werk der Dichterin Gertrud Kolmar (1894 -1943), Getrud-Kolmar-Rosengarten (die Autorin lebte 1923-1939 in Falkensee) ++ Galerie mit Wechselausstellungen, Museumsgarten, historischen Backofen ++
Villa Quandt ++ Theodor-Fontane-Archiv ++ Literaturarchiv zu Person und Werk des Schriftstellers Theodor Fontane (1819-1898) ++ Sammlung von Handschriften, Literatur und anderen Medien zu Fontane und seiner Zeit ++ Präsenzbibliothek ++ Veranstaltungen ++ Forschung ++ das Archiv steht allen offen, die sich für Literatur und für Fontanes Werk interessieren ++ Besuch nach Anmeldung ++
Morgenstern-Literatur-Museum ++ Morgenstern-Zimmer im Aussichts- und Ausstellungsturm der Bismarckhöhe in Werder/Havel (erbaut 1894 im Stil einer oberitalienischen Renaissance-Villa) ++ eröffnet 2014 ++ Ausstellung zu Christian Morgenstern ++ Morgenstern besuchte Ende des 19. Jahrhunderts mit Freunden das "Restaurant Galgenberg" auf der Bismarck-Höhe ++ hier schrieb er seine "Galgenlieder" ++ Biergarten, Eventlocation ++
Peter-Huchel-Haus in Wilhelmshorst beherbergt Gedenkstätte und Literaturhaus ++ fast 20 Jahre lebte dort der Dichter Peter Huchel (1903-1981) ++ dort trafen sich einst Oppositionelle ++ Huchel arbeitete als Chefredakteur der Zeitschrift „Sinn und Form“, die Walter Jens das „geheime Journal der Nation“ nannte ++ ständige Ausstellung zu Leben und Werk Peter Huchels ++ im Dachgeschoss befindet sich die Geschäftsstelle des „Ludvík-Kundera-Instituts“, das die tschechische Literatur in deutscher Sprache fördern will ++ regelmäßig Veranstaltungen ++
Herrenhaus Reckahn ++ errichtet 1730 ++ Bauherr Friedrich Wilhelm von Rochow ++ Schlüterscher Barockstil, eingeschossige Dreiflügelanlage, zweigeschossiger Mitteltrakt ++ Besitzer ab 1760 Friedrich Eberhard von Rochow ++ englischer Landschaftspark ++ seit 2001 eröffnete Rochow-Museum Reckahn ++ Dauerausstellung über das Wirken der Familie von Rochow und des Schulreformers Friedrich Eberhard von Rochow ++ Begegnungs-, Tagungs- und Weiterbildungszentrum der Universität Potsdam ++ Hochzeitsschloss ++ Schloss, Kirche, Schulhaus bilden ein Ensemble der Schul- und Bildungsgeschichte in Brandenburg und Preußen ++
Denkmalgeschütztes Herrenhaus des märkischen Barock, zweigeschossiger Putzbau ++ 1740 auf den Fundamenten einer Burg erbaut ++ Bauherr war der sächsische Kreishauptmann Christian Wilhelm von Thümen ++ 1901-1928 Landgut des Dramatikers Hermann Sudermann (zwischen 1890 und 1920 am meisten gespielter deutscher Bühnenautor, "Balzac des Ostens") ++ nach Entwürfen von Peter Joseph Lenné gestalteter Schlosspark (mit Stauen, die Sundermann von seinen Reisen mitbrachte, italienischem Garten, Marmorbänken, kleinem Tempel, Götterstatuen etc.) ++ hier entstanden Sudermanns Romane "Der tolle Professor" (1926), "Die Frau des Steffen Tromholt" (1927), "Purzelchen" (1928) ++ Theodor Fontane beschreibt Schloss und Park in seinen "Wanderungen" ++ Bauernmuseum und Sudermann-Zimmer ++
Anfang 19. Jahrhundert Wohnsitz von Ludwig Achim und Bettina von Arnim ++ heute Künstlerhaus ++ Bettina und Achim von Arnim-Museum ++ ständige Ausstellung zu Leben und Werk des Dichterpaares, historischer Abriss über die Geschichte des ehemaligen Herrenhauses der von Arnims ++ Ausstellung zeigt zeitgenössische Möbel, Gemälde und Originaldokumente zum Freundes- und Gesprächskreis des Dichterpaares ++ Museum Februar bis November, Orangeriecafé April bis Oktober, beides nur an Wochenenden und Feiertagen geöffnet ++
Spätbarocke Vierflügelanlage ++ geht auf eine romanische Wasserburg des 11. Jahrhunderts zurück ++ seit 1738 kursächsischer Besitz ++ heute Niederlausitzer Heidemuseum ++ Museum seit 1997 ++ Ausstellungen zur Regionalgeschichte ++ Regional-, Schloss- und Museumsgeschichte, Volkskunde, regionale Siedlungsgeschichte, sorbisches Brauchtum, Industriegeschichte, Naturkunde, Leben und Werk von Erwin Strittmatter ++ bäuerliche Hofanlage um 1900 ++ Lapidarium ++ Musik- und Kunstschule, Kreisbibliothek, Archiv ++ Ausstellungen, Konzerte ++ Traditioneller Ostereiermarkt, Herbstfest, Heimatfest ++
Ein kleines unscheinbares Haus in Bohsdorf beherbergt den berühmten Laden, den authentischen Schauplatz aus der Romantrilogie des Schriftstellers Erwin Strittmatter (1912-1994) ++ erbaut 1895, erwarb die Familie das Haus 1919 von Verwandten ++ bis 1949 wurde der Dorfladen mit Bäckerei von der Familie geführt ++ seit 1999 Ausstellung mit Originalregalen, Verkaufstheke, biografischen Tafeln ++ Verkauf von Strittmatters Romanen, Videos, CDs ++
Landschaftspark 1845 begonnen ++ Gartenarchitekt Herrmann Fürst von Pückler-Muskau ++ Fläche 700 ha ++ Gestaltung eines künstlichen Gewässersystems aus Seen und Kanälen ++ Fürst Pückler ist im Tumulus, der Seepyramide, beerdigt worden ++ Barockschloss von 1772 ++
Ausstellung zu Leben und Werk des Landschaftsarchitekten und Schriftstellers ++ Cottbuser Sammlung mit Gemälden von Carl Blechen ++ Marstall mit Ausstellungsräumen ++ Kavaliershaus ++ Pergola mit Reliefs von Thorwaldsen ++ Hochzeitsschloss (standesamtliche Trauung) ++
Dreischiffige spätgotische Backstein-Hallenkirche ++ 1494 erbaut ++ am 6. Juni 1669 wurde Lieddichter Paul Gerhardt (1607-1676) hier offiziell in sein Amt Archidiakon eingeführt ++ er war die letzen sieben Jahres seines Lebens Pastor in Lübben, wo er auch beigesetzt wurde ++ von den etwa 130 Liedtexten, die er verfasst hat ("Geh aus, mein Herz, und suche Freud'"; "Nun ruhen alle Wälder"), sind 26 im Stammteil des Evangelischen Gesangbuches enthalten ++ vertont wurden sie u. a. von Johann Sebastian Bach ++ 1930 umbenannt in "Paul-Gerhardt-Kirche" ++ Denkmal vor der Kirche ++
Von 1959 bis 1984 hatte Franz Fühmann (1922-1984) sein Arbeitsdomizil in Märkisch Buchholz ++ Begegnungsstätte, die vor allem einem Veranstaltungsprogramm vorbehalten ist ++ kleine Ausstellung zu Leben und Werk des Schriftstellers ++ im Ort gibt es eine Fühmann-Stele des Bildhauers Wieland Förster ++ die Grabstätte Fühmanns befindet sich auf dem Friedhof in Märkisch Buchholz ++
Eines der schönsten Literaturmuseen ist das Kleist-Museum in Frankfurt/Oder ++ im Gebäude der 1777 errichteten ehemaligen Garnisionsschule eingerichtet ++ Heinrich von Kleist wurde in der Stadt am 18. Oktober 1777 als Sohn eines Offiziers geboren ++ ständige Ausstellung „Heinrich von Kleist (1777-1811). Leben – Werk – Wirkung. Blickpunkte“ ++ wechselnde Sonderausstellungen ++ ständige Ausstellung bietet Handschriften, Erstausgaben, Porträts, Gemälde, Skulpturen, Bühnenmodelle und andere Gegenstände ++ Sammlungsbestände existieren dort auch zu Franz Alexander von Kleist, Ewald Christian von Kleist sowie von Friedrich de la Motte Fouqué ++
Am Nordufer des Scharmützelsees wurde Anfang des 20. Jahrhunderts eine Landhauskolonie erricht ++ berühmtester Kurgast war zwischen 1922 und 1923 der an Tuberkulose erkrankte russische Schriftsteller Maxim Gorki ++ das Holzhaus wurde 2003 zum Gästehaus umgebaut und bietet Ferienwohnungen an ++ nicht öffentlich zugänglich ++
Das Gerhart Hauptmann gewidmete Museum ist in der Villa Lassen untergebracht ++ Dauerausstellung zu Leben und Werk des Nobelpreisträgers ++ die Einrichtung wurde aus dem Nachlass des Dichters rekonstruiert ++ ein großer Teil der Bibliothek Gerhart Hauptmanns befindet sich in der Sammlung des Hauses, ebenso Lebensdokumente, Briefe, Autographen ++ die einstigen Wohnräume Hauptmanns zum Teil mit originalen Möbelstücken aus dem Nachlass ausgestattet ++ Einblick in die Wohnkultur der Gründerzeit ++ hier war von 1885 bis 1889 Wohnsitz Gerhart Hauptmanns ++ in Erkner entstanden u. a. die Novelle "Fasching", "Bahnwärter Thiel" und des Dichters erstes Drama "Vor Sonnenaufgang" ++ Sonderausstellungen und literarische Veranstaltungen ++
Museum im Antiquariat Brandel erinnert an den Friedrichshagener Dichterkreis ++ hier trafen sich ab 1888 Dichter, Künstler und Publizisten des Naturalismus ++ Autoren: Fidus, August Strindberg, Ola Hansson, John Henry Mackay, Max Halbe, Else Lasker-Schüler, Manfred Bieler, Erich Mühsam, Georg Hirschfeld, Wilhelm Bölsche, Frank Wedekind, Gerhart Hauptmann, Otto Erich Hartleben, Gustav Landauer, Peter Hille, Frank Wedekind, Stanislaw Przybyszewski, Rudolf Steiner, Arno Holz, Bruno Wille Johannes Schlaf, Richard Demel, Max Dauthendey ++ 1962 gründeten Johannes Bobrowski und Manfred Bieler den "Neuen Friedrichshagener Dichterkreis" ++
Sommersitz des Künstlerehepaars Helene Weigel und Bertolt Brecht am Schermützelsee seit 1952 ++ seit 1977 Gedenkstätte ++ "Eiserne Villa" des Bildhauers Georg Roch ++ 1910 im Heimatstil errichtet ++ daneben Gärtnerhaus als Refugium Brechts ++ Entstehungsort der "Buckower Elegien" ++ Literatursommer mit Lesungen, Konzerten, Diskussionen, Filmen und Ausstellungen ++
Seit 1955 Erinnerungsstätte an den Dichter Theodor Fontane (1819 bis 1898) in der Heimatstube ++ Gebäude aus der Zeit Anfang des 19. Jahrhunderts ++ dort wohnte von 1855 bis 1867 der Vater Theodor Fontanes, Louis Henri Ferdinand, dessen Grabstätte sich auch dort befindet ++ Fonatens autobiographischer Roman "Meine Kinderjahre" und "Vierzig Jahre Später" beziehen sich auf Schiffmühle ++
Fachwerkhaus aus der neit um 1900 ähnelt dem Geburtshaus des Schriftstellers Ehm Welk im nahen Biesenbrow, ist aber besser erreichbar ++ Lesungen, Führungen, Veranstaltungen mit Autoren der Gegenwart ++ ständige Ausstellung zu Werk und Leben von Ehm Welk ++ wechselnde Sonderausstellungen ++ Ehm-Welk-Literaturpreis ++
Lyrkhaus ++ eröffnet 2016 ++ auf Gedichte und Dichter spezialisierter Buchladen mit Antiquariat und Lesecafé ++ Werkstätten und Lesungen ++ Ort des Kennenlernens und Austauschens ++ soziales und intellektuelles Zentrum für die Bewohner von Joachimsthal ++ besonderer Ausflugsort für Menschen aus Berlin und der märkischen Region ++
Neogotisches Herrenhaus ++ erbaut 1843 ++ Architekt Friedrich August Stüler ++ zwei- bis zweieinhalbgeschossiger Backsteinbau, rechter Eckturm, Zinnenkranz, Portalvorbau ++ Bauherr war Albert Ernst Ludwig Graf von Schlippenbach (1800 - 1886) ++ ausgedehnter Landschaftspark (19. Jahrhundert) von Peter Joseph Lenné ++ der Dichter Albert von Schlippenbach verfasste hier die meisten seiner Gedichte und Studentenlieder ++ 1950 - 2001 Schule ++ heute Privatbesitz ++
Barockes Gutshaus ++ 1746 errichtet ++ 1740 König Friedrich II. schenkte das Gut Zernikow, kurz nach seinem Regierungsantritt, seinem Kämmerer und Schatzmeister Michael Gabriel Fredersdorff ++ 1746 ließ Fredersdorff, den märkischen Oberbaudirektor Christian Friedrich Feldmann (1706-65) einem Schüler Georg Wenzeslaus von Knobelsdorffs ein siebenachsiges und zweigeschossiges Gutshaus errichten ++ Bau des Gutshauses (barocker Putzbau mit Mansardendach) ++ 1747 Errichtung einer Maulbeerbaumplantage in der Nähe der Wassermühle und eines Seidenhauses ++ 1760 Fredersdorffs Witwe Caroline Marie Elisabeth, Heirat mit Johann Freiherr von Labes (ihr Enkel, der Dichter der Romantik, Achim von Arnim, verheiratet mit Bettina geb. Brentano, verbrachte große Teile seiner Jugend auf Gut Zernikow ++ 1995 erwirbt die AQUA Zehdenick GmbH die Gutsanlage von TLG in Erbbaupacht. Mit der Unterstützung der „Deutschen Stiftung Denkmalschutz“, der „Gemeinde Großwoltersdorf“ und dem „Amt Gransee“ befindet sich das Gut heut im Wiederaufbau ++ Dauer Ausstellung: „Vom Maulbeerbaum zur Seide-Seidenbau“ in Brandenburg ++ "Zernikow"-Kapitel in Theodor Fontanes "Wanderungen" ++ Ritterfest im Juni, Maulbeerfest im August ++
Das Kurt Tucholsky Literaturmuseum ist im Schloss Rheinsberg untergebracht ++ Kurt Tucholsky (1890-1935) schrieb 1912 "Rheinsberg. Ein Bilderbuch für Verliebte" ++ ständige Ausstellung zeigt persönliche Gegenstände, Autographen, Briefe, Programmhefte, Zeitschriften, Dokumente, Fotos, Bücher, den Schreibtisch und die Totenmaske ++ wechselnde Ausstellungen ++
Klassizistisches Bürgerhaus ++ 1790 für Bürgermeister Heinrich Daniel Noeldechen erbaut ++ Museum beherbergt eine der ältesten Brandenburger Sammlungen ++ Friedrich Christian von Zieten legte den Grundstein der Sammlung ++ Ausstellungsbereiche: Ur- und Frühgeschichte, Stadtgeschichte, Friedrich II. und Neuruppin ++ Karl Friedrich Schinkel (in Neuruppin geboren) ++ Theodor Fontane (in Neuruppin geboren) ++ Neuruppiner Bilderbogen ++ Neuruppiner Künstler des 19. Jahrhunderts ++ Kunsthandwerkersiedlung Gildenhall ++
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