In Brandenburg hat die barocke Gartentradition Preußens zahlreiche prächtige Parkanlagen entstehen lassen, die im 19. Jahrhundert oft zu Landschaftsparks umgestaltet wurden. Diese stark von Josef Peter Lenné beeinflusste landschaftsgärtnerische Arbeit zeigt bis heute Wirkung in Rekonstruktion historischer und der Gestaltung neuer Anlagen. Vom Spreewald bis in die Uckermark sind so ziemlich alle Gartenstile und Gartenarten in repräsentativen Exemplaren zu finden: Jugendstil (Herzberg), Gartenmuseum (Glienicke), Asiatischer Garten (Eberswalde), Staudengarten (Bornim), Botanischer Garten (Potsdam), Landschaftsgarten (Branitz), Klostergarten (Neuzelle), Sentimentaler Garten (Paretz), Tropengarten (Potsdam), Arboretum (Dreetz), historischer Schulgarten (Templin), forstbotanischer Garten (Eberswalde), Rosengarten (Forst), Dichtergarten (Buckow), Barockgarten (Oranienburg), Rokokogarten (Rheinsberg), Gutspark (Annenwalde), Skulpturengarten (Lehnin), Naturlehrgarten (Lenzen), Heidegarten (Langengrassau), Expressionismus (Luckenwalde), Neorenaissance (Wiesenburg), Kurpark (Bad Freienwalde), Kräutergarten (Burg), Japanische Gärten (Bartschendorf) und Bonsai-Garten (Ferch). Die Rundreise durch die Brandenburger Gartenlandschaften beginnt nordwestlich am Naturlehrgarten in Lenzen und endet westlich im Arboretum Lüttgen Dreetz. *Gartenreisen*
Naturlehrgarten mit Lehrkabinett ++ entstanden 1993 ++ Landschaftsarchitektin Maren Brechmacher-Ihnen ++ 300 verschiedene Pflanzenarten (darunter 50 Heil- und Gewürzkräuter) ++ Themen: Färbepflanzen, Stauden alter Bauerngärten, Rosen alter Bauerngärten, Heilkräuter, Leguminosen- und Getreidearten, Laubgehölze, Sträucher, alte Obstsorten, Würzkräuter ++ Nutzgarten ++ Lehrkabinett ++ Standort: Naturlehrgarten Lenzen - B195 Ortsausgang Richtung Fähranleger ++ Führungen nach Vereinbarung ++ betreut vom Förderverein Lenzener Elbtalaue e.V. ++
Um 1740 errichtet ++ Renaissanceanlage als Vorgängerbau wurde zu einer Dreiflügelanlage mit abschließenden Rundtürmen und einer verbindenden Kolonnade zur Seeseite erweitert ++ Architekt G. W. von Knobelsdorff ++ 1734 kaufte der "Soldatenkönig" Friedrich Wilhelm I. Rheinsberg für seinen Sohn Friedrich ++ Friedrich II. verbrachte hier als Kronprinz die glücklichste Zeit seines Lebens ++ originale Raumdekorationen aus der friderizianischen Zeit ++ unter Prinz Heinrich entstand hier ein bedeutender Musenhof ++ frühklassizistische Raumfassungen (um 1786) ++ in seinen "Wanderungen durch die Mark Brandenburg" setzte Theodor Fontane Rheinsberg ein literarisches Denkmal ++ Tucholsky-Literaturmuseum ++ 26 ha großer Rokokogarten teilweise zum Landschaftspark umgestaltet ++ Prinz Heinrich 1802 in der von ihm bestimmten Grabpyramide beigesetzt ++ im Schloss Rheinsberg besuchte Voltaire 1740 Friedrich II. ++ als Museumsschloss seit 1991 für Besucher zugänglich ++
Ehemaliger Schulgarten des Joachimsthaler Gymnasiums Templin ++ nach dem Lehrer, Botaniker und Begründer des Gartens Professor Lehmann benannt ++ heute über 300 Planzen ++ Biotop des Jahres 2003 ++ in der Obhut des Vereins "Vern" ++ Erhaltung von Kultur-, Heil-, und Wildpflanzen, Umwelt-Erziehung, wissenschaftliche Forschung ++ in den Wintermonaten Verkostung, Abgabe von Tee aus 15 verschiedenen Pflanzen ++
1830 gegründet von Friedrich Wilhelm Leopold Pfeil, beraten von Alexander von Humboldt ++ einer der ältesten botanischen Gärten Europas ++ für Studenten, Wissenschaftler, Fachleute, Erholungssuchende ++ Erforschung und Lehre von Gehölzen ++ Naturschutz, Bildung, Umwelterziehung ++ von der Fachhochschule Eberswalde betreut ++ 1200 Gehölzsippen aus aller Welt ++ Afrikanum, Alpinum, ostasiatischen Quartier, Staudengarten, Kräutergarten, Hochmoorbeet ++ mit 230 verschiedenen Weidenarten die größte Weidensammlung Deutschlands ++
Landschaftspark Industriekultur mit Gartenkunst und Freizeitnutzung ++ eröffnet 2002 ++ Gelände des alten Walzwerks Eberswalde ++ Asiatischer Garten, Japanischer Garten, begehbarer Wassergarten (Jesusgarten), Apothekergarten, Heckengarten (Hainbuchen) ++ technische Anlagen und Bauwerke des alten Walzwerks ++ u. a. Dampfspeicherlokomotive, etwa 20 t schwere „größte Taschenuhr der Welt“ ++ Märchenwelt ++
1875 entstanden Kurpark mit Kurhaus und Kurfürstenquelle ++ angelegt nach Plänen von Peter Joseph Lenné ++ das Kurwesen reicht ins 17. Jahrhundert zurück ++ Entdeckung heilkräftiger Quellen ++ der Große Kurfürste Friedrich Wilhelm veranlasste den Badebetrieb ++ in Sandstein gefasste Kurfürstenquelle erinnert daran ++ Theodor Fontane erzählt diese Geschichte im Oderland-Kapitel seiner "Wanderungen" ++
Sommersitz des Künstlerehepaars Helene Weigel und Bertolt Brecht am Schermützelsee seit 1952 ++ seit 1977 Gedenkstätte ++ "Eiserne Villa" des Bildhauers Georg Roch ++ 1910 im Heimatstil errichtet ++ daneben Gärtnerhaus als Refugium Brechts ++ Entstehungsort der "Buckower Elegien" ++ Literatursommer mit Lesungen, Konzerten, Diskussionen, Filmen und Ausstellungen ++
Eine der wenigen vollständig erhaltenen Klosteranlagen Europas ++ barocke Anlage ++ katholische barocke Stiftskirche St. Marien von 1741 mit prächtiger Innenausstattung ++ spätgotischer Kreuzgang ++ wiederhergestellter barocker Klostergarten ++ barocke evangelische Pfarrkirche zum Heiligen Kreuz von 1735 ++ Klostermuseum ++ Stiftung Stift Neuzelle ist öffentlich-rechtliche Stiftung des Landes Brandenburg ++ in den Sommermonaten Kulturprogramm ++ Konzerte und Ausstellungen ++ Musiktheaterfestival Oper Oder-Spree ++ Galerie mit Antiquariat und Kunstladen ++ Klosterbrauerei ++
Rosengarten seit 1913 ++ Fläche von 16 ha ++ Zehntausende Rosenstöcke, über 800 Rosensorten++ Rosenfest ++ Nacht der 1000 Lichter ++ Schnittrosenschau ++
Landschaftspark 1845 begonnen ++ Gartenarchitekt Herrmann Fürst von Pückler-Muskau ++ Fläche 700 ha ++ Gestaltung eines künstlichen Gewässersystems aus Seen und Kanälen ++ Fürst Pückler ist im Tumulus, der Seepyramide, beerdigt worden ++ Barockschloss von 1772 ++
Ausstellung zu Leben und Werk des Landschaftsarchitekten und Schriftstellers ++ Cottbuser Sammlung mit Gemälden von Carl Blechen ++ Marstall mit Ausstellungsräumen ++ Kavaliershaus ++ Pergola mit Reliefs von Thorwaldsen ++ Hochzeitsschloss (standesamtliche Trauung) ++
Kräutergarten ++ angelegt 1992 ++ Fläche 1 ha ++ heimische Arznei- und Gewürzkräuter, alte, spreewaldtypische Kultur- und Nutzpflanzen (Lein, Buchweizen, Saflor) ++ über 600 Pflanzenarten ++ Führungen auf Nachfrage ++ Umweltbildung (Insektenhotel, Kräuterspirale, Weidenhochbeet, Himmelsteich, Bienenmuseum) ++ Naturerlebnisuhr ++
Schau-, Lehr-, Erhaltungsgarten für seltene Arten ++ Fläche 1 ha ++ Heiden, Trockenrasen, Wildpflanzen ++ Feld-Flora-Reservat mit historischen Getreidesorten, Segetalpflanzen ++
Jugendstilgarten ++ der Fabrikant Wilhelm Marx sammelte hier eine Vielzahl heimischer und exotischer Pflanzen ++ Gestaltungsgedanke: harmonisches Zusammenspiel der Farben, Formen und Elemente ++ Gestaltungsvielfalt auf engstem Raum ++ florale Linienschwung des Jugendstils ++ auch Winterblüher ++ 900 Staudenarten und 250 Arten Gehölze, Rosen ++
Expressionistisch gestaltete Anlagen (rekonstruiert)++ eingeweiht 1922 ++ für alle Konfessionen offen im Sinne der Friedhofs- Reformbewegung in Deutschland ++ Architekt Richard Neutra ++ streng geometrischer Grundriss ++ Wegekonzept bildet einen Skarabäus als Symbol der Wiedergeburt ++ Wasserbecken vor der Kapelle symbolisiert den Fluss Styx als Grenze zur Unterwelt ++ Brücke verbindet die Welt der Lebenden mit der der Toten ++
Herrenhaus sächsischer Neorenaissancestil ++ Umbau 1868 ++ Architekt Oskar Mothes ++ Besitzer im 18. Jahrhundert war der königlich-sächsische Kammerjunker Adam Friedrich August von Watzdorf ++ letzter Schlossherr Enzio Graf von Plauen ++ 123 ha großer Schlosspark aus der Mitte des 19. Jahrhunderts mit dendrologisch wertvollem Gehölzbestand ist Landschaftsschutzgebiet, reiche Rhododendronbestände und Magnolien ++ zum historischen Schlossensemble gehören Männeckentor, Lehrerhäuser, ehemalige Remise, einstiger Gutshof ++ Schloss heute Privatbesitz ++ Eingangstor mit Heimatstube und Schlossturm sind öffentlich zugänglich, Schlosshof und Gartensaal zu Veranstaltungen geöffnet ++ Theodor Fontane erwähnt seinen Aufenthalt auf Schloss Wiesenburg 1882 in seinen Tagebüchern ++
Erstes märkisches Zisterzienserkloster ++ Hauskloster und Grablege der Askanier und Hohenzollern ++ 1180 gegründet ++ Kirche als eine kreuzförmige Pfeilerbasilika ++ bedeutende romanisch-gotische Backsteinbauten ++ Klostergelände seit 1911 evangelisches Diakonissenmutterhaus ++ Gästehaus ++ Museum im Amtshaus zur Geschichte der Klosteranlage ++ restauriertes Kornhaus, Königshaus, Kreuzgang ++ Klosterladen mit Café im Amtshaus ++ Kräutergarten ++ Lehniner Sommermusiken ++ Musikreihe musica mediaevalis ++ in der Umgebung: Galerie und Skulpturenpark am Klostersee, Backofenmuseum Emstal, Dreiseitenhof Grebs ++ Theodor Fontane schreibt über das Kloster im Havelland-Kapitel seiner "Wanderungen", ebenso im Roman "Der Sturm" ++
Gartenbaubetrieb ++ Bonsai Zucht und Gestaltung seit 1979 ++ japanischer Garten ++ japanischer Teegarten, Wandelgarten, Zen-Garten, Bonsai, Pavillon, Teehaus, Koi-Teich ++ Zentrum japanischer Kunst und Kultur ++ Veranstaltungen, Feste, Ausstellungen, Verkauf ++ über 1000 Bonsais, Bonsaischalen u. v. m. ++ Kurse, Seminare ++
Einstiges Sommerschloss des Prinzen Carl von Preußen ++ Gutshaus aus dem Jahr 1753 ++ durch Karl Friedrich Schinkel 1825 klassizistisch umgebaut ++ heute Museum ++ Ausstellung mit Schinkel-Möbeln und Kunstgegenständen aus dem Besitz des Prinzen Carl ++ erstes Hofgärtnermuseum Europas ++ zeigt die Geschichte der preußischen Hofgärtner ++ Pleasureground und landschaftsgärtnerische Gestaltungen des gesamten Anwesens durch Lenné ++ Konzertprogramm ++
Tropengarten ++ ca. 20.000 tropische Pflanzen mit ca. 350 verschiedenen Arten und tropischen Tieren ++ Konzept als Naturerlebniswelt ++ Baujahr 2001 ++ Architekten Regine Leibinger, Frank Barkow ++ Thema der Architektur: Überblendung von natürlichem und künstlichem Bereich ++ geometrische Raumfiguren ++
1950 angelegt ++ Gelände des ehemaligen Terrassenreviers am Nordrand der Parkanlage Sanssouci ++ Fläche 5 ha ++ Gewächshäuser und Freilandflächen mit 9.000 Pflanzenarten ++ Einrichtung der Universität Potsdam ++ Gebäude aus dem 19. Jahrhundert: Villa Kache, Villa der Witwe Persius, Gartenpavillon Atrium, ++ Paradiesgarten ++
Vom Staudenzüchter Karl Foerster 1912 angelegt ++ 5.000 qm Fläche ++ Foerster hat hier viele seiner insgesamt 300 Züchtungen auf ihre Widerstandsfähigkeit und Unempfindlichkeit gegenüber Frost getestet ++ berühmter Senkgarten ++ Garten und Wohnhaus denkmalgeschützt ++
Preußisches Königsschloss ++ zusammen mit dem Dorf Paretz 1797 - 1804 von David Gilly als Sommerresidenz für den Kronprinzen Friedrich Wilhelm III. und seine Gemahlin Luise errichtet ++ Beispiel der Landbaukunst um 1800 in Preußen ++ berühmte Paretzer Papiertapeten ++ Tonrelief "Die Apotheose der Königin Luise" von Johann Gottfried Schadow ++ neugotische Kirche ++ sentimentaler Landschaftsgarten (David Garmatter) ++ Musterdorf ++ Schlossführung ++
1651 errichtetes Barockschloss ++ schönstes preußisches Schloss um 1700 ++ brandenburgischer und preußischer Landsitz ++ 1794-1797 Sommersitz von Königin Luise ++ in der Nacht vom 26. zum 27. Juli 1810 wurde der Sarg der Königin auf dem Weg von Hohenzieritz nach Berlin vor dem Schloss aufgestellt ++ Schlossmuseum mit prominenten Beständen niederländischer Kunst ++ Anton van Dyck ++ Sammlung Prunksilber ++ Theodor Fontane schreibt in seinen "Wanderungen" über das Schloss ++ restaurierter Barockgarten ++
Japanischer Schaugarten in Bartschendorf ++ Angebote zu japanischen Gärten ++ Konzeptentwicklung, Ausführungsplanung, Realisierung, Steinsetzung, Bauleitung, Service ++ Shop ++ Seminare, Workshops ++
Fläche von 8 ha ++ über 100 verschiedene Laub-, Nadel- und Strauchgewächse ++ Pavillon, Backofen, Hubertusmesse ++
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