Bertolt Brecht (1898-1956) war einer der einflussreichsten deutschen Dramatiker und Lyriker des 20. Jahrhunderts. Bertolt Brecht Gedichte oder Bertold Brecht Leben des Galilei - seine Werke werden weltweit aufgeführt und zitiert. Der biografische Bogen des Dichterlebens spannt sich in Deutschland zwischen dem Geburtsort Augsburg und Berlin, dem wichtigsten Schaffensort des Dramatikers. Diese Orte fördern das Verständnis für Bertolt Brechts Leben und Werk. Die Tour beginn südlich in der Gedenkstätte für Bertolt Brecht in Augsburg und endet nordöstlich im Brecht-Weigel-Haus in Buckow. *Literaturreisen, Theaterreisen*
In dem Haus "Auf dem Rain 7" wurde Brecht am 10. Februar 1898 geboren ++ modern gestaltetes Museum zu Leben und Werk des Dichters ++ Ineinandergreifen von Inszenierungen, Bildern, Texten, Dokumenten und Kunstwerken ++ wertvolle Originale, das Schlafzimmer der Mutter Brechts, Erstausgaben seiner Werke, ein Bühnenbild von 1949, Lebend- und Totenmaske ++ Kunstwerke von Caspar Neher, Paul Hamann, Gustav Seitz und Waldemar Grzimek ++ Präsenzbibliothek, Videoinstallation mit Dokumentarfilmen ++
Kirche und evangelische Pfarrei "Zu den Barfüßern" ++ barockisierte gotischen Basilika ++ 1243 von den Franziskanern (Barfüßern) erbaut ++ 1524 erste evangelische Predigt ++ 1898 wird Bertolt Brecht hier getauft und später konfirmiert (Infotafel) ++ 1777 spielte Wolfgang Amadeaus Mozart und 1929 Albert Schweitzer auf der Stein-Orgel (das Renaissance-Instrument steht seit 1758 in Gabelbach) ++ 1944 zerstört, 1951 in vereinfachter Form und ohne Türme wiederaufgebaut ++ Gemälde „Die Taufe Christi“ von Johann Heiss (1690), Altarbild „Das letzte Abendmahl“ von Gottfried Eichler (1730) ++
Ehemaliges dreistöckige Handwerkerhaus, Erker, Erweiterungsbau ++ heute Gourmetrestaurant ++ Tradition seit 1577 ++ das Haus hatte berühmte Gäste ++ bemaltes Holzrelief an der Fassade des Gebäudes mit Darstellungen von Wolfgang Amadé Mozart, Hans Burgkmair d. Ä., Hans Holbein d. Ä., Elias Holl, Rudolf Diesel, Bertold Brecht ++ Brechts Stammkneipe war die ebenfalls in der Handwerkeraltstadt gelegene „Gablers Taverne“, die es nicht mehr gibt ++
Renaissanceturm ++ 1182 als Wachturm erbaut ++ zahlreiche Um- und Ausbauten, 1618 von Elias Holl ++ Höhe 70 m ++ Glockenspiel in der Turmspitze (jeweils um 11 und 17 Uhr Mozartmelodien) ++ am 29. September, Michaelistag, erscheint am untersten Fenster des Perlachturms das Turamichele ++ zur Aussichtsplattform 258 Stufen ++ jährlich Perlachturmlauf ++ Souvenirshop, Weinstube ++ Kirchturm von St. Peter (romanische Hallenkirche), ältester Ziegelbau Süddeutschlands, Wallfahrtskirche zum Gnadenbild der Maria als „Knotenlöserin“, Gotteshaus der italienischen Gemeinde Augsburgs ++ in den ersten Kriegstagen musste Brecht mit meinem Vater beim freiwilligen Kriegshilfsdienst auf dem Perlachturm nächtliche Fliegerwache halten (beschrieben im Prosatext „Die Turmwacht“) ++
Renaissancebau ++ errichtet 1620 ++ Architekt Elias Holl, leitender Bauherr Hans Bartholomäus Welser ++ wichtigster Profanbau der Renaissance nördlich der Alpen ++ im alten gotischen Rathaus wurde am 25. September 1555 der Augsburger Religionsfrieden verkündet ++ Dauerausstellungen zur Geschichte der ehemaligen Reichstadt sowie ihrer Partnerstädte, wechselnde Ausstellungen ++ Goldener Saal für städtische Empfänge, Konzerte, Festakte ++ Souvenirshop ++ Ratskeller in den historischen Gewölbekellern ++ Europe Direct-Informationszentrum ++ vier Gedenktafeln erinnern an 615 deportierte und ermordete jüdische Mitbürger ++ Rathaus besuchte die Familie Mozart 1763 ++ Mozartmusik im Goldenen Saal bei Mozartfesten oder beim Internationalen Violinwettbewerb Leopold Mozart ++ Bertolt Brecht verewigte den Rathausplatz in seinem Gedicht „Serenade“ ++ Schauplatz von Brechts Erzählung „Der Augsburger Kreidekreis“ ist der Goldene Saal ++
Brecht Shop ++ eröffnet 1994 ++ alles von Brecht ++ Neu-Erscheinungen, Biografisches, Antiquarisches, Buchraritäten von „BB“, Neuigkeiten aus der Brecht-Welt ++ seltene Plakate, Kunstgrafiken zum Thema Brecht ++ Mackie-Messer-Spieldrehorgel, Brecht-Zigarren ++ CDs, DVDs, Hörbücher ++ Veranstaltungen, Lesungen ++ Redaktion des „Dreigroschenhefts“ ++
Theaterbau des Historismus, Neorenaissance ++ errichtet 1877 ++ Architekten Ferdinand Fellner, Hermann Helmer ++ eröffnet mit Webers „Jubel-Ouvertüre“ und Beethovens „Fidelio“ ++ Umbauten 1939 auf Anregung Hitlers ++ 1944 zerstört, 1956 äußerlich vereinfacht wieder aufgebaut ++ Vierspartenhaus (Musiktheater-, Schauspiel- und Ballett- Ensemble, Chor und Extrachor, Augsburger Philharmoniker) ++ 950 Zuschauerplätze ++ weitere Spielstätten Freilichtbühne, Hoffmann-Keller, Augsburger Kongresshalle ++ im Foyer des Theaters Lesungen, Matineen, Liederabende ++ Bertold Brecht war hier eifriger Theaterbesucher, führte auch Paula „Bi“ Banholzer oft ins Theater, war auch Theaterkritiker ++
Bau im Stil der italienischen Renaissance ++ verputzte Ziegelbau ++ errichtet 1873 als "Volksschule Sankt Anna ++ Architekt Ludwig Leybold ++ Mädchenschule konfessionell getrennt ++ heute St. Anna Grundschule ++ Bertold Brecht besuchte hier die dritte und vierte Klasse ++
Befindet sich in der Staats- und Stadtbibliothek Augsburg ++ weltweit bedeutendste Brecht-Sammlung nach der des Bertolt-Brecht-Archivs in Berlin ++ Sammlung aller Werke von und über Brecht in allen Sprachen ++ Bestand 3.000 Bände ++ Notenausgaben, Tonträger, Filmdokumente, Fotos, Plakate, Programmhefte ++
Sprachliches, naturwissenschaftlich-technologisches und sozialwissenschaftliches Gymnasium ++ Seminarschule ++ gegründet 1864 als Realgymnasium ++ 1965 nach dem Politiker, Humanisten und Stadtschreiber Konrad Peutinger benannt ++ seit 2010 in der umgebauten alten Stadtbücherei ++ Schüler u. a. Bertolt Brecht ++
Augsburger Plärrer ++ größte Volksfest in Bayerisch-Schwaben (1,2 Millionen Besuchern pro Jahr) ++ mehr als tausendjährige Tradition ++ zweimal im Jahr, Frühjahr (beginnend am Ostersonntag), Spätsommer (Ende August/Anfang September) ++ Standort: Kleiner Exerzierplatz bei den städtischen Freibädern ++ Bertolt Brecht verewigte das Volksfest 1917 in dem Gedicht "Das Plärrerlied" (Brecht war ein großer Freund des Volksfestes) ++
Bertold Brechts Elternhaus in der Bleichstraße 2 (seit 1966 Bert-Brecht-Straße) ++ 1900 von der Familie bezogen ++ Häuser der Haindl-Kolonie (von der Witwe des Papierfabrikanten Haindl nach dem Vorbild der Fuggerei errichtet), für die Brechts Vater tätig war ++ Brecht Schrieb über die Häuser der Vorstadt in dem Gedicht „Augsburg“ ++ hier entstanden „Baal“, „Trommeln in der Nacht“++
Protestantischer Friedhof im Stadtteil Hochfeld ++ 1534 außerhalb der Stadtmauern angelegt ++ Fläche 6 ha, etwa 9.500 Grabstellen ++ ältester Augsburger Friedhof ++ Kirche von 1825 (Architekten Michael Voit, August von Voit) ++ Sammlung alter Grabbücher (18. Jahrhundert) ++ Gräber u. a. der Welser, der Freiherren von Schaezler, der Stetten, von Elias Holl, Bert Brechts Eltern ++ 1732 predigte hier Samuel Urlsperger den Salzburger „Exulanten“ im Freien ++
Ruhmeshalle auf der Anhöhe der Theresienwiese ++ klassizistischer Ehrentempel für bedeutende bayerische Persönlichkeiten ++ errichtet 1853 ++ Bauherr König Ludwig I. ++ dreiflügelige dorische Säulenhalle ++ Architekt Leo von Klenze ++ Standbild der Bavaria (Bildhauer Ludwig Schwanthaler) ++ Aussichtsplattform ++ Büsten u. a. von Elias Holl, Adam Kraft, Veit Stoß, Bertold Brecht, Graf Schenk von Staufenberg, Hans Sachs, Hans Jakob Fugger, Jean Paul, Ludwig Thoma ++
Gedenktafel für Bertolt Brecht/Helene Weigel am Haus Spichernstraße 16 ++ Porzellantafel der KPM ++ Text: BERLINER GEDENKTAFEL. In dem früher hier stehenden Haus lebten BERTOLT BRECHT 10.2.1898 - 14.8.1956 Schriftsteller. HELENE WEIGEL 12.5.1900 - 6.5.1971 Schauspielerin. Brecht schrieb hier den Text der "Dreigroschenoper". Beide emigrierten 1933, zuletzt in die USA. Lebten seit 1948 in Berlin (Ost) und gründeten dort 1949 das "Berliner Ensemble" ++
Theater am Schiffbauerdamm ++ Neobarocker Bau (1892) ++ Architekt Heinrich Seeling ++ eines der prächtigsten Theater Deutschlands ++ seit 1954 Spielstätte des von Bertolt Brecht 1949 begründeten Berliner Ensembles ++ Erwin Strittmatter arbeitete am Theater als Assistent von Brecht ++ Brecht-Denkmal von Fritz Cremer vor dem Theater ++
In unmittelbarer Nachbarschaft des Französischen und des Dorotheenstädtischen Friedhofs ++ Brecht-Weigel-Gedenkstätte und Bert-Brecht-Archiv der Akademie der Künste im Hinterhaus ++ Literaturforum im Brecht-Haus - "Berlins innovativstes Literaturhaus" ++ hier war die letzte Wohn- und Arbeitsstätte von Bertolt Brecht und Helene Weigel ++ Kellerrestaurant ist Treffpunkt von Schauspielern und Schriftstellern ++ hier kann man die Lieblingsgerichte der Österreicherin Helene Weigel genießen ++
Friedhof der Dorotheenstädtischen und Friedrichswerderschen Gemeinden ++ Fläche 17.000 Quadratmeter ++ 1762 angelegt, bis 1826 mehrmals vergrößert ++ Berliner Bildhauerkunst, besonders des 19. Jahrhunderts, Klassizismus, Christian Daniel Rauch ++ prominente Persönlichkeiten u. a. Georg Wilhelm Friedrich Hegel, Johann Gottlieb Fichte, Heinrich Mann, Johannes R. Becher, Arnold Zweig, Anna Seghers, Heiner Müller, Friedrich August Stüler, Karl Friedrich Schinkel, John Heartfield, Johannes Rau ++ Ehrengrabstätte Bertolt Brecht und Helene Weigel ++ Familienmausoleum für den Architekten Friedrich Hitzig ++
Gedenktafel am Haus Chausseestraße 21 trägt die Inschrift: In diesem Haus arbeiteten und wohnten Bertold Brecht von 1953 bis 1956 und Helene Weigel von 1953 bis 1971 ++
Bertolt Brecht und Helene Weigel wohnten von 1949 bis 1953 im Haus in der Berliner Allee 185 in Weißensee ++
Sommersitz des Künstlerehepaars Helene Weigel und Bertolt Brecht am Schermützelsee seit 1952 ++ seit 1977 Gedenkstätte ++ "Eiserne Villa" des Bildhauers Georg Roch ++ 1910 im Heimatstil errichtet ++ daneben Gärtnerhaus als Refugium Brechts ++ Entstehungsort der "Buckower Elegien" ++ Literatursommer mit Lesungen, Konzerten, Diskussionen, Filmen und Ausstellungen ++
Karte nachladen
Durch Aktivierung dieser Karte wird von der OpenStreetMap Foundation Ihre IP-Adresse gespeichert und Daten nach Großbritannien übertragen. Weitere Informationen zur Erhebung und Nutzung Ihrer Daten durch die OpenStreetMap Foundation erhalten Sie in den dortigen Hinweisen zum Datenschutz.