In der Region Augsburg haben die Vorfahren von Wolfgang Amadeus Mozart gelebt. 1643 war der erste Mozart-Vorfahre ein Bürger der Reichsstadt Augsburg, die sich nach Wien und Salzburg bedeutendste Stadt im Leben des Komponisten versteht. Zahlreiche Mozartstätten erinnern an die Schwäbischen Wurzeln und Aufenthalte Wolfgang Amadé in der Vaterstadt Leopold Mozarts. Die Tour zu biografischen Orten der Familie Mozart in der Region Augsburg beginnt östlich am Mozarthaus in Augsburg und endet südwestlich am Mozarthaus in Heimberg. *Musikreise*
Augsburg ist die Vaterstadt der Mozarts ++ Vater Leopold wurde 1719 in diesem Haus geboren ++ hier erhielt er seine Bildung und musikalische Ausbildung, die er an den Sohn weitergab ++ Wolfgang Amadé war mehrmals in der Vaterstadt ++ Ausstellung zur Familie Mozart ++ Stiche, Handschriften, Notationen, Musikinstrumente ++ Hammerflügel von Johann Andreas Stein, auf dem sowohl Leopold Mozart als auch später Wolfgang Amadé Mozart spielten ++ Sammlung von Maximilian Zenger ++ Kurzfilme, Musikeinspielungen, Guckkästen ++
Spätgotische Kirche des ehemaligen Klosters Sankt Georg der Augustiner-Chorherren ++ im 11. Jahrhundert durch Bischof Embricho von Augsburg gegründet, 1802 aufgelöst ++ romanische Knotensäule ++ Konventsgebäude 1705 von Hans Georg Mozart erbaut ++ Taufkirche von Leopold Mozart (Vater Wolfgang Amadé Mozarts) und Hochzeitskirche seiner Eltern ++ Pater David Mozart war hier 1686 Prediger, sein Bruder Hans Georg Mozart errichtete 1705 das Stiftsgebäude ++ heute katholische Pfarrkirche, Pfarrei Sankt Georg - Augsburg-Mitte ++
Wohnhaus Barockbaumeister Hans Georg Mozart (Urgroßvater Wolfgang Amadés) ++ Gedenktafel ++
Salus infirmorum ++ spätbarocker Festsaal der ehemaligen Augsburger Jesuitenkongregation St. Salvator ++ 1580 von den Fuggern gestiftete Schule der Jesuiten ++ Gebäudekomplex 1582 errichtet, Saal 1765 erbaut ++ im Jesuitenkolleg erhielt Leopold Mozart seine Ausbildung, als Fünfjähriger stand Leopold auf der Schulbühne ++ Konzerte, Veranstaltungen im Rahmen der Mozartfeste ++
Kathedrale des Bistums Augsburg und Pfarrkirche der Dompfarrei Zum Heiligsten Herzen Jesu ++ alter ottonischer Bau (995-1065) mit unverputztem Mauerwerk und zwei Türmen, weiß verputzter gotischer Chor (1356-1431) ++ Marienkapelle von 1721, spätgotische Kreuzgang von 1470 ++ 1863 Umbau im Stil der Neugotik ++ Romanisches Bronzeportal ++ Augsburger Domsingknaben ++ Marienorgel, Magnifikat-Orgel ++ Dom war Pfarrkirche der Familie Mozart, acht Geschwister Leopold Mozarts wurden hier getauft ++ die Domprediger Oekolampad und Urbanus Rhegius waren Anführer der reformatorischen Bewegung in Augsburg ++ 1559 wurde Petrus Canisius Domprediger ++
Spätbarockbau ++ ehemalige Fürstbischöfliche Residenz ++ 1752 unter Fürstbischof Joseph Landgraf von Hessen-Darmstadt errichtet ++ seit 1817 Sitz der Bezirksregierung von Schwaben ++ Tafelzimmer im Stil des Rokoko, Prunkaufgang ++ im ehemaligen bischöflichen Palast (heute nur noch der Turm erhalten) Verkündung der Confessio Augustana am 25. Juni 1530 ++ Fronhof heute öffentliche Grünanlage (Doppeldenkmal für Leopold und Wolfgang Amadé Mozart) ++ Hofgarten zugänglich ++ Mozarts Musik bei den jährlichen „Konzerten im Fronhof“ (jeweils im Juli) ++
Evangelische Heilig-Kreuz-Kirche ++ erbaut 1653 unter maßgeblicher Mithilfe der schwedischen Königin Christine ++ typisch evangelische Predigtkirche des Frühbarock ++ 1511 besuchte Martin Luther auf der Rückreise von Rom das Kloster Heilig-Kreuz, wohnte in der damaligen Niederlassung der Augustinerchorherren ++ Abbruch des protestantischer Vorgängerbaus wurde durch das Restitutionsedikt erzwungen ++ Lutherstätte ++ in der großen Sakristei je ein Porträt Martin Luthers und Philipp Melanchthons ++ Aufführungsort der Mozartfeste, weitere Konzertreihen ++
Ehemaliges Kloster der Augustiner-Chorherren ++ 1167 errichtet ++ 1194 Wallfahrt zur Bluthostie („Wunderbarliche Gut“) ++ 1245 Neugründung des Klosters ++ 1803 aufgelöst, dann Kaserne, Klostergebäude Bauschule ++ seit 1936 Dominikanerkloster ++ 1508 Bau der Stiftskirche (katholische Heilig-Kreuz-Kirche) ++ dreischiffiger, spätgotischer Hallenbau mit Glockenturm ++ 1719 barocke Umgestaltung des Innenraums ++ Altarblatt von Peter Paul Rubens(1625) ++ 1781 gab hier Wolfgang Amadé und Schwester „Nannerl“ ein Konzert, Wolfgang Amadé dirigierte an Hochfesten den Chor, 1777 spielte Wolfgang Amadé die Orgel, Leopold Mozart war hier Sängerknabe im Chor von Heilig Kreuz ++
Gasthof „Zum Weißen Lamm“ ++ ehemaliges Traditionshotel in Augsburg ++ 1944 zerstört, Nachfolgebau ++ hier logierten W. A. Mozart (1777, 1790), J. W. Goethe (1790) ++ Gedenktafel, Mozart-Bronzerelief ++
Reihenhaussiedlung ++ älteste bestehende Sozialsiedlung der Welt ++ gestiftet 1521 von Jakob Fugger ++ heute 140 Wohnungen in 67 Häusern für 150 bedürftige katholische Augsburger Bürger (Jahreskaltmiete 0,88 Euro) ++ Mieter sprechen täglich einmal ein Vaterunser, ein Glaubensbekenntnis, ein Ave Maria für den Stifter und die Stifterfamilie Fugger ++ Siedlung wird aus dem Stiftungsvermögen Jakob Fuggers unterhalten ++ Fuggereimuseum (letzte im Originalzustand erhaltene Wohnung im Stil des 18. Jahrhunderts) ++ seit 2007 komplett eingerichtete Schauwohnung in der Ochsengasse, wie Fuggereibewohner heute leben ++ seit 2008 Museum im „Weltkriegsbunker in der Fuggerei" ++ Denkmal für den Stifter Jakob Fugger ++ Katholische Markuskirche in der Fuggerei ++ Renaissance-Kirche ++ erbaut 1551, 1944 zerstört ++ Architekt Hans Holl ++ benannt nach dem Stifter des Umbaus Markus Fugger ++ Sonnenuhr, Wahlspruch Jakob Fuggers "Nutze die Zeit" ++ Epitaph Ulrich Fuggers ++ Gedenktafel erinnert an den Urgroßvater von Wolfgang Amadé Mozart (Maurermeister Franz Mozart wohnte hier 1681-1694) ++
Kirche und evangelische Pfarrei "Zu den Barfüßern" ++ barockisierte gotischen Basilika ++ 1243 von den Franziskanern (Barfüßern) erbaut ++ 1524 erste evangelische Predigt ++ 1898 wird Bertolt Brecht hier getauft und später konfirmiert (Infotafel) ++ 1777 spielte Wolfgang Amadeaus Mozart und 1929 Albert Schweitzer auf der Stein-Orgel (das Renaissance-Instrument steht seit 1758 in Gabelbach) ++ 1944 zerstört, 1951 in vereinfachter Form und ohne Türme wiederaufgebaut ++ Gemälde „Die Taufe Christi“ von Johann Heiss (1690), Altarbild „Das letzte Abendmahl“ von Gottfried Eichler (1730) ++
Renaissancebau ++ errichtet 1620 ++ Architekt Elias Holl, leitender Bauherr Hans Bartholomäus Welser ++ wichtigster Profanbau der Renaissance nördlich der Alpen ++ im alten gotischen Rathaus wurde am 25. September 1555 der Augsburger Religionsfrieden verkündet ++ Dauerausstellungen zur Geschichte der ehemaligen Reichstadt sowie ihrer Partnerstädte, wechselnde Ausstellungen ++ Goldener Saal für städtische Empfänge, Konzerte, Festakte ++ Souvenirshop ++ Ratskeller in den historischen Gewölbekellern ++ Europe Direct-Informationszentrum ++ vier Gedenktafeln erinnern an 615 deportierte und ermordete jüdische Mitbürger ++ Rathaus besuchte die Familie Mozart 1763 ++ Mozartmusik im Goldenen Saal bei Mozartfesten oder beim Internationalen Violinwettbewerb Leopold Mozart ++ Bertolt Brecht verewigte den Rathausplatz in seinem Gedicht „Serenade“ ++ Schauplatz von Brechts Erzählung „Der Augsburger Kreidekreis“ ist der Goldene Saal ++
Renaissanceturm ++ 1182 als Wachturm erbaut ++ zahlreiche Um- und Ausbauten, 1618 von Elias Holl ++ Höhe 70 m ++ Glockenspiel in der Turmspitze (jeweils um 11 und 17 Uhr Mozartmelodien) ++ am 29. September, Michaelistag, erscheint am untersten Fenster des Perlachturms das Turamichele ++ zur Aussichtsplattform 258 Stufen ++ jährlich Perlachturmlauf ++ Souvenirshop, Weinstube ++ Kirchturm von St. Peter (romanische Hallenkirche), ältester Ziegelbau Süddeutschlands, Wallfahrtskirche zum Gnadenbild der Maria als „Knotenlöserin“, Gotteshaus der italienischen Gemeinde Augsburgs ++ in den ersten Kriegstagen musste Brecht mit meinem Vater beim freiwilligen Kriegshilfsdienst auf dem Perlachturm nächtliche Fliegerwache halten (beschrieben im Prosatext „Die Turmwacht“) ++
Ehemaliges dreistöckige Handwerkerhaus, Erker, Erweiterungsbau ++ heute Gourmetrestaurant ++ Tradition seit 1577 ++ das Haus hatte berühmte Gäste ++ bemaltes Holzrelief an der Fassade des Gebäudes mit Darstellungen von Wolfgang Amadé Mozart, Hans Burgkmair d. Ä., Hans Holbein d. Ä., Elias Holl, Rudolf Diesel, Bertold Brecht ++ Brechts Stammkneipe war die ebenfalls in der Handwerkeraltstadt gelegene „Gablers Taverne“, die es nicht mehr gibt ++
Stadtpalais ++ einstige Residenz der Familie Fugger ++ erbaut 1515 ++ erstes Bauwerk nördlich der Alpen im Stil der italienischen Renaissance ++ vier Innenhöfe mit Arkaden, Mosaiken, toskanischem Marmor, Wasserbecken ++ Adlertor ++ Gedenktafeln ++ 1518 wurde hier der Reformator Martin Luther von Kardinal Cajetan verhört ++ Tizian porträtierte hier 1548 Kaiser Karl V. ++ heute Fürst Fugger Privatbank, im Besitz der Familie Fugger-Babenhausen ++ drei Innenhöfe öffentlich zugänglich ++ Mozart hielt in den Fuggerhäusern 1777 das einzige öffentliche Konzert ab ++
Hotel Drei Mohren ist ein 4-Sterne-Superior-Hotel ++ erbaut 1955 Architekt Ulrich Reitmayer ++ Hoteltradition geht auf das Jahr 1344 zurück ++ mehrere Vorgängerbauten ++ Prominente Hotelgäste: Giacomo Casanova, Johann Wolfgang von Goethe (auf dem Heimweg von der Italienischen Reise), Kaiser Franz II., König Friedrich Wilhelm I. von Preußen, König Maximilian I. von Bayern, Zar Nikolaus I., Friedrich der Große, Fürst Metternich, Richard Wagner, Paganini, mehrmals Leopold Mozart mit seiner Frau sowie den Kindern Wolfgang Amadeus Mozart und Maria, Thomas Mann (1905), Franklin D. Roosevelt (1905) ++
Barockes Stadtpalais ++ einstiges Stadtschloss des Bankiers Benedikt Adam Freiherr von Liebert, Edler von Liebenhofen ++ erbaut 1770 ++ nach 1821 von der Augsburger Bankiersfamilie von Schaezler in vier Generationen bewohnt, 1958 der Stadt übereignet ++ seit 1951 städtische und staatliche Kunstsammlungen ++ Deutsche Barockgalerie (süddeutsche Malerei im 17. und 18. Jahrhundert) ++ Karl und Magdalene Haberstock-Stiftung u. a. mit Gemälden von Paolo Veronese, Canaletto, Anthonis van Dyck, Giovanni Battista Tiepolo ++ Grafische Sammlung ++ Sonderausstellungen ++ Rokokofestsaal ++ Führungen, Museumspädagogik ++ im Vorgängerbau wurde 1527 Philippine Welser geboren (Gedenktafel) ++ über das Schaezler-Palais ist die Staatsgalerie in der Katharinenkirche zu erreichen ++ 1806 gegründete, 1835 in der Katharinenkirche eingerichtet, älteste Filialgalerie der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen ++ Gemälde der Augsburger und schwäbischen Schule des Spätmittelalters und der Frührenaissance u. a. Dürers Porträt von Jakob Fugger ++ im Dominikanerinnenkloster St. Katharina lebten mehrere Welserinnen als Nonnen++ Porträt der Veronika Welser von Hans Holbein zu sehen ++
Katholische Basilika St. Ulrich und Afra ++ 1612 errichtet ++ dreischiffige Backsteinbasilika, Querschiff, lang gestreckter Ostchor, letzte große Leistung spätgotischer Kirchenarchitektur Schwabens ++ Netz- und Sterngewölbe ++ Grablege der drei Augsburger Bistumspatrone Ulrich, Afra und Simpertus ++ ab 1563 Grabstätte des Hauses Fugger ++ Elfenbeinaltar der Fugger ++ Mozartstiege erinnert an Besuche des Komponisten (spielte auf der Fuggerorgel) ++ Leopold Mozart war hier Sängerknabe ++ SängerknabeHeiltumskammer ++ "Ort der Ikonen" in der Bartholomäuskapelle (30 Ikonen aus dem 17. bis 19. Jahrhundert) ++ am 4. Mai 1782 feierte Papst Pius VI.hier eine Messe, Papst Johannes Paul II. besuchte die Basilika am 4. Mai 1987 ++ der ehemalige Predigtsaal der Abtei ist heute evangelisch St. Ulrich ++
Barocken Wallfahrtskirche St. Jakobus, St. Laurentius und zum Heiligen Kreuz ++ erbaut 1697 ++ auf Einladung von Graf Fugger bestritt hier 1766 der 10-jährige W. A. Mozart einen Orgelwettbewerb mit dem 12-jährigen musikalischen „Wunderkind“ Sixtus Eugen Bachmann ++ Gnadenbild „Liebes Herrgöttle von Biberbach“ ++ Führungen ++
Barocke Landkirche (bayerischer Barock) ++ Pfarrkirche St. Adelgundis ++ 1716 eingeweiht ++ Architekt Hans Georg Mozart (Umbau, Erweiterung: Chor 1708, Turmoberbau und Zwiebelhaube 1711 Langhaus 1716) ++ spätgotische Turmgeschosse vom Vorgängerbau aus dem 15. Jahrhundert ++ Adelgundisgrab von 1496 ++ Pfarreiengemeinschaft Willishausen ++
Kloster der Zisterzienserinnen ++ 1211 gegründet ++ heutige barocke Form von 1721 ++ Architekt Franz Beer ++ Abteikirche Mariae Himmelfahrt ++ 1803 durch die Säkularisation aufgelöst ++ 1836 genehmigte König Ludwig I. von Bayern das Fortbestehen des Klosters ++ 1951 erste Missionarinnen nach Brasilien entsandt ++ Klosterladen, Brotladen ++ Angebote: Gottesdienste, Exerzitien, Führungen, Kurse, Jahresprogramm, Gästehaus, stille Tage, Kloster auf Zeit, Begleitgespräche ++ seit 1984 Schwäbisches Volkskundemuseum Oberschönenfeld ++ Dauerausstellung ++ Schwäbische Galerie mit Sonderausstellungen ++ seit 1992 Naturpark-Haus des Naturparks Augsburg-Westliche Wälder ++ Glaserschusterhaus aus Döpshofen (typisches Staudenhaus) wiederaufgebaut ++ Biergarten ++ hier wurde Name „Mozart“ mit „Heinrich Motzhart“ 1331 erstmals in einem Urkundenbuch nachgewiesen ++
Weiler Heimberg bei Fischach ++ Bauernhaus ++ das älteste aller Mozarthäuser ++ hier soll väterlicherseits die Heimat der Mozarts sein ++ Wohnort um 1486 von Ändris (Andreas) Mozart ++ Gedenktafel am Haus ++ privat bewohnt, nicht öffentlich zugänglich ++
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