Augsburg hat mit seiner christlichen und jüdischen Religionsgeschichte bedeutende Sakralbauten der Geschichte aufzuweisen. Neben dem Augsburger Dom ist die Synagoge der jüdischen Gemeinde Augsburg ein ebenso prominentes Bauwerk. 1917 erbaut, vereint der Tempel Elemente des Jugendstils, byzantinische und orientalisierende Details, Anregungen aus der jüdischen Renaissance, traditionelle Formen des landschaftsgebundenen Bauens und modernste Konstruktion. Die Synagoge galt als Inbegriff eines „neu-jüdischen Tempels“. Die Tour zu den bedeutendsten Sakralbauten in Augsburg beginnt östlich am Augsburger Dom und endet nordwestlich an der Kirche Heiligste Dreifaltigkeit. *Religionsreisen, Architekturreisen*
Kathedrale des Bistums Augsburg und Pfarrkirche der Dompfarrei Zum Heiligsten Herzen Jesu ++ alter ottonischer Bau (995-1065) mit unverputztem Mauerwerk und zwei Türmen, weiß verputzter gotischer Chor (1356-1431) ++ Marienkapelle von 1721, spätgotische Kreuzgang von 1470 ++ 1863 Umbau im Stil der Neugotik ++ Romanisches Bronzeportal ++ Augsburger Domsingknaben ++ Marienorgel, Magnifikat-Orgel ++ Dom war Pfarrkirche der Familie Mozart, acht Geschwister Leopold Mozarts wurden hier getauft ++ die Domprediger Oekolampad und Urbanus Rhegius waren Anführer der reformatorischen Bewegung in Augsburg ++ 1559 wurde Petrus Canisius Domprediger ++
Diözesanmuseum des Bistums Augsburg ++ Neubau am Dom von 1995, zwei Räume aus den fünfziger Jahren, der alte romanische Kapitelsaal, Kapelle von 1484 ++ Ausstellung zu Siebzehn Jahrhunderte Augsburger Geschichte Ausgrabungen der Römerzeit, Textilien vom 9. bis zum 13. Jh., Bronzeportal des Augsburger Domes, gotische und barocke Schätze aus Augsburger Kirchen, zeitgenössische Kunst ++ Mittelalterliche Bronzeplastik, Bischöfe und Heilige, Augsburger Dom, Altar und Liturgie, Kaseln des hl. Bischofs Ulrich, Funeralwaffen Kaiser Karls V., Reliquien, Epitaphien ++ Museumsshop ++
Evangelische Heilig-Kreuz-Kirche ++ erbaut 1653 unter maßgeblicher Mithilfe der schwedischen Königin Christine ++ typisch evangelische Predigtkirche des Frühbarock ++ 1511 besuchte Martin Luther auf der Rückreise von Rom das Kloster Heilig-Kreuz, wohnte in der damaligen Niederlassung der Augustinerchorherren ++ Abbruch des protestantischer Vorgängerbaus wurde durch das Restitutionsedikt erzwungen ++ Lutherstätte ++ in der großen Sakristei je ein Porträt Martin Luthers und Philipp Melanchthons ++ Aufführungsort der Mozartfeste, weitere Konzertreihen ++
Reihenhaussiedlung ++ älteste bestehende Sozialsiedlung der Welt ++ gestiftet 1521 von Jakob Fugger ++ heute 140 Wohnungen in 67 Häusern für 150 bedürftige katholische Augsburger Bürger (Jahreskaltmiete 0,88 Euro) ++ Mieter sprechen täglich einmal ein Vaterunser, ein Glaubensbekenntnis, ein Ave Maria für den Stifter und die Stifterfamilie Fugger ++ Siedlung wird aus dem Stiftungsvermögen Jakob Fuggers unterhalten ++ Fuggereimuseum (letzte im Originalzustand erhaltene Wohnung im Stil des 18. Jahrhunderts) ++ seit 2007 komplett eingerichtete Schauwohnung in der Ochsengasse, wie Fuggereibewohner heute leben ++ seit 2008 Museum im „Weltkriegsbunker in der Fuggerei" ++ Denkmal für den Stifter Jakob Fugger ++ Katholische Markuskirche in der Fuggerei ++ Renaissance-Kirche ++ erbaut 1551, 1944 zerstört ++ Architekt Hans Holl ++ benannt nach dem Stifter des Umbaus Markus Fugger ++ Sonnenuhr, Wahlspruch Jakob Fuggers "Nutze die Zeit" ++ Epitaph Ulrich Fuggers ++ Gedenktafel erinnert an den Urgroßvater von Wolfgang Amadé Mozart (Maurermeister Franz Mozart wohnte hier 1681-1694) ++
Kirche und evangelische Pfarrei "Zu den Barfüßern" ++ barockisierte gotischen Basilika ++ 1243 von den Franziskanern (Barfüßern) erbaut ++ 1524 erste evangelische Predigt ++ 1898 wird Bertolt Brecht hier getauft und später konfirmiert (Infotafel) ++ 1777 spielte Wolfgang Amadeaus Mozart und 1929 Albert Schweitzer auf der Stein-Orgel (das Renaissance-Instrument steht seit 1758 in Gabelbach) ++ 1944 zerstört, 1951 in vereinfachter Form und ohne Türme wiederaufgebaut ++ Gemälde „Die Taufe Christi“ von Johann Heiss (1690), Altarbild „Das letzte Abendmahl“ von Gottfried Eichler (1730) ++
Renaissanceturm ++ 1182 als Wachturm erbaut ++ zahlreiche Um- und Ausbauten, 1618 von Elias Holl ++ Höhe 70 m ++ Glockenspiel in der Turmspitze (jeweils um 11 und 17 Uhr Mozartmelodien) ++ am 29. September, Michaelistag, erscheint am untersten Fenster des Perlachturms das Turamichele ++ zur Aussichtsplattform 258 Stufen ++ jährlich Perlachturmlauf ++ Souvenirshop, Weinstube ++ Kirchturm von St. Peter (romanische Hallenkirche), ältester Ziegelbau Süddeutschlands, Wallfahrtskirche zum Gnadenbild der Maria als „Knotenlöserin“, Gotteshaus der italienischen Gemeinde Augsburgs ++ in den ersten Kriegstagen musste Brecht mit meinem Vater beim freiwilligen Kriegshilfsdienst auf dem Perlachturm nächtliche Fliegerwache halten (beschrieben im Prosatext „Die Turmwacht“) ++
Kirche des ehemaligen Karmeliterklosters aus dem 13. Jahrhundert ++ Gotik bis Klassizismus ++ evangelische Hauptkirche der Stadt ++ Lutherstiege ++ Museum zu Martin Luthers Aufenthalt in Augsburg ++ weitere Entwicklung der Reformation in Augsburg mit der Überreichung des Augsburger Bekenntnisses (Philipp Melanchthon) ++ Verabschiedung des Augsburger Religionsfriedens ++ Klosterzeit im Karmelitenzimmer ++ die Begegnung Luthers mit Cajetan im Cajetanflur ++ 1525 erstes Abendmahl in „beiderlei Gestalt“ ++ wertvolle frühe Lutherschriften, Dokumente, Gemälde ++ Friedensengel erinnert an den Friedensschluss am Ende des Dreißigjährigen Kriegs ++ im Westchor Fugger-Kapelle (von Albrecht Dürer entworfen), Grablege Jakob Fuggers und seiner Brüder ++ im Kreuzgang und bei der Fuggerkapelle die Grabdenkmäler der Welser ++ ab 1730 Zentrum des Pietismus (Samuel Urlsperger) ++
Ehemaliges Kollegiatstift St. Moritz ++ 1019 gegründet, 1803 aufgelöst ++ 1715 barocke Umgestaltung (Architekt Johann Jakob Herkommer) ++ heute Pfarrkirche, Sitz der CitySeelsorge der Diözese Augsburg ++ Angebote zur Seelsorge, Spiritualität, Musik, moderne Kunst im sakralen Raum ++ 2013 neu gestaltet (Architekten und Designer John Pawson) ++ 1510 erwarb Jakob Fugger das Präsentationsrecht auf die Predigerstelle und die Pfarrei selbst (besteht bis heute) ++
Seit 1966 im ehemaligen Dominikanerkloster St. Magdalena (spätgotisch, barocke Ausgestaltung, erbaut 1513 bis 1515) ++ archäologische Funde aus Augsburg und Umgebung von der Steinzeit bis zum frühen Mittelalter ++ Schwerpunkt Zeit der römischen Provinzhauptstadt Augusta Vindelicorum Ende 1. Jh. n. Chr. ++ u. a. Weihefund aus Unterglauheim mit Bronzegeschirr und Goldbechern der Bronzezeit, Grabinventar eines der ältesten Wagengräber Mitteleuropas aus der Hallstattzeit, Sammlung Steindenkmäler ++ „Adam-und-Eva-Glasschale" Anfang /Mitte 4. Jh. n. Chr. ++ Sonderausstellungen ++ in der Kirche hatten die katholischen Welser ihre inzwischen Grabstätte ++ einige der Funde stammen aus den Sammlungen von Konrad Peutinger und Markus Welser ++
Synagoge der jüdischen Gemeinde Augsburg ++ erbaut 1917 ++ Architekten Fritz Landauer, Heinrich Lömpel ++ Elemente des Jugendstils, byzantinische und orientalisierende Details, Anregungen aus der jüdischen Renaissance, traditionelle Formen des landschaftsgebundenen Bauens, modernste Konstruktion ++ galt als Inbegriff eines „neu-jüdischen Tempels“ ++ obwohl 1938 in Brand gesteckt, blieb die Synagoge erhalten ++ im Zweiten Weltkrieg Requisitenlager des Augsburger Stadttheaters ++ seit 1985 Jüdische Kulturmuseum Augsburg-Schwaben ++ Dauerausstellung zur Geschichte der Juden in Augsburg und Schwaben vom Mittelalter bis heute ++
Katholische Basilika St. Ulrich und Afra ++ 1612 errichtet ++ dreischiffige Backsteinbasilika, Querschiff, lang gestreckter Ostchor, letzte große Leistung spätgotischer Kirchenarchitektur Schwabens ++ Netz- und Sterngewölbe ++ Grablege der drei Augsburger Bistumspatrone Ulrich, Afra und Simpertus ++ ab 1563 Grabstätte des Hauses Fugger ++ Elfenbeinaltar der Fugger ++ Mozartstiege erinnert an Besuche des Komponisten (spielte auf der Fuggerorgel) ++ Leopold Mozart war hier Sängerknabe ++ SängerknabeHeiltumskammer ++ "Ort der Ikonen" in der Bartholomäuskapelle (30 Ikonen aus dem 17. bis 19. Jahrhundert) ++ am 4. Mai 1782 feierte Papst Pius VI.hier eine Messe, Papst Johannes Paul II. besuchte die Basilika am 4. Mai 1987 ++ der ehemalige Predigtsaal der Abtei ist heute evangelisch St. Ulrich ++
Barocke Kirche ++ 1710 erbaut (Vorbild evangelische Heilig-Kreuz-Kirche) ++ evangelische Pfarrkirche ++ ursprünglich als Predigthaus der Benediktiner und als Vorhalle zur Basilika St. Ulrich und Afra für Wallfahrer genutzt ++ Stuckdecke im Régencestil ++ 26 Gemälde an der Empore ++ Kirche steht für den Frieden zwischen den Konfessionen, erinnert an die „Augsburger Parität“ ++
Kirchenbau der Klassischen Moderne (Expressionismus) ++ erbaut 1927 ++ Architekt Michael Kurz ++ Blankziegelbau, Zweiturmfassade ++ Kanzel, Chororgel, Antoniusaltar mit Antoniusstatue, Evangelistenfiguren, großes Kruzifix von Prof Karl Baur ++ Ausmalung der Antoniuskapelle von Albert Burkart ++ Orgel mit 83 Registern (1930) größtes Instrument Augsburgs ++ Katholisch Stadtpfarrei St. Anton ++
Kirchenbau der Nachkriegsmoderne ++ errichtet 1962 ++ Architekten Thomas Wechs, Thomas Wechs jun. ++ Pfarrzentrum (Schülerheim mit Heimkirche, Pfarrhof, Pfarrheim, Turnhalle, Schwesternheim, Kindergarten, Kinderhort) ++ zwei filigrane Betontürme (Höhe 69,5 m), Zentralbau mit 18 m hoher Stahlbetonkuppel (30 m Durchmesser) ++ katholische Pfarrgemeinschaft Don Bosco und St. Wolfgang ++
Jüdischer Friedhof Augsburg im Stadtteil Hochfeld ++ angelegt 1867 ++ von einer soliden Backsteinmauer umgeben ++ rund 1500 Grabstätten ++ Kinderdenkmal zum Andenken an die durch Nazis zerstörten Kindergrabsteine ++ Soldatendenkmal für die gefallen jüdischen Wehrmachtssoldaten des Ersten Weltkrieges ++ Holocaust-Denkmal mit hebräisch-deutscher Gedenkinschrift für die sechs Millionen ermordeten Juden der Nazizeit ++ Taharahaus (1961, Architekte Hermann Zvi Guttmann) ++ Brunnen in Form einer Menora ++
Kirchenbau der Klassischen Moderne (romanisierenden Stil) ++ errichtet 1934 ++ Architekt Fritz Kempf ++ Pfarrei St. Canisius - Augsburg-Hochfeld ++
Kirche der zeitgenössischen Architektur ++ errichtet 1986 ++ Architekten Gärtner & Jeckel ++ Pfarrei Zum Guten Hirten Augsburg ++
Evangelische Dreifaltigkeitskirche ++ Jugendstilbau ++ errichtet 1913 ++ Architekt Ulrich Lang ++ holzverschalter Saal, Tonnengewölbe, Kolonaden, seitliche Pavillons ++
Kirchenbau der Klassischen Moderne (Neoromanische Fassade, Jugendstil-Ausstattung) ++ errichtet 1910 ++ Architekt Michael Kurz ++ größte Jugendstilkirche Süddeutschlands ++ dreischiffige Basilika, Kirchturm 92 m hoch ++ Tabernakel von Jakob Rehle, Kreuzigungsgruppe von Friedrich Pöhlmann, Bildwerke von Theodor Baierl ++ Katholische Pfarrgemeinde Hlgst. Herz Jesu ++
Kirchengebäude der Altkatholischen Gemeinde Augsburg ++ eingeweiht 2012 ++ Areal einer ehemaligen Kaserne ++ rationelle Holzbauweise ++ Architekten lattkearchitekten ++ zwei Baukörper für Kirche, Gemeinde und Wohnen ++ Gemeindesaal im Erdgeschoß und der Sakralraum im Obergeschoss ++ gedeckte Aussentreppe, horizontale Profilleistenschalung, flügelförmige Deckenkonstruktion, verglaste Fachwerkbinder ++
Neogotische Kirche ++ 1864 erbaut ++ 1944 stark beschädigt, Wiederaufbau 1950 (Architekt Michael Kurz) ++ 2000 Lourdes-Kapelle eingeweiht ++ Altarbild, Kanzel und Kreuzweg von Karl Radinger ++ katholische Pfarreiengemeinschaft Kriegshaber St. Thaddäus und Hlgst. Dreifaltigkeit ++
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