Das Augsburger Hohe Friedensfest wird seit 1650 alljährlich am 8. August begangen und erinnert an das Ende der Unterdrückung der Augsburger während des Dreißigjährigen Krieges. Das Friedensfest ist hier gesetzlicher Feiertag. Bei einem Augsburg-Besuch zum Friedensfest kann man die Stadt als einen Ort bedeutenden europäischer Religionsgeschichte kennen lernen. Unter www.augsburg-tourismus.de werden Spezialführungen angeboten. Die Tour zu den Orten der Reformation in Augsburg beginnt südlich an der Kirche St. Ulrich und Afra und endet Kirche St. Gallus. *Religionsreisen, Geschichtsreisen*
Katholische Basilika St. Ulrich und Afra ++ 1612 errichtet ++ dreischiffige Backsteinbasilika, Querschiff, lang gestreckter Ostchor, letzte große Leistung spätgotischer Kirchenarchitektur Schwabens ++ Netz- und Sterngewölbe ++ Grablege der drei Augsburger Bistumspatrone Ulrich, Afra und Simpertus ++ ab 1563 Grabstätte des Hauses Fugger ++ Elfenbeinaltar der Fugger ++ Mozartstiege erinnert an Besuche des Komponisten (spielte auf der Fuggerorgel) ++ Leopold Mozart war hier Sängerknabe ++ SängerknabeHeiltumskammer ++ "Ort der Ikonen" in der Bartholomäuskapelle (30 Ikonen aus dem 17. bis 19. Jahrhundert) ++ am 4. Mai 1782 feierte Papst Pius VI.hier eine Messe, Papst Johannes Paul II. besuchte die Basilika am 4. Mai 1987 ++ der ehemalige Predigtsaal der Abtei ist heute evangelisch St. Ulrich ++
Protestantischer Friedhof im Stadtteil Hochfeld ++ 1534 außerhalb der Stadtmauern angelegt ++ Fläche 6 ha, etwa 9.500 Grabstellen ++ ältester Augsburger Friedhof ++ Kirche von 1825 (Architekten Michael Voit, August von Voit) ++ Sammlung alter Grabbücher (18. Jahrhundert) ++ Gräber u. a. der Welser, der Freiherren von Schaezler, der Stetten, von Elias Holl, Bert Brechts Eltern ++ 1732 predigte hier Samuel Urlsperger den Salzburger „Exulanten“ im Freien ++
Stadtpalais ++ einstige Residenz der Familie Fugger ++ erbaut 1515 ++ erstes Bauwerk nördlich der Alpen im Stil der italienischen Renaissance ++ vier Innenhöfe mit Arkaden, Mosaiken, toskanischem Marmor, Wasserbecken ++ Adlertor ++ Gedenktafeln ++ 1518 wurde hier der Reformator Martin Luther von Kardinal Cajetan verhört ++ Tizian porträtierte hier 1548 Kaiser Karl V. ++ heute Fürst Fugger Privatbank, im Besitz der Familie Fugger-Babenhausen ++ drei Innenhöfe öffentlich zugänglich ++ Mozart hielt in den Fuggerhäusern 1777 das einzige öffentliche Konzert ab ++
Kirche des ehemaligen Karmeliterklosters aus dem 13. Jahrhundert ++ Gotik bis Klassizismus ++ evangelische Hauptkirche der Stadt ++ Lutherstiege ++ Museum zu Martin Luthers Aufenthalt in Augsburg ++ weitere Entwicklung der Reformation in Augsburg mit der Überreichung des Augsburger Bekenntnisses (Philipp Melanchthon) ++ Verabschiedung des Augsburger Religionsfriedens ++ Klosterzeit im Karmelitenzimmer ++ die Begegnung Luthers mit Cajetan im Cajetanflur ++ 1525 erstes Abendmahl in „beiderlei Gestalt“ ++ wertvolle frühe Lutherschriften, Dokumente, Gemälde ++ Friedensengel erinnert an den Friedensschluss am Ende des Dreißigjährigen Kriegs ++ im Westchor Fugger-Kapelle (von Albrecht Dürer entworfen), Grablege Jakob Fuggers und seiner Brüder ++ im Kreuzgang und bei der Fuggerkapelle die Grabdenkmäler der Welser ++ ab 1730 Zentrum des Pietismus (Samuel Urlsperger) ++
Augsburger Hohes Friedensfest ++ wird seit 1650 alljährlich am 8. August begangen ++ ursprünglich feierten die Augsburger Protestanten den Friedensschluss am Ende des Dreißigjährigen Kriegs und das Ende ihrer Unterdrückung sowie die Wiederherstellung der konfessionellen Parität des Augsburger Religionsfriedens von 1555 ++ heute gesetzlicher Feiertag in Augsburg ++ seit 1985 alle drei Jahre den Augsburger Friedenspreis ++ Veranstaltungsreihe „Pax“ ++ alle zwei Jahre (gerade Zahlen) historisches Bürgerfest von Ende Juli/Anfang August bis zum Friedensfest ++ vielfältiges Rahmenprogramm ++ Ökumenischer Familiengottesdienst, Friedenstafel, Theater, Konzert, Kirchenführung, Kinderfest ++
Renaissancebau ++ errichtet 1620 ++ Architekt Elias Holl, leitender Bauherr Hans Bartholomäus Welser ++ wichtigster Profanbau der Renaissance nördlich der Alpen ++ im alten gotischen Rathaus wurde am 25. September 1555 der Augsburger Religionsfrieden verkündet ++ Dauerausstellungen zur Geschichte der ehemaligen Reichstadt sowie ihrer Partnerstädte, wechselnde Ausstellungen ++ Goldener Saal für städtische Empfänge, Konzerte, Festakte ++ Souvenirshop ++ Ratskeller in den historischen Gewölbekellern ++ Europe Direct-Informationszentrum ++ vier Gedenktafeln erinnern an 615 deportierte und ermordete jüdische Mitbürger ++ Rathaus besuchte die Familie Mozart 1763 ++ Mozartmusik im Goldenen Saal bei Mozartfesten oder beim Internationalen Violinwettbewerb Leopold Mozart ++ Bertolt Brecht verewigte den Rathausplatz in seinem Gedicht „Serenade“ ++ Schauplatz von Brechts Erzählung „Der Augsburger Kreidekreis“ ist der Goldene Saal ++
Kirche und evangelische Pfarrei "Zu den Barfüßern" ++ barockisierte gotischen Basilika ++ 1243 von den Franziskanern (Barfüßern) erbaut ++ 1524 erste evangelische Predigt ++ 1898 wird Bertolt Brecht hier getauft und später konfirmiert (Infotafel) ++ 1777 spielte Wolfgang Amadeaus Mozart und 1929 Albert Schweitzer auf der Stein-Orgel (das Renaissance-Instrument steht seit 1758 in Gabelbach) ++ 1944 zerstört, 1951 in vereinfachter Form und ohne Türme wiederaufgebaut ++ Gemälde „Die Taufe Christi“ von Johann Heiss (1690), Altarbild „Das letzte Abendmahl“ von Gottfried Eichler (1730) ++
Jakobskirche ++ 1348 gestiftet ++ Chor von 1355 ++ 1525 erste evangelische Kirche in Augsburg ++ einst Sammelplatz der Jakobspilger auf dem Weg nach Santiago de Compostela, wo sich das Grab des heiligen Jakobus befindet ++ 1944 ausgebrannt, 1962 wieder aufgebaut ++ Chorfenster von Robert Rabolt (1962) ++ Walcker-Orgel mit drei Manualen ++ jährliches ökumenisches Kirchweihfest ++
Einstiges Wohnhaus (ab 1515) des Augsburger Humanisten und Stadtschreiber Konrad Peutinger (verheiratet mit Margarete Welser, Schwester von Bartholomäus (V.)Welser ++ mittelalterliches Gebäude, im 18. Jahrhundert umgebaut, 1763 Rokokofassade ++ Peutinger ließ in die Mauern des Hauses Inschriften und Denkmäler aus seiner Antikensammlung einbauen ++ Gast Peutingers war u. a. 1518 Martin Luther ++ Gedenktafel für Peutinger ++
Spätbarockbau ++ ehemalige Fürstbischöfliche Residenz ++ 1752 unter Fürstbischof Joseph Landgraf von Hessen-Darmstadt errichtet ++ seit 1817 Sitz der Bezirksregierung von Schwaben ++ Tafelzimmer im Stil des Rokoko, Prunkaufgang ++ im ehemaligen bischöflichen Palast (heute nur noch der Turm erhalten) Verkündung der Confessio Augustana am 25. Juni 1530 ++ Fronhof heute öffentliche Grünanlage (Doppeldenkmal für Leopold und Wolfgang Amadé Mozart) ++ Hofgarten zugänglich ++ Mozarts Musik bei den jährlichen „Konzerten im Fronhof“ (jeweils im Juli) ++
Evangelische Heilig-Kreuz-Kirche ++ erbaut 1653 unter maßgeblicher Mithilfe der schwedischen Königin Christine ++ typisch evangelische Predigtkirche des Frühbarock ++ 1511 besuchte Martin Luther auf der Rückreise von Rom das Kloster Heilig-Kreuz, wohnte in der damaligen Niederlassung der Augustinerchorherren ++ Abbruch des protestantischer Vorgängerbaus wurde durch das Restitutionsedikt erzwungen ++ Lutherstätte ++ in der großen Sakristei je ein Porträt Martin Luthers und Philipp Melanchthons ++ Aufführungsort der Mozartfeste, weitere Konzertreihen ++
Kathedrale des Bistums Augsburg und Pfarrkirche der Dompfarrei Zum Heiligsten Herzen Jesu ++ alter ottonischer Bau (995-1065) mit unverputztem Mauerwerk und zwei Türmen, weiß verputzter gotischer Chor (1356-1431) ++ Marienkapelle von 1721, spätgotische Kreuzgang von 1470 ++ 1863 Umbau im Stil der Neugotik ++ Romanisches Bronzeportal ++ Augsburger Domsingknaben ++ Marienorgel, Magnifikat-Orgel ++ Dom war Pfarrkirche der Familie Mozart, acht Geschwister Leopold Mozarts wurden hier getauft ++ die Domprediger Oekolampad und Urbanus Rhegius waren Anführer der reformatorischen Bewegung in Augsburg ++ 1559 wurde Petrus Canisius Domprediger ++
Galluskirchlein ++ einschiffiger Bau 1051 durch Pabst Leo IX. geweiht ++ Luther verließ hier 1518 heimlich Augsburg durch Pforte in der Stadtmauer nach dem ihm Verhaftung drohte ++ 1589 heutige Gestalt ++ gehört zur Dompfarrei ++ russisch-und rumänisch-Orthodoxe Gemeinde ++ Führungen ++
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