In Augsburg lebte Bertold Brecht lebte von 1898 bis 1920, verbrachte dort seine Jugendzeit. Hier gibt es eine Gedenkstätte und die Brecht-Forschungsstelle. Die Tour zu den biografischen Orten von Bert Brecht in Augsburg beginnt östlich an der Gedenkstätte für Bertolt Brecht und endet südlich am Protestantischen Friedhof der Stadt. *Literaturreisen, Theaterreisen*
In dem Haus "Auf dem Rain 7" wurde Brecht am 10. Februar 1898 geboren ++ modern gestaltetes Museum zu Leben und Werk des Dichters ++ Ineinandergreifen von Inszenierungen, Bildern, Texten, Dokumenten und Kunstwerken ++ wertvolle Originale, das Schlafzimmer der Mutter Brechts, Erstausgaben seiner Werke, ein Bühnenbild von 1949, Lebend- und Totenmaske ++ Kunstwerke von Caspar Neher, Paul Hamann, Gustav Seitz und Waldemar Grzimek ++ Präsenzbibliothek, Videoinstallation mit Dokumentarfilmen ++
Kirche und evangelische Pfarrei "Zu den Barfüßern" ++ barockisierte gotischen Basilika ++ 1243 von den Franziskanern (Barfüßern) erbaut ++ 1524 erste evangelische Predigt ++ 1898 wird Bertolt Brecht hier getauft und später konfirmiert (Infotafel) ++ 1777 spielte Wolfgang Amadeaus Mozart und 1929 Albert Schweitzer auf der Stein-Orgel (das Renaissance-Instrument steht seit 1758 in Gabelbach) ++ 1944 zerstört, 1951 in vereinfachter Form und ohne Türme wiederaufgebaut ++ Gemälde „Die Taufe Christi“ von Johann Heiss (1690), Altarbild „Das letzte Abendmahl“ von Gottfried Eichler (1730) ++
Ehemaliges dreistöckige Handwerkerhaus, Erker, Erweiterungsbau ++ heute Gourmetrestaurant ++ Tradition seit 1577 ++ das Haus hatte berühmte Gäste ++ bemaltes Holzrelief an der Fassade des Gebäudes mit Darstellungen von Wolfgang Amadé Mozart, Hans Burgkmair d. Ä., Hans Holbein d. Ä., Elias Holl, Rudolf Diesel, Bertold Brecht ++ Brechts Stammkneipe war die ebenfalls in der Handwerkeraltstadt gelegene „Gablers Taverne“, die es nicht mehr gibt ++
Renaissanceturm ++ 1182 als Wachturm erbaut ++ zahlreiche Um- und Ausbauten, 1618 von Elias Holl ++ Höhe 70 m ++ Glockenspiel in der Turmspitze (jeweils um 11 und 17 Uhr Mozartmelodien) ++ am 29. September, Michaelistag, erscheint am untersten Fenster des Perlachturms das Turamichele ++ zur Aussichtsplattform 258 Stufen ++ jährlich Perlachturmlauf ++ Souvenirshop, Weinstube ++ Kirchturm von St. Peter (romanische Hallenkirche), ältester Ziegelbau Süddeutschlands, Wallfahrtskirche zum Gnadenbild der Maria als „Knotenlöserin“, Gotteshaus der italienischen Gemeinde Augsburgs ++ in den ersten Kriegstagen musste Brecht mit meinem Vater beim freiwilligen Kriegshilfsdienst auf dem Perlachturm nächtliche Fliegerwache halten (beschrieben im Prosatext „Die Turmwacht“) ++
Renaissancebau ++ errichtet 1620 ++ Architekt Elias Holl, leitender Bauherr Hans Bartholomäus Welser ++ wichtigster Profanbau der Renaissance nördlich der Alpen ++ im alten gotischen Rathaus wurde am 25. September 1555 der Augsburger Religionsfrieden verkündet ++ Dauerausstellungen zur Geschichte der ehemaligen Reichstadt sowie ihrer Partnerstädte, wechselnde Ausstellungen ++ Goldener Saal für städtische Empfänge, Konzerte, Festakte ++ Souvenirshop ++ Ratskeller in den historischen Gewölbekellern ++ Europe Direct-Informationszentrum ++ vier Gedenktafeln erinnern an 615 deportierte und ermordete jüdische Mitbürger ++ Rathaus besuchte die Familie Mozart 1763 ++ Mozartmusik im Goldenen Saal bei Mozartfesten oder beim Internationalen Violinwettbewerb Leopold Mozart ++ Bertolt Brecht verewigte den Rathausplatz in seinem Gedicht „Serenade“ ++ Schauplatz von Brechts Erzählung „Der Augsburger Kreidekreis“ ist der Goldene Saal ++
Brecht Shop ++ eröffnet 1994 ++ alles von Brecht ++ Neu-Erscheinungen, Biografisches, Antiquarisches, Buchraritäten von „BB“, Neuigkeiten aus der Brecht-Welt ++ seltene Plakate, Kunstgrafiken zum Thema Brecht ++ Mackie-Messer-Spieldrehorgel, Brecht-Zigarren ++ CDs, DVDs, Hörbücher ++ Veranstaltungen, Lesungen ++ Redaktion des „Dreigroschenhefts“ ++
Theaterbau des Historismus, Neorenaissance ++ errichtet 1877 ++ Architekten Ferdinand Fellner, Hermann Helmer ++ eröffnet mit Webers „Jubel-Ouvertüre“ und Beethovens „Fidelio“ ++ Umbauten 1939 auf Anregung Hitlers ++ 1944 zerstört, 1956 äußerlich vereinfacht wieder aufgebaut ++ Vierspartenhaus (Musiktheater-, Schauspiel- und Ballett- Ensemble, Chor und Extrachor, Augsburger Philharmoniker) ++ 950 Zuschauerplätze ++ weitere Spielstätten Freilichtbühne, Hoffmann-Keller, Augsburger Kongresshalle ++ im Foyer des Theaters Lesungen, Matineen, Liederabende ++ Bertold Brecht war hier eifriger Theaterbesucher, führte auch Paula „Bi“ Banholzer oft ins Theater, war auch Theaterkritiker ++
Bau im Stil der italienischen Renaissance ++ verputzte Ziegelbau ++ errichtet 1873 als "Volksschule Sankt Anna ++ Architekt Ludwig Leybold ++ Mädchenschule konfessionell getrennt ++ heute St. Anna Grundschule ++ Bertold Brecht besuchte hier die dritte und vierte Klasse ++
Befindet sich in der Staats- und Stadtbibliothek Augsburg ++ weltweit bedeutendste Brecht-Sammlung nach der des Bertolt-Brecht-Archivs in Berlin ++ Sammlung aller Werke von und über Brecht in allen Sprachen ++ Bestand 3.000 Bände ++ Notenausgaben, Tonträger, Filmdokumente, Fotos, Plakate, Programmhefte ++
Sprachliches, naturwissenschaftlich-technologisches und sozialwissenschaftliches Gymnasium ++ Seminarschule ++ gegründet 1864 als Realgymnasium ++ 1965 nach dem Politiker, Humanisten und Stadtschreiber Konrad Peutinger benannt ++ seit 2010 in der umgebauten alten Stadtbücherei ++ Schüler u. a. Bertolt Brecht ++
Augsburger Plärrer ++ größte Volksfest in Bayerisch-Schwaben (1,2 Millionen Besuchern pro Jahr) ++ mehr als tausendjährige Tradition ++ zweimal im Jahr, Frühjahr (beginnend am Ostersonntag), Spätsommer (Ende August/Anfang September) ++ Standort: Kleiner Exerzierplatz bei den städtischen Freibädern ++ Bertolt Brecht verewigte das Volksfest 1917 in dem Gedicht "Das Plärrerlied" (Brecht war ein großer Freund des Volksfestes) ++
Bertold Brechts Elternhaus in der Bleichstraße 2 (seit 1966 Bert-Brecht-Straße) ++ 1900 von der Familie bezogen ++ Häuser der Haindl-Kolonie (von der Witwe des Papierfabrikanten Haindl nach dem Vorbild der Fuggerei errichtet), für die Brechts Vater tätig war ++ Brecht Schrieb über die Häuser der Vorstadt in dem Gedicht „Augsburg“ ++ hier entstanden „Baal“, „Trommeln in der Nacht“++
Stadthaus am Alten Stadtbad (das Bertold Brecht wöchentlich besuchte) ++ Bei den sieben Kindeln 1 wohnte die Familie Brecht 1898-1900 ++ Bertold Brechts Bruder Walter wurde hier geboren ++ kupferne Gedenktafel am Haus ++
Protestantischer Friedhof im Stadtteil Hochfeld ++ 1534 außerhalb der Stadtmauern angelegt ++ Fläche 6 ha, etwa 9.500 Grabstellen ++ ältester Augsburger Friedhof ++ Kirche von 1825 (Architekten Michael Voit, August von Voit) ++ Sammlung alter Grabbücher (18. Jahrhundert) ++ Gräber u. a. der Welser, der Freiherren von Schaezler, der Stetten, von Elias Holl, Bert Brechts Eltern ++ 1732 predigte hier Samuel Urlsperger den Salzburger „Exulanten“ im Freien ++
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