Heinrich von Kleist (1777-1811) stand jenseits der Literaturepochen der Weimarer Klassik und der Romantik. Als Dramatiker, Erzähler, Lyriker und Publizist bewies Heinrich von Kleist Außenseiterqualitäten. Bekannt ist er vor allem durch seine Bühnendramatik ("Das Käthchen von Heilbronn", "Der zerbrochne Krug","Amphitryon", "Penthesilea") und seine Novellen ("Michael Kohlhaas", "Die Marquise von O."). Die Tour zu biografischen Orten zu Heinrich von Kleist beginnt östlich im Kleist-Museum Frankfurt/Oder und endet westlich im Wielandgut Oßmannstedt. *Literaturreisen*
Eines der schönsten Literaturmuseen ist das Kleist-Museum in Frankfurt/Oder ++ im Gebäude der 1777 errichteten ehemaligen Garnisionsschule eingerichtet ++ Heinrich von Kleist wurde in der Stadt am 18. Oktober 1777 als Sohn eines Offiziers geboren ++ ständige Ausstellung „Heinrich von Kleist (1777-1811). Leben – Werk – Wirkung. Blickpunkte“ ++ wechselnde Sonderausstellungen ++ ständige Ausstellung bietet Handschriften, Erstausgaben, Porträts, Gemälde, Skulpturen, Bühnenmodelle und andere Gegenstände ++ Sammlungsbestände existieren dort auch zu Franz Alexander von Kleist, Ewald Christian von Kleist sowie von Friedrich de la Motte Fouqué ++
Denkmal für Heinrich von Kleist ++ Standort im Park an der St. Gertraudkirche ++ Bronzefigur, Berliner Königlichen Hofbildgießerei Martin und Piltzing ++ Bildhauer Gottlieb Elster ++ 1910 eingeweiht ++ auf einem Sockel sitzenden Jüngling mit eine Leier ++ Inschrift "Dem Andenken Heinrichs von Kleist" ++ Relief mit der Schlussszene aus dem Drama "Der Prinz von Homburg", Szenen aus dem Zerbrochenen Krug und dem Käthchen von Heilbronn ++
Grabstätte Heinrich von Kleist ++ mit deren Einverständnis erschoss Heinrich von Kleist am 21. November 1811 am Stolper Loch, dem heutigen Kleinen Wannsee, zuerst seine Begleiterin Henriette Vogel und dann sich selbst ++ das Kleist-Grab befindet sich am Kleinen Wannsee auf der Ostuferseite unterhalb der Bismarckstraße ++
Sitz des Bundesministeriums seit 2000 in der Wilhelmstraße 49 ++ ursprünglich ein barockes Adelspalais ++ ab 1826 Besitz des Hohenzollern-Prinzen Karl ++ klassizistischer Umbau (Architekten Karl Friedrich Schinkel, Friedrich August Stüler) ++ 1918 und 1933 Presseabteilung der Reichsregierung, dann Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda von Joseph Goebbels ++ 1947 Zentralrat der Nationalen Front der späteren DDR ++ Arbeitszimmer des ersten und einzigen Präsidenten der DDR, Wilhelm Pieck (in seiner ursprünglichen Einrichtung erhalten) ++ Besucherzentrum des Bundesministeriums im Kleisthaus (im Vorgängerbau hat der Dichter Heinrich von Kleist die letzten beiden Jahre seines Lebens gewohnt, Gedenktafel, Relief, Kulturveranstaltungen, Ausstellungen) ++ Besuche des Ministeriums nach Anmeldung möglich ++
Rekonstruiertes barockes viergeschossiges Gebäude ++ 1697 bis 1699 errichtet ++ der Maler Gerhard von Kügelgen wohnte hier von 1808 bis 1820 ++ Sohn Wilhelm von Kügelgen beschreibt in den "Jugenderinnerungen eines alten Mannes" jene Zeit ++ aus einem der Fenster des Hauses beobachtete Johann Wolfgang von Goethe im Jahr 1813 den Einmarsch der russisch-preußischen Truppen unter Zar Alexander I. von Russland und König Friedrich Wilhelm III. von Preußen nach dem Sieg über Napoleon ++ Dresdner Romantiker zu Gast u. a. Christian Gottfried Körner, Caspar David Friedrich, Heinrich von Kleist ++ Museum ++ Wohnung Kügelgens ++ Ausstellung zur Dresdner Romantik ++
Denkmal zur Erinnerung an Heinrich von Kleist ++ errichtet 2011 ++ Ort seines ehemaligen Wohnhauses (1807-1809) Äußere Rampische Gasse (später Pillnitzer Str. 29) ++ Haus wurde 1945 zerstört ++ mit den Relikten der Gedenktafeln der Tiedgestiftung von 1909 ++ Standort Pillnitzer Str. Ecke Gerichtsstr. ++
Haus des Mäzens Christian Gottfried Körner, der Friedrich Schiller aus finanzieller Not rettete ++ Schiller lebte hier von 1785 bis 1787 ++ die Figur der "Gustel von Blasewitz" in "Wallensteins Lager" erinnert an die Dresdner Zeit ++ Gäste u. a. Goethe, Zelter, Herder, Kleist, Novalis, Wieland, die Brüder Humboldt, die Brüder Schlegel, Friedrich Schleiermacher, Ludwig Tieck und Wolfgang Amadeus Mozart, Heinrich von Kleist, Ernst Moritz Arndt, Freiherr von Stein ++ Schiller-Körner-Brunnen gegenüber dem Schillerhäuschen (1912/13, Bildhauer Oskar Rassau, Architekt Martin Pietzsch) ++ Schiller schrieb hier seine "Ode an die Freude" und den "Don Carlos" ++
Zweistöckiges barockes Gutshaus ++ 1757 errichtet ++ zwischen 1762 und 1775 von Herzogin Anna Amalia als Sommersitz genutzt ++ 1797 von Christoph Martin Wieland erworben ++ der lebte hier sechs Jahre nach dem Vorbild der römischen Dichter Horaz und Cicero mit seiner Familie als "poetischer Landjunker" ++ häufige Gäste: Johann Wolfgang Goethe, Ehepaar Herder, Herzogin Anna Amalia, Sophie La Roche, Sophie Brentano, Clemens Brentano, Jean Paul, Heinrich von Kleist ++ Museum in den historischen Räumen mit Möbeln und Interieurs aus Wielands Besitz ++ virtuelle Reise durch Wielands Zeitalter ++ Grab Wielands im Gutspark an der Seite seiner Gemahlin Anna Dorothea und von Sophie Brentano ++
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