Die Ruppiner Schweiz mit einem der klarsten Seen Norddeutschlands, dem Stechlinsee, sowie Rheinsberg mit Schloss und See erhalten im Ruppiner Teil von Theodor Fontanes "Wanderungen durch die Mark Brandenburg" eine erste literarische Würdigung und historische Aufarbeitung. Die Tour beginnt nördlich am Ratskeller in Rheinsberg und endet, nicht ganz in der Reihenfolge von Fontanes Erzählungen, westlich an der Kirche von Tramnitz. *Literaturreisen*
Theodor Fontane berichtet in den Wanderungen von "einem reizend gelegenen Gasthofe, der noch dazu den Namen der Ratskeller führt", und rät zu probieren, ob er "seinem Namen Ehre mache oder nicht" ++ Gasthof zwischen 1886 und 1953 von der Wirtsfamilie Otto geführt ++ der historisierende Bau steht auf den Grundmauern des alten, 1978 abgerissenen Hauses ++
Kirche der evangelischen Gemeinde Rheinsberg ++ heutiger Altarraum geht auf einen turmlosen, rechteckigen Saal des 13. Jahrhunderts zurück ++ früh- und spätgotische Elemente sichtbar ++ 1568 Umgestaltungen durch Achim von Bredow (Patronat) ++ Ausstattung der Spätrenaissance ++ Epitaph Bredow und Achim von Arnim gewidmet ++ barocker Turm jetzt prismenartig abgeschlossen ++ Kirche ausführlich von Theodor Fontane in den "Wanderungen" beschrieben ++
Um 1740 errichtet ++ Renaissanceanlage als Vorgängerbau wurde zu einer Dreiflügelanlage mit abschließenden Rundtürmen und einer verbindenden Kolonnade zur Seeseite erweitert ++ Architekt G. W. von Knobelsdorff ++ 1734 kaufte der "Soldatenkönig" Friedrich Wilhelm I. Rheinsberg für seinen Sohn Friedrich ++ Friedrich II. verbrachte hier als Kronprinz die glücklichste Zeit seines Lebens ++ originale Raumdekorationen aus der friderizianischen Zeit ++ unter Prinz Heinrich entstand hier ein bedeutender Musenhof ++ frühklassizistische Raumfassungen (um 1786) ++ in seinen "Wanderungen durch die Mark Brandenburg" setzte Theodor Fontane Rheinsberg ein literarisches Denkmal ++ Tucholsky-Literaturmuseum ++ 26 ha großer Rokokogarten teilweise zum Landschaftspark umgestaltet ++ Prinz Heinrich 1802 in der von ihm bestimmten Grabpyramide beigesetzt ++ im Schloss Rheinsberg besuchte Voltaire 1740 Friedrich II. ++ als Museumsschloss seit 1991 für Besucher zugänglich ++
Spätbarockes Gutshaus ++ Ergänzungen im Klassizismus und im Stile der Gründerzeit ++ ab 1802 Erbpachtvertrag für den Grafen de la Roche Aymon (1808-1810 Kommandeur des 2. Leib-Husaren-Regiments Viktoria von Preußen Nr. 2) ++ häufiger Besucher war König Friedrich Wilhelm IV. ++ 1826-1859 residierte hier die Gräfin de la Roche Aymon ++ vom Förderverein Köpernitzer KulturGutshaus e.V. genutzt ++ Konzerte, Ausstellungen ++ Gutspark landschaftlich ausgeformt, chinesische Elemente des Spätrokoko, heute Kräuter-, Blumen- und Obstgarten ++ "Köpernitz"-Kapitel in Theodor Fontanes "Wanderungen" ++
Historisches Fachwerkhaus ++ um 1800 erbaut ++ einstige Glasmacherhütte ++ Linde auf der Terrasse erinnert an die Aufenthalte von Theodor Fontane in dem Ort am Stechlinsee (Fontane schwärmt von Neuglobsow in den "Wanderungen durch die Mark Brandenburg", Roman „Der Stechlin") ++ Gaststätte & Pension ++ rustikales Ambiente ++ Küche mit Hausmannskost, Wild, Fisch, Spezialitäten des Hauses (Fontaneschmaus) ++
Barockes Gutshaus ++ 1746 errichtet ++ 1740 König Friedrich II. schenkte das Gut Zernikow, kurz nach seinem Regierungsantritt, seinem Kämmerer und Schatzmeister Michael Gabriel Fredersdorff ++ 1746 ließ Fredersdorff, den märkischen Oberbaudirektor Christian Friedrich Feldmann (1706-65) einem Schüler Georg Wenzeslaus von Knobelsdorffs ein siebenachsiges und zweigeschossiges Gutshaus errichten ++ Bau des Gutshauses (barocker Putzbau mit Mansardendach) ++ 1747 Errichtung einer Maulbeerbaumplantage in der Nähe der Wassermühle und eines Seidenhauses ++ 1760 Fredersdorffs Witwe Caroline Marie Elisabeth, Heirat mit Johann Freiherr von Labes (ihr Enkel, der Dichter der Romantik, Achim von Arnim, verheiratet mit Bettina geb. Brentano, verbrachte große Teile seiner Jugend auf Gut Zernikow ++ 1995 erwirbt die AQUA Zehdenick GmbH die Gutsanlage von TLG in Erbbaupacht. Mit der Unterstützung der „Deutschen Stiftung Denkmalschutz“, der „Gemeinde Großwoltersdorf“ und dem „Amt Gransee“ befindet sich das Gut heut im Wiederaufbau ++ Dauer Ausstellung: „Vom Maulbeerbaum zur Seide-Seidenbau“ in Brandenburg ++ "Zernikow"-Kapitel in Theodor Fontanes "Wanderungen" ++ Ritterfest im Juni, Maulbeerfest im August ++
Feldsteinkirche 13. Jahrhundert ++ als Wehrkirche erbaut ++ Umbau um 1760, saniert 1990 ++ Innenausstattung Rokoko: Kanzelaltar, Orgel, Empore, Holzgestühl, Patronatsloge, Porträts Michael Gabriel Fredersdorff und Amalia Carolina von Arnim ++ Theodor Fontane schreibt im Ruppiner-Land-Kapitel seiner "Wanderungen" über die Kirche ++
Gotisches Denkmal zur Erinnerung an die Aufbahrung der toten Königin Luise von Preußen vom 25. zum 26. Juli 1810 auf dem Weg von Hohenzieritz nach Berlin ++ Entwurf von Karl Friedrich Schinkel ++ eingeweiht 1811 ++ Eisenguss ++
Überputzter Feldsteinbau, ursprünglich gotische Saalkirche ++ barocker Umbau 1772 ++ neobarocker Westturm, barocke Vorhalle ++ barocke Kanzel (1772), Patronatsloge ++ Gruft der Familie von Wartensleben mit mumifizierten Leichnamen ++ Grabsteine, Epitaphien, großes Votivbild (1588, Cranach-Schüler) der Familie von der Gröben, Skulptur der Kreuzabnahme Jesu (1902, Otto Lessing), Sanduhr für den Prediger ++ Theodor Fontane schreibt im Ruppiner-Land-Kapitel seiner "Wanderungen" über die Kirche ++
Dreischiffige Hallenkirche aus Backstein ++ Turmpaar auf den Fundamenten des frühgotischen Vorgängerbaus ++ zwischen der Mitte des 13.Jahrhunderts und 1520 errichtet ++ 1965 Rekonstruktion der mittelalterlichen Ausmalung ++ letzte von Joachim Wagner gebaute Orgel von 1745 ++ April bis Oktober "Granseer Sommermusiken" ++ Kapitel über die Kirche in Theodor Fontanes "Wanderungen" ++ Kirche der Evangelischen Kirchengemeinde Gransee ++
Ruine des Klosters ++ um 1230 als Zisterzienserinnenkloster durch die Grafen von Arnstein gegründet ++ fiel 1524 an das Land Brandenburg ++ ab 1542 evangelisches Damenstift ++ im Dreißigjährigen Krieg (1638) zerstört ++ Gebäude der alten Klosterschule und Waschhaus gut erhalten ++ Parkanlage, alter Klosterfriedhof ++ im Sommer Konzerte ++ Kloster von Theodor Fontane in den "Wanderungen" beschrieben, im Roman "Der Stechlin" schildert er seine Begegnung mit einer Kloster-Domina Adelheid, von Fontanes Hand existiert eine Zeichnung zum Kloster, Vorbild für das Kloster "Wutz" im Roman ++ Fürungen auf dem Klosterareal nach Anmeldung bei der Touristinformation ++
Herrenhaus des ehemaligen Gutes ++ 1876/77 erbaut ++ Stil des orientalisierenden Historismus ++ Architekten Martin Gropius, Heino Schmieden ++ Gutspark von Gustav Meyer ++ interessanter Kornspeicher (1861 erbaut) nach Entwürfen von Carl von Diebitsch ++ Gutsherr Johann Christian Gentz, Sohn Alexander Gentz ging 1880 in Konkurs ++ ausführlich beschrieben in Theodor Fontanes Wanderungen ++ Gut heute in Privatbesitz ++
Zweigeschossiger Putzbau mit hohem Sockelgeschoss und Türmen ++ erbaut 1818 ++ 1855/56 im Stil der Stüler-Schule spätklassizistisch überformt ++ Parkanlage unter Mitwirkung von Peter Joeph Lenné angelegt ++ Mausoleum von 1820 ++ Louis-Ferdinand Céline zeichnet in seinem Roman Norden ein Sittengemälde der apokalyptischen Zustände des Kriegsjahres 1944 in Kränzlin ++ Fontane-Schloss in den "Wanderungen" (Theodor Fontanes Erholungsaufenthalte 1853/54) ++ heute Veden-Akademie ++
Station in Theodor Fontanes "Wanderungen" ++ ausführlich geschilderter Besuch 1873 bei dem Superintendent und Altertumswissenschaftler Ernst Kirchner, dem Großvater des Malers Ernst Ludwig Kirchner ++ heute privates Wohnhaus ++
Spätromanische Feldsteinkirche aus dem 13. Jahrhundert ++ Turm von 1682 ++ barocker Taufengel ++ Kirche beschrieben durch Theodor Fontane in den "Wanderungen durch die Mark Brandenburg" ++ Station des Pilgerweges Berlin - Bad Wilsnack ++*
Klassizistisches Ensemble ++ schlossartiges Landstallmeisterhaus im Hauptgestüt gilt als Kleinod preußischer Baukunst ++ Ende des 18. Jahrhunderts im Auftrag König Friedrich Wilhelm II. errichtet ++ Architekten Graf von Lindenau, Ephraim Wolfgang Glasewald ++ in Theodor Fontanes "Wanderungen" als königliches Gestüt erwähnt ++ Gutsmuseum, Kutschenmuseum ++ Führungen ++
Stadtkirche ++ 1696 errichtet ++ Architekt Anton Reinhardt ++ Zentralkirche in Form eines griechischen Kreuzes ++ achteckiges Kuppeldach, achteckiger Turm, geschweifte Haube ++ hölzernes Klostergewölbe ++ klassizistische Hollenbach-Orgel von 1893, Kanzelaltar (17. Jahrhundert), polygonaler Kanzelkorb, Altarbild des Abendmahls, neugotischer Taufstein (um 1870), Sandsteingrabmal Ernst Bleichert Giese ++ Theodor Fontane schreibt im Ruppiner-Land-Kapitel seiner "Wanderungen" über die Kirche ++
Barockes Gutshaus mit Gutsanlage ++ Fachwerkbau ++ um 1640 erbaut, 1830 neu errichtet, 2006 saniert ++ Scheunenanlage, historischer Garten mit historischen Obstsorten, ehemalige Parkanlage ++ Kirchenruine aus dem 12.Jahrhundert mit Engelsskulptur für die Adelsfamilien der Region ++ Alter Gasthof Ganzer ++ Gutshaus ist Sitz der Firma KMB art design ++ Führung nach Anmeldung ++ Kunstworkshops Frühjahr bis Herbst ++ Englischkurse ganzjährig ++ ++ Theodor Fontane schreibt in seinen "Wanderungen" über das Gut und die Besitzerfamilien ++
Mitte des 13. Jahrhunderts errichtet ++ spätromanische Basilika gotisch erweitert ++ Altarweihe 1479 ++ Chorgestühl mit farbigen Reliefschnitzereien an den Wangen sowie ein Triumphkreuz und eine Johannesfigur (1474) ++ Renaissancekanzel (1610) ++ 21 Gemälde von Hendrik Goltzius ++ Joachim Wagner Orgel (1742) ++ Station des Pilgerweges Berlin - Bad Wilsnack ++ Kirche in Theodor Fontanes „Wanderungen“ beschrieben ++
Rechteckiger Fachwerkbau ++ um 1725 errichtet ++ verbretterter Dachturm ++ barocker Kanzelaltar 1981 entfernt ++ an der Südwand ein Wappenfeld derer von Rohr, das Patronat hatte bis 1945 die Familie von Rohr ++ Theodor Fontane erzählt in den "Wanderungen" die Geschichte der Familie von Rohr und beschreibt den damaligen Kirchhof, das Gutshaus wurde in den 1970er Jahren abgerissen ++ auf den Gütern Brunn, Trieplatz und Tramnitz ist Fontanes enge Brieffreundin, Mathilde von Rohr, aufgewachsen, der er viele Anregungen zu den "Wanderungen" zu verdanken hatte ++ Kirche der Kirchengemeinde Schönberg-Tramnitz ++
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