Paul Gerhardt (1607-1676) ist neben Martin Luther wohl der bedeutendste deutschsprachige Kirchenlieddichter. Obwohl die Texte von Paul Gerhardt in den Überlieferungen der lutherischen Orthodoxie verwurzelt sind und eine tief religiöse Zeit widerspiegeln, werden seine Lieder als zeitlos empfunden. Seine Gedichte entwickelten sich zu Volks- und Familienliedern der Menschen christlichen Glaubens. Johann Sebastian Bach und Felix Mendelssohn Bartholdy beförderten mit ihren Vertonungen die Popularität der Choräle Gerhardts. Der Lebenskreis des Dichters war auf den mitteldeutschen Raum beschränkt - zwischen dem Geburtsort Gräfenhainichen und Lübben als dem Ort der letzten Lebenstage. Die Tour zu biografischen Orten des Kirchenlieddichters Paul Gerhardt beginnt südwestlich im Kreismuseum Grimma und endet nordöstlich in der Nikolaikirche Berlin. *Religionsreisen, Literaturreisen, Musikreisen*
Museum seit 1901 ++ in der ehemaligen Mädchenschule eingerichtet ++ Ausstellung zur Stadtgeschichte ++ städtisches Handwerk, Ofenkachelmodelsammlung aus drei Jahrhunderten, Geschichte der Grimmaer Fürsten- und Landesschule, Geschichte des Zisterzienserinnenklosters Nimbschen Marienthron (Nonne Katharina von Bora) ++ Lebensweise der Stadtbevölkerung (schwarze Küche, Biedermeierzimmer) ++ Fachbibliothek (ca.10.000 Bände), Zeitungs- und Fotoarchiv ++ Sonderausstellungen, Vorträge, Führungen (Stadt, Kloster Nimbschen) ++ Museumsfeste ++
Eine der drei ehemaligen sächsischen Fürstenschulen ++ voruniversitäre Lehranstalt für den Beamten- und Theologennachwuchs in Kursachsen ++ 1550 gegründet ++ Gebäude von 1891 im Neorenaissance-Stil ++ 1924 Reformgymnasium, 1964 Erweiterte Oberschule Ernst Schneller ++ heute sächsisches Regelgymnasium mit Internat, vertiefter Sprachenunterricht ++ prominente Schüler u. a. Paul Gerhardt, Samuel von Pufendorf, Christian Gottfried Körner ++ Drehort "Fürstenschüler" TV-Krimi, "Tatort"-Folge von Frank Strecker (D, 1997) mit Peter Sodann ++
Einstiges Wohnhaus des Kaufherrn Bose (Freund der Familie Bach) ++ erbaut 1586 ++ 1711 barock umgebaut ++ heute Bach Museum ++ ständige Ausstellung zu Leben und Wirken Johann Sebastian Bachs und seiner Familie, zu der von Felix Mendelssohn Bartholdy eingeleiteten Bachrenaissance ++ 550 qm Fläche ++ interaktiver und multimedialer Rundgang ++ u. a. originale Bach-Handschriften, Spieltisch der Leipziger Johanniskirchenorgel, Relikte aus dem Bach-Grab, Geldkassette aus dem Besitz der Bach-Familie ++ Lustgarten, Hörkabinett, Café Gloria, Museums-Shop ++ wechselnde Ausstellungen ++ Sitz der Neue Bachgesellschaft ++
Spätklassizistischer Bau aus dem Jahre 1844 ++ letzte (und einzige erhaltene) Privatwohnung Felix Mendelssohn Bartholdys ++ Museum ++ hier wohnte der Komponist mit seiner Familie seit 1845 und starb am 4. November 1847 ++ ehemalige Wohnung mit originalem Mobiliar, Brief- und Notenautographe, Erstdrucke, Aquarelle Mendelssohns ++ im Arbeitszimmer entstand das Oratorium „Elias“ ++ 1846 eine Begegnung Mendelssohns mit Richard Wagner ++ Musikwissenschaftliches Institut der Universität Leipzig, Zweigstelle Musik der Universitätsbibliothek, Kammermusiksaal, historischer Garten, erhalten gebliebenes Gartenhaus ++ kultureller Gedächtnisort ++
Klassizistischer Bau ++ Gedächtniskapelle zu Ehren Paul Gerhardts in der Geburtsstadt des Dichters ++ 1844 eingeweiht, 1992 wiedereröffnet ++ heute Ausstellungs- und Konzerthalle ++ ständige Ausstellung zu Leben und Werk von Paul Gerhardt ++ Paul-Gerhardt-Bibliothek ++
Denkmalgeschütztes Gebäude ++ 1909 als christliches Vereinshaus gebaut, 1997 restauriert ++ Andachts- und Versammlungsstätte der evangelischen Kirchengemeinde ++ Paul Gerhardt Denkmal von Friedrich Johannes Pfannschmidt (1911) ++
Ehemaliges Wohnhaus des Archidiakons der Wittenberger Stadtkirche August Fleischhauer ++ Paul Gerhardt war ab 1628 während seines Studiums an der Wittenberger Universität Hauslehrer bei Fleischhauer ++ studierte bei bedeutenden Lehrern der Lutherischen Orthodoxie, Dichtkunst u. a. bei August Buchner ++ erste Gedichte ++ Gedenktafel am Haus ++
1502 als Universität im Kurfürstentum Sachsen gegründet ++ Ausbildung von Juristen, Theologen, Medizinern ++ bedeutende Lehrer u. a. Christoph von Scheurl, Andreas Bodenstein, Hieronymus Schurff, Martin Luther, Nikolaus von Amsdorf, Philipp Melanchthon, Johannes Bugenhagen ++ Studenten u. a. Johannes Agricola, Paul Gerhardt ++ ab 1817 Vereinigte Friedrichs-Universität Halle-Wittenberg ++ das Gebäude Fridericianum wurde als Kaserne und Wohnraum genutzt ++ ab 1994 Stiftung Leucorea in der Martin-Luther-Universität Halle–Wittenberg ++ beherbergt heute Zentrum für USA-Studien, Zentrum für Reformationsgeschichte und Lutherische Orthodoxie, Institut für deutsche Sprache und Kultur e.V., Institut für Hochschulforschung Wittenberg e. V., Wissenschaftszentrum Sachsen-Anhalt Lutherstadt Wittenberg e. V., Wittenberg-Zentrum für Globale Ethik e. V., Luther-Gesellschaft e. V. ++ Tagungszentrum (Hörsaal, Seminarräume, Computer- und Tagungstechnik, Gästezimmer) ++
Bausubstanz aus dem 15. Jahrhundert ++ Stadt- und Pfarrkirche St. Marien zu Wittenberg ++ Predigtkirche der Reformatoren Martin Luther und Johannes Bugenhagen ++ hier wurde die Heilige Messe zum ersten Mal in deutscher Sprache gefeiert ++ Mutterkirche der Reformation ++ Reformationsaltar von Lucas Cranach dem Älteren, Cranachs Tafelbilder, Taufbecken von Hermann Vischer ++ 1811 Inneneinrichtung neogotisch erneuert ++ Architekt Carlo Ignazio Pozzi ++ UNESCO-Weltkulturerbe ++
Dreischiffige spätgotische Backstein-Hallenkirche ++ 1494 erbaut ++ am 6. Juni 1669 wurde Lieddichter Paul Gerhardt (1607-1676) hier offiziell in sein Amt Archidiakon eingeführt ++ er war die letzen sieben Jahres seines Lebens Pastor in Lübben, wo er auch beigesetzt wurde ++ von den etwa 130 Liedtexten, die er verfasst hat ("Geh aus, mein Herz, und suche Freud'"; "Nun ruhen alle Wälder"), sind 26 im Stammteil des Evangelischen Gesangbuches enthalten ++ vertont wurden sie u. a. von Johann Sebastian Bach ++ 1930 umbenannt in "Paul-Gerhardt-Kirche" ++ Denkmal vor der Kirche ++
Dreigeschossiges Schloss im Stil der Spätrenaissance mit Marstall, Turm und Oberamtshaus ++ 1682 erbaut ++ Wappensaal ++ Museum zur Stadt- und Regionalgeschichte und zum Kirchendichter Paul-Gerhardt, der von 1669 bis 1676 in der Paul-Gerhardt-Kirche als Pfarrer tätig war ++ Abteilung für Ur- und Frühgeschichte mit der Nachbildung des Burger Kultwagens ++ Hochzeitsschloss (Standesamt) ++
Backstein-Hallenkirche des 13. Jahrhunderts ++ Sternrippengewölbe, Umgangschor (um 1500), Ratsherren- und Innungsgestühl (16. Jahrhundert), Wandaltar (1514), Kirchturm (67 m hoch), Orgelprospekt später Rokoko (1787) ++ neugotische Ausstattung von 1860 ++ Paul Gerhardt war 1651-1957 als Probst in Mittenwalde, dichtete hier eine große Zahl Kirchenlieder (u. a. Passionslied "O Haupt voll Blut und Wunden"), Epitaph seiner erstgeborenen Tochter an der Kirche ++ Theodor Fontane besuchte die Kirche 1862 und schrieb darüber im Spreeland-Kapitel seiner "Wanderungen" ++
Dreischiffige, kreuzförmige Feldsteinbasilika ++ um 1250 erbaut ++ älteste Kirche Berlins ++ 1878 Regotisierung ++ im Zweiten Weltkrieg zerstört, 1983 wiederaufgebaut ++ Wirkungsstätte von Paul Gerhardt (Gedenktafel), Philipp Jacob Spener, Johann Crüger, Johann Joachim Spalding, Samuel von Pufendorf ++ 1539 trat hier der Rat von Berlin und Cölln geschlossen zum Luthertum über, 1809 erste Stadtverordnetenversammlung vereidigt, 1991 konstituierende Sitzung des Gesamtberliner Abgeordnetenhauses ++ zur Stiftung Stadtmuseum Berlin gehörendes Museum ++ Dauerausstellung zur Geschichte der Nikolaikirche und zum Wirken mit der Kirche eng verbundener berühmter Persönlichkeiten ++ regelmäßig Konzerte ++
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