Eine Forschungsfahrt auf der Dahme, eine Pfingstfahrt in den Teltow nach Königs Wusterhausen und die Beschreibung der Schlacht bei Großbeeren sind Theodor Fontanes große Themen auf seinen "Wanderungen" am südlichen Rand von Berlin. Die Tour beginnt südlich am Schloss Königs Wusterhausen und endet nördlich auf dem Berliner Invalidenfriedhof. *Literaturreisen*
Renaissance-Schloss ++ 1682 durch den Großen Kurfürsten erworben ++ Treppenturm mit einer Welschen Haube ++ Kavaliershäuser ++ kleiner barocker Schlosspark ++ Lieblingsort von König Friedrich Wilhelm I. ++ war Jagdschloss und Sommersitz ++ Raum des einstigen Tabakkollegiums ++ Ausstattung im Stile des Historismus ++ Museum ++ Theodor Fontane schreibt im Spreeland-Kapitel seiner "Wanderungen" über das Schloss und dessen Geschichte ++
Backstein-Hallenkirche des 13. Jahrhunderts ++ Sternrippengewölbe, Umgangschor (um 1500), Ratsherren- und Innungsgestühl (16. Jahrhundert), Wandaltar (1514), Kirchturm (67 m hoch), Orgelprospekt später Rokoko (1787) ++ neugotische Ausstattung von 1860 ++ Paul Gerhardt war 1651-1957 als Probst in Mittenwalde, dichtete hier eine große Zahl Kirchenlieder (u. a. Passionslied "O Haupt voll Blut und Wunden"), Epitaph seiner erstgeborenen Tochter an der Kirche ++ Theodor Fontane besuchte die Kirche 1862 und schrieb darüber im Spreeland-Kapitel seiner "Wanderungen" ++
Denkmalgeschütztes Herrenhaus des märkischen Barock, zweigeschossiger Putzbau ++ 1740 auf den Fundamenten einer Burg erbaut ++ Bauherr war der sächsische Kreishauptmann Christian Wilhelm von Thümen ++ 1901-1928 Landgut des Dramatikers Hermann Sudermann (zwischen 1890 und 1920 am meisten gespielter deutscher Bühnenautor, "Balzac des Ostens") ++ nach Entwürfen von Peter Joseph Lenné gestalteter Schlosspark (mit Stauen, die Sundermann von seinen Reisen mitbrachte, italienischem Garten, Marmorbänken, kleinem Tempel, Götterstatuen etc.) ++ hier entstanden Sudermanns Romane "Der tolle Professor" (1926), "Die Frau des Steffen Tromholt" (1927), "Purzelchen" (1928) ++ Theodor Fontane beschreibt Schloss und Park in seinen "Wanderungen" ++ Bauernmuseum und Sudermann-Zimmer ++
Evangelische Dorfkirche ++ 1710 errichtet ++ barocker Kanzelaltar (1706), venezianischer Taufstein (frühes 11. Jahrhundert) aus dem Nachlass Hermann Sudermanns, Renaissance-Wandbild ++ Konzerte (Blankenseer Musiksommer) ++ Theodor Fontane schreibt im Spreeland-Kapitel seiner "Wanderungen" über die Kirche ++
Denkmalgeschütztes dreistöckiges Herrenhaus ++ um 1800 erbaut ++ Besitzer Familien von Gröben, 1805-1945 von dem Knesebeck, Stadt Ludwigsfelde ++ Theodor Fontane war Gast im Herrenhaus, schrieb darüber im Spreeland-Kapitel seiner "Wanderungen" ++*
Klassizistischer Bau ++ einst Sitz der Familie Badewitz und Schlabrendorf ++ heute Jugendheim „Heinrich Zille“++ von Theodor Fontane in den "Wanderungen" im Kapitel "Gröben und Siethen unter den alten Schlabrendorfs" beschrieben ++*
Spätgotische Kirche 1860 umgestaltet ++ 1908 niedergebrannt, 1908 wieder aufgebaut ++ Architekt Franz Heinrich Schwechten ++ steinernes Tonnengewölbe ++ dunkelbraune ornamentene Ausmalung des Kirchenmalers Hermann Oetken ++ pneumatische Sauer-Orgel ++ der Bau ähnelt der evangelischen Kirche zu Rom, die Schwechten baute ++ Theodor Fontane besuchte die Kirche 1881 und schrieb darüber im Spreeland-Kapitel seiner "Wanderungen" ++
Feldsteinkirche aus dem 13. Jahrhundert ++ eingezogener Westturm, spitzer Helm zu Beginn des 19. Jahrhunderts, 1914/15 Anbau von Apsis, Sakristei ++ hölzerner Renaissance-Altaraufsatz (1616), Taufengel (18. Jahrhundert), Wappenschilder an der Patronatsloge, Gesell-Orgel (1882) ++ Theodor Fontane besuchte die Kirche 1881 und schrieb darüber im Spreeland-Kapitel seiner "Wanderungen" ++ Kirche des Jahres 2011 durch die Stiftung KiBa (Stiftung zur Bewahrung kirchlicher Baudenkmäler in Deutschland) ++
Turm ++ 1913 errichtet ++ Höhe 32 m ++ der Schlacht bei Großbeeren am 23. August 1813 gewidmet ++ Museum im Erdgeschoss ++ Ausstellung zur Befreiungsbewegung um 1813 ++ Diorama zeigt Schlachtszene ++ Aussichtsplattform ++ Führungen ganzjährig nach Absprache mit dem Tourismusbüro ++ weitere Denkmäler: Obelisk (1817), Bülow-Pyramide (1906) ++ jährlich am Wochenende um den 23. August das Siegesfest (Gefechtsnachstellung) ++ Theodor Fontane schreibt im Spreeland-Kapitel seiner "Wanderungen" über die Schlacht bei Großbeeren ++
Neogotischer Putzbau, klassizistische Formelemente ++ 1820 errichtet ++ Architekt Karl Friedrich Schinkel ++ Geschenk von Friedrich Wilhelm III. ++ kreuzförmiger Zentralbau, Feldsteinsockel, nördlicher Glockenturm, ockerfarbene Farbfassung ++ Glasgemälde von Carl Busch ++ Taufstein von Schinkel ++ Schuke-Orgel (1912) ++ Kirche ist der Schlacht bei Großbeeren am 23. August 1813 gewidmet ++ Theodor Fontane schreibt im Spreeland-Kapitel seiner "Wanderungen" über den "Geist von Großbeeren" ++
Spätgotische Kirche ++ 1597 neben der alten Hakeburg errichtet ++ einer der ersten evangelischen Kirchenbauten der Mark Brandenburg ++ gehörte zum Gutshof der Grundbesitzerfamilie Hake ++ Netzgewölbe, breiter Eingangsturm, unverputzer farbverschiedener Backstein ++ geschnitzter Flügelaltar von Hans Zinckeisen (1599), Taufbecken (1597), Grabplatten, Schausärge in der Gruftkappelle, Grablegen im Boden des Altarraumes ++ heute genutzt zu besonderen Gottesdiensten, Hochzeiten, Veranstaltungen ++ Holzplastik "Heimkehr" (1958) von Hermann Lohrisch ++ Theodor Fontane schreibt im Spreeland-Kapitel seiner "Wanderungen" über die Kirche ++ vom alten Hakeschen Gutsensemble sind neben der Kirche das Mesdusenportal und die Bäke-Mühle erhalten ++
Gartendenkmal ++ 1748 angelegt ++ war Teil des Invalidenhauses der preußischen Armee, von Friedrich II., 1747/48 errichtet ++ letzte Ruhestätte hoher Militärs der Befreiungskriege 1813/15 ++ Grabmal für General Gerhard von Scharnhorst, 1834 von Christian Daniel Rauch nach einem Entwurf Karl Friedrich Schinkels errichtet, Fries-Szenen aus dem Leben Scharnhorsts gestaltet von Friedrich Tieck ++ Entwicklung der Sepulkralkultur in Preußen sichtbar ++ spätbarocke Sarkophaggräber, Kommandantengräber ++ prominente Persönlichkeiten u. a. Job von Witzleben, Karl Friedrich Friesen, Heinrich Freiherr von Stein, Helmuth von Moltke d.J., Manfred von Richthofen ++
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