Die Schlösser im Dessauer Umland bieten nicht nur eine interessante Architektur. Sie beherbergen auch oft bedeutende Kunstsammlungen oder sind mit großen Namen der Geschichte verbunden, wie Martin Luther, Friedrich Schleiermacher oder Johann Sebastian Bach. Prägender Landschaftsarchitekt der Gegend war Friedrich Wilhelm von Erdmannsdorff. Die Tour zu den schönsten Schlössern in der Region Dessau beginnt nördlich am Schloss Möckern und endet östlich am Wittenberger Schloss. *Geschichtsreisen, Architekturreisen*
Neogotisches Schloss ++ errichtet 1710 ++ Bauherr Christian Wilhelm von Münchhausen ++ 1863 neogotische Überformung ++ englischer Landschaftspark (1760 Gartenarchitekten Friedrich Wilhelm von Erdmannsdorff), klassizistisches Teehaus, Mausoleum ++ Bergfried (10. Jahrhundert) erhalten, barocke Haube (1715) ++ zwischenzeitlich Archiv ++ heute Schulgebäude ++ Heimatmuseum (Diorama zum Gefecht bei Möckern 5. April 1813) ++
Schloss der Weserrenaissance ++ errichtet ab 1564 ++ Bauherr Hilmar von Münchhausen ++ ehemalige Klosteranlage der Prämonstratenser-Chorherren ++ dreigeschossiges Schloss, Zwerchgiebel, runder Treppenturm, verziertes Portal ++ einschiffige frühbarocke Schlosskirche ++ seit 1996 Sitz der Stiftung Dome und Schlösser in Sachsen-Anhalt ++ Dauerausstellung zur Bau- und Nutzungsgeschichte des Schlosses ++ Konzerte, Ausstellungen, Veranstaltungen ++ Töpfermarkt am 2. Septemberwochenende, Adventsmarkt am 1. Advent ++ Hochzeitsschloss (standesamtliche Trauungen) ++
Barockschloss ++ 1715 errichtet ++ Architekten Johann Arnhold Nehring, Christoph Pitzler, Giovanni Simonetti ++ Bauherr Herzog Heinrich von Sachsen-Weißenfels ++ ursprünglich dreiflügelige Anlage über H-förmigem Grundriss, südlicher Querflügel nicht mehr vorhanden ++ 1746 von der Herrenhuter Brüdergemeine erworben, Ausbildungsstätte "academica barbyensis" (1785-1787 Friedrich Schleiermacher als Zögling) ++ zwischenzeitlich Lazarett, Getreidelager, Lehrerseminar, Aufbauschule, Kaserne, Aufnahmelager für Umsiedler, Wohnheim für ausländische Gastarbeiter, Grundbucharchiv des Landes Sachsen-Anhalt ++ heute Außenstelle des Amtsgerichts Schönebeck ++
Renaissanceschloss Großmühlingen, Barockelemente ++ um 1530 errichtet ++ ab 1531 Residenz der Grafen von Barby ++ kleine dreiflügelige Anlage, 1669 Nordflüge, 1714 pavillonartige Mittelbau, Wirtschaftsgebäude ++ Rekonstruktion 1993 ++ seit 1994 Privatbesitz ++ Haus der freien Berufe ++ Konzerte, Ausstellungen ++
Neorenaissance-Schloss ++ Umbau 1884 ++ 1573-1945 im Besitz der Familie von Alvensleben ++ neugotischen Bibliotheksraum ++ zwischenzeitlich Höhere Landbauschule, Fachschule für Landwirtschaft, Institut für Agronomie, Agraringenieurschule für Saatgutwirtschaft ++ heute Privatbesitz, Bildungsträger ++
Renaissanceschloss aus dem 16. Jahrhundert, 1718 barocke Ergänzungen ++ Museum mit Ausstellungen zur Ur- und Frühgeschichte der Saalelandschaft, Kultur- und Technikgeschichte der Mühlen und Müller im unteren Saaletal, Münzkabinett mit askanischen Geprägen des 12. bis 19. Jahrhunderts, Modell der Residenz Bernburg im 17. Jahrhundert, Romanisches Kellergewölbe, Bauplastiken vom Mittelalter bis zur Neuzeit, 350 qm Ausstellungsfläche mit über 70 mittelalterlichen Folterinstrumenten mit historischen Abbildungen und Erläuterungstexten ++ im Johann-Georg-Bau ist die Anhaltische Mineraliensammlung, Deutsche Kabarettarchiv (Geschichte des DDR-Kabaretts) ++ Galerie im Alten Haus ++
Konzerte, Lesungen, Kinderveranstaltungen, Trauungen ++ Eulenspiegelturm (romanischen Bergfried) Eulenspiegelgeschichten im Türmerzimmer ++ in der 22. Historie des Eulenspiegelbuches von Hermann Bote stand Till als Turmbläser in den Diensten des Grafen von Anhalt und saß auf dem Eulenspiegelturm und hielt nach Feinden Ausschau ++
Renaissanceschloss, barocke Umbauten ++ 1573 errichtet ++ Residenz von Fürst August von Anhalt (Plötzkau war kleinstes Fürstentum in Deutschland) ++ von Georg Schröter errichtete Kamin im Fürstensaal ++ 1741 Einrichtung einer „Japanischen Fabrik“, 1840-1874 Straf- und Besserungsanstalt, Domänenverwaltung, Flüchtlingsunterkunft, bis 1992 Depot des Landesmuseums für Ur- und Frühgeschichte ++ Hochzeitsschloss (standesamtliche Trauungen, Trauzimmer im Turm) ++ Besichtigung, Führungen ++
Renaissance-Schloss am Süßen See ++ als Burg erwähnt Ende des 9. Jahrhunderts im Hersfelder Zehntverzeichnis ++ Chorquadrat und Apsis der einschiffigen Kirche des romanischen Kollegiatstifts in den Umfassungsmauern noch erhalten ++ spätgotischer Bau der Grafen von Mansfeld aus dem 15. Jahrhundert (Torburg, Witwenturm) ++ Martin Luther hielt sich hier oft auf, predigte am 4. Mai 1525 gegen die aufständischen Bauern ++ Schlossgarten ++ heute Privatbesitz ++ Restaurant, Gästezimmer ++ Konzerte, Schulungen, Ausstellungen, Familien-, Firmen- und Hochzeitsfeiern ++ Hochzeitschloss (Trauungen in der Schlosskirche) ++
Schloss des Historismus ++ erbaut 1885 ++ Herrenhaus des ehemaligen Rittergutes ++ gehörte dem Unternehmer Carl Wentzel (1875–1944), Opfer des 20. Juli 1944 (hingerichtet in Plötzensee) ++ Park mit historischem Baumbestand ++ heute Hotel ++ Hochzeitsschloss ++
Renaissance-Schloss (Elemente Gotik bis Historismus) ++ errichtet im 15. Jahrhundert, Umbau 1878 ++ Bauherr Hieronymus von Dieskau der Jüngere (1565–1625) ++ Schlosspark, Landschaftspark ab 1778 angelegt ++ vier dreigeschossige Flügel, Hof mit rechteckigem Grundriss ++ aus dem späten Mittelalter stammende Bohlenstube erhalten, klassizistische Festsaal ++ heute Restaurant ++ Führungen, Konzerte, Theater ++ Hochzeitsschloss ++
Sächsische Residenz ++ 1391 als Wasserschloss erbaut, 1535 Renaissanceumbau ++ 1698 Barockschloss nach französischem Vorbild durch Herzog Christian I. ++ Herrenhaus, mittelalterlicher Turm ++ barocke Innenausstattung ++ Barockgarten (identische Nachbildung des Lustgartens von Andreas Gotthard Carl, 17. Jahrhundert) ++ 1855 Frauenzuchthaus, seit 1928 Museum (Burg- und Schlossgeschichte) ++ Tourismus-Information, Standesamt, Kreismusikschule, Schlosskeller als Eventlocation ++ Schlossfest im Mai ++
Schlossensemble ++ innerer Schlossbereich : Johann-Georg-Bau (1599), Ludwigsbau (1608) mit Spiegelsaal, Ferdinandsbau (1823), Treppenturm, Torhaus, Steinernes Haus ++ äußerer Schlossbereich: Rokoko-Marstall (1766), Remise (1833), Reithalle (1821) als multifunktionales Veranstaltungszentrum ++ 1244-1847 anhaltische Fürstenresidenz, ab 1603 Sitz der Linie Anhalt-Köthen ++ Historisches Museum und Bach Gedenkstätte Köthen ++ Ausstellung zur regionalen Geschichte und höfischen Kultur, Prähistorische Sammlung des Köthener Landes ++ Ausstellungen zur Homöopathie und zur Fruchtbringenden Gesellschaft ++ Konzerte im 1822 gebauten klassizistischen Thronsaal (wird bis 2018 saniert und restauriert) ++ Bachgedenkstätte zum Leben im Schloss zu Zeiten Johann Sebastian Bachs und zum Wirken des Komponisten in Köthen ++ Musikinstrumente, Bilder, Dokumente, original barocke Instrumente, Nachbau eines Miethke-Cembalos ++ Trauungen in der Schlosskapelle ++
Rokokoschloss ++ 1757 als Sommersitz erbaut ++ Architekt Christian Friedrich Damm ++ Bauherrin Prinzessin Anna Wilhelmine, Lieblingstochter des Fürsten Leopold I. von Anhalt-Dessau ++ Ehrenhof mit Corps de Logis, Kavaliershäuser, Wirtschaftsbauten ++ Park (Rokokogarten) gehört zum UNESCO-Welterbe Gartenreich Dessau-Wörlitz ++ ab 1951 Museum für die Wohnkultur des Rokoko ++ Galeriesaal mit Gemälden überwiegend flämischer und holländischer Meister des 17. Jahrhunderts (Peter Paul Rubens, Anton van Dyck, Jan Brueghel d. Ä., Jacob Jordaens, Hendrick Goltzius, Gerard van Honthorst), umfangreiche Sammlung von Bildnissen anhaltinischer Fürsten ++ Orangerie Sonderausstellungen, Konzerte ++
Klassizistisches Schloss ++ errichtet 1780 für den Prinzen Albert Friedrich von Anhalt-Dessau (1750–1811) ++ Teil des Dessau-Wörlitzer Gartenreiches ++ seit 1998 Sitz der Hauptverwaltung der Kulturstiftung Dessau-Wörlitz ++ Kühnauer Park (zum Teil restauriert) am Südufer des Kühnauer Sees, westlichen Abschluss des Gartenreiches ++ Skulpturen, Kleinarchitekturen ++ neoromanisch-byzantinische Kirche (1830) ++ klassizistisches Weinberghaus mit italienisierenden Formen von Ignazio Pozzi (1821) ++
Stadtschloss Dessau ++ Schlossbau der Frührenaissance ++ errichtet um 1530, 1945 teilweise zerstört ++ Bauherr Johann IV. von Anhalt ++ teilweise erhaltene mehrflügeligen Schlossanlage ++ einstige Residenz der Fürsten und Herzögen von Anhalt-Dessau ++ 2005 rekonstruierter Johannbau (frühere Westflügel und älteste Teil des Schlosses) ++ Museum für Stadtgeschichte ++ Dauerausstellung "Schauplatz vernünftiger Menschen – Kultur und Geschichte in Anhalt-Dessau" ++ 800-jährige Stadtgeschichte ++ Themen: Residenzschloss, Reformation, Dessauer Juden, Fürst Leopold I. – der -Alte Dessauer-, Fürst Franz und das Dessauer-Wörlitzer Reformwerk, 200 Jahre Musiktheater in Dessau, 1848, Industriestadt, Hugo Junkers, Bauhaus in Dessau ++ Sonderausstellungen, Vorträge ++ Museumspädagogik ++
Landschaftspark im Dessau-Wörlitzer Gartenreich ++ Park im englischen Stil im Dessau-Roßlauer Stadtteil Ziebigk ++ angelegt ab 1780 von Prinz Johann Georg von Anhalt-Dessau ++ Georgengarten (21,3 ha), naturbelassener Beckerbruch (97 ha) ++ klassizistische und romantisierende Parkbauten, Skulpturen, Kleinarchitektur, Denkmale ++ Fremdenhaus, Römische Ruine, ionischer Rundtempel, Nachbildungen antiker Torbögen, Denkmal des Fürsten Franz ++ klassizistisches Landhaus ++ Architekt Friedrich Wilhelm von Erdmannsdorff ++ im Schloss Anhaltische Gemäldegalerie mit altdeutschen und niederländischen Gemälden ++ 600 Gemälde, 1.000 Handzeichnungen, 10.000 Druckgrafiken ++ u. a. frühe Originalgrafiken von Albrecht Dürer (Melancolia), Lucas Cranach d. Ä. ++ Sammlung zur Kunst der Reformation ++
Klassizistisches Landhaus im englischen Stil ++ errichtet 1774 als Geschenk von Fürst Leopold III. Friedrich Franz von Anhalt-Dessau an seine Gemahlin Luise ++ Architekt Friedrich Wilhelm von Erdmannsdorff ++ Festsaal mit Reliefs, Malereien, Stuckmarmorpilastern ++ englischer Landschaftsgarten (14 ha), strukturierter Park mit Plastiken, Bauwerken, neugotischem Gartenpavillon (Schlangenhaus) ++ neugotisches Gestüt ++ Teil des Dessau-Wörlitzer Gartenreichs (UNESCO Welterbe) ++ Schloss im Rahmen einer Führung zu besichtigen ++ Hochzeitsschloss ++
Frühklassizistisches Schloss ++ Gründungsbau des deutschen Klassizismus ++ errichtet 1773 ++ Architekt Friedrich Wilhelm von Erdmannsdorff ++ Keramiksammlung aus der Porzellanmanufaktur Wedgwood ++ Wörlitzer Park an einem Seitenarm der Elbe ++ Teil des Dessau-Wörlitzer Gartenreiches (seit 2000 UNESCO-Welterbe) ++ unter Fürst Leopold III. Friedrich Franz von Anhalt-Dessau (1740–1817) geschaffen ++ 1769-1773 angelegt, bis 1813 erweitert ++ Landschaftspark nach englischem Vorbild ++ Park sollte einen Bildungsauftrag haben zu Architektur, Gartenkunst, Ackerbau ++ Fläche 112,5 ha ++ Architekt Friedrich Wilhelm von Erdmannsdorff, Hofgärtner Johann Friedrich Eyserbeck ++ Parkbauten u. a. Gotisches Haus, Graues Haus, Synagoge, Bibelturm, Einsiedelei, Venustempel, Grotte, Villa Hamilton, Bauernhaus ++
Dreiflügliges Barockschloss ++ 1683 als Sommersitz für die Fürstin Henriette Catharina, Gemahlin von Fürst Johann Georg II. von Anhalt-Dessau, geborene Prinzessin von Oranien-Nassau erbaut ++ Architekt Cornelis Ryckwaert ++ 28 ha Barockgarten im niederländischen Stil ++ Stadt Oranienbaum entstand gleichzeitig auf geometrischem Grundriss ++ 1693 Umbau zum Witwensitz für Fürstin Henriette Catharina ++ 1708 Jagdschloss ++ 1780 Umgestaltung von Schloss und Park ++ Ausstattung im chinesischen Stil ++ 1797 Park als englisch-chinesischen Garten mit fünfgeschossiger Pagode, Teehaus, Bogenbrücken ++ eines der vier „Mutterhäuser“ des niederländischen Königshauses ++ Stadt, Schloss, Park als überwiegend niederländisch geprägte Barockanlage erhalten ++ in der Orangerie Café, Kutschenausstellung, Garten mit Zitrusgewächsen ++ Hochzeitsschloss ++
Neogotisches Haus im Wörlitzer Park ++ errichtet 1773 als Gärtnerwohnung, bis 1813 mehrfach erweitert ++ Architekten Friedrich Wilhelm von Erdmannsdorff, Georg Christoph Hesekiel ++ Vorbild der englische Herrensitz Strawberry ++ Fassade einer venezianischen Kirche (Madonna del Orto im Sestiere Cannaregio) und eine im Stil der Tudorgotik ++ neogotische Ausstattung ++ Sammlungen schweizerischer Buntglasfenster (15. bis 17. Jahrhundert) ++ war Refugium für Fürst Franz ++ Pomologische Kabinett mit 200 Wachsfrüchten ++ Museumsladen ++
Braockschloss ++ erbaut 1677 ++ französischen Barockarchitektur, Renaissance-Formen ++ bis ins 19. Jahrhundert Witwensitz ++ ab 1874 teilweise Gefängnis ++ seit 2006 Privatbesitz ++
Neogotischer Bau von 1892 ++ Architekt Friedrich Adler ++ Innengestaltung nach historischen Aufzeichnungen ++ zerstörter Vorgängerbau 1506 auf den Grundmauern des einstigen Schlosses errichtet ++ Martin Luthers Liedtext am 88 m hohen Turm "Ein feste Burg ist unser Gott" ++ Luthers Anschlag der 95 Thesen am 31. Oktober 1517 (Tür des Haupteingangs) ++ in Bronze gegossene Thesentür von 1858 durch Friedrich Wilhelm IV. gestiftet ++ Luthers und Melanchtons Grab unter der Kanzel ++ zwölf Glasfenster mit den Porträts von dreizehn wichtigsten Reformatorenschüler Luthers (1983) ++ UNESCO Weltkulturerbe ++ Schlossflügel von 1496 ++ heute Informations- und Begegnungszentrum für die Welterbestätte Schlosskirche, Reformationsgeschichtliche Forschungsbibliothek, Evangelisches Predigerseminar ++
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