Das 1919 von Walter Gropius in Weimar als Kunstschule gegründete Staatliche Bauhaus hat wie keine andere Institution in Deutschland Kunst, Design und Architektur des 20. Jahrhunderts beeinflusst. Die Faszination für das Bauhauskonzept ist auch heute noch ungebrochen. Vor allem an den historischen Wirkungsstätten des Bauhauses in Weimar (1920-1925), Dessau (1926-1932) und Berlin (1932-1933) erinnern Museen, eine Universität, Forschungseinrichtungen, Archive und restaurierte Architektur an dieses kulturelle Erbe. Die Tour Tour zu Orten, Museen und Archiven des Bauhauses in Deutschland beginnt nordöstlich am Berliner Mies van der Rohe-Haus und endet südwestlich am Gebäudekomplex der früheren Hochschule für Gestaltung (HfG) in Ulm. *Architekturreisen, Kunstreisen*
1932 von Ludwig Mies van der Rohe (1886-1969) für den Druckereibesitzer Karl Lemke und seine Frau entworfen ++ sparsame Formensprache ++ flachgedeckter, eingeschossiger Backsteinkörper ++ Außenwände in Glasflächen aufgelöst ++ denkmalgeschütztes Haus und Garten restauriert ++ Museum der Moderne ++ Mies van der Rohe leitete 1932-1933 das Bauhaus, das in dieser Zeit in Berlin-Lankwitz ansässig war ++
Neubau von 1979 nach einem Entwurf Gropius aus dem Jahr 1964 ++ Museum für Gestaltung ++ Sammlung von Arbeiten, Dokumenten, Literatur, die in Zusammenhang mit dem Bauhaus stehen ++ Kunst, Unterricht, Architektur, Design ++ Bestand an Unterrichtsergebnissen, Werkstattarbeiten, Architekturplänen und -modellen, Fotographien, Dokumenten ++ Bibliothek ++ Grafische Sammlung ++ Meister und Schüler des Bauhauses, u. a. Feininger, Itten, Klee, Kandinsky, Moholy-Nagy, Schlemmer ++ weltweit umfangreichste Sammlung der Bauhausschule ++ ständige Bauhausausstellung, Sonderausstellungen, Ausstellungen im Skulpturenhof ++ Vorträge, Workshops, Podiumsdiskussionen, Lesungen, Konzerte Neuer Musik ++ Drehort "V wie Vendetta" Film von James McTeigue (D,USA,GB 2006) mit Natalie Portman ++
Ehemaliges Werkstattgebäude ++ Museum zur Sachkultur des 20. und 21. Jahrhunderts ++ etwa 20.000 Objekte, 35.000 Dokumente ++ Ausstellung mit u. a. Werkbund-spezifischen Produkten, Massenware, kunstgewerbliche Einzelstücke, industrielle Erzeugnisse, Design-Objekte ++ Reihen zur
Material-, Form- und Funktionsgeschichte der Dinge im 20. Jahrhundert ++ Archiv des 1907 gegründeten Deutschen Werkbunds (DWB) ++
Berliner Gedenktafel ++ "In einem früher hier stehenden Gebäude befand sich von 1932 bis 1933 das Bauhaus Berlin. Gegründet von Walter Gropius in Weimar, weitergeführt als Hochschule für Gestaltung in Dessau, war das Bauhaus seit den zwanziger Jahren international wegweisend für Formgestaltung und Architektur. Zuletzt von Ludwig Mies van der Rohe geleitet, wurde es auf Druck der Nationalsozialisten 1932 aus Dessau vertrieben und 1933 in Steglitz geschlossen. Viele seiner Mitglieder wurden verfolgt oder emigrierten." ++
Rekonstruiertes Bauhausgebäude ++ 1926 bis 1932 Schulgebäude für die Kunst-, Design- und Architekturschule Bauhaus ++ 1925 bis 1926 im internationalen Stil erbaut ++ Architekt Walter Gropius ++ seit 1994 Sitz der Stiftung Bauhaus Dessau ++ Weltkulturerbe der UNESCO ++ Bibliothek, Bauhaus Kolleg ++ Dauerausstellung 200 ausgewählte Objekte und Dokumente zum historischen Bauhaus ++ Führung im Bauhausgebäude (Aula, ehemaliges Direktorenzimmer, früheres Studentenzimmer) ++ Führung zu den Meisterhäusern von Paul Klee, Wassily Kandinsky, Oskar Schlemmer ++ Führung zum Stahlhaus und zur Siedlung Dessau-Törten ++
Eines der Bauhaus-Meisterhäuser ++ 1925/26 nach Plänen von Walter Gropius erbaut ++ hier lebte zwischen 1926 und 1932 der Bauhausmeister Lyonel Feininger mit seiner Familie ++ UNESCO-Welterbe ++ Musikermuseum, Informations- und Dokumentationszentrum über Kurt Weill ++ Archiv, Bibliothek, Mediathek ++ internationales Kurt Weill Fest Dessau ++ Kultureller Gedächtnisort ++
Originalgetreu restauriertes Gebäude der Siedlung Törten (1928, Architekt Walter Gropius) ++ Sitz der Moses-Mendelssohn-Gesellschaft Dessau e. V. ++ Moses Mendelssohn (1729–1786) wurde in Dessaus jüdischem Viertel geboren ++ Dauerausstellung zu Lebenswerk des Aufklärers Moses Mendelssohn, Freundeskreis und Wirkung auf Zeitgenossen, prominente Mitglieder der Mendelssohnschen Familie ++ Moses Mendelssohn war Vorbild für die Figur des Nathan im Drama Nathan der Weise seines Freundes Gotthold Ephraim Lessing, Vater u. a. von Joseph Mendelssohn (Gründer des Bankhaus Mendelssohn), Abraham Mendelssohn Bartholdy (Vater von Fanny Hensel und ihres Bruders, Felix Mendelssohn Bartholdy) ++ Kopie der berühmten Mendelssohn-Büste von Jean Pierre Antoine Tassaert, Originalausgaben von Mendelssohns Schriften, Faksimiles von Briefen, neuere Mendelssohn-Literatur ++ Archiv, Bibliothek ++ Ausstellungen, Lesungen, Seminare ++
Stadtschloss Dessau ++ Schlossbau der Frührenaissance ++ errichtet um 1530, 1945 teilweise zerstört ++ Bauherr Johann IV. von Anhalt ++ teilweise erhaltene mehrflügeligen Schlossanlage ++ einstige Residenz der Fürsten und Herzögen von Anhalt-Dessau ++ 2005 rekonstruierter Johannbau (frühere Westflügel und älteste Teil des Schlosses) ++ Museum für Stadtgeschichte ++ Dauerausstellung "Schauplatz vernünftiger Menschen – Kultur und Geschichte in Anhalt-Dessau" ++ 800-jährige Stadtgeschichte ++ Themen: Residenzschloss, Reformation, Dessauer Juden, Fürst Leopold I. – der -Alte Dessauer-, Fürst Franz und das Dessauer-Wörlitzer Reformwerk, 200 Jahre Musiktheater in Dessau, 1848, Industriestadt, Hugo Junkers, Bauhaus in Dessau ++ Sonderausstellungen, Vorträge ++ Museumspädagogik ++
Wohnhaus ++ 1939 errichtet ++ Architekt Konrad Püschel ++ erste Besitzerin Bauhaus-Weberin Margaretha Reichardt ++ selbst ausgestattet ++ seit 1992 Memorialstätte (gehört zum Angermuseum) ++ Werkstatt mit originalen intakten Handwebstühlen ++ Handweberei-Werkstatt ++ technisches Denkmal ++ Wohnräume im ursprünglichen Zustand ++ Führung über Angermuseum ++
Auf kreative und technische Bereiche spezialisierte Universität ++ geht auf die 1860 gegründete Großherzoglich-Sächsische Kunstschule zurück ++ ab 1910 Hochschule ++ 1919-1925 Staatliches Bauhaus Weimar (Direktor Walter Gropius, Lehrer u. a. Karl Peter Röhl, Ludwig Hilberseimer) ++ Kunstschule neuen Typs, die Kunst und Technik als neue Einheit definiert ++ 1954 Hochschule für Architektur und Bauwesen Weimar ++ 1996 Bauhaus-Universität ++ Gebäudeensemble des historischen Hauptgebäudes, Van-de-Velde-Bau, 2005 neue Universitätsbibliothek und Audimax (meck architekten, 2006 Erhalt des Thüringer Staatspreises für Architektur und Städtebau), Bauhaus.atelier/Café, Shop ++ bekannte Absolventen u. a. Max Liebermann, Ludwig Hirschfeld Mack, Ernst Neufert ++ die Universität veranstaltet Bauhaus-Spaziergänge zu den historischen Orten in Weimar ++ Ausgangspunkt für den mit Tafel ausgeschilderten Feininger-Radweg durch das Weimarer Land (Feininger lehre hier 1919 - 1925) ++
1818 eröffnet ++ Parkanlage mit altem Baumbestand ++ Weimarer Fürstengruft (klassizistischer Architektur) mit den Särgen von Johann Wolfgang von Goethe und Friedrich Schiller ++ rekonstruiertes Denkmal der Märzgefallenen von Walter Gropius (1922) ++ Prominenten-Gräber u. a. Johann Heinrich Meyer, Louise Seidler, Franz Hoffmann-Fallersleben, Friedrich Wilhelm Riemer, Christian August Vulpius, Johann Nepomuk Hummel ++ Russisch-orthodoxe Kapelle von 1862 als Grabkapelle für die Großherzogin Maria Pawlowna ++ Friedhof gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe ++
Musterhaus einer geplanten Siedlung ++ einzige in Weimar realisierte Bauhausarchitektur ++ Architekt Georg Muche ++ zur Bauhausausstellung 1923 errichtet ++ wechselnde Ausstellungen des Freundeskreis der Bauhaus-Universität Weimar e.V. ++
Neorenaissancebau ++ Großherzogliches Museum ++ 1869 eröffnet ++ Architekt Josef Zítek ++ überkuppelter Zentralbau, verglaste Zeltdächer über den Seitenrisaliten ++ am Beginn der 1920er Jahre Ausstellungen moderner Kunst ++ seit 1999 Neues Museum Weimar ++ Ausstellung mit Werken der internationalen Avantgarde, aktuelle Kunst ++ wechselnde Sonderausstellungen ++ Künstler u. a. Rupprecht Geiger, Raimund Girke, Daniel Buren, Pipilotti Rist, Rebecca Horn ++ Monumentalplastik »Goethe und Psyche« von Carl Steinhäuser (1851, Entwurf von Bettina von Arnim) ++ Fresken-Zyklus mit Szenen aus der Odyssee von Friedrich Preller d. Ä. ++ Dependance im historischen Straßenbahndepot ++
Schloss- und Gartenensemble über dem Saaletal ++ Altes Schloss 1522 errichtet ++ heute Begegnungsstätte der Universität Jena ++ Rokoko-Schloss von Herzog Ernst August von Sachsen-Weimar-Eisenach 1747 als Lustschloss erbaut ++ Architekt Gottfried Heinrich Krohne ++ ab 1776 nutzte Johann Wolfgang von Goethe als herzoglicher Minister das Schloss ++ ab 1900 museal genutzt ++ Schloss im Stil der Sächsischen Renaissance 1539 (von Volrad von Watzdorf errichtet) ++ 4 ha mehrere Gärten: Landschaftsgarten, geometrisch gestaltete Garten, Obst- und Grasegarten, Weinberge ++ Goethe wohnte hier 1828 und verfasste seine Dornburger Gedichte ++ heute museal als Goethe-Gedenkstätte genutzt ++ restaurierter Barockgarten ++ im ehemaligen Marstallgebäude ab 1920 Keramische Werkstatt des Staatlichen Bauhauses Weimar (heute Keramische Werkstatt Dornburg, Max-Krehan-Straße 1, Telefon +49 3642 722402) ++ Hochzeitsschloss ++
Ehemaliges Verlagsgebäude der "Badischen Neuesten Nachrichten" ++ seit 1993 Badisches Landesmuseum Außenstelle "Museum beim Markt" ++ Sammlung angewandter Kunst seit der Jahrhundertwende ++ Anfänge gehen auf das Karlsruher Kunstgewerbemuseum zurück ++ Dauerausstellung und Wechselausstellungen ++ Sammlung zum Bauhaus ++ repräsentativer Überblick zum Designgeschehen vom Funktionalismus bis hin zu aktuellen Erzeugnissen ++
1924 gegründet ++ Museum für Kunst, Archäologie, Stadt- bzw. Kulturgeschichte Ulm ++ Archäologische Sammlung mit Funden aus der Ur- und Frühgeschichte des Ulmer Raums („Löwenmensch“), Malerei, Skulptur der Spätgotik aus Ulm und Oberschwaben, Kunsthandwerk vom 16. bis zum 19. Jahrhundert, Handwerk, Zünfte, Stadtgeschichte, jüdische Grabsteine ++ Kunst- und Naturalienkammer des Christoph Weickmann aus dem mittleren 17. Jahrhundert (seltene afrikanische Werke, Textilien, Waffen, Objekte aus China, Russland ++ Dauerausstellung zur Geschichte der Hochschule für Gestaltung Ulm (HfG) ++ HfG-Archiv ++
Bestand 1953 bis 1968 ++ von Inge Aicher-Scholl, Otl Aicher, Max Bill gegründet ++ international bedeutendste Design-Hochschule nach dem Bauhaus ++ Wegbereiter für künftige Design-Studiengänge an Hochschulen für Gestaltung ++ anfangs durch Max Bill Fortführung des Bauhausmodells ++ HfG-Komplex auf dem "Oberen Kuhberg" ++ Architekt Max Bill ++ einer der ersten Stahlbetonskelettbauten Deutschlands ++ großzügige Werkstätten, Studentenwohnheim, Mensa ++ heute Teil des Universitätsklinikums, Abteilung Psychosomatische Medizin und Psychotherapie ++ von der HfG übrig geblieben ist das Institut für Medienforschung und Medienentwicklung (IMM) ++
Karte nachladen
Durch Aktivierung dieser Karte wird von der OpenStreetMap Foundation Ihre IP-Adresse gespeichert und Daten nach Großbritannien übertragen. Weitere Informationen zur Erhebung und Nutzung Ihrer Daten durch die OpenStreetMap Foundation erhalten Sie in den dortigen Hinweisen zum Datenschutz.