Preußens Könige und der märkische Landadel haben eine ansehnlich Schlösserlandschaft zwischen Potsdam und der Altmark hinterlassen. Die meisten Bauten stammen aus der Zeit des Barock und des Klassizismus. Die Herrenhäuser beherbergen Museen, Verwaltungen, öffentliche Kultureinrichtungen oder befinden sich im Privatbesitz. Die Tour zu den schönsten Schlössern in der Region Brandenburg an der Havel beginnt östlich am Schloss Ribbeck in Nauen und endet nördlich am Herrenhaus Wust. *Geschichtsreisen, Architekturreisen*
Neobrarockes Herrenhaus ++ erbaut 1893, 2009 denkmalgerecht saniert ++ Bauherr Hans Georg Hennig von Ribbeck ++ zweigeschossiger Putzbau ++ Schloss, Kirche, alte Gutsanlage ++ Vorgängerbau war das "Doppeldachhaus" aus der Ballade „Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland“ von Theodor Fontane ++ Museum ++ Ausstellung zu Kulturgeschichte der Region, Baugeschichte des Ribbeckschen Herrenhauses, Vorgängerbauten, Zeit Theodor Fontanes ++ detailgetreuen Modelle des "Doppeldachhauses", slawischen Ringburg, Ahnenportraits, Wappenstuhl, Hochzeitstruhe ++ Ausstellung zeitgenössischer Kunst ++ Hochzeitsschloss (Standesamt) ++
Letzte bedeutende Schlossanlage des preußischen Barocks ++ errichtet 1769 ++ Standort Park Sanssouci ++ Architekten Johann Gottfried Büring, Heinrich Ludwig Manger, Carl von Gontard ++ Bauherr Friedrich der Große ++ Festsäle, Galerien, fürstlich Appartements ++ Kunst und des Kunsthandwerks des 18. Jahrhunderts ++ Sammlung Meißner Porzellan ++ genutzt als Gästewohnung, Festlichkeiten ++ 1859 Wohnsitz von Kronprinz Friedrich Wilhelm, zeitweiliger Wohnsitz Wilhelm II. ++ historisches Theaters, eines der schönsten Theaterräume des 18. Jahrhunderts ++ wie ein Amphitheater gestalteter Zuschauerraum, wird regelmäßig bespielt ++ friderizianischer Rokoko dominiert ++ ganzjährig mit Opern-, Theater- oder Ballettaufführungen bespielt ++ Hochzeitsschloss ++
Klassizistische Sommerresidenz ++ Standort Neuer Garten ++ erbaut 1793 ++ Architekten Carl von Gontard, Carl Gotthard Langhans ++ Bauherr Friedrich Wilhelm II. ++ 1881 Wohnsitz Wilhelm (II.) und Auguste Victoria, 1917 Wohnsitz Kronprinz Wilhelm ++ Grottensaal, Konzertsaal, Wohnräume des Königs ++ Intarsien, Seidenbespannung, Stukkaturen, Marmorkamine, Gemälde, Kunsthandwerk, zweitgrößte historische Wedgwood-Keramik-Sammlung außerhalb Englands ++ Besichtigung mit Führung (November bis März an den Wochenenden) ++ Hochzeitsschloss ++
Romantisch-klassizistisches Ensemble ++ Belvedere von 1847 bis 1863 nach Plänen von König Friedrich Wilhelm IV., Ludwig Persius, Ludwig Ferdinand Hesse, Friedrich August Stüler im Stil einer italienischen Renaissance-Villa erbaut ++ Pomonatempel um 1800 nach Schinkel ++ umgebender 160 Jahre alter englischer Garten von Peter Joseph Lenné ++ Sommertheater ++ Hochzeitsschloss ++
Aus Backstein und Holz 1917 im englischen Tudor-Stil im Norden des Neuen Gartens errichtet ++ Architekt Paul Schultze-Naumburg ++ Hausherr Kronprinz Wilhelm und seine Gattin Cecilie von Mecklenburg-Schwerin ++ historischer Ort, an dem vom 17. Juli bis 2. August 1945 die Potsdamer Konferenz der Siegermächte des Zweiten Weltkrieges stattfand ++ Unterzeichnung des Potsdamer Abkommens ++ Museum ++ historischer Konferenzsaal, Tagungs- und Arbeitsräume der Delegationen sind zu besichtigen ++ Schlosshotel ++ Restaurant im noblen historischen Ambiente ++ regionale und internationale Küche, moderne Brandenburger Küche und Kreationen mit französischem Einfluss ++ Hochzeitsschloss ++
Barockschloss ++ erbaut 1699, mehrfach umgebaut ++ Architekt Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff (Umbau 1752, Friedrich der Große) ++ Einweihung zur Selbstkrönung des Kurfürsten Friedrich III. zum König Friedrich I. in Preußen ++ Markiert den Beginn der klassischen Potsdamer Baukunst ++ Innenausstattung galt als eines der Hauptwerke des friderizianischen Rokoko ++ 1945 beschädigt, 1960 gesprengt ++ 2014 nach historischem Vorbild äußerlich rekonstruiert ++ Sitz des brandenburgischen Landtages ++
1826-1829 im klassizistischen Stil errichtet ++ vom Geist der Antike durchdrungen ++ architektonischer Mittelpunkt einer Parkanlage, die dem Park von Sanssouci angefügt ist ++ ein preußisches Arkadien ++ Architekt Karl Friedrich Schinkel (auch Inneneinrichtung), Ausführung von Persius ++ Parklandschaft von Peter Joseph Lenné ++ 1825 von König Friedrich Wilhelm III. als kleines Landhaus erworben ++ er schenkte es dem Kronprinzen und späteren König Friedrich Wilhelm IV. als Sommersitz ++ die Idee für die Anlage des Schlosses mit den Römischen Bädern stammt von Friedrich IV. ++
Schloss und Park von Sanssouci oft als das ''preußische Versailles'' bezeichnet ++ Park eine Fläche von etwa 290 ha und mit fast 70 Kilometer Wegelänge die größte Park Anlage in der Mark Brandenburg ++ nach Entwürfen Lennés erweitert und im Sinne eines Landschaftsparks umgestaltet ++ Rosengarten streng geometrischer Stil mit 404 Alten Rosen in 163 Sorten ++ Schloss 1747 nach eigenen Skizzen Friedrich II. im Stil des Rokoko errichtet ++ Architekten Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff ++ 1842 erweitert unter Friedrich Wilhelm IV. ++ Architekt Ludwig Persius ++ Bildergalerie ++ Grab Friedrich II. ++ Architekt Johann Gottfried Büring ++ ältester erhaltener fürstlicher Museumsbau in Deutschland ++ Sammlung mit Werken von Caravaggio, van Dyck, Rubens u.a. ++ Caspar David Friedrich ("Gartenterrasse", 1811) ++ Sammlung Meißner Porzellan ++ Hochzeitslocation ++
Zwischen 1851 und 1864 erbaut ++ Beispiel für die Italiensehnsucht Friedrich Wilhelms IV. ++ nach dem Vorbild italienischer Renaissance-Villen, nach Entwürfen des Königs ++ Architekten: Ludwig Persius, August Stüler, Ludwig Ferdinand Hesse ++ 300 Meter langer Bau ++ Dreiflügelanlage mit Pflanzenhallen, Raffaelsaal (Sammlung von über 50 Kopien von Gemälden Raffaels), Malachitzimmer mit Plastiken und kunsthandwerklichem Objekten ++ Porzellansammlung (KPM, Nymphenburger, Chinesische Vasen aus dem 18. Jahrhundert) ++ Hochzeitsschlos ++
1846-1848 von Friedrich Wilhelm IV. im italienischen Stil komplett neu errichtet ++ Architekt Johann Heinrich Haeberlin ++ ein ehemaliger Sitz der Kronprinzessin Victoria ++ heute Potsdamer Zinnfiguren Museum ++ Handwerk, Shop (Hofbrauerei, Hofbäckerei, Königlicher Hofflorist, Hofbarbier, Naturkosmetik, Modesalon, Pelzwerkstatt, Hofuhrmacher, Fischerhütte, Keramik, Handstrick, Schlossparkmode & Hüte, Schmuckwerkstatt) ++ rekonstruierter Rosengarten Victorias ++ Restaurant „Brauhaus“ (Rustikales Ambiente, gutbürgerliche Küche, Bornstedter Büffel Bier), Cafe Victoria (victorianischer Stil, romantischer Innenhof, Kaffeespezialitäten), Lutter & Wegner Weinhandlung ++ Hochzeitsschloss ++
Spätklassizistischer villenartiger Bau (romantischen Klassizismus, italienisches Flair) ++ errichtet 1861 ++ Architekten Ludwig Persius, Ludwig Ferdinand Hesse, August Stüler, Ferdinand von Arnim ++ Hauptgebäude mit einem tempelartigen Anbau ++ Lenné-Garten (Stil antiker Villengärten) ++ 1832 befasste sich Friedrich Wilhelm IV. mit Plänen für einen Altersruhesitz an dieser Stelle im Stil einer antiken Villa (gebaut erst kurz vor seinem Tod) ++ Gut Lindstedt gehörte 1803-1828 Vorfahren von Loriot (Vicco von Bülow) ++ 1918-1944 im Besitz der Familile von Erich von Falkenhayn ++ heute mietbare Eventlocation ++ Hochzeitsschloss ++
Schloss Caputh ist das einzige erhaltene Schloss aus dem Brandenburger Frühbarock, aus der Zeit des Großen Kurfürsten im Potsdamer Gebiet ++ dekorierter Festsaal ++ im Souterrain der Fliesensaal mit ca. 7.500 blau-weißen holländischen Fayencefliesen ++ Lackmöbel, Skulpturen ++ Porzellankammer mit holländischen Fayencen, chinesischer und japanischer Porzellane des 17. und frühen 18. Jahrhunderts ++ Sammlung holländischer Malerei ++ Schlossgarten ca. 3,5 ha nach einem Verschönerungsplan Lennés umgestaltet ++ Würdigung des Schlosses findet sich bei Theodor Fontane in den „Wanderungen durch die Mark Brandenburg“ ++ Hochzeitsschloss ++
Herrenhaus 1825 nach den Plänen von Karl Friedrich Schinkel errichtet ++ pittoreskes Bauwerk Mischung von maurischem Kastell- und englischem Tudorstil ++ 15 Hektar großer Schlosspark wurde 1838 von Peter Joseph Lenné gestaltet ++ einzigartiges Gesamtkunstwerk von Architektur und Landschaft entstand im Rahmen des Lennéschen "Verschönerungsplans der Umgebung von Potsdam" ++ Drehort „Bianca - Wege zum Glück“ ZDF-Telenovela (ab 2005) mit Susanne Gärtner ++ Theodor Fontane schreibt im Havelland-Kapitel seiner "Wanderungen" über das Schloss ++
Barockes Herrenhaus ++ vor 1945 im Besitz von Hertha und Harry von Rochow ++ danach Dorfschule, Zentralschule, POS, Tageskindergarten, Schulungsheim ++ seit 2009 Begegnungsstätte für jüdische und nichtjüdische Jugendliche ++ ein- bis fünftägige Seminare und Workshops gegen Rassismus, Antisemitismus, Fremdenfeindlichkeit, für mehr gegenseitige Anerkennung ++ Lesungen, Konzerte, Ausstellungen ++
Herrenhaus Reckahn ++ errichtet 1730 ++ Bauherr Friedrich Wilhelm von Rochow ++ Schlüterscher Barockstil, eingeschossige Dreiflügelanlage, zweigeschossiger Mitteltrakt ++ Besitzer ab 1760 Friedrich Eberhard von Rochow ++ englischer Landschaftspark ++ seit 2001 eröffnete Rochow-Museum Reckahn ++ Dauerausstellung über das Wirken der Familie von Rochow und des Schulreformers Friedrich Eberhard von Rochow ++ Begegnungs-, Tagungs- und Weiterbildungszentrum der Universität Potsdam ++ Hochzeitsschloss ++ Schloss, Kirche, Schulhaus bilden ein Ensemble der Schul- und Bildungsgeschichte in Brandenburg und Preußen ++
Barockschloss ++ 1711-16 als Dreiflügelanlage errichtet ++ Architektur nach französischem Vorbild und Spuren der herrschenden Chinamode ++ Fontane besuchte Plaue einige Male, zum ersten Mal 1874 ++ er widmet sich dem Schloss ausführlich in den "Wanderungen" und insbesondere in "Fünf Schlösser" ++ „Plauer Fontaneweg“ durch Stadt und Schlosspark ++ Soldatenkönig Friedrich Wilhelm I. hat hier seinen Sohn Friedrich II. zum Ritter geschlagen ++ Gästehaus, Restaurant ++
Klassizistisches Herrenhaus des einstigen Gutes Byern ++ errichtet 1780, klassizistischer Umbau 1832, Veränderungen 1880 und 1920 ++ Architekt Friedrich August Stüler ++ 3,5 ha Landschaftspark (Peter Joseph Lenné) ++ heute Privatbesitz ++ Besichtigung nach Vereinbarung ++
Klassizistisches Herrenhaus des Ritterguts Dretzel ++ erbaut 1810 ++ Bauherr Kriegs- und Domänenrat Hermann Ludwig von Stilcke ++ 1,2 ha Schlosspark (Alter Baumbestand) ++ Schlosskirche ++ zwischenzeitlich Kindergarten, Schule, Jugendclub, Wohnheim ++ seit 1999 Privatbesitz ++ Hochzeitsschloss (kirchliche oder standesamtliche Trauung) ++
Neogotisches Schloss ++ errichtet 1710 ++ Bauherr Christian Wilhelm von Münchhausen ++ 1863 neogotische Überformung ++ englischer Landschaftspark (1760 Gartenarchitekten Friedrich Wilhelm von Erdmannsdorff), klassizistisches Teehaus, Mausoleum ++ Bergfried (10. Jahrhundert) erhalten, barocke Haube (1715) ++ zwischenzeitlich Archiv ++ heute Schulgebäude ++ Heimatmuseum (Diorama zum Gefecht bei Möckern 5. April 1813) ++
Schlossdomäne Wolmirstedt ++ mittelalterliche Burganlage ++ erstmals erwähnt 1009, 1208 Steinburg, heutiges Gebäude entstand ab 1480 ++ ab 1342 Residenz der Magdeburger Erzbischöfe ++ seit 1795 Palas als Justizgebäude (heute Außenstelle Wolmirstedt des Amtsgerichts Haldensleben) ++ Schlosskapelle ++ barocke Unterburg (1774) als "Katharinensaal" genutztes Veranstaltungszentrum ++ Heimatmuseum im ehemaligen Gutshaus ++ Hochzeitsschloss (standesamtlich Trauuungen) ++
Barockschloss ++ erbaut 1736 ++ Bauherr Hans Christoph von Bismarck ++ Schlosspark, Marstall, Scheune, Taubenhaus, Patronatskirche ++ Sitz der Familie von Bismarck ++ nach 1963 Dorfkonsum, Kindergarten, Bücherei, LPG-Büro, Arztpraxis, Post, Wohnungen ++ seit 1990 im Besitz von Alexander von Bismarck ++ Schlosscafé ++ Bismarck’s Weihnachtswelt (ganzjährige Verkaufsausstellung), Bismarck-Literatur ++ Lesungen, Ausstellungen, Konzerte ++ Schlossführungen auf Anfrage ++ Hochzeitsschloss (Standesamt) ++
Zweigeschossiger Mittelbau des einst dreiflügligen barocken Herrenhauses ++ 1727 errichtet ++ Bauherr Heinrich von Katte (Vater Hans Hermanns) ++ erhaltene Treppenanlage von ca. 1765 ++ zugänglicher Gutspark ++ seit 1948 Schule ++ heute Grundschule, Gemeindezentrum, Sommerschule für Englische Sprache, Literatur, Theater und Musik ++ Theodor Fontane besuchte 1860 Wust und erzählt im Havelland-Kapitel seiner „Wanderungen“ die Katte-Geschichte ++
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