Die Industriearchitektur des Ruhrgebietes ist von der Gründerzeit und vom frühen 20. Jahrhunderts geprägt. Mit vielen Bauten wurden ingenieurtechnische Maßstäbe gesetzt. Die stillgelegten Zechen, Kokerein, Stahlwerke, Speicher, Wasserwerke, Gasometer und Verkehrsbauten sind oft einer neuen Verwendung zugeführt und liebevoll restauriert. Die Tour zu historischer Industriearchitektur des Ruhrgebietesbeginnt westlich am Pumpwerk Schwelgern und endet südlich am Museum für Frühindustrialisierung in Wuppertal. *Architekturreisen*
1926/27 von der Emschergenossenschaft zum Hochwasserschutz erbaut ++ Architekt Alfred Fischer ++ das eigentliche Pumpwerk und das Wohnhaus der Maschinisten bilden eine gestalterische Einheit ++ beide großen Baukörper, das dreigeschossige Wohnhaus und das zweigeschossige Pumpwerk, sind auf zwei unterschiedlichen Ebenen angeordnet ++ sechs Pumpen mit insgesamt 940 kW ++
Mühle erbaut 1908 ++ siebengeschossiger Bau als Dreiflügelanlage ++ Umbau 1999 durch die Architekten Jacques Herzog und Pierre de Meuron ++ privates Kunstmuseum ++ Ausstellungsfläche 2.500 qm ++ Sammlung Ströher ++ Ausstellung deutscher Nachkriegskunst ++ Künstler u. a. Hanne Darboven, Georg Baselitz, Abraham David Christian, K.O. Götz, Candida Höfer, Gerhard Hoehme, Jörg Immendorff, Anselm Kiefer, Imi Knoebel, Markus Lüpertz, A. R. Penck, Sigmar Polke, Gerhard Richter, Bernard Schultze, Fred Thieler, Rosemarie Trockel ++ Wechselausstellungen zeitgenössischer Kunst ++
1929 als Gas-Zwischenspeicher erbaut ++ Europas größter Scheibengasbehälter ++ 117 hoch ++ 1988 stillgelegt ++ 1993/94 zur Ausstellungshalle umgebaut ++ Ausstellungen, Theater, Musik ++ temporäre Lichtinstallationen ++ Wahrzeichen Oberhausens ++
Werksgasthaus des Großkonzerns GHH im historisierenden Stil von 1913 ++ Architekt Carl Weigle ++ als Gegenstück zu Schloss Oberhausen gedacht ++ Verwendung barocker Stilelemente ++ heute Technologiezentrum Umweltschutz ++
Personenbahnhof ++ erbaut 1934 ++ Bahnhofsgebäude im Stil der Klassischen Moderne ++ funktional-sachliche Architektur der späten 20er Jahre ++ denkmalgerecht wieder hergestelltes Empfangsgebäude mit Eingangshalle ++ angeregt vom Stuttgarter Hauptbahnhof von Paul Bonatz ++ stillgelegter Bahnsteig im Hauptbahnhof Oberhausen seit 1996 Museumsbahnsteig des LVR-Industriemuseums ++ künstlerisches Gesamtkonzept der Ateliers Stark, Berlin ++ Kunstobjekte, Installationen mit industriegeschichtlichen Bezug ++
Styrumer Wasserturm ++ 1892/93 von August Thyssen gebaut, um das nahegelegene Bandeisenwerk mit Wasser zu versorgen ++ 1982 stillgelegt ++ denkmalgeschütztes Gebäude ++ heute Aquarius Wassermuseum ++ Wissenswertes über die Bedeutung des Wassers, den Umwelt- und Gewässerschutz ++
Bedeutendes technik- und wirtschaftsgeschichtliches Denkmal ++ bereits 1417 als "Fickynhütte" urkundlich erwähnt ++ "Hammerhütte", in der Frischen, Schmieden, Formen von Halb- und Fertigprodukten unter einem Dach stattfand ++ Hammerwerk, Windanlage, Schmiedeesse ++ Aufwerfhammer mit einem ca. 300 kg schweren Kopf ++
Gründerzeitvilla ++ von 1873 bis 1945 Wohnsitz und Repräsentationsort der Industriellenfamilie Krupp und des Unternehmens ++ beherbergt heute die Kulturstiftung Ruhr ++ Kunstausstellungen ++ Ausstellungen über die Geschichte der Familie und des Unternehmens Krupp ++ Wohnräume als herausragendes Beispiel der Wohnkultur des Historismus ++ 28 ha Park ++ 1869 angelegt ++ ornamental gestalteter Terrassengarten mit Figuren und Vasenschmuck ++ Rasenflächen, exotische Gehölze ++
1958 bis 1993 aktiv ++ im Stil der Moderne gebaut ++ einst modernste Kokerei Europas ++ Kapazität von 5000 t Koks täglich ++ Industriedenkmal ++ Weltkulturerbe ++ beherbergt das Erwin L. Hahn Institute for Magnetic Resonance Imaging ++ nachts Lichtinszenierung ++ "Lichtarchitekten" Jonathan Speirs, Mark Major ++ gesamte Anlage monochrom rot ausgeleuchtet ++
Bis 1986 aktives Steinkohlebergwerk ++ Industriedenkmal ++ Weltkulturerbe der UNESCO ++ breites kulturelles Angebot ++ Zentrum für Kultur und Kreativwirtschaft mit Schwerpunkt auf Design und Architektur ++ Museumspfad Weg der Kohle ++ Besucherzentrum der Route der Industriekultur ++ Schacht XII war größte und modernste Zeche Europas ++ Architekturensemble aus funktionalen kubischen Bauelementen im Stil der Neuen Sachlichkeit (Architekten Fritz Schupp, Martin Kremmer) ++ begehbare Granit-Skulpturen von Ulrich Rückriem bilden Fixpunkte des Areals ++ Ruhr Museum 2008 in der Kohlenwäsche nach Plänen von Rem Koolhaas umgebaut (Dauerausstellung zu Geologie, Geschichte, Erdgeschichte, Sozialgeschichte der Industrialisierung des Ruhrgebietes, Sammlungen zur Ur- und Frühgeschichte der Region,zu den klassischen, vorderasiatischen und ägyptischen Kulturen, zu Mythen, Phänomene, Strukturen des gegenwärtigen Ruhrgebiets) ++
Vor 150 Jahren gegründet ++ bis zu 10.000 Menschen waren hier beschäftigt ++ Hochofen 3, der älteste im Revier, 1987 ausgeblasen ++ LWL-Industriemuseum ++ 50.000 qm großes Museumsgelände ++ Schaugießerei, Abendführungen mit Kulturprogramm, Vorträge und Sonderausstellungen ++
Als 8900 qm große Ausstellungshalle des "Bochumer Vereins" für die Düsseldorfer Gewerbeausstellung 1902 gebaut ++ Gebläsehalle für die Hochofen im Bochumer Gussstahlwerk ++ luftige Stahlkonstruktion ++ elnes der ersten Beispiele für einen rein zweckbestimmten Ingenieurbau ++ 1993 saniert ++ Festspielhaus für das Musik- und Theaterfestival "RuhrTriennale" ++ Infoladen ++ inszenierter Barockgarten aus 311 Pappeln und Rasenflächen (angelegt 2006, Landschaftsarchitekt Andreas Kipar) ++
Zeche Consolidation 3/4/9 ++ Steinkohlen-Bergwerk ++ gegründet 1863, 1872-1876 größte Zeche an der Ruhr, 1993 stillgelegt ++ Doppelstrebengerüst (1922) des Zentralförderschachts 9 (letzte Gerüst dieser Bauart in Westfalen) ++ Wahrzeichen von Gelsenkirchen-Bismarck ++ Denkmalensemble mit zwei Maschinenhäusern ++ heute Consol Theater, Musikprobenzentrum Consol 4 ++ seit 2004 im nördlichen Maschinenhaus Sammlung Werner Thiel mit Bergbaurelikten (Metallobjekte, Werkzeuge, Helme, Bergschuhe, Hinweisschilder, Werkstücke) ++ Ausstellungshalle und Industriemuseum mit funktionsfähiger Zwillings-Dampfmaschine ++ Consol Park (17 ha Freizeitpark) ++ Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur ++
1928 gebaut ++ heute Museum Strom und Leben ++ 2.000 qm Ausstellungsfläche ++ Darstellung der Kultur-, Sozial- und Technikgeschichte der Elektrizität ++ Bibliothek zur Geschichte der Elektrotechnik (über 30.000 Bände) ++ Archiv der RWE ++
1899 von Kaiser Wilhelm II. eingeweiht ++ bis 1970 in Betrieb ++ heute Museum ++ bietet Einblicke in die Geschichte der Binnenschifffahrt und des Kanalwesens ++ Welt der Technik und des Dampfes ++ Lebens- und Arbeitswelt der Schiffer an Bord eines Museumsschiffes ++ historische Helling, Schiffe, Arbeitsgeräte, Anleger, Hafenkräne, Hubbrücke ++
Industriearchitektur ++ 1926/27 als neues Gär- und Lagerhaus errichtet ++ Architekt Emil Moog ++ das erste Hochhaus in Dortmund ++ zum größten Teil verklinkert ++ auf dem Dach seit 1968 das vierfache, neun Meter hohe "Dortmunder U" als Firmenzeichen der Union-Brauerei ++ Neugestaltung 2010 (Architekt Gerber Architekten, Wettbewerbsentwurf in Zusammenarbeit mit Gernot Schulz) ++ heute Zentrum für Kunst und Kreativität ++ temporäre Lichtinstallationen ++ neuer Standort des Museums Ostwall ++ Ausstellung "Das Museum als Kraftwerk" ++ moderne und zeitgenössische Kunst ++ Sammlung Gemälde, Skulpturen, Objekte, Fotos des 20. Jahrhunderts ++ über 2500 graphische Blätter des Expressionismus, der klassischen Moderne, zeitgenössische Kunst ++
denkmalgeschützte Gebäude in Wuppertal-Langerfeld ++ 1898 errichtet ++ Arbeitsort traditioneller Bandweberei ++ seit 1991 wieder genutzt ++ 27 restaurierte Jacquard-Webstühlen ++ Ferigung hochwertiger Bänder und Etiketten nach historischen Mustern (ca. 150 Artikel in 400 Farbvariationen, 450 Muster) ++ u. a. Tiere, Blumen, Engel, Ranken, Weihnachtsmotive, geometrische Muster ++ Produzierendes Museum ++ geöffnet immer am zweiten Samstag im Monat von 10 - 16 Uhr und nach Voranmeldung ++ Besuch ist nur mit Führung möglich ++
Reddehasesche Remise ++ Industrie- und sozialgeschichtliches Museum ++ eröffnet 1983 (damals erstes Museum seiner Art) ++ Teil des Historischen Zentrums ++ Ausstellung zur frühen Entwicklung der Industrie im Wuppertal (1780-1850) und technik-, sozial-, wirtschafts- und mentalitätsgeschichtliche Aspekte, Stadtgeschichte, Geschichte des Sozialismus ++ Schwerpunkt Textilindustrie ++ Spinnmaschinen, Webstühle, Bilder, Dokumente ++ Bibliothek, Grafik- und Fotosammlung ++
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