Der Bergbau und die Hüttenindustrie haben über hundert Jahre das Ruhrgebiet geprägt. Heute sind die Zechen, Kokereien und Verhüttunganlagen meist nur noch technische Denkmale. Alte Gebäude wurden einer neuen Nutzung zugeführt. Zechengelände sind in Freizeitparks umgestaltet, Designbüros ziehen in Grubengebäude oder man spielt Musik in der Turbinenhalle. Wer sich für die Geschichte des Bergbaus und der Hüttenindustrie interessiert, reist im Ruhrgebiet wie durch eine riesige Museumslandschaft. Die historische Lebens- und Arbeitswelt der Kumpel ist vielerorts lebendig anschaulich gemacht. Die Tour zu den Orten des Bergbaus im Ruhrgebiet beginnt nordöstlich an der Gedenkstätte Zeche Radbod Hamm-Bockum und endet südwestlich an der Rheinhauser Bergbausammlung in Duisburg. *Geschichtsreisen*
Ehrenfriedhof Bockum-Hövel ++ 1908 Tod von 349 Bergleuten nach Schlagwetterexplosion auf der Zeche Radbod ++ nur 36 Tote konnten geborgen werden ++ bis dahin schwerste Grubenunglück ++ wegen ungeklärter Ursache Massendemonstrationen in vielen Ruhrgebietsstädten ++
Typische Bergarbeiter-Kolonie ++ 52 Häuser ++ Ende des 19. Jahrhunderts durch die Harpener Bergbau-AG für die Bergarbeiter der Zeche Preußen errichtet ++ baugleiche Gestaltung, Ziegelbauten für jeweils vier Familien ++ ursprünglich an der Rückseite Stallgebäude, seitlich Toilettenhäuschen ++ Häuser saniert ++
Bergarbeitersiedlungshaus in der "Alten Kolonie" ++ Museum ++ Ausstellung zum Leben der Bergarbeiterfamilien ++ zwei rekonstruierte Wohnungen mit Möbeln und Hausrat aus den 1930er Jahren und älter ++ Plumpsklo, im Garten Kaninchenstall ++
Eröffnet 2001 ++ Verein betreibt Gebäude der ehemaligen Schachtanlage Ewald Fortsetzung und deren früheren Lehrstollen ++ authentisches Untertage-Erlebnis ++ vollständig eingerichtete Küche, Wohn- und Schlafzimmer im Stile der 50er Jahre ++ Zechengelände mit Fördergerüst, 65 ha Halde, Maschinenhalle, Verwaltungsgebäude, Gesundheitshaus, Zechenschmiede, das alte Magazin ++
Im alten Torhaus der Zeche Adolf von Hansemann Dortmund-Mengede ++ typisches Bergmannsleben in einer kleinen authentischen Wohnung dargestellt (Drei-Raum-Wohnung 70 qm) ++ Ausrüstung aus dem Alltag der Bergleute ++ Lehrbücher, Dokumente, Abbildungen des Bergmann-Unterstützungs-Vereins, Mineraliensammlung ++ Flözstrecke Wasserfall, Ort mit echter Kohle dargestellt ++ eingerichtete Küche ++ Besuch nach Voranmeldung ++
Deutsche Arbeitsschutzausstellung "Mensch, Arbeit, Technik" ++ 13000 qm Ausstellungsfläche ++ Darstellung der Arbeitswelt von gestern, heute und morgen ++ multimediale Erlebniswelt ++ Entwicklung des Arbeitsschutzes ++ von der klassischen Fabrikarbeit bis zum Umgang mit modernen Informations- und Kommunikationstechniken ++
Standort der ehemaligen Zeche Zollern ++ Einweihung 1898 ++ einst Musterzeche der Gelsenkirchener Bergwerks AG zur Lütticher Weltausstellung 1905 ++ Anlage und Architektur am Übergang vom Historismus zum Jugendstil ++ seit 1969 unter Denkmalschutz ++ heute Zentrale des Westfälischen Industriemuseums des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe ++ Dauer- und Sonderausstellungen zur Arbeit eines Bergwerks der Jahrhundertwende ++ Maschinenhalle, Fördermaschinen, Schachthalle, Arbeitergarten ++ Museumsladen ++
Fördergerüst über dem Museumsgebäude stammt von der ehemaligen Dortmunder Zeche Germania (Anfang der 1970er-Jahre in Dortmund abgebaut und in Bochum wieder aufgebaut) ++ Museumsgebäude erbaut von dem Industriearchitekten Fritz Schupp in den 1930er Jahren ++ montanhistorische Sammlungen ++ Sonderausstellungen zur Bergbaugeschichte ++ Anschauungsbergwerk mit einem Streckennetz von ca. 2,5 km Länge ++ Erweiterungsbau „Schwarzer Diamant”, moderner Museumsanbau (2009, Architekten: Benthem Crouwel Architekten), Fassade des Kubus ist in markantem Schwarz gehalten und glitzert bei Sonneneinstrahlung ++
Ehemalige Druckerei der IG Bergbau und Energie ++ gemeinsame Einrichtung der Ruhr-Universität Bochum und der Stiftung Bibliothek des Ruhrgebiets (gegründet 1998) ++ interdisziplinäre Forschungsstätte ++ Stiftung Bibliothek des Ruhrgebiets, Archiv für soziale Bewegungen, Institut für soziale Bewegungen ++ Bibliothek ++ 450.000 Einzelbände, 580 Fachzeitschriften, Bergbaubibliothek mit 240.000 Einzelbände ++ Fachbücher, historische Karten, Geschäftberichte ++ Bibliothek des Instituts für soziale Bewegungen (140.000 Bände) ++ Bibliothek der vormaligen Industriegewerkschaft Bergbau und Energie (etwa 35.000 Bände) ++ Dokumentationsstelle Ruhrgebietsforschung Haus der Geschichte des Ruhrgebiets ++
Bis 1986 aktives Steinkohlebergwerk ++ Industriedenkmal ++ Weltkulturerbe der UNESCO ++ breites kulturelles Angebot ++ Zentrum für Kultur und Kreativwirtschaft mit Schwerpunkt auf Design und Architektur ++ Museumspfad Weg der Kohle ++ Besucherzentrum der Route der Industriekultur ++ Schacht XII war größte und modernste Zeche Europas ++ Architekturensemble aus funktionalen kubischen Bauelementen im Stil der Neuen Sachlichkeit (Architekten Fritz Schupp, Martin Kremmer) ++ begehbare Granit-Skulpturen von Ulrich Rückriem bilden Fixpunkte des Areals ++ Ruhr Museum 2008 in der Kohlenwäsche nach Plänen von Rem Koolhaas umgebaut (Dauerausstellung zu Geologie, Geschichte, Erdgeschichte, Sozialgeschichte der Industrialisierung des Ruhrgebietes, Sammlungen zur Ur- und Frühgeschichte der Region,zu den klassischen, vorderasiatischen und ägyptischen Kulturen, zu Mythen, Phänomene, Strukturen des gegenwärtigen Ruhrgebiets) ++
Bergarbeitersiedlung neben der Zeche Hugo ++ 1897-1919 errichtet ++ 310 Wohnungen ++ verschiedene Baustile und Siedlungskonzepte ++ im Rahmen der Internationalen Bauausstellung Emscher Park in den 1990er Jahren denkmalgerecht saniert ++ ergänzenden Siedlungsbereich, 215 neue Wohnungen (1995), Architekt Rolf Keller ++ Architektur nimmt Elemente historischer Gartenstadtsiedlungen wieder auf ++
LVR-Industriemuseum ++ gegründet 1981 ++ Museum in einem ehemaligen Waschhaus der Arbeitersiedlung Eisenheim ++ Ausstellung zur Geschichte der ältesten Arbeitersiedlung des Ruhrgebiets ++ Themen u. a. industrieller Aufbruch, Leben in der Siedlung, Architektur- und Baugeschichte, Kampf um Erhalt und Sanierung ++
Arbeitersiedlung der späteren Gutehoffnungshütte (GHH) ++ 1846 von der Hüttengewerkschaft Jacobi, Haniel und Huyssen gegründet ++ älteste Siedlung aus der Zeit der Industrialisierung im Ruhrgebiet ++ 39 erhaltene denkmalgeschützte Häuser ++ Fläche 7 ha ++ zweigeschossige und anderthalbgeschossige Doppelhäuser verschiedener Stilformen ++ um 1900 lebten hier in 51 Häusern bis zu 1200 Hütten- und Bergarbeiter mit ihren Familien ++ 1970 wehrten sich die Bewohner gegen den Abriss ++
Bergbaumuseum ++ Ausstellung zur Bergbaugeschichte in Duisburg ++ über 800 Exponate ++ Arbeitsgeräte, Mineralien, Lampen, Urkunden, Dokumente, Fotos, Werkzeuge, persönliche Erinnerungsstücke ++ funktionstüchtiges Modell der ehemaligen Zeche Diergardt 1/2 mit Grubenpferd und Pferdejungen ++ Modelle (Maßstab 1:30) von Hobelanlage, Schrägbau, Bandanlage, Blindschacht-Wendel, Schildausbau, Abteufvorrichtung eines Blindschachtes ++ Mineralien ++ Bibliothek ++
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