Im Nordwesten Deutschlands findet man bedeutende Städte der Backsteingotik wie Lübeck, die nach den großen Stadtbränden des 13. Jahrhunderts wie die großen Kirchen zu einem großen Teil in norddeutschem Backstein erbaut wurden. Die typischen roten Ziegel fertigte man von Hand. Die Bauten gelten als Meisterwerke ihrer Architekten. Die Tour beginnt östlich an der St. Petri-Kiche von Hamburg und endet westlich am Bremer Rathaus. Einige Stationen dieser Tour sind auch Teil der Europäischen Route der Backsteingotik (EuRoB). *Architekturreisen*
Älteste Pfarrkirche Hamburgs ++ 1195 erstmals erwähnt ++ 1849 neugotischer Neubau der Architekten Alexis de Chateauneuf und Hermann Peter Fersenfeldt ++ vom 132 m hohen Kirchturm Überblick über die Innenstadt ++ Bronzeskulptur von Fritz Fleer zeigt Dietrich Bonhoeffer in Sträflingskleidung und mit gefesselten Händen (Inschrift "Widerstand und Vergebung - Dietrich Bonhöffer - geboren am 4. Februar 1906 - Pfarrer der bekennenden Kirche - verhaftet im April 1943 - im April 1945 im KZ ermordet") ++ Carl Philipp Emanuel Bach und Georg Philipp Telemann waren hier Kirchenmusikdirektor ++
Kirche der Seeleute ++ erstmals 1256 erwähnt ++ 1956 Rekonstruktion nach Zerstörung im Zweiten Weltkrieg ++ ihr Turmschaft nach dem Leuchtturm von Neuwerk das älteste aufrecht stehende Bauwerk Hamburgs ++ barocker Turmhelm trägt die Krone der heiligen Katharina, die der Sage nach aus dem Goldschatz Klaus Störtebekers hergestellt wurde ++ Carl Philipp Emanuel Bach und Georg Philipp Telemann waren hier Kirchenmusikdirektor ++ Johann Sebastian Bach Orgel ++
1255 als Pilgerkapelle erwähnt ++ Sakristeianbau (1438) ist Hamburgs einziges Zeugnis gotischer Profanarchitektur ++ Arp-Schnitger-Orgel (1693) mit 60 Registern und ca. 4.000 Pfeifen die größte erhaltene Barockorgel im nordeuropäischen Raum ++ Zerstörung der Kirche im Zweiten Weltkrieg ++ 1963 nach mittelalterlichem Vorbild restauriert ++ Carl Philipp Emanuel Bach und Georg Philipp Telemann waren hier Kirchenmusikdirektor ++
Gotische dreischiffige Hallenkirche erbaut 1485 ++ gedrungene Türme ++ bronzenes Taufbecken (1367), geschnitzter Flügelaltar (um 1430), Lettner mit Kreuzigungsgruppe (um 1490, im Landesmuseum) ++ ehemalige Stiftskirche ++ war nie Bischofssitz ++
Fünfschiffige Hallenkirche aus dem 14. Jahrhundert ++ gehört zu den schönsten Zeugnissen norddeutscher Backsteingotik ++ Vorbild zahlreicher Hallenkirchen im norddeutschen Raum ++ schiefer Turm ++ Orgel von Niehoff und Johannsen (1553)
Dreischiffige Basilika als gotische Kirche 1440 im Stil der Hansekirchen im Ostseeraum errichtet ++ in Norddeutschland einmaliges achtzackiges preußisches Sternengewölbe ++
Bischofskirche von 1248 ++ dreischiffige gotische Basilika in Backsteinbauweise mit großem Querhaus, Chorumgang und Kapellenkranz ++ der neugotische Westturm mit 117,5 m ist der höchste Kirchturm Ostdeutschlands ++ Ladegast-Orgel (1871) ++ Epitaphien mecklenburgischer Herzöge ++ größte original erhaltene Ladegast-Orgel ++
Zisterzienserkloster Sonnenkamp um 1219 erbaut ++ von den Klostergebäuden sind die Kirche, das ehemalige Propsteigebäude und der in den 1990er Jahren wiederhergestellte Glockenturm erhalten ++ zweitälteste farbige Kirchenfenster Nordeuropas (1250) zeigen Heiligenfiguren u. a. Elisabeth von Thüringen ++ Orgel von Friedrich Friese III, 1864, (Manuale mit 18 Registern) ++
Dreischiffige Basilika mit Einsatzkapellen, großem Querhaus, niedrigerem Chor und flachem Chorabschluss ++ norddeutsche Backsteingotik ++ 2010 vollständig restauriert ++ Ausstellungen "Wege zur Backsteingotik" und "Dialog des Geistes" ++
Dreischiffige Basilika mit Einsatzkapellen, Chorumgang und Kapellenkranz ++ norddeutschen Backsteingotik ++ 1487 als Kirche der Seefahrer und Fischer erbaut ++ Meisterwerk der Spätgotik im nordeuropäischen Raum ++ präsentes Strebewerk (16 Strebebögen) ++ weitgehend barocke Innenausstattung, spätbarocker Altar, spätgotischen Wandmalereien, Hochaltarretabel und Triumphkreuz von 1430 aus St. Georgen ++ geschnitztes barockes Epitaph des Konsistorialrats und schwedischen Vize-Präsidenten des Wismarer Tribunals David Mevius (ehemals St.-Marien-Kirche) ++ reich verzierte Orgel von Johann Gottlob Mende, 1985 eingebaut (befand sich zuvor ab 1787 in der Freiberger Nikolaikirche in Sachsen), zwei Manuale, 28 Register ++Teil des UNESCO-Weltkulturerbe ++ verbundenen Evangelisch-Lutherische Gemeinden St. Nikolai und Heiligen Geist ++
Herausragendes Zeugnis romanischer Backsteinarchitektur in Norddeutschland ++ 1160 unter Bischof Evermod erbaut ++ beherbergt die Gebeine des 1066 im Wendenaufstand getöteten Hl. Ansverus ++ gestiftet von Heinrich dem Löwen als Bischofkirche ++ dreischiffige romanische Basilika im gebundenen System mit Querhaus, gotischem Kreuzgang des angegliederten Prämonstratenser-Klosters ++ „Der Bettler“ - Bronzeguss einer Statue des Bildhauers Ernst Barlach befindet sich im Kloster-Innenhof ++ Große Rieger-Orgel (1978) ++
Rieger-Chororgel (1972) ++ Becker-Orgel im Paradies (1985) ++
Ab 1373 im Stil der Backsteingotik erbaut ++ Treppengiebel im gotischen Stil ++ genutzt als Stadtmuseum ++ Dauerausstellung: Modell der Stadt Mölln im Jahre 1750, Zunftzeit, Ratssilber, Wirtschaftswunderzeit, Mölln 1875–1975, Puppen- und Puppenstubensammlung ++ Multimedia-Terminal ++Zentrum für Kanalgeschichte ++ Ratskeller mit gotischen Gewölben ++
Mutterkirche der norddeutschen Backsteingotik ++ Vorbild für rund 70 Kirchen im Ostseeraum ++ hochaufstrebender Gotik-Stil aus Frankreich mit norddeutschem Backstein umgesetzt ++ beherbergt das höchste Backsteingewölbe der Welt (38,5 Meter im Mittelschiff) ++ dreischiffige Basilika mit Einsatzkapellen, Chorumgang und Kapellenkranz sowie querschiff-artige Vorhallen ++ Westwerk besteht aus einer monumentalen Doppelturmfassade ++ brannte 1942 aus ++ auf der Totentanzorgel spielten Dietrich Buxtehude, Johann Sebastian Bach ++ Lettner-Figuren ++ „Einzug Christi in Jerusalem“ von Friedrich Overbeck ++ Theodor Storm schrieb 1831 die Ballade "Der Bau der Marienkirche zu Lübeck" (nach Heinrich Asmus "Lübecks Volkssagen und Legenden") ++ Taufkirche Tomas Manns, nach 1945 stellte Thomas Mann einen Teil seiner Honorare für den Wiederaufbau der Kirche zur Verfügung ++
Dreischiffige Pfeilerbasilika ++ 1173 von Heinrich dem Löwen gegründet ++ erster großer Backsteinkirchbau an der Ostsee ++ in der Romanik angelegt mit gotischem Chor ++ Triumphkreuz (1477) vom Lübecker Bildschnitzer Bernt Notke ++ 1942 zerstört ++ Restaurierung bis 1977 ++
Bau der Backsteingotik ++ 1308 fertiggestellt ++ Teile im spätromanischen Stil erhalten ++ 1435 erfolgte der Anbau des Neuen Gemachs im spätgotischen Stil ++ mit Türmen besetzte Schauwand ++ Renaissancelaube aus Sandstein ++ Bürgerschaftssaal 1891 im neugotischen Stil errichtet ++ eines der schönsten und größten Rathäuser Deutschlands ++ Drehort „Buddenbrooks“ Literaturverfilmung von Heinrich Breloer (2007) mit Armin Mueller-Stahl ++
Das Holstentor gilt als Wahrzeichen der Stadt ++ spätgotische Gebäude der Befestigungsanlagen der Lübecker Stadtbefestigung von 1477 ++ Ornamentierung mit Terrakottabändern ++ dient als Stadtmuseum ++ Geschichte der Stadt und der Hanse ++ die beiden vor dem Holstentor liegenden Monumentalstatuen von Löwen aus Eisen werden Christian Daniel Rauch zugeschrieben ++
1286 erbaut ++ eine der ältesten bestehenden Sozialeinrichtungen der Welt ++ eines der bedeutendsten Monumentalbauwerke des Mittelalters ++ heute Alten- und Pflegeheim ++ Vorhalle ist mit gotischen Fresken geschmückt ++ Kellergewölbe als Restaurant "Weinkeller" genutzt ++ dreigieblige Westfront erinnert an mittelalterliche Bürgerhäuser ++
Um 1300 errichtetes Franziskanerkloster ++ Höhepunkt der sakralen Architektur in Lübeck ++ lichter eleganter Backsteinbau ++ zweigeschossiger Chor abgetrennt durch einen Lettner mit vergitterter Holzbrüstung ++ einst das Zentrum der Franziskaner im gesamten Ostseeraum ++ bis 1531 Klosterkirche ++ heute Museum ++ großes Epitaph von Jacopo Tintoretto ++ Chorgestühl des 14. Jahrhunderts ++ an der Fassade Figurenzyklus von Ernst Barlach und Gerhard Marks ++
Größte mittelalterliche Abtei in Ostholstein ++ norddeutsche Backsteingotik ++ Formensprache staufischer Gotik ++ Benediktinerkloster ++ ab 1245 großzügige Klosteranlage ++ bedeutende Teile erhalten ++ dient heute als kulturelles Zentrum ++ Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte ++ Nebengebäude beherbergen Landesstipendiaten aller künstlerischen Gattungen ++ gehört zur Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen Schloss Gottorf ++ ältester geschnitzte Altarschrein ++
Basilika ist ein Bauwerk der Romanik und bischöfliche Stiftskirche ++ 1309 Chor und Apsis durch den gotischen Chor ersetzt ++ bis 1977 Bischofskirche der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Eutin ++ heute evangelische Kirchgemeinde Eutin ++
Gotische dreischiffige Hallenkirche aus dem Jahr 1440 ++ größte Hauptkirche der Stadt ++ neugotischer Turmaufsatz ++ Orgel von Nicolaus Maaß (1609) ++ Renaissance-Orgelprospekt von Heinrich Ringerink ++ 1709 Umbau durch Arp Schnitger in ein barockes Orgelwerk ++ 1878 Erweiterung für symphonische Musik durch Marcussen & Søn ++
1134 Grundstein für die romanische Basilika ++ 13. bis 15. Jahrhundert Erweiterung zur gotischen Hallenkirche ++ Bordesholmer Altar von Hans Brüggemann ++ prachtvolle Deckenmalerei im „Schwahl“ aus dem 14. Jahrhundert ++
Dreischiffige Gewölbebasilika mit einem dreijochigen Querhaus ++ gestufte Arkaden ++ Formensprache staufischer Gotik ++ zwischen 1250 und 1300 erbaut ++ Orgel (1977) vom dänischen Orgelbauer Marcussen in Apenrade ++ gehört zu den bedeutendsten mittelalterlichen Kirchenbauten an der Westküste ++
Romanischer Kirchenbau ++ errichtet im 11. Jahrhundert ++ Sandstein, Backstein ++ dreischiffige Pfeilerbasilika, zwei Krypten, über denen sich Chöre erheben ++ gotischer Umbau im 13. Jahrhundert ++ ab 1502 Umbau zur spätgotischen Hallenkirche ++ 1901 Restaurierung mit Stilelementen des Historismus, neoromanische Doppelturmfassade im Westen ++ Doppelportale von 1891 (Peter Fuchs) zeigen Szenen aus dem Alten und Neuen Testament, in denen Israeliten und Juden antisemitische Züge tragen (Erläuterungstafel zu christlichen Antijudaismen) ++ Ökumenisches Museum für bremische Kirchengeschichte ++ Bleikeller mit Mumien ++ Bibelgarten mit 120 in der Bibel erwähnten Pflanzen ++ evangelisch-lutherischen Domgemeinde St. Petri ++ Dom-Museum (ökumenisches Museum für bremische Kirchengeschichte, Funden aus den mittelalterlichen Bischofsgräbern des Doms) ++ 1868 Uraufführung das Deutsche Requiem von Johannes Brahms unter Leitung des Komponisten ++
Sitz des Senats und des Präsidenten des Senats und Bürgermeisters der Freien Hansestadt Bremen ++ eines der bedeutendsten Bauwerke der Gotik und der Weserrenaissance ++ prägend Renaissancefassade mit dem Mittelrisalit aus glasierten und unglasierten Backsteinen und das kupfergedeckte Walmdach ++ 1405-1410 errichtet ++ untere Rathaushalle einer der schönsten Profanbauten der Gotik ++ über 600 Jahre alter Bremer Ratskeller mit der größten Sammlung deutscher Weine ++ im Ratskeller ließ sich Heinrich Heine zu Gedichten inspirieren ++ UNESCO-Welterbe ++ 1404 aufgestellter Roland ++ Skulptur Bremer Stadtmusikanten von Gerhard Marcks ++
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