Dietrich Bonhoeffer (1906-1945) wirkte wie kaum ein anderer evangelischer Theologe des 20. Jahrhunderts in Kirche und Gesellschaft hinein. Mit seinem Widerstand gegen Hitler, als Anhänger der bekennenden Kirche, mit seinen Schriften und mit dem Märtyrertod hat Dietrich Bonhoeffer ethische Maßstäbe für das Verhalten von Christen in der Moderne gesetzt. An den biografischen Orten, und nicht nur dort, wird die Erinnerung an den Theologen lebendig gehalten. Die Tour zu biografischen Orten von Dietrich Bonhoeffer beginnt am Bonhoeffer Haus in Berlin und endet südlich in der Gedenkstätte Flossenbürg. *Geschichtsreisen, Religionsreisen*
Typisches bürgerliches zweigeschossig Haus der Gegend mit hohem Walmdach (Architekt Jörg Schleicher) ++ Alterswohnsitz für Karl Bonhoeffer und dessen Frau Paula von Hase ++ seit 1987 Erinnerungs- und Begegnungsstätte der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz ++ Dauerausstellung zum Leben und Wirken Dietrich Bonhoeffers, Präsenzbibliothek ++ Studienzimmer Dietrich Bonhoeffers im weitgehend originalgetreuen Zustand erhalten ++ Besichtigung nach Voranmeldung ++ das denkmalgeschützte Haus wird für Seminare oder Tagungen genutzt ++ Gedenktafel am Haus ++ Dietrich Bonhoeffer schrieb hier Teile der "Ethik" sowie "Nach zehn Jahren" (dieser Text überdauerte, im Haus versteckt, den Krieg) ++ im Haus fanden konspirative Treffen zur Koordinierung des Widerstandes gegen die nationalsozialistische Diktatur statt, hier wurde Dietrich Bonhoeffer am 5. April 1943 von der Gestapo verhaftet ++
Gymnasium im Ortsteil Grunewald ++ 1903 als Realgymnasium zu Grunewald als Knabenschule gegründet ++ ab 1919 Grunewald-Gymnasium ++ ab 1946 Walther-Rathenau-Schule ++ prominente ehemalige Schüler: Dietrich Bonhoeffer, Klaus Bonhoeffer, Justus Delbrück, Hans von Dohnanyi,
Nicolaus Sombart, Peter Weiss ++
Berliner Dienstsitz des Ministeriums seit 1993 im Bendlerblock ++ fünfgeschossiger Gebäudekomplex ++ 1911-1914 errichtet ++ neoklassizistische und neobarocke Stilelemente ++ Architekten Reinhardt & Süßenguth ++ Nutzung als oberste Marinedienststelle, mit Nebengebäuden verschiedene militärische Dienststellen der Wehrmacht bis 1945 ++ Zentrum der Widerstandsgruppe des Attentats vom 20. Juli 1944 um Generaloberst a. D. Ludwig Beck und Oberst Claus Schenk Graf von Stauffenberg ++ heute Gedenkstätte Deutscher Widerstand (Dauerausstellung, Dokumentation, Forschung, Bibliothek) ++ Ehrenmal für die hingerichteten Offiziere des 20. Juli ++ zentrale Gedenkstätte für die Gefallenen der Bundeswehr (Architekt Andreas Meck) ++ Drehort "Stauffenberg" Film von Jo Baier (D 2004) mit Sebastian Koch ++ Drehort "Operation Walküre – Das Stauffenberg-Attentat" von Bryan Singer (D, USA 2007) mit Tom Cruise ++ Informationsbesuche im Ministerium nach Voranmeldung möglich ++
Dreischiffiger Kirchenbau an der oberitalienischen Romanik orientiert ++ 1846 eingeweiht ++ Architekt August Stüler ++ am 15. November 1931 wurde Dietrich Bonhoeffer hier zum Pfarrer ordiniert ++ Kirche 1945 zerstört, Wiederaufbau von 1956 bis 1960 ++ die Kirche ist heute ein Teil des Kulturforums, Nutzung für Gottesdienste und kultureller Veranstaltungsort der Stiftung St. Matthäus ++ Gedenktafel für Bonhoeffer an der Kirche ++ Micha Ullmans Mahnmal "Sieben Stufen" erinnert an die zahlreiche Juden, die Potsdamer Platz lebten und vertrieben wurden ++
1987 bestehendes Projekt zur Dokumentation und Aufarbeitung des Terrors der Nationalsozialisten ++ authentischer Ort der Zentralen des nationalsozialistischen Terrors: das Geheime Staatspolizeiamt (Gestapo) mit eigenem „Hausgefängnis”, die Reichsführung-SS, das Reichssicherheitshauptamt auf dem Gelände der ehemaligen Prinz-Albrecht-Straße 8 ++ Häftlinge im "Hausgefängnis" der Prinz-Albrecht-Straße vor allem aus Widerstandsgruppen u. a. Dietrich Bonhoeffer (1943) ++ Dokumentationszentrum ++ Ausstellung ++
Geburtshaus von Dietrich Bonhoeffer in Breslau (früher Birkenwäldchen 7) ++ hier wurde Bonhoeffer am 4. Februar 1906 geboren ++ das privat genutzte Gebäude wurde im Krieg stark zerstört und wieder aufgebaut ++ Gedenktafel am Haus ++
Evangelische Kirche ++ 1873 als Kirche einer Tochtergemeinde der St. Elisabeth-Gemeinde eingeweiht ++ von Kaiser Wilhelm I. als Votivkirche errichtet ++ Architekt August Orth ++ Backstein-Terrakotta-Bau im Stil des Berliner Historismus (romanische und gotische Elemente) ++ Berufung Bonhoeffers vom Konsistorium 1931 als hilfdienstpflichtiger Pfarrer ++ ab 1986 Raum für oppositionelle Gruppen ++ Friedens- und Umweltkreis in der Zionsgemeinde gab Samisdat-Publikation Umweltblätter heraus ++ Kellerräume des Pastors genutzt als Bibliotheks-, Veranstaltungs- und Druckereiraum der dort angesiedelten Umwelt-Bibliothek ++ Aussichtsplattform auf dem 67 m hohen Turm ++
++ Gedenkgarten und Gedenkstätte in Szczecin Zdroje (einst Finkenwalde) für Dietrich Bonhoeffer ++ Entstehung 2002 im Rahmen eines internationalen Projekts der Jugendlichen aus Gartenschulen in Hamburg und Stettin ++ ein Ort zur Reflexion und Verständigung im Gedenken an Dietrich Bonhoeffer ++ jährliche ökomenische Andacht Anfang Juni zu den internationalen Bonhoeffertagen Stettin ++
Parafia rzymskokatolicka ?w. El?biety ++ erstmals 1253 erbaut ++ dreischiffge Basilika aus dem 14. Jahrhundert ++ Zeugnis schlesischer Backsteinbaukunst ++ gotischen Innenraum, Grabplatten und Epitaphen Breslauer Patrizier ++ Turm 91 Meter hoch, eines der Wahrzeichen der Stadt ++ 1946 Übergabe durch das Konsistorium der Evangelisch-Augsburgischen Kirche an die Militärbehörde, seitdem katholische Garnisonskirche ++ 1975 von einem Brand zerstört, Wiederaufbau 1997 und von Papst Johann Paul II geweiht ++ seit 1998 zivil-militärische Pfarrei ++ Denkmal "Für Dietrich Bonhoeffer" des Bildhauers Karl Biedermann vor der Kirche (Original steht in der Berliner Zionskirche) ++ Bonhoeffer wurde 1906 in Breslau geboren ++
1929 als Heim des Westfälischen Bibelkreises gegründet ++ Architekt Herbert Engelke ++ im Frühjahr 1935 kommt Dietrich Bonhoeffer mit seinem Predigerseminar im Auftrag der Bekennenden Kirche auf dem Zingshof ++ am 2. Juni 1935 hielt Bonhoeffer in der der Zingster Peter-Pauls-Kirche einen Gottesdienst ++ 1950-2007 Rüstzeitheim des Kirchenkreises Barth der Pommerschen Evangelischen Kirche ++ ab 2007 im Besitz der Berliner Stadtmission (Erholung- und Tagungsort) ++ Bonhoeffer-Kapelle, Gedenktafel ++ Besuch nach vorheriger Anmeldung ++
Älteste Pfarrkirche Hamburgs ++ 1195 erstmals erwähnt ++ 1849 neugotischer Neubau der Architekten Alexis de Chateauneuf und Hermann Peter Fersenfeldt ++ vom 132 m hohen Kirchturm Überblick über die Innenstadt ++ Bronzeskulptur von Fritz Fleer zeigt Dietrich Bonhoeffer in Sträflingskleidung und mit gefesselten Händen (Inschrift "Widerstand und Vergebung - Dietrich Bonhöffer - geboren am 4. Februar 1906 - Pfarrer der bekennenden Kirche - verhaftet im April 1943 - im April 1945 im KZ ermordet") ++ Carl Philipp Emanuel Bach und Georg Philipp Telemann waren hier Kirchenmusikdirektor ++
Haus wurde 1913 von Karl und Paula Bonhoeffer als Sommersitz erworben ++ Dietrich Bonhoeffer verbrachte hier viele sommerliche Kindheitstage ++ heute Privatbesitz, Evangelische Kirchenkreis Halberstadt hat zwei Räume angemietet als Erinnerungs-, Bildungs- und Begegnungsstätte, Café Bonhoeffer ++ ständige Ausstellung zum Thema "Die Familie Bonhoeffer und Friedrichsbrunn" ++ Vorträge, Seminare, Konzerte ++ Bonhoeffer-Kirche in Friedrichsbrunn ++ Jährlicher Bonhoeffer Tag ++
Konzentrationslager Buchenwald zwischen Juli 1937 und April 1945 ++ als Arbeitslager betrieben ++ insgesamt 250.000 Menschen aus allen Ländern Europas inhaftiert ++ ca. 56.000 Todesopfer, darunter 11.000 Juden ++ Lager am 11. April 1945 durch die Häftlinge selbst befreit unter Deckung der 3. US-Armee ++ bis 1950 von der sowjetischen Besatzungsmacht als Speziallager Nr. 2 genutzt (7.000 Todesopfer) ++ ab 1958 Nationale Mahn- und Gedenkstätte Buchenwald ++ 1991 neugestalteten Gedenkstätte Buchenwald ++ Mahnmal und Glockenturm 1958 errichtet ++ Anlage in der Form dem Sozialistischen Realismus ++ Stelen von René Graetz, Waldemar Grzimek, Hans Kies, Texte von Johannes R. Becher ++ Straße der Nationen, gemauerten Pylonen mit den Namen von 18 Nationen ++ Figurengruppe von Fritz Cremer ++ bekannte Häftlinge: Léon Blum, Rudolf Breitscheid, Édouard Daladier, Ernst Thählmann (hier ermordet, Gedenktafel), Jean Améry, Bruno Apitz, Imre Kertész, Jorge Semprún, Elie Wiesel, Dietrich Bonhoeffer, Paul Schneider ++
1330 gegründet ++ Klosterkirche aus der Hochgotik ++ barock umgestaltet ++ Zentralbau als Zwölfeck und doppelgeschossigem Kreuzgang ++ landwirtschaftliche Betriebe, Gasthöfe, Gymnasium, Kunstverlag, Destillerie, Brauerei, Brauereimuseum, Klosterladen ++ Kloster auf Zeit, Seelsorge, Ettaler Sommerkonzerte ++ Dietrich Bonhoeffer weilte mit seinen beiden Neffen Klaus und Christoph von Dohnanyi von November 1940 bis Februar 1941 in Ettal durch Vermittlung des damaligen Cellerar des Klosters, P. Johannes Albrecht, der zum Kreis des Deutschen Widerstandes gehörte ++
Konzentrationslager Flossenbürg bestand von 1938 bis 1945 ++ als Arbeitslager betrieben ++ etwa 100.000 Häftlinge aus über 30 Nationen in Flossenbürg inhaftiert (mindestens 30.000 Tote) ++ Lager am 23. April 1945 von der US-Armee befreit ++ Gedenkstätte auf einem Teil des ehemaligen Lagergeländes ++ Dauerausstellung „Konzentrationslager Flossenbürg 1938-1945", zweite Dauerausstellung in der ehemaligen Lagerküche "was bleibt - Nachwirkungen des Konzentrationslagers Flossenbürg" zu Ort, Opfern, Tätern und der Erinnerungskultur rund um das ehemalige Konzentrationslager von 1945 bis heute ++ gehört zur Stiftung Bayerische Gedenkstätten ++ bekannte Häftlinge: Dietrich Bonhoeffer (hier erhängt, Büste Bonhoeffers in der Gedenkkapelle), Wilhelm Canaris (hier erhängt), Gedenktafel, Hjalmar Schacht, Kurt Schumacher ++
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