Bayern im Nationalsozialismus - Die bayerischen Städte Berchtesgaden, München und Nürnberg waren wichtige Stationen von Hitlers Aufstieg und Zentren der nationalsozialistischen Bewegung. Heute sind die Hintergründe dieses Kapitels deutscher Geschichte gut dokumentiert und museal als Lernorte aufbereitet. Die Tour zu Orten und Museen der Geschichte des Nationalsozialismus in Bayern beginnt nordöstlich an der KZ Gedenkstätte Flossenbürg und endet südlich am Dokumentationszentrum Obersalzberg in Berchtesgaden. *Geschichtsreisen*
Konzentrationslager Flossenbürg bestand von 1938 bis 1945 ++ als Arbeitslager betrieben ++ etwa 100.000 Häftlinge aus über 30 Nationen in Flossenbürg inhaftiert (mindestens 30.000 Tote) ++ Lager am 23. April 1945 von der US-Armee befreit ++ Gedenkstätte auf einem Teil des ehemaligen Lagergeländes ++ Dauerausstellung „Konzentrationslager Flossenbürg 1938-1945", zweite Dauerausstellung in der ehemaligen Lagerküche "was bleibt - Nachwirkungen des Konzentrationslagers Flossenbürg" zu Ort, Opfern, Tätern und der Erinnerungskultur rund um das ehemalige Konzentrationslager von 1945 bis heute ++ gehört zur Stiftung Bayerische Gedenkstätten ++ bekannte Häftlinge: Dietrich Bonhoeffer (hier erhängt, Büste Bonhoeffers in der Gedenkkapelle), Wilhelm Canaris (hier erhängt), Gedenktafel, Hjalmar Schacht, Kurt Schumacher ++
Justizpalast ++ 1916 im Stil der Deutschrenaissance errichtet ++ Architekt Hugo von Höfl ++ Sitz Oberlandesgericht Nürnberg, Landgericht Nürnberg-Fürth, Amtsgericht Nürnberg, Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth ++ im Schwurgerichtssaal 600 fanden 1945 bis 1949 der Nürnberger Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher und die Nachfolgeprozesse statt ++ kann an verhandlungsfreien Tagen im Rahmen eines Ausstellungsbesuches besichtigt werden ++ erhaltene Teile des historischen Nürnberger Zellengefängnisses ++ Memorium Nürnberger Prozesse (Dauerausstellung zu Vorgeschichte, Verlauf und Nachwirkungen der Verfahren, Objekte, historische Ton- und Filmdokumente) ++
Areal der Reichsparteitage der NSDAP ++ Architekten Albert Speer, Walter Brugmann ++ Fläche 16,5 qkm ++ für 50.000 Menschen konzipiert ++ erhaltene Gebäude: Kongresshalle, Ehrenhalle, Haupttribüne des Zeppelinfeldes, ehemalige Trafostation ++ Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände 2001 eingerichtet ++ 1.300 qm Ausstellungsfläche ++ Dauerausstellung "Faszination und Gewalt" ++ 19 Ausstellungsbereiche zur Geschichte Nürnbergs in der Weimarer Republik, im Nationalsozialismus, in der Nachkriegszeit ++ Geländeinformationssystem aus 23 Informationstelen ++ Führungen ++ Studienforum ++
Ehemalige Patrizierburg, zinnengekrönt ++ frühgotisches Gebäude mit gotischen Fensterarkaden ++ seit 1290 Stammsitz der Patrizierfamilie Thundorfer ++ diente als Herberge der sogenannten Goliarden ++ monumentales Wandgemälde (1573) von Melchior Bocksberger, allegorische Kaufmannsszene Szene „David gegen Goliath“ ++ seit 1990 Turmtheater im fünften Stock ++ Schauspiel, Musical, Kabarett, Kino ++ Oskar Schindler, der mehr als 1200 Juden vor dem NS-Terror rettete, lebte hier nach 1945 völlig mittellos (Gedenktafel) ++
Gedenkstätte am historischen Ort des Konzentrationslagers Dachau seit 1965 ++ erstes Konzentrationslager der SS ++ 1933 errichtet ++ propagandistisches Vorzeigelager ++ Ausbildungslager der SS ++ 200.000 Haftinsassen ++ 41.500 Tote ++ Besucherzentrum, Dauerausstellung, Archiv, Bibliothek, Literaturhandlung ++ katholische Todesangst-Christi-Kapelle, Kloster Karmel Heilig Blut, Evangelische Versöhnungskirche, Israelitische Gedenkstätte, russisch-orthodoxe Kapelle ++ Weg des Erinnerns ++ Internationales Mahnmal auf dem ehemaligen Appellplatz ++ Internationale Jugendbegegnungsstätte ++ Jourhaus, Wirtschaftsgebäude, Barackengrundrisse erhalten ++ Martin Niemöller ist hier 1941-1945 Hitlers „persönlicher Gefangener“ ++
Ehemaliges Zeughaus und Marstall, Ignaz-Günther-Haus ++ Museum 1888 gegründet ++ stadtgeschichtliche Ausstellung "Typisch München!" ++ Dauerausstellung "Nationalsozialismus in München – Chiffren der Erinnerung ++ Porträtsammlung vom 16. Jahrhundert bis heute (30.000 Porträts) ++ Filmmuseum seit 1963, Archiv mit Klassikern der Filmgeschichte u. a. "Die freudlose Gasse", "Metropolis", "Der Golem, wie er in die Welt kam", Deutschlands erstes kommunales Kino ++ Sammlung Fotografie seit 1963, über 500.000 Fotografien, Schwerpunkt bis 1980, zeitgenössische Fotografie, Sammlung Josef Breitenbach, Sammlung Uwe Scheid, Stiftung Franz Hanfstaengl ++ Sammlung Puppentheater seit 1939 (13.000 Figuren, umfasst Handpuppen, Marionetten, Stab- und Schattenfiguren mit kompletten Bühnennachlässen, Theaterdekorationen, Textbüchern) ++ Musikinstrumentensammlung (2.000 Instrumente) ++ Konzerte ++ Parish-Kostümbibliothek (Kemnatenstraße 50) ++ bedeutendstes Exponat Moriskentänzer des Erasmus Grasser von 1480 ++ Museumsladen ++
Eröffnet 1937 als "Haus der Deutschen Kunst" ++ Architekten Paul Ludwig Troost, Leonhard Gall ++ erster Monumentalbau der NS-Zeit ++ klassizistisch wirkende Natursteinfassade, moderne Stahl- und Stahlbetonbauweise ++ Luftschutzkeller (ab 2011 für Ausstellungen genutzt) ++ während der NS-Zeit Propaganda-Ausstellungen ++ seit 1949 jährlich die Große Kunstausstellung ++ heute Ausstellungshaus ++ Retrospektiven moderner, zeitgenössischer Künstler, themenbezogene Ausstellungen ++ Workshops, Spielführungen ++ Ausstellung zur Geschichte des Hauses ++
Lichthof der Ludwig-Maximilians-Universität ++ Denkstätte seit 1997 ++ Dauerausstellung "Die Weiße Rose. Der Widerstand von Studenten gegen Hitler. München 1942/43" ++ Präsenzbibliothek, Dokumentationen ++ seit 1953 Bronzerelief erinnert an Willi Graf, Kurt Huber, Hans Leipelt, Christoph Probst, Alexander Schmorell, Hans und Sophie Scholl ++ Bronze-Büste von Sophie Scholl (2005, Nikolai Tregor Jr.) ++
Projekt seit 2011 im Bau, Fertigstellung 2013 geplant ++ Architekten Georg Scheel Wetzel ++ Standort Gelände des ehemaligen "Braunen Hauses" (Parteizentrale der NSDAP, 1945 zerstört) ++ als historisch-politischer Lernort für die Zukunft geplant ++ Dokumentationszentrum zur NS-Geschichte München als "Hauptstadt der Bewegung" ++
Eröffnet 1999, Erweiterungsbau 2006 ++ Dokumentationszentrum erinnert an Obersalzberg als Hitlers Feriendomizil und zweiter Regierungssitz ++ durch das Institut für Zeitgeschichte konzipiert ++ ständige Ausstellung zur Geschichte des Obersalzbergs und der NS-Diktatur ++ Kehlsteinhaus, Bunkeranlage ++ Obersalzberg-Shop ++
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