Die Geschichte der Juden in Nürberg / Fürth reicht zurück in das Mittelalter. In Nürnberg lebenden Juden werden erstmals 1146 erwähnt. 1298 gab es die erste Synagoge, aber auch wenige Jahre später die ersten Pogrome. Eine größere Gemeinde bildet sich erst ab Mitte des 19. Jahrhunderts. 1938 zerstören die Nazis die meisten Synagogen der Stadt. Die jüdische Bevölkerung wird deportiert, nur wenige überleben den Holocaust. Die Mitglieder der heutigen jüdischen Gemeinde sind vor allem aus osteuropäischen Ländern zugezogen. Das Jüdische Museum Franken macht die lange Tradition, Geschichte und Kultur der jüdischen Bevölkerung in der Region erlebbar. Die Tour zu den Orten jüdischer Geschichte in Nürnberg / Fürth beginnt nordöstlich am Jüdischen Museum Franken in Schnaittach und endet südwestlich am Jüdischen Museum Franken in Schwabach. *Religionsreisen, Geschichtsreisen*
Ehemalige Synagoge mit angegliedertem Rabbinerhaus und Ritualbad ++ 1570 erbaut ++ Jüdisches Museum Franken Standort Schnaittach seit 1996 ++ Dauerausstellung zur jüdischer Landkultur in Süddeutschland ++ Dinge des religiösen Rituals, Alltagsgegenstände der jüdischen Landgemeinde, erhalten gebliebene Judaica-Sammlung ++ Ausstellungshaus, Begegnungs,- Gesprächs- und Lernort ++ im Gebäude auch das Heimatmuseum ++ Führungen ++
Neuer Jüdischer Friedhof der Israelitischen Kultusgemeinde in Fürth ++ 1906 angelegt ++ angrenzend an den Städtischen Hauptfriedhof ++ Trauerhalle im Neorenaissance-Stil (1902, Architekt Adam Egerer) ++ Tafel mit Namen von 890 in der Zeit des Nationalsozialismus ermordeten Fürther Juden ++ Kriegerdenkmal für die im Ersten Weltkrieg gefallenen Mitglieder der jüdischen Gemeinde Fürth ++
Denkmal erinnert an den "Schulhof" (altes Zentrum derJüdischen Gemeinde Fürth) ++ errichtet 1986 ++ Bildhauer Kunihiko Kato ++ Darstellung ewiges Licht in einer Synagoge, siebenarmiger Leuchter, sieben Samen der Schotenfrucht als Lebenssymbol ++ Auszüge aus Psalm 79 der Bibel: "Ewiger. Völker drangen in Deinen Besitz ein, verunreinigten Dein Heiligtum. Sie vergossen Blut wie Wasser, wir wurden zum Gespött unserer Nachbarn. ..." ++
Friedhof der jüdischen Gemeinde Fürth ++ 1607 angelegt ++ vollständig belegt ++ 20.000 Gräber erhalten, 6.500 Grabsteine ++ geschlossen, hohe Mauer, kein freier Zugang ++ Führungen ++
Synagoge der Israelitische Kultusgemeinde Fürth ++ Synagoge und Gemeindehaus ++ 1967 Umbau der ehemaligen Synagoge des jüdischen Waisenhauses ++ Architekt Hermann Zvi Guttmann ++ Gottesdienst im orthodoxen Ritus ++ Mikwe ++
Ehemaliges Wohnhaus von 1702 (bis ins späte 19. Jahrhundert im Besitz jüdischer Familien) ++ Jüdisches Museum Franken, Standort Fürth ++ Ausstellung zu Franken als Zentrum jüdischen Lebens in Süddeutschland vom Mittelalter bis heute ++ 16 Stationen jüdisches Lebens ++ fränkisch-jüdische Kultur mit eigenen Alltagsgebräuchen, religiösen Ritualen, berühmten Gelehrten ++ Themen: Heimat, Exil, Tradition, Anpassung, Vernichtung, Neubeginn ++ Exponate u. a. historische Laubhütte, Ritualbad ++ Seminarraum, Buchhandlung, Café, Museumsshop ++ Führungen ++
Fürther Rathaus ++ Wahrzeichen der Stadt ++ 1844 errichtet ++ Architekten Georg Friedrich Christian Bürklein, Eduard Bürklein ++ Rundbogenstil orientiert sich am Typus des italienischen Renaissance-Palastes ++ Turm von 1850 (Vorbild Palazzo Vecchio in Florenz) ++ 1901 Anbau an der Königstraße (Architekt: Friedrich von Thiersch, heute Sitzungssaal) ++ Während der NS-Zeit diente das Rathaus als Koordinationsstelle für antijüdische Maßnahmen (Infotafel) ++
Neuer Jüdische Friedhof der Israelitischen Kultusgemeinde in Nürnberg ++ 1910 angelegt ++ angrenzenden an den Westfriedhof ++ Fläche 4 ha ++ Verwaltungsgebäude und Trauerhalle von Architekt Emil Hecht ++ Grabsteine aus dem 1367 zerstörten Friedhof ausgestellt ++ Zierbrunnen von 1913 (Bildhauer Philipp Kittler) ++ Kriegerdenkmal für die 178 im Ersten Weltkrieg gefallenen Mitglieder der Israelitischen Kultusgemeinde (1922, Bildhauer Fritz Landauer) ++ Gedenktafel für die 1626 Mitglieder der Israelitischen Kultusgemeinde Nürnberg, die Opfer des Holocaust wurden ++
Alter Jüdische Friedhof der Israelitischen Kultusgemeinde Nürnberg ++ 1864 angelegt, Bestattungen bis 1922 ++ nicht öffentlich zugänglich, von außen einzusehen ++ 2.225 Gräber ++ Taharahaus (Ruine) ++
Justizpalast ++ 1916 im Stil der Deutschrenaissance errichtet ++ Architekt Hugo von Höfl ++ Sitz Oberlandesgericht Nürnberg, Landgericht Nürnberg-Fürth, Amtsgericht Nürnberg, Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth ++ im Schwurgerichtssaal 600 fanden 1945 bis 1949 der Nürnberger Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher und die Nachfolgeprozesse statt ++ kann an verhandlungsfreien Tagen im Rahmen eines Ausstellungsbesuches besichtigt werden ++ erhaltene Teile des historischen Nürnberger Zellengefängnisses ++ Memorium Nürnberger Prozesse (Dauerausstellung zu Vorgeschichte, Verlauf und Nachwirkungen der Verfahren, Objekte, historische Ton- und Filmdokumente) ++
Synagoge der orthodoxen Gemeinde mit der Religionsgesellschaft Adass Jisroel ++ erbaut 1902, 1938 zerstört ++ zweite Synagoge Hauptsynagoge am Hans-Sachs-Platz ++ Denkmal 1988 eingeweiht ++
Ehemals Standort des Saalbaus des Industrie- und Kulturvereins (1945 zerstört) ++ hier verabschiedete der 7. Reichsparteitag der NSDAP am 15. September 1935 die Rassegesetze ++ vor dem Gebäude der AOK zwei Gedenktafeln ++
Evangelische Kirche ++ erbaut um 1450 ++ gotische dreischiffige Kirche, spätgotischer Hallenchor ++ Glasgemälde im Chor (1493), Krellscher Altar (1480), Sakramentshäuschen von Adam Krafft (1496), Engelsgruß von Veit Stoß (1518), 18 Meter hohes Tabernakel aus Sandstein ++ Sitz des Nürnberger Stadtdekans, Bischofskirche der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern ++ älteste Sonnenuhr Nürnbergs (1502) ++ an der nördlichen Langseite "Nürnberger Kreuzweg" aus 14 Granitplatten von 1991 des Künstler Karl Prantl (Platten aus dem Konzentrationslager Flossenbürg, die für die Naziarchitektur gedacht waren) ++
1988 errichtet ++ erinnert an den Ort der Hauptsynagoge (1874-1938) ++ die Synagoge wurde aufgrund der Verfügung "über die Neugestaltung der Stadt der Reichsparteitage" abgerissen ++
Gotische Hallenkirche ++ 1358 erbaut anstelle der abgerissenen Synagoge des ehemaligen Judenviertels (Pogrom 1349) ++ Architekt verm. Peter Parler ++ Bauherr Kaiser Karl IV. ++ dreischiffige kaiserliche Hofkapelle ++ Männleinlaufen (12 Uhr mittags), 1509 von Sebastian Lindenast geschaffen ++ Hauptaltar bis 1487 Hochaltar in der Augustinerkirche (Tucheraltar, 1450), Verkündigungsengel und Leuchterengel (Anfang 16. Jahrhundert), Verkündigungsrelief von Veit Stoß, Peringsdörffersches Sandstein-Epitaph von Adam Kraft (um 1498) ++ Epitaphien, Tafelgemälde ++ Rebeck-Epitaph von Adam Kraft (1500) ++ ab 1816 katholische Gemeinde Nürnbergs, heute römisch-katholische Stadtpfarrkirche Unserer Lieben Frau ++ historische Sonnenuhr ++
Evangelisch-lutherischen Kirche ++ mittelalterliche Ratskirche ++ 1240 erbaut ++ spätromanisch, doppelchörige Pfeilerbasilika, 1379 Seitenschiffe erweitert, Türme im hochgotischen Stil erhöht, spätgotischer Hallenchor ++ antijüdische Hohnskulptur am Südostchor, sog. „Judensau“, aus dem Spätmittelalter ++ Grab des Nürnberger Stadtpatron St. Sebald (Bildhauer Peter Vischer), gotisch, Renaissance-Elemente ++ Figuren und Epitaphien von Veit Stoß, Glasfenstern von Veit Hirsvogel nach Entwürfen von Albrecht Dürer und Hans Süß ++ Tympanon des Portals im Südturm von Adam Kraft (1505) ++
Synagoge der Israelitischen Kultusgemeinde ++ 1984 eingeweiht ++ Architekten Hannes Fleischmann, Ludwig Kasparek ++ Synagoge mit Gemeinderäumen und Altenzentrum ++ "Nürnberger Judenstein" (ein aus Sandstein gemeißelter Thoraaufsatz) aus dem 14. Jahrhundert ++
Mit dem Projekt Stolperstein erinnert der Künstler Gunter Demnig an die Opfer der NS-Zeit ++ vor ihrem letzten selbstgewählten Wohnort werden Gedenktafeln aus Messing ins Trottoir eingelassen ++ darauf sind Name, Vorname, Jahrgang und Schicksal der betreffenden Person dokumentiert ++ in Nürnberg gab es 1210 insgesamt 52 Stolpersteine ++ Beispiel Virchowstraße 9 Steine für Louis Dormitzer (deportiert 1942 ins KZ Theresienstadt, ermordet 1943 in Theresienstadt) und Sophie Dormitzer (deportiert 1942 ins KZ Theresienstadt, ermordet 1942 in Theresienstadt) ++
Areal der Reichsparteitage der NSDAP ++ Architekten Albert Speer, Walter Brugmann ++ Fläche 16,5 qkm ++ für 50.000 Menschen konzipiert ++ erhaltene Gebäude: Kongresshalle, Ehrenhalle, Haupttribüne des Zeppelinfeldes, ehemalige Trafostation ++ Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände 2001 eingerichtet ++ 1.300 qm Ausstellungsfläche ++ Dauerausstellung "Faszination und Gewalt" ++ 19 Ausstellungsbereiche zur Geschichte Nürnbergs in der Weimarer Republik, im Nationalsozialismus, in der Nachkriegszeit ++ Geländeinformationssystem aus 23 Informationstelen ++ Führungen ++ Studienforum ++
Ehemaliges jüdischen Wohnhaus ++ Jüdisches Museum Franken Standort Schwabach ++ historische Laubhütte mit spätbarocker Wandmalerei (einzigartig in Westeuropa) ++ Führungen ++ im Umfeld historische Gebäude wie Synagoge, Rabbinerhaus, Lehrhaus, Häuser jüdischer Hoffaktoren und Familien ++
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