Von der bayerischen Landeshauptstadt aus erfolgte der Aufstieg der nationalsozialistischen Bewegung. Die Stadt war Kulisse für den Putschversuch gegen Hitler. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 erhielt München die Bezeichnung "Hauptstadt der deutschen Kunst" und "Hauptstadt der Bewegung". Gedenkstätten und Lernorte zur Geschichte des Nationalsozialismus und des Widerstandes erinnern an die historische Rolle Münchens. Die Tour zu Orten und Museen der Geschichte des Nationalsozialismus in München beginnt südlich am Stadtmuseum München und endet nördlich an der KZ-Gedenkstätte Dachau. *Geschichtsreisen*
Ehemaliges Zeughaus und Marstall, Ignaz-Günther-Haus ++ Museum 1888 gegründet ++ stadtgeschichtliche Ausstellung "Typisch München!" ++ Dauerausstellung "Nationalsozialismus in München – Chiffren der Erinnerung ++ Porträtsammlung vom 16. Jahrhundert bis heute (30.000 Porträts) ++ Filmmuseum seit 1963, Archiv mit Klassikern der Filmgeschichte u. a. "Die freudlose Gasse", "Metropolis", "Der Golem, wie er in die Welt kam", Deutschlands erstes kommunales Kino ++ Sammlung Fotografie seit 1963, über 500.000 Fotografien, Schwerpunkt bis 1980, zeitgenössische Fotografie, Sammlung Josef Breitenbach, Sammlung Uwe Scheid, Stiftung Franz Hanfstaengl ++ Sammlung Puppentheater seit 1939 (13.000 Figuren, umfasst Handpuppen, Marionetten, Stab- und Schattenfiguren mit kompletten Bühnennachlässen, Theaterdekorationen, Textbüchern) ++ Musikinstrumentensammlung (2.000 Instrumente) ++ Konzerte ++ Parish-Kostümbibliothek (Kemnatenstraße 50) ++ bedeutendstes Exponat Moriskentänzer des Erasmus Grasser von 1480 ++ Museumsladen ++
Eröffnet 2007 ++ freistehender Kubus, umlaufend verglastes, transparentes Foyer, Treppenaufgang ohne Richtungswechsel (sogenannte Himmelsleiter endet in einem Oberlicht) ++ Architekten Wandel, Hoefer, Lorch ++ 900 qm Ausstellungsfläche ++ Ausstellung zur jüdischen Geschichte und Gegenwart Münchens, Dauerausstellung "Stimmen-Orte-Zeiten", Wechselausstellungen ++ Studienraum, Fachbibliothek, jüdische Buchhandlung, Cafeteria ++ Workshops, Vermittlungsarbeit ++
Spätgotisches Rathaus (Münchner Gotik) ++ erbaut 1480, mehrfach umgestaltet, 1944 beschädigt, 1958 wieder aufgebaut ++ Dombaumeister Jörg von Halsbach ++ Tonnengewölbe von Hans Wengler ++ barockisierte Fassade und Zwiebelkuppel (17. Jahrhundert), 1779 Westfassade Spätrenaissance, 1864 regotisiert ++ bis 1874 Sitz des Stadtrates ++ 1677 tagte der Bayerischen Landtag ++ 1848 Wahl der Münchner Abgeordneten für die Frankfurter Nationalversammlung ++ 9. November 1938: Rede von Joseph Goebbels als Auftakt der Reichspogromnacht (Gedenktafel) ++ heute Repräsentationsort des Stadtrates und des Oberbürgermeisters ++ im Rathausturm Spielzeugmuseum (Spielzeug aus Europa und Amerika nach 1800) ++
Neogotisches Rathaus ++ Sitz der Stadtverwaltung ++ erbaut 1909 ++ Architekt Georg von Hauberrisser ++ Turm mit Aussichtsplattform (85 m, auf der Spitze das Münchner Kindl) ++ Glockenspiel im Rathausturm zeigt Ereignisse aus der Münchner Stadtgeschichte (11 und 12 Uhr, März bis Oktober zusätzlich um 17 Uhr), 21 Uhr Musik aus Richard Wagners „Die Meistersinger von Nürnberg“, Johannes Brahms‘ „Wiegenlied“ ++ Fassadenfiguren (Fürstenzyklus, Drache, Münchner Originale, Wasserspeier, Fratzen, Masken, allegorischen Bilder, Heiligen- und Sagengestalten ++ Juristische Bibliothek, Rathausgalerie ++ Prunkhof (Mosaik-Boden mit riesigem Labyrinth) ++ Ratskeller von 1874 (Kreuzgewölbe, ausgemalt von Heinrich Schlitt) ++ Mahnmal im Rathaus zur Errinerung an der Deportation von 1000 Münchener Juden nach Kaunas im Jahr 1941 ++
Staatliches Hofbräuhaus am Platzl ++ Münchner Bierpalast ++ Bau des Historismus von 1897, 1945 zerstört, 1958 rekonstruiert ++ im Besitz der bayerischen Herrscher ++ während der Münchner Räterepublik riefen am 13. April 1919 Betriebs- und Soldatenräte hier die Kommunistische Räterepublik aus ++ 1920 wurde hier die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei (NSDAP) gegründet ++ heute Münchner Touristenattraktion ++ täglich bis zu 35.000 Besucher ++ Schwemme ist mit rund 1.000 Plätzen und Live-Musik, im Obergeschoss mehrere Räume mit 2.500 Plätzen, Münchner Zimmer, Erkerzimmer, Bräustüberl, Wappensaal, Festsaal ++
Arkadenbau ++ errichtet 1844 ++ Architekt Friedrich von Gärtner ++ Bauherr König Ludwig I. ++ nach dem Vorbild der Loggia dei Lanzi in Florenz ++ Gebäude aus Kelheimer Kalkstein ++ dem bayerischen Heer gewidmet++ korrespondiert mit dem Siegestor ++ Standbilder von Graf Tilly und Fürst Wrede (Bildhauer Ludwig von Schwanthalers), steinerne Löwen, Armee-Denkmal ++ Ort blutiger Auseinandersetzung beim Hitler-Ludendorff-Putsches (Gedenktafel) ++ 1933-1945 Ort der NS-Propaganda (alljährlicher "Marsch auf die Feldherrnhalle" mit Gedenkfeier) ++
Gedenkstätte zur Erinnerung an die Leidtragenden der nationalsozialistischen Diktatur auf dem Platz der Opfer des Nationalsozialismus ++ 1985 eingeweiht ++ Bildhauer Andreas Sobeck ++ 6 m hohe Basaltstele, gegitterter Kubus aus Stahl mit ewigem Licht ++
Platz in der Maxvorstadt ++ Stil des europäischen Klassizismus, Hauptwerk des ludovizianischen "Isar-Athen" ++ entstand als Teil des Ausbaus der Pracht- und Hauptstraße Brienner Straße unter Königs Ludwig I. (Entwurf Karl von Fischer, Friedrich Ludwig Sckell) ++ spätere Bebauung durch Leo von Klenze ++ Umbau während der NS Zeit, Aufmärsche und Kundgebungen der NSDAP, am 10. Mai 1933 fand auf dem Königsplatz vom Nationalsozialistischen Deutschen Studentenbund organisierte Bücherverbrennung ++ Platz spiegelt die dynastische Verbindung der Wittelsbacher mit dem griechischen Königreich wieder ++ Gebäude: Propyläen (1862, Leo von Klenze), Glyptothek (1830, Leo von Klenze), Staatliche Antikensammlungen (1845, Georg Friedrich Ziebland, Giebelfigur Bavaria als Beschützerin und Lenkerin aller bildenden Künste von Ludwig von Schwanthaler) ++
Projekt seit 2011 im Bau, Fertigstellung 2013 geplant ++ Architekten Georg Scheel Wetzel ++ Standort Gelände des ehemaligen "Braunen Hauses" (Parteizentrale der NSDAP, 1945 zerstört) ++ als historisch-politischer Lernort für die Zukunft geplant ++ Dokumentationszentrum zur NS-Geschichte München als "Hauptstadt der Bewegung" ++
Denkmal zur Erinnerung an Georg Elser (Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus und dessen Hitler-Attentat am 8. November 1939) ++ Fassadeninstallation aus Lichtkunst von Silke Wagner (Fassade einer Grundschule) ++ Gebäudeschild ++ abstrakte Darstellung einer Explosion, leuchtet jeden Tag zum Explosionszeitpunkt 21.20 Uhr ++
Lichthof der Ludwig-Maximilians-Universität ++ Denkstätte seit 1997 ++ Dauerausstellung "Die Weiße Rose. Der Widerstand von Studenten gegen Hitler. München 1942/43" ++ Präsenzbibliothek, Dokumentationen ++ seit 1953 Bronzerelief erinnert an Willi Graf, Kurt Huber, Hans Leipelt, Christoph Probst, Alexander Schmorell, Hans und Sophie Scholl ++ Bronze-Büste von Sophie Scholl (2005, Nikolai Tregor Jr.) ++
Eröffnet 1937 als "Haus der Deutschen Kunst" ++ Architekten Paul Ludwig Troost, Leonhard Gall ++ erster Monumentalbau der NS-Zeit ++ klassizistisch wirkende Natursteinfassade, moderne Stahl- und Stahlbetonbauweise ++ Luftschutzkeller (ab 2011 für Ausstellungen genutzt) ++ während der NS-Zeit Propaganda-Ausstellungen ++ seit 1949 jährlich die Große Kunstausstellung ++ heute Ausstellungshaus ++ Retrospektiven moderner, zeitgenössischer Künstler, themenbezogene Ausstellungen ++ Workshops, Spielführungen ++ Ausstellung zur Geschichte des Hauses ++
Kultur- und Bildungszentrum ++ erbaut 1984 ++ Architekten Raue, Rollenhagen und Lindemann ++ roter Backsteinbau ++ Sitz von Münchner Philharmoniker, Münchner Volkshochschule, Münchner Stadtbibliothek ++ Philharmonie (2387 Sitzplätze), Carl-Orff-Saal (528–598 Sitzplätze), Kleiner Konzertsaal (191 Sitzplätze) ++ 1985 Klais-Orgel der Philharmonie mit 74 Registern (ca. 6.000 Pfeifen) auf vier Manualen und Pedal (orientiert sich an französisch-sinfonischen Instrumenten) ++ am Gasteig erinnert seit 1989 Bodengedenkplatte an das misslungene Attentat von Georg Elser auf Adolf Hitler ++
Neorenaissance-Gebäude ++ 1892 erbaut ++ Adolf Hitler hielt hier 1919 seine erste parteipolitische Rede ++ heute Restaurant mit bayerischer Küche ++ Biergarten, Tanzlokal, Jazz-Club, Theateraufführungen des ValentinKarlstadt-Theaters, ehemalige Mälzerei ++
Historischer Ort des Arbeitslager bzw. Sammellagers für Juden in München zwischen 1941 und 1942 ++ hauptsächlich Durchgangslager für die Deportationen in die Vernichtungslager Auschwitz, Theresienstadt und Riga ++ Mahnmal 1982 eingeweiht ++ 3 Meter hohe Bronzeplastik von Robert Lipp assoziiert abgestorbenen Baum als auch eine Menora ++ Inschrift „Für viele Jüdische Mitbürger begann in den Jahren 1941/43 der Leidensweg in die Vernichtungslager mit ihrer Einweisung in das Münchner Sammellager hier an der Knorrstraße 148." ++
Gedenkstätte am historischen Ort des Konzentrationslagers Dachau seit 1965 ++ erstes Konzentrationslager der SS ++ 1933 errichtet ++ propagandistisches Vorzeigelager ++ Ausbildungslager der SS ++ 200.000 Haftinsassen ++ 41.500 Tote ++ Besucherzentrum, Dauerausstellung, Archiv, Bibliothek, Literaturhandlung ++ katholische Todesangst-Christi-Kapelle, Kloster Karmel Heilig Blut, Evangelische Versöhnungskirche, Israelitische Gedenkstätte, russisch-orthodoxe Kapelle ++ Weg des Erinnerns ++ Internationales Mahnmal auf dem ehemaligen Appellplatz ++ Internationale Jugendbegegnungsstätte ++ Jourhaus, Wirtschaftsgebäude, Barackengrundrisse erhalten ++ Martin Niemöller ist hier 1941-1945 Hitlers „persönlicher Gefangener“ ++
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