Martin Niemöller (1892-1984) gilt als der bekannteste Vertreter der Bekennenden Kirche. Der Lebensweg des Theologen Martin Niemöller vom U-Boot-Kommandant im Ersten Weltkrieg über die Sympathie für den Nationalsozialismus zum Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus und Friedensaktivisten im Nachkriegsdeutschland steht für eine exemplarische Biografie des 20. Jahrhunderts. Die biografischen Stationen Niemöllers sind heute auch immer Orte des Nachdenkens über das Verhältnis von Kirche und Gesellschaft. Die Tour zu biografischen und Gedenkorten des Theologen Martin Niemöller beginnt nordöstlich an der Jesus Christus Kirche in Berlin Dahlem und endet südlich an der KZ Gedenkstätte in Dachau. *Religionsreisen, Studienreisen*
Kirchenbau aus hellroten Klinkersteinen ++ erbaut 1932 ++ Architekt Jürgen Bachmann ++ Turm (50 m), Plastik „Christus segnet die Gemeinde“ (Bildhauer Ludwig Isenbeck) ++ 1933 - 1945 ein Ort der Bekennenden Kirche ++ Martin Niemöller wurde 1931 auf die 3. Pfarrstelle der Gemeinde Dahlem berufen und predigte hier ++ seit einigen Jahrzehnten Asylstelle (Kirchenasyl) ++ wegen herausragender Akustik außerhalb der Gottesdienste als „Tonstudio“ ++ Musikgäste u. a. Berliner Philharmoniker, Wilhelm Furtwängler, Ferenc Fricsay, Herbert von Karajan, Claudio Abbado, Swjatoslaw Richter, Mstislaw Rostropowitsch, Anne Sophie Mutter, Gidon Kremer ++ Evangelische Kirchgemeinde Berlin-Dahlem ++
Gemeindehaus der Evangelischen Gemeinde Dahlem ++ erbaut 1927 ++ 19./20. Oktober 1934 tagte hier die zweite Bekenntnissynode der Evangelischen Kirche (verabschiedete das sogenannte kirchliche Notrecht von Dahlem) ++ Gemeindepfarrer Martin Niemöller hielt hier „Katechismus-Stunden“ ab ++ 1939 - 1945 Lazarett, später Proberaum des Berliner Philharmonischen Orchesters ++ Gedenktafel zu Martin Niemöller und Bekenntnissynode ++
St.-Annen-Kirche ++ Dorfkirche aus Feldsteinen und Ziegeln ++ erbaut im 13. Jahrhundert, heutige Gestalt 1670 ++ spätgotischer Chor- und gotische Gruftanbau, Holzkanzel in bäuerlicher Spätrenaissance, Schrein mit buntgefassten, vergoldeten Heiligenfiguren, Wandmalerei 14. Jahrhundert ++ Kreuzigungsplastik von Bernhard Heiliger (ursprünglich für die neu errichtete Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche bestimmt), Triptychon für Auschwitz von Doris Pollatschek (Keramik-Relief, 1992), Glasfenster (1951, Hermann Kirchberger, 1964, Professor Kowalski) ++ 1832 Relaisstation des preußischen optischen Telegrafen Berlin-Koblenz ++ St.-Annen-Kirchhof (Gräber u. a. von Rudi Dutschke, Hellmut Gollwitzer, Mahnmal „Erinnern für die Zukunft“) ++ 1933 - 1945 Ort der Bekennenden Kirche ++ nach der Verhaftung des Gemeindepfarrers Martin Niemöller am 4. Juli 1937 jeden Abend 18 Uhr Fürbittgottesdienste für alle Gefangenen ++ Evangelische Kirchengemeinde Berlin-Dahlem ++ Drehort "Im Banne des Unheimlichen" Edgar-Wallace-Film von Alfred Vohrer (D,1968) mit Joachim Fuchsberger ++
Ehemaliges Pfarrhaus der Evangelischen Kirchengemeinde Berlin-Dahlem ++ erbaut 1910 ++ Architekt Heinrich Straumer ++ heute Martin-Niemöller-Haus ++ Arbeitsmöglichkeiten für Initiativgruppen, seit 1980 Friedenszentrum ++ seit 2007 Martin-Niemöller-Gedenkstätte, Arbeitszimmer Niemöllers ++ Ausstellung zum Thema „Martin Niemöller“ und „Bekennende Kirche“ ++ hier wohnte Martin Niemöller als Gemeindepfarrer 1932-1937 ++
Gelände des ehemaligen Zellengefängnisses Moabit, erbaut 1845 ++ Parkanlage und Gedenkort nahe des Berliner Hauptbahnhofs ++ angelegt 2006 ++ Landschaftsarchitekten glaßer und dagenbach ++ Deutscher Landschaftsarchitekturpreis 2007 ++ Bodengestaltung zeichnet den Grundriss des Gefängnisgebäudes nach ++ Fragment des Gedichtes "In Fesseln" von Albrecht Haushofer an der restaurierten Gefängnismauer ++ nachempfundene Gebäude ++ Klanginstallation ++ Interpretation eines ehemaligen Spazierhofes ++ Informationstafeln zur Geschichte des Zellengefängnisses ++ Gedenkstein für die die Opfer des Nationalsozialismus ++ Häftlinge u. a. Albrecht Graf von Bernstorff, Wolfgang Borchert, Ernst Busch Sänger, Wilhelm Dieckmann, Karl Ludwig Freiherr von und zu Guttenberg, Albrecht Haushofer, Max Hödel, Erich Mühsam, Gustav Noske, Gerd von Tresckow, Friedrich Wilhelm Voigt, Martin Niemöller ++
Authentischer Ort des KZ Sachsenhausen ++ wegen der Nähe zu Berlin Sonderrolle im KZ-System ++ Ausbildungsort für KZ-Kommandanten und das Bewachungspersonal im ganzen NS-Bereich ++ 200.000 Häftlinge ++ mehrere zehntausend Häftlinge ermordet ++ bekannte Häftlinge Rudi Arndt, Rudolf Breitscheid, Hans von Dohnanyi, Jakow Dschughaschwili (Sohn Stalins), Georg Elser, Julius Leber, Martin Niemöller, Peter Suhrkamp, Bernhard Wicki, Andrzej Szczypiorski ++ Gedenkstätte und Museum ++ Internationale Jugendbegegnungsstätte ++ Museum "Das Krankenrevier Sachsenhausen" ++
Evangelischer Friedhof ++ Martin Niemöller wurde hier auf der Grabstätte seiner Familie beigesetzt (seine Grabstelle auf dem St.-Annen-Kirchhof in Berlin-Dahlem überließ er 1980 dem verstorbenen Rudi Dutschke) ++
Barockes Fachwerkgebäude an der Brüderkirche ++ erbaut 1720 als Pfarrhaus der Evangelisch reformierten Gemeinde ++ hier wurde 1892 Martin Niemöller als Sohn des lutherischen Pfarrers Heinrich Niemöller und dessen Frau Paula geboren ++ heute Gemeinzentrum der Evangelischen Kirchengemeinde Lippstadt ++
Frühgotische Hallenkirche ++ um 1300 erbaut ++ dreischiffige Halle, mächtiger Westturm, Barockhaube von 1755 ++ Evangelische Kirchgemeinde, seit 2007 auch multifunktionales Veranstaltungszentrum ++ Kammerkonzerte Vorträge, Ausstellungen ++ seit 2009 neben der Kirche Denkmal für Martin Niemöller (am 14. Januar 1892 in Lippstadt geboren) ++
Evangelische Kirche ++ erbaut 1222 ++ spätromanische dreischiffige Staffelhalle, am Querhaus Turmpaar mit kurzem Joch, großer Turm im Westen, gotischer dreischiffiger Hallenchor mit Sterngewölben (1487), barocker Hochaltar ++ spätgotische Gewölbemalereien, Renaissance-Malereien ++ evangelische Kirchgemeinde ++ 1937 predigt hier Martin Niemöller, der in Lippstadt geboren wurde ++
Tagungsort für kirchliche und außerkirchliche Veranstaltungsanbieter ++ im Hause befindet sich Niemöller-Arbeitsbibliothek ++ Kapelle ++ Gastronomie ++ Martin Niemöller war 1945 bis 1955 Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau und Leiter ihres Kirchlichen Außenamtes in Frankfurt am Main ++
Martin-Niemöller-Stiftung e.V. ++ gegründet 1977 ++ Stiftung führt das friedenspolitische Engagement ihres Namensgebers fort ++ sie fördert Initiativen für Solidarität, Bereitschaft zum Dialog, Abbau von Feindbildern ++
Neugotische Backsteinkirche mit klassizistischer Ornamentik ++ evangelische Hauptkirche der Stadt ++ 1862 als Nassauer Landesdom erbaut ++ Architekt Carl Boos ++ dreischiffige Basilika ohne Querschiff, fünf Türme ++ Vorbild Schinkels Friedrichswerdersche Kirche in Berlin ++ Deckengewölbe als Sternenhimmel ++ Max Reger spielte während seiner Wiesbadener Zeit (1890–1898) auf der Orgel ++ Martin Niemöller hielt hier 1937 die letzte Predigt vor seiner Verhaftung ++
Ehemaliges Wohnhaus von Martin Niemöller, der hier bis zu seinem Tode wohnte ++ heute Sitz des Beauftragten der Evangelischen Kirchen in Hessen am Sitz der Landesregierung im Land Hessen ++
Helmut-Hild-Haus ++ Zentralarchiv der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau ++ 1965 eingerichtet ++ Urkunden, Akten und andere Dokumente zur Geschichte der 1947 gegründeten EKHN und ihrer Vorgängerkirchen in Hessen-Darmstadt, Nassau und Frankfurt am Main von der Reformation bis zur Gegenwart ++ Nachlässe u. a. von Martin Niemöller, Helmut Hild ++ Akten und Sammlungsgut zum Thema Kirchenkampf ++ Präsenzbibliothek ++ Lesesaal ++ Zentralbibliothek ++
Kirchenbau des Jugendstils, spätbarocke Formensprache ++ erbaut 1908 ++ in Anwesenheit von König Wilhelm II. eingeweiht ++ eines der ersten in Stahlbeton ausgeführten Sakralbauten ++ Architekt Heinrich Dolmetsch ++ dreischiffige Hallenkirche, verputztes Mauerwerk ++ romanische Säulen, kassettierte Tonnengewölbe (Renaissance) ++ Stuttgarter Schuldbekenntnis vom Oktober 1945 wurde hier durch eine Predigt Martin Niemöllers vorbereitet ++ als Folge dieses Abendgottesdienstes entstand das Schuldbekenntnis, das am 19. Oktober 1945 vor den Vertretern der Ökumene abgelegt wurde ++ Gedenktafel mit vollem Wortlaut des Schuldbekenntnisses ++
Gedenkstätte am historischen Ort des Konzentrationslagers Dachau seit 1965 ++ erstes Konzentrationslager der SS ++ 1933 errichtet ++ propagandistisches Vorzeigelager ++ Ausbildungslager der SS ++ 200.000 Haftinsassen ++ 41.500 Tote ++ Besucherzentrum, Dauerausstellung, Archiv, Bibliothek, Literaturhandlung ++ katholische Todesangst-Christi-Kapelle, Kloster Karmel Heilig Blut, Evangelische Versöhnungskirche, Israelitische Gedenkstätte, russisch-orthodoxe Kapelle ++ Weg des Erinnerns ++ Internationales Mahnmal auf dem ehemaligen Appellplatz ++ Internationale Jugendbegegnungsstätte ++ Jourhaus, Wirtschaftsgebäude, Barackengrundrisse erhalten ++ Martin Niemöller ist hier 1941-1945 Hitlers „persönlicher Gefangener“ ++
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