Den Begriff Heterotopie verwendete Michel Foucault in seiner Philosophie für Orte (Räume), die in ungewöhnlicher Weise gesellschaftliche Verhältnisse reflektieren, „wirkliche Orte, wirksame Orte, die in die Einrichtung der Gesellschaft hineingezeichnet sind, sozusagen Gegenplatzierungen oder Widerlager, tatsächlich realisierte Utopien, in denen die wirklichen Plätze innerhalb der Kultur gleichzeitig repräsentiert, bestritten und gewendet sind, gewissermaßen Orte außerhalb aller Orte, wiewohl sie tatsächlich geortet werden können". Als Beispiele nennt Foucault u. a. Gefängnisse, Kasernen, Parkhäuser, Friedhöfe, Kinos, Theater, Gärten, Museen, Bibliotheken, Festwiesen (Märkte), kultische und nicht-kultische Reinigungsstätten, Stundenhotels sowie das Schiff als Heterotopie schlechthin. Spiegel sind ein Sonderfall, weder Utopie, noch Heterotopie, etwas dazwischen liegendes. Es ergibt eine besondere Perspektive, wenn man diese Orte aus einer solchen "Widerlager"-Sicht erlebt. Die ungewöhnliche Rundreise durch Berlin zu Orten und Räume einer Heterotopie im philosophischen Sinn beginnt westlich am Kant Garagenpalast in Charlottenburg und endet südlich am Türkischen Markt in Neukölln. *Kulturreisen, Philosophiereisen*
Denkmalgeschützer Bau der Neuen Sachlichkeit ++ erster Hochgaragenbau Deutschlands ++ Eisenbeton ++ Fertigstellung 1930 ++ Architekten Louis Serlin, Hermann Zweigenthal, Richard Paulick ++ Stellplätze für 300 Autos ++ Serviceeinrichtungen ++ noch in Betrieb (Privatgaragen)++
Berliner Dienstsitz des Ministeriums seit 1993 im Bendlerblock ++ fünfgeschossiger Gebäudekomplex ++ 1911-1914 errichtet ++ neoklassizistische und neobarocke Stilelemente ++ Architekten Reinhardt & Süßenguth ++ Nutzung als oberste Marinedienststelle, mit Nebengebäuden verschiedene militärische Dienststellen der Wehrmacht bis 1945 ++ Zentrum der Widerstandsgruppe des Attentats vom 20. Juli 1944 um Generaloberst a. D. Ludwig Beck und Oberst Claus Schenk Graf von Stauffenberg ++ heute Gedenkstätte Deutscher Widerstand (Dauerausstellung, Dokumentation, Forschung, Bibliothek) ++ Ehrenmal für die hingerichteten Offiziere des 20. Juli ++ zentrale Gedenkstätte für die Gefallenen der Bundeswehr (Architekt Andreas Meck) ++ Drehort "Stauffenberg" Film von Jo Baier (D 2004) mit Sebastian Koch ++ Drehort "Operation Walküre – Das Stauffenberg-Attentat" von Bryan Singer (D, USA 2007) mit Tom Cruise ++ Informationsbesuche im Ministerium nach Voranmeldung möglich ++
Zentrale Holocaust-Gedenkstätte Deutschlands ++ Ort der Erinnerung und des Gedenkens an bis zu sechs Millionen Opfer ++ Stelenfeld 2.711 Betonpfeiler auf einer Fläche von ca. 19.000 qm ++ Architekt Peter Eisenman ++ kostenfreie unterirdische Ausstellung ++
Gegründet 1661 von Friedrich Wilhelm von Brandenburg als Churfürstliche Bibliothek ++ Standorte "Kommode" und Haus am Potsdamer Platz ++ größte wissenschaftliche Universalbibliothek im deutschen Sprachraum ++ sammelt wissenschaftlich relevante Literatur aus allen Zeiten, allen Ländern und in allen Sprachen ++ Nachlässe u. a. von Johann Gottfried Herder, Joseph von Eichendorff, Gerhart Hauptmann, Karl Bonhoeffer, Gustaf Gründgens, Gebrüder Grimm ++ Mendelssohn-Archiv, E.T.A.-Hoffmann-Archiv, Bibliothek Varnhagen ++ Drehort "Der Himmel über Berlin" Film von Wim Wenders (D GB F 1987) mit Bruno Ganz ++
Bis 1845 Königliches Museum ++ 1825 bis 1828 von Karl Friedrich Schinkel im Stil des Klassizismus errichtet ++ Friedrich Wilhelm III. beauftragte Schinkel mit der Planung des Museums ++ den Planungen lagen auch Entwürfe des Kronprinzen Friedrich Wilhelm IV. zugrunde ++
beherbergt heute die Antikensammlung der Staatlichen Museen zu Berlin ++ gehört zu den bedeutendsten Bauten des Klassizismus ++ Teil des Gebäudeensembles auf der Museumsinsel, das in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen wurde ++ Drehort „Mein Führer“ Film von Dani Levy (2007) mit Helge Schneider ++
Stern und Kreisschiffahrt GmbH Berlin ++ Historische Stadtrundfahrt auf der Spree ++ Flotte moderner und historischer Fahrgastschiffe ++ außergewöhnliche Sicht auf die Metropole ++ einstündige Tour ab Berliner Dom ++ vorbei am Reichstag und durch das neue Regierungsviertel, bis zum „Haus der Kulturen der Welt“ ++
Historisches Kino ++ 1929 mit integrierter Theaterbühne erbaut ++ Architekt Hans Poelzig ++ Berlins einzig erhaltenes Uraufführungskino der Stummfilmzeit ++ kommunales Kino ++ engagiertes Programm, Stummfilmkonzerte, diverse Filmfestivals, Filmreihen, Retrospektiven, Konzerte, Lesungen, Theater, Workshops ++
1890 vom Verein "Freie Volksbühne" gegründet ++ Gebäude 1914 im Stil der Moderne errichtet, Wiederaufbau 1954 ++ Architekten Oskar Kaufmann, Hans Richter ++ Intendanten: 1918 Max Reinhardt, 1974 Benno Besson, 1990 Frank Castorf ++ Erwin Piscator begründete die Tradition modernen politischen Theaters ++ heute Inszenierungen von Frank Castorf, Christoph Marthaler, Christoph Schlingensief, René Pollesch ++ Schauspieler u. a. Henry Hübchen, Corinna Harfouch, Kathrin Angerer, Martin Wuttke, Ursula Karusseit, Klaus Mertens ++
Historisches Tanzlokal mit Restaurant ++ 1913 im Hinterhaus der Auguststraße 24–25 eröffnet ++ Spiegelsaal im Obergeschoss, Gipsy-Restaurant ++ eines der letzten erhaltenen Ballhäuser der 1920er Jahre in Berlin ++ Abendveranstaltungen, Tanzkurse ++ Konzerte, Bälle, Sonntagskonzerte ++
Friedhof der Dorotheenstädtischen und Friedrichswerderschen Gemeinden ++ Fläche 17.000 Quadratmeter ++ 1762 angelegt, bis 1826 mehrmals vergrößert ++ Berliner Bildhauerkunst, besonders des 19. Jahrhunderts, Klassizismus, Christian Daniel Rauch ++ prominente Persönlichkeiten u. a. Georg Wilhelm Friedrich Hegel, Johann Gottlieb Fichte, Heinrich Mann, Johannes R. Becher, Arnold Zweig, Anna Seghers, Heiner Müller, Friedrich August Stüler, Karl Friedrich Schinkel, John Heartfield, Johannes Rau ++ Ehrengrabstätte Bertolt Brecht und Helene Weigel ++ Familienmausoleum für den Architekten Friedrich Hitzig ++
Gegründet 1921 ++ die Franziskaner-Brüder verstehen ihre Kloster nicht als einen Ort der Stille ++ Sozialarbeit als Seelsorge ++ Angebote: Gottesdienst & Gebet, Beichtgelegenheit, Mitleben im Kloster ++ diakonischer Schwerpunkt: Suppenküche, Kleiderkammer, Hygienestation, Ausbildung der zukünftigen Brüder ++
Gedenkstätte auf dem Gelände der früheren zentralen Untersuchungshaftanstalt des DDR-Ministeriums für Staatssicherheit ++ Ausstellung zur Geschichte der Haftanstalt 1945 bis 1989 und über das System der politischen Justiz ++ Einrichtung ist fast unversehrt erhalten ++ Erinnerungsort für die Opfer kommunistischer Gewaltherrschaft in Deutschland ++ Dauerausstellung über den Haftort Hohenschönhausen und das System politischer Verfolgung in der DDR informieren (über 120 Exponate, Fotos, Dokumente) ++ Führung durch ehemalige Häftlinge ++
Eröffnet 1987 ++ Fläche 21 Hektar ++ Themengärten: Staudengarten, Renaissancegarten, Chinesischer Garten, Japanischer Garten, Koreanischer Garten, Balinesischer Garten, Orientalischer Garten, Karl-Foerster-Staudengarten, Christlicher Garten (mittelalterlicher Klostergarten) ++ Hecken-Irrgarten, Pflaster-Labyrinth, Blumentheater, Rhododendronhain ++
Teil der Gärten der Welt im Erholungspark Berlin Marzahn ++ "Garten des wiedergewonnenen Mondes" ++ eröffnet 2000 ++ Fläche 2,7 ha ++ angelegt vom Pekinger Institut für klassische Gartenarchitektur ++ Teehaus, Berghaus zum Osmanthussaft ++ chinesische Kulturabende ++ chinesische Teezeremonie ++ mehr als 30 chinesische Teeraritäten ++ chinesisches Kunsthandwerk ++
Klassisches Stundenhotel ++ Unterkunft für Paare, die Wert auf Diskretion legen ++
Größter türkischer Markt in Berlin ++ Gemüse, türkische Spezialitäten, Stoffe ++
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