Die Auswahl des Programms für einen Tag Staedtereise in Berlin ist immer unbefriedigend. Am sinnvollsten entscheidet man sich dafür, an einigen Orten die kulturellen Dimensionen Berlins voller Geschichte und Umbrüche zu erfassen. Dazu gehören die Zentren der Macht wie die Mahnmale der Erinnerung, die Tempel des Glaubens und die Tempel des Konsums, Berlin Mitte und Berlin Neukölln. Die Tour als Stadtführung auf eigene Faust beginnt westlich an der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche und nördlich an der Gedenkstätte Berliner Mauer. *Städtereisen*
Neuromanischer Bau des Evangelischen Kirchenbauvereins ++ geht auf Anregung Kaiser Wilhelms II. zurück, zum Gedenken an Wilhelm I. ++ Architekt Franz Schwechten ++ 1895 eingeweiht ++ 1943 zerstört ++ 1961 Einweihung des Ensembles Ruine des alten Hauptturms (Mahnmal gegen den Krieg) und Neubau ++ Architekt Egon Eiermann ++ oktogonales Kirchenschiff, rechteckiges Foyer, hexagonaler Glockenturm, rechteckige Kapelle ++ Raum des Gedenkens mit dem Nagelkreuz von Coventry als Zeichen der Versöhnung ++ Evangelische Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirchengemeinde ++
Warenhaus mit gehobenem Sortiment und Luxuswaren ++ 1907 eröffnet ++ Gründer Adolf Jandorf ++ größtes Warenhaus Kontinentaleuropas ++ ursprünglich sachlich-neoklassizistischer Bau ++ Architekt Johann Emil Schaudt ++ 1943 zerstört, Wiederaufbau 1950 ++ Architekt Hans Soll ++ 60.000 qm Verkaufsfläche, über 380.000 verschiedene Artikel, 50.000 Kunden täglich ++ seit Ende der 1920er-Jahre Feinschmeckeretage als Attraktion ++ gut sortierte Tee- und Kaffeeabteilung ++ Führungen angeboten ++
Größter türkischer Markt in Berlin ++ Gemüse, türkische Spezialitäten, Stoffe ++
2000 eröffnet ++ Architekten Murphy/Jahn ++ acht verglaste Baukörper gruppieren sich um ein ovales Forum ++ zeltartiges Dach ++ Sony Plaza mit Geschäften, Restaurants, Cafés, Berliner Kinozentrum ++
Zentrale Holocaust-Gedenkstätte Deutschlands ++ Ort der Erinnerung und des Gedenkens an bis zu sechs Millionen Opfer ++ Stelenfeld 2.711 Betonpfeiler auf einer Fläche von ca. 19.000 qm ++ Architekt Peter Eisenman ++ kostenfreie unterirdische Ausstellung ++
1788 bis 1791 auf Anweisung des preußischen Königs Friedrich Wilhelm II. von Carl Gotthard Langhans errichtet ++ frühklassizistischer Stil ++ Wahrzeichen der Stadt ++ nationales Symbol ++ markierte bis 1990 die Grenze zwischen Ost- und West-Berlin und damit die Grenze zwischen den Staaten des Warschauer Paktes und der NATO ++ am 9. November 1989 besetzten DDR-Bürger Tor und die davor liegende Mauer ++ Drehort „Eins, zwei, drei“ Film von Billy Wilder (USA 1961) mit Horst Buchholz ++ allerdings musste eine Kulisse auf dem Bavaria-Film-Gelände in Geiselgasteig nachgebaut werden ++ Meditationsraum im nördlichen Torhaus ++
5-Sterne-Haus am Brandenburger Tor ++ Nachfolgebau des 1907 eröffneten und 1945 zerstörten Nobelhotels ++ Grundform und Formensprache sind wieder aufgegriffen ++ das neue Adlon ist um ein Stockwerk höher als das alte, die Geschosse sind niedriger ++ Bau steht symbolisch für den neuen Traditionalismus in der Berliner Architektur ++ Architekten Patzschke, Klotz & Partner ++
1884 bis 1894 im Stil der Neorenaissance errichtet ++ beherbergte bis 1918 den Reichstag des Deutschen Kaiserreiches und bis 1933 das Parlament der Weimarer Republik ++ hier rief Philipp Scheidemann am 9. November 1918 die "Deutsche Republik" aus ++ durch den Reichstagsbrand von 1933 und Auswirkungen des Zweiten Weltkrieges schwer beschädigt ++ 1960er Jahre Wiederaufbau nach Plänen des Architekten Paul Baumgarten ++ 1995 bis 1999 Umbau zum Sitz des Deutschen Bundestages nach Plänen des Architekten Sir Norman Foster ++ Neugestaltung einer modernen, begehbaren Glaskuppel ++ Sitz des Deutschen Bundestages und der Bundesversammlung ++ Drehort „Die Spur führt nach Berlin“ Film von Franz Cap (D 1952) mit Wolfgang Neuß ++ Besuch der Dachterrasse und Kuppel, Sonderführungen, Besuch des Plenarsaals, Besuch einer Plenarsitzung (nach Voranmeldung) ++
2001 fertig gestellt ++ Architekten Axel Schultes, Charlotte Frank ++ neungeschossiger Mittelbau flankiert von zwei niedrigen, langen Verwaltungstrakten mit Ehrenhof ++ Fassade mit geöffneten Wandelementen und 12 Meter hohen, weichgeformten Stelen ++ eiserne Skulptur "Berlin" des spanischen Künstlers Eduardo Chillida ++ Amtssitz des Bundeskanzlers ++
Unter Friedrich Wilhelm III. zwischen 1816 und 1818 als Wachhaus für die Wache des Königs und Gedenkstätte für die Gefallenen der napoleonischen Kriege errichtet ++ heute Zentrale Gedenkstätte der Bundesrepublik Deutschland für die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft ++ Hauptwerk des deutschen Klassizismus ++ Architekt Karl Friedrich Schinkel ++ 1931 von Heinrich Tessenow gestaltet ++ vergrößerte Kopie der Skulptur Mutter mit totem Sohn von Käthe Kollwitz (Pietà) ++
Von Friedrich II. 1741-43 als Teil des Fridericianums in Auftrag gegeben ++ Architekt Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff ++ palladianische Front ++ Figurenprogramm des Außenbaus zeigt antike Dichter und Figuren der griechischen Mythologie ++ erstes königliches Theatergebäude und erstes freistehendes Opernhaus Deutschlands, das damals größte Europas ++ heute Opernhaus mit 1396 Plätzen ++ Gebäude wird bis 2013 saniert, während dieser Zeit ist die Spielstätte das Schillertheater ++
1894 bis 1905 in Anlehnung an die italienische Hochrenaissance und den Barock errichtet ++ Architekt Julius Raschdorff ++ in der Gruft zahlreiche Mitglieder des Hauses Hohenzollern ++ 1975 bis 1993 restauriert ++ Beispiel für die veränderte Architekturpolitik der DDR bei sakralen Gebäuden ++ Oberpfarr- und Domkirche zu Berlin ++ Relief Luther auf dem Wormser Reichstag, Relief mit Martin Luther, Johannes Bugenhagen u. a., Standbilder der Reformatoren Luther, Melanchthon, Zwingli und Calvin ++
1646 nach holländischem Vorbild angelegt ++ Blumengarten, Orangerie, Gewürzgarten, Statuen, Grotten, Lusthäusern, Volieren, Fontänen ++ Friedrich Wilhelm I. funktionierte den Lustgarten zum Paradeplatz um ++ ab 1790 wurden wieder Rasen gesät und Bäume gepflanzt ++ 1831 Gestaltung durch von Peter Joseph Lenné ++ Platz für Großkundgebungen in der Zeit des Nationalsozialismus ++ heute Museumsvorplatz ++
Klassizistischer Museumsbau ++ errichtet 1855, 1945 schwer beschädigt, 2009 rekonstruiert ++ Architekt Friedrich August Stüler (Hauptwerk), David Chipperfield ++ dreigeschossige Gebäudeflügel, zwei Innenhöfe (Griechischer und Ägyptischer Hof), zentrale Treppenhalle, eisernes Skelett, Architekturkulisse im ägyptischen, griechischen oder römischen Stil ++ Wiedereröffnung 2009 ++ 8.000 qm Ausstellungsfläche ++ Ägyptisches Museum, Papyrussammlung, Museum für Vor- und Frühgeschichte, Teile der Antikensammlung ++ 9.000 Objekte ++ Exponate u. a. Büste der Nofretete, Objekten aus dem Schatz des Priamos ++ Teil des Weltkulturerbes Berliner Museumsinsel ++ Nostra Award (2010), Große Nike (2010), Mies-van-der-Rohe-Preis (2010), Deutschen Architekturpreis (2011) ++
Mit 368 Metern das höchste Bauwerk Deutschlands und das vierthöchste nicht abgespannte Bauwerk Europas ++ Architektur geht auf eine Idee von Hermann Henselmann und Jörg Streitparth zurück ++ 1969 fertig gestellt ++ Drehort „Der Zimmerspringbrunnen“ Film von Peter Timm (2001) mit Götz Schubert ++
Zentraler Platz und Verkehrsknotenpunkt in Berlin ++ nach Zar Alexander I. benannt ++ März 1848 Brennpunkt der Barrikadenkämpfe ++ Anfang des 20. Jahrhunderts erlebte der Alexanderplatz seine Blütezeit ++ 1989 mehrere Proteste der Oposition auf dem Platz, Demonstration am 4. November 1989 als Höhepunkt der Bürgerbewegung in der DDR ++ Roman „Berlin Alexanderplatz“ von Alfred Döblin ++ Drehort „Berlin Alexanderplatz“ Film von Phil Jutzi (D 1931) ++
Zentraler Erinnerungsort an die deutsche Teilung ++ am historischen Ort in der Bernauer Straße ++ 1,4 km ehemaliger Grenzstreifen ++ letztes Stück der Berliner Mauer ++ Aufbau der Grenzanlagen am Ende der 1980er Jahre ++ Außenausstellung zur Geschichte der Teilung ++ Denkmal zur Erinnerung an die geteilte Stadt und die Opfer kommunistischer Gewaltherrschaft ++ Fenster des Gedenkens ++ Kapelle der Versöhnung ++ Besucherzentrum und Dokumentationszentrum mit Aussichtsturm und der Ausstellung zum Mauerbau im August 1961 ++ Dokumentationszentrum wegen Umbau voraussichtlich bis November 2014 geschlossen (Aussichtsturm, Besucherzentrum, Außengelände bleiben geöffnet) ++
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