Friedrich August I. von Sachsen, August der Starke (1670-1733), Kurfürst von Sachsen, König von Polen und Großfürst von Litauen gilt als eine der schillerndsten Figuren seiner Zeit. In Erinnerung bleibt der absolutistische Herrscher August der Starke vor allem wegen seiner höfischen Prachtentfaltung, die noch heute in vielen Facetten zu besichtigen ist, wie auch durch seine Mätresse Graefin Cosel. Als großzügiger Bauherr und leidenschaftlicher Sammler begründete August der Starke den Ruf Dresdens als prunkvolle barocke Metropole. Kaum ein anderer Herrscher lebt in den Zeugnissen von Architektur und Kunst derart fort wie August der Starke. Die Tour Tour zu biografischen Orten des Sachsenkönigs August des Starken beginnt nordwestlich am Jagdschloss Hubertusburg in Wermsdorf und endet südöstlich auf der Festung Königstein in der Sächsischen Schweiz. *Geschichtsreisen*
Barockschloss ++ 1733 vollendet ++ Architekt Johann Christoph von Naumann ++ größtes Schloss in Sachsen ++ einstiges Jagdschloss August des Starken ++ für Feste nach den Hofjagden erbaut ++ Frieden von Hubertusburg beendete 1763 den Siebenjährigen Krieg ++ katholische Schlosskapelle (Rokoko), Besichtigung möglich++ 1776 bis 1835 Königlich Sächsische Steingutfabrik Hubertusburg, danach Landesgefängnis, Landesarbeitshaus, Landeshospital, Landeskrankenhaus, Landessiechenhaus, Blindenvorschule, erste staatliche Ausbildungsstätte für Krankenschwestern als Bildungseinrichtung ++ seit 1945 Nutzung für verschiedene Kliniken ++ der Künstler-Erfinder Karl Hans Janke saß hier in der Psychiatrie ++ Archivzentrum Hubertusburg (Führung möglich) ++
Spätgotische Burganlage aus dem 15. Jahrhundert ++ erster Schlossbau Deutschlands ++ sächsische Fürstenresidenz ++ 1710 erste europäische Porzellanmanufaktur durch August den Starken im Schloss eingerichtet (Porzellanschloss) ++ Dauerausstellung zu Themenbereichen: Geschichte der Wettiner, Burgarchitektur, Wohnen im Schloss, Landesgeschichte, Porzellanmanufaktur ++ Hochzeitsschloss ++
Porzellan-Museum Museum of MEISSEN® Art ++ Schauhalle seit 1916, Besucherzentrum ++ Fassade aus Meissner Porzellan ++ umfangreichste Sammlung Meissner Porzellane von den Anfängen 1710 bis heute ++ Schauwerkstätten, Sonderausstellungen, Einkaufsmöglichkeiten, Restaurant ++
Barockes Jagd- und Lustschloss August des Starken ++ um 1730 vollendet ++ Architekt Daniel Pöppelmann ++ geht auf Renaissance-Jagdhaus von Herzog Moritz im 16. Jahhrundert zurück ++ katholische Schlosskapelle (Architekt Wolf Caspar von Klengel) aus dem 17. Jahrhundert ++ seit 1949 Barockmuseum mit barocker Wohnkultur aus der Zeit Augusts des Starken, Ausstellung zur höfischen Jagd ++ Prunkmöbel, Augsburger Silbermöbel, chinesisches, japanisches, Meißner Porzellan, Jagdwaffen, bedeutende Geweihsammlung, Sammlung Galakutschen ++ im Park zeitgenössische Skulpturen ++ kleiner Japanischer Garten (1.200 qm Trockenlandschaftsgarten, idealisierte Meeresregion mit Inseln und Felsen) ++ Drehort "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel" Film von Václav Vorlí?ek (CSSR, DDR, 1973) mit Libuše Šafránková ++ Drehort "Eine Prinzessin zum Verlieben" Film von Franziska Meyer Price (D, 2005) mit Gudrun Landgrebe ++ Hochzeitsschloss ++
Kleiner barocker Schlossbau ++ um 1650 entstanden ++ Architekt Ezechiel Eckhardt ++ Presshaus, Kavaliershaus, Weinpresse, Spitzhaustreppe einstiger Landsitz der Wettiner und Kurfürstlich-Sächsisches Weingut ++ August der Starke lud oft seine Jagdgesellschaften nach Hoflößitz ein ++ im Schloss erhaltene Innenarchitektur des 17. Jahrhunderts ++ Konzerte, Lesungen ++ heute städtisches Weingut an der Sächsischen Weinstraße ++ 8,5 ha Anbaufläche in Steillagen ++ Großlage Lößnitz, Einzellage Goldener Wagen ++ hauptsächlich Müller-Thurgau, Riesling, Weißburgunder ++ Weinbau-Museum, Verkauf, Ausschank ++
Reiterstandbild des sächsischen Kurfürsten und polnischen Königs August des Starken ++ August in römischer Rüstung ++ von Ludwig Wiedemann in Kupfer getrieben ++ ursprünglich feuervergoldet, seit 1956 Blattgoldüberzug ++ 1736 enthüllt ++ Sockel von Longuelune entworfen ++
Barockes Gebäudeensemble ++ ursprünglich von Kurfürst Friedrich August I. als Vorhof eines neuen Schlosses konzipiert ++ Bauzeit 1709–1728, 1945 teilweise zerstört, bis 1963 wiederaufgebaut ++ Architekt Matthäus Daniel Pöppelmann, Bildhauer Balthasar Permoser ++ 1854 ergänzt um einen Museumsbau im Stil der italienischen Hochrenaissance ++ Architekt Gottfried Semper (Sempergalerie für die Gemäldegalerie Alte Meister) ++ heute Bereich der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden mit Gemäldegalerie Alte Meister, Mathematisch-Physikalischen Salon, Porzellansammlung, Rüstkammer ++ Barockgarten im Innenhof ++
Barockbau ++ unter Kurfürst Friedrich August II. errichtet ++ Bauzeit von 1739 bis 1755, 1945 zerstört, bis 1968 wieder aufgebaut ++ Architekt Gaetano Chiaveri ++ jüngster Barockbau Dresdens ++ Kathedrale des Bistums Dresden-Meißen, Stadtpfarrkirche, seit 1980 Kathedrale Sanctissimæ Trinitatis ++ auf den Balustraden 78 Heiligenstatuen von Lorenzo Mattielli ++ geschnitzte Rokokokanzel von Permoser ++ Mitra des heiligen Bennos von Meißen als Reliquie ++ original Silbermann-Orgel von 1753 ++ Gruft mit 49 Sarkophagen der Wettiner Kurfürsten und Könige, Herz von August dem Starken ++
Bedeutende Renaissance-Schlossanlage ++ Bauensemble von Romanik bis Historismus ++ um 1400 errichtet, ab 1548 Renaissance-Umbau, barocker Teilumbau 1717–1719, Neo-Renaissance-Umbau ab 1889, 1945 zerstört, Wiederaufbau seit 1963/1986 ++ Architekten Hans von Dehn-Rothfelser, Bastian Kramer, Hans Kramer, Matthäus Daniel Pöppelmann, Johann Georg Maximilian von Fürstenhoff, Gustav Dunger, Gustav Fröhlich ++ 1547 Residenzschloss der sächsischen Kurfürsten, 1806 Residenzschloss der sächsischen Könige ++ beherbergt heute Kunstbibliothek, Kupferstichkabinett, Studiensaal, Neues Grünes Gewölbe, Münz-Kabinett, Rüstkammer im Riesensaal ++ Sgraffitomalerei im Großen Schlosshof ++
Historisches Grünes Gewölbe und Neues Grünes Gewölbe im Residenzschloss ++ historische Museumssammlung der ehemaligen Schatzkammer der sächsischen Kurfürsten und Könige ++ angelegt im 16. Jahrhundert ++ umfasst Stücke von der Renaissance bis zum Klassizismus ++ 4.000 Kunstwerke der Juwelier- und Goldschmiedekunst ++ u. a. Mohr mit Smaragdstufe, Hofstaat zu Delhi am Geburtstag des Großmoguls ++
Bild eines Reiterzuges zur tausendjährigen Geschichte des Fürstenhauses Wettin ++ 102 x 9,5 m, 25.000 Meißner Porzellanfliesen, größtes Porzellanbild der Welt ++ an der Nordwand des Stallhofs des Residenzschlosses aufgebracht ++ 1589 als Kalkfarbenmalerei, 1876 in Sgraffitotechnik (Wilhelm Walther), 1907 Keramikfliesen ++ 94 Personen dargestellt, u. a. August der Starke, der Maler Ludwig Richter, Schüler des Kreuzgymnasiums ++
Kunstakademie Dresden ++ 1764 gegründet ++ Gebäude an der Brühlschen Terrasse ++ 1894 erbaute ehemalige Königliche Kunstakademie ++ Architekt Constantin Lipsius ++ Atelier der Bildenden Kunst, Grafische Werkstätten, Rektorat, Ausstellungsräume (Umbau Architekten Auer + Weber, Rolf Zimmermann, 2007 Architekturpreis "Nike") ++ bekannte Professoren u. a. Canaletto, Giovanni Casanova, Caspar David Friedrich, Gottfried Semper, Oskar Kokoschka, Otto Dix ++ bekannte Studenten u. a. Ludwig Richter, Eduard Leonhardi, Otto Mueller, George Grosz, Karl Otto Götz ++
Architekturensemble-Ensemble und barocker Lustgarten (Gottfried Knöffel) an der Elbe ++ entstand im 16. Jahrhundert auf einem Teil der alten Stadtbefestigung ++ Architekt Johann Christoph Knöffel ++ Geschenk des Kurfürsten Friedrich August II. an Graf Heinrich von Brühl ++ August der Starke soll seinen Daumenabdruck auf dem schmiedeeisernen Terrassengeländer hinterlassen haben ++ seit 1814 öffentlich zugänglich ++ Gebäude an der Brühlschen Terrasse Sächsisches Ständehaus, Sekundogenitur, Hochschule für Bildende Künste, Albertinum ++
Museum seit 1992 in den Dresdner Kasematten ++ erhaltener Teil der Dresdner Befestigungsanlagen ++ Baubeginn 1546 ++ Architekten Caspar Voigt von Wierandt, Melchior Trost ++ Ausstellung zur Geschichte der Dresdner Stadtfestung ++ 450 Jahre altes Ziegeltor (letztes erhaltenes Stadttor Dresdens), Wendeltreppen, Wehrgänge, Schießscharten, Gewölbegänge, Gießerei-Werkstatt ++ Erinnerung an Johann Friedrich Böttger und Ehrenfried Walther von Tschirnhaus, die in der Jungfernbastei um 1707 das europäische Hartporzellan entwickelten ++
Dresdner Landhaus ++ 1776 errichtet ++ Architekt Friedrich August Krubsacius ++ Stilmischung Barock, Rokoko, Klassizismus ++ Sitz des Sächsischen Landtages 1832-1907 ++ Museum 1891 gegründet ++ Stadt- und Heimatmuseum ++ Dauerausstellungen über 800-jährige Geschichte Dresdens ++ Stadtgeschichte, Kultur- und Wirtschaftsgeschichte ++ mehr als 1000 Exponate ++ Ausstellungsfläche 1.800 qm ++ drei historische Stadtmodelle ++ Sonderausstellung zur Geschichte der Frauenkirche ++ Museumsbibliothek (15.000 Bände), u. a. die Bestände des ehemaligen Körnermuseums (Literatur von Theodor Körner, Christian Gottfried Körner, Friedrich Schiller, Ernst Moritz Arndt) ++ Audio-Stadtrundgang zur Verfolgung und Vernichtung der Juden in Dresden 1933-1945 (deutsche,englsch) ++
Barockes Sommer- oder Gartenpalais im Großen Garten ++ um 1680 errichtet, 1945 beschädigt, äußerlich restauriert ++ Architekt Johann Georg Starcke ++ einer der frühesten Barockbauten, erster bedeutender Profanbau in Sachsen ++ zunächst Lustschloss der sächsischen Fürsten, ab 1730 Depot der Königlichen Kunstsammlungen, ab 19. Jahrhundert Ausstellungsgebäude ++ Großer Garten im barocken und englischen Stil ++ ab 1676 angelegt ++ Fläche 1,8 qkm ++ Kavaliershäuser, Skulpturen und Schmuckvasen ++
Barockes Gebäudeensemble, frühklassizistische Elemente, Chinamode, Zopfstil (Innenausstattung) ++ errichtet im 18./19. Jahrhundert ++ fürstliche Sommerresidenz ++ Wasserpalais, Bergpalais, Neues Palais, chinesischer Pavillon, Kapelle ++ barocker Lustgarten, Schlosspark, Weinanbauhänge, Kamelienhaus (200 Jahre alte Kamelie mit 35 000 Blüten) ++ Bauherren August der Starke, Friedrich August III., Friedrich August I. ++ Architekten Matthäus Daniel Pöppelmann, Zacharias Longuelune, Christian Friedrich Exner, Christian Traugott Weinlig, Johann Daniel Schade, Christian Friedrich Schuricht ++ heute Kunstgewerbemuseum der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden ++ europäisches Kunsthandwerk vom Mittelalter bis zur Gegenwart, Objekte aus Ostasien, Zinn-Sammlung von Hans Demiani, Porzellansammlung, Glassammlung, Bauhaus-Design, Möbel (Hellerau) ++ im chinesischen Pavillon tagte ab 1822 das Dante-Komitee, zu dem u. a. Prinz Johann, Ludwig Tieck, Carl Gustav Carus gehörten ++
Erste Burg im 12. Jahrhundert nachgewiesen ++ Ende des 16. Jahrhunderts Ausbau zu einer der größten Bergfestungen in Europa, später Erweiterungen ++ 9,5 ha großes Felsplateau ++ 50 Bauten, 1.800 m Wallgang ++ 1725 auf Wunsch von August dem Starken im Keller der Magdalenenburg das große Königsteiner Weinfass (249.838 Liter) gebaut ++ Festung war in Kriegszeiten Ort der sächsischen Staatsreserven und geheimen Archivbestände ++ bis 1922 Staatsgefängnis ++ prominente Gefangene u. a. Johann Friedrich Böttger, Michail Bakunin, August Bebel, Frank Wedekind ++ seit 1955 militärhistorisches Freilichtmuseum, mehrere Museumsgebäude ++ rekonstruierter Festungsgarten ++ Heiraten in Garnisonskirche St. Georg und Friedrichsburg ++ historischen Gastronomien vom Erlebnisrestaurant "In den Kasematten" bis zum Offizierskasino ++ kulinarische Reise durch die Jahrhunderte der Festungsgeschichte ++
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