Thüringen ist mit der Wartburg jene Region in der Biografie Martin Luthers, die mit der Bibelübersetzung und den geistigen Grundlagen der Reformation verbunden wird. Lutherstädte Thüringens sind Erfurt, Eisenach und Schmalkalden. Die Tour zu den Lebensstationen des Reformators Martin Luther in Thüringen beginnt südwestlich an der Stadtkirche St. Georg Schmalkalden und endet östlich an der Kirche St. Bartholomäi Altenburg. *Religionsreisen*
Spätgotische Hallenkirche ++ erbaut 1509 ++ 1537 predigten hier Martin Luther und andere protestantische Theologen vor dem Schmalkaldischen Bund ++ 1525 führte Landgraf Philipp von Hessen hier den ersten evangelischen Pfarrer ein ++ Glasfenster von Charles Crodel ++ ehemalige Paramentenkammer als Lutherstube mit Kirchenmuseum ++ Türmerstube in 50 m Höhe ++
Fachwerkhaus um 1520 erbaut ++ hier wohnten Martin Luther und Johannes Bugenhagen vom 7. bis 26. Februar 1537, während der bedeutendsten Tagung des Schmalkaldischen Bundes ++ hier predigte er und veröffentlichte seine berühmten Schmalkaldischen Artikel ++ Ausstellung „ Mit dem Glauben Staat machen - Philipp der Großmütige, Landgraf von Hessen 1504-1567“ ++
Restaurierte "Steinerne Kemenate" mit steilem Treppengiebel ++ 1545 umgebaut ++ als Post genutzt, ab 1664 die Apotheke ++ in einem abgerissenen Seitenflügel wohnte vom 1. März bis 15. April 1540 Philipp Melanchthon ++
Renaissanceanlage im Originalzustand ++ 1590 errichtet ++ frühere Nebenresidenz der Landgrafen von Hessen ++ Vierflügelanlage ++ dekorativen Malereien verziert – dazu gehört auch eine Kopie des Iwein-Epos von Hartmann von Aue in den Kellerräumen ++ Exerzierplatz, Torwächterhaus, Lustgarten, Küchengarten, Gefängnisturm, Marstall, Back- und Brauhaus ++ Schlosskirche, eine der ältesten protestantischen Kirchen Deutschlands ++ ständige Ausstellung „Aufbruch in eine neue Zeit“ zu Renaissance, Reformation, Schmalkaldischer Bund ++ Hochzeitsschloss (Trauung im Landgrafengemach) ++
Eines der ältesten erhaltenen Fachwerkhäuser der Stadt ++ hier hat Martin Luther während seiner Schulzeit 1498 bis 1501 in zwei kleinen Räumen im Hause der Familie Cotta gewohnt ++ seit 1956 Luthergedenkstätte ++ Museum ++ Ausstellung erinnert an die Jugend des Reformators und seinen späteren Lebensweg ++
Denkmal zu Ehren des Reformators Martin Luther und dessen Aufenthalt auf der Wartburg 1521-1522 ++ 1895 eingeweiht ++ Bildhauer Adolf von Donndorf ++ Bronzstandbild Luther mit Bibel, vier bronzene Reliefs des Sockels mit Szenen aus dem Leben Martin Luthers ++ Grundsteinlegung während der 3. Generalversammlung des Evangelischen Bundes ++
Institut zur Erforschung und Beseitigung des jüdischen Einflusses auf das deutsche kirchliche Leben ++ gegründet 1939 auf der Wartburg ++ Einrichtung der elf evangelischen Landeskirchen Deutschlands ++ mehr als 200 Mitarbeiter (u. a. Landesbischöfe, Professoren, Kirchenräte, Superintendenten, Pfarrer, Lehrer, Schriftsteller) ++ Hauptaufgabe war die „Beseitigung“ vermeintlich jüdischer Einflüsse auf Theologie und Kirche ++ wissenschaftlicher Leiter war bis 1943 Dr. Walter Grundmann ++ Publikationen u. a. ein Neues Testament unter dem Namen „Die Botschaft Gottes“, von hebräischen Vokabeln und jüdischen Einflüssen „befreit“, ein „bereinigtes“ Gesangbuch, mit Kampfliedern erweitert ++ starker Bezug auf den Antijudaismus Martin Luthers ++ Gebäude Bornstraße 11 nach 1945 evangelisches Predigerseminar ++ heute Privatbesitz ++ zum Thema Gratwanderungen – Das „Entjudungsinstitut“ in Eisenach fand 2013 im Lutherhaus eine Ausstellung statt ++
Um 1067 von Ludwig dem Springer gegründet ++ größtenteils im 19. Jahrhundert unter Einbeziehung weniger erhaltener Teile neu gebaut ++ mittelalterliche Burgkapelle ++ UNESCO Weltkulturerbe ++ Martin Luther hielt sich hier vom 4. Mai 1521 bis zum 1. März 1522 auf ++ Übersetzung des Neuen Testaments ins Deutsche in einer bescheidenen Zelle im Vogteigebäude ++ Ort des angeblichen Dichterwettstreits am Hof des Landgrafen Hermann I. um 1200 mit den Protagonisten Wolfram von Eschenbach, Walther von der Vogelweide, Klingsor, Heinrich von Ofterdingen ++ Novalis mehrmals auf der Wartburg, lässt sich zu seinem ab 1800 entstandenen Romanfragment "Heinrich von Ofterdingen" anregen ++ Richard Wagner dramatisiert den Dichterwettstreit in der Oper "Tannhäuser und der Sängerkrieg auf Wartburg" ++ Sammlung zu Lucas Cranach d. Ä. ++ Hochzeitsburg ++ Hochzeitsschloss (Standesamtliche Trauung im Romantic Hotel) ++
Größte frühbarocke Schlossanlage Deutschlands ++ errichtet 1643-1654 ++ dreiflügeliger Bau mit zwei pavillonartigen Türmen ++ weitgehend erhaltenes historisches Baudenkmal des Frühbarock mit Kirche, Archiv, Bibliothek, Kunstsammlungen, Theater ++ barocke Orangerieanlage von 1747 ++ Kunstsammlungen mit altdeutschen und niederländischen Gemälden, Plastik des Mittelalters und des Klassizismus, Antiken- und Ägyptensammlung, Münzkabinett, Kupferstichkabinett, Kunsthandwerk, Ostasiatika, Kunst des 20. Jahrhunderts, keramische Spezialsammlungen ++ regionalgeschichtliche Sammlung (u. a. Spielzeug) ++ umfangreiche Sammlung mit Werken Lucas Cranach d. Ä. (Gemälde "Verdammnis und Erlösung", nimmt auf Luthers Gnadenlehre Bezug) ++ Teile der Gothaer Kunstkammer (Artificialia, Naturalia, Anatomica sowie Architectonica) ++ Landesforschungs- und Universitätsbibliothek Erfurt/Gotha ++ Ekhof-Theater, ältestes noch bespielbares Barocktheater Europas ++ Hochzeitsschloss (Trauzimmer) ++
Museum der Stadt Erfurt ++ Ausstellung zur über 1260-jährige Geschichte der Stadt, Vorgeschichte ++ Hauptsitz im Haus zum Stockfisch ++ dreigeschossiger Renaissancebau ++ Exponate, Urkunden, Schriftstücke, Karten ++ multimediale Darstellungsformen, Film zur Stadtgeschichte ++ Schwerpunkt mittelalterliche Blütezeit der Luther- und Universitätsstadt ++ Sammlung der Reformationszeit (1200 Inventaren, 1321 Exponate, Druckgrafik aus vier Jahrhunderten, u. a. Holzschnitte nach Lucas Cranach) ++ Geschichtslabor: Rebellion - Reformation - Revolution ++ Eulenspiegel in Erfurt ++ Sitz des Vereins für die Geschichte und Altertumskunde von Erfurt ++
Ab 1277 erbaut ++ im Löwen- und Papageien-Fenster der Chorfenster befindet sich das Vorbild der Lutherrose ++ am 17. Juli 1505 bat Martin Luther um Aufnahme in das Erfurter Kloster der Augustiner-Eremiten ++ wissenschaftliche Ausbildung bis Herbst 1511 ++ 1507 zum Priester geweiht ++ las seine erste Messe in der Augustinerkirche ++ Dienstsitz der Propstei Erfurt-Nordhausen ++ evangelische Communität Casteller Ring ++ Tagungs- und Begegnungszentrum ++ Beherbergung ++ nach dem Scheitern der Frankfurter Nationalversammlung wurde die im neugotischen Stil errichtete Klosterkirche zum Sitz des Erfurter Unionsparlaments umgebaut ++ zu den Mitgliedern dieses Parlaments gehörte auch Otto von Bismarck ++ Kirche ab 1852 wieder Sakralbau, 1854 von neuem geweiht ++
Spätmittelalterliche Georgenburse ++ Kleinod städtischer Universitätsgeschichte ++ Mitte des 12. Jahrhunderts errichtet ++ 1465 durch den Rat der Stadt erworben ++ vermutlich bezog Martin Luther Ende April 1501 als siebzehnjähriger Student in der Georgenburse Quartier ++ hier lebte er bis zu seinem Eintritt in das Augustinerkloster im Juli 1505 ++ Dauerausstellung zu dem studentischen Leben im Mittelalter (Erdgeschoss) ++ elf Pilgerbetten in vier Zimmern (zweiten Etage) ++ Zentrum der Evangelischen St. Georg-Bruderschaft ++ „Geistliche Akademie“ ++
Hauptgebäude der Alten Universität 1392-1816 ++ 1945 zertstört, 1998 im alten Stil neu errichtet ++ im alten Gebäude Rektorat, Hörsäle, Große Festsaal der Universität ++ seit 2011 Landeskirchenamt der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland ++ 1768-1772 war Christoph Martin Wieland an der Alten Universität der erste Professor für Philosophie ++ Martin Luther war 1501-1505 Student an der artistischen Fakultät ++
Katholischer Dom ++ gotische dreischiffige Hallenkirche mit hochgotischem Chor, drei Türme, viele romanische Elemente ++ gegründet 742 ++ romanische Basilika 1154, 1465 Langhaus als gotische Halle ++ um 1160 Stuckmadonna, Standbild Wolfram, 15 hohe mittelalterliche Glasfenster, barocker Hochaltar mit "Die Verlobung der Heiligen Katharina" von Lucas Cranach d. Ä. (um das Jahr 1520) , Gloriosa ++ 1969 restauriert ++ katholische Kirchengemeinden St. Marien und St. Severi ++ seit 1994 Kathedrale des Bistums Erfurt, Sitz des Domkapitels ++ hier wird die hl. Elisabeth als Patronin des Bistums Erfurt (Holzplastik, Glocke) verehrt ++ Martin Luther empfing hier April 1507 die Priesterweihe, im Coelicum des Doms hielt er 1509 eine Vorlesung ++
Stadtkirche St. Peter und Paul ++ Gebäude geht auf die spätgotische dreischiffige Hallenkirche zurück ++ zwischen 1498 und 1500 errichtet ++ Johann Gottfried Herder wirkte hier von 1776 bis zu seinem Tode 1803 als Generalsuperintendent ++ Herder-Denkmal vor der Kirche ++ dreiflügeliges Altarbild (1552/1555) von Lucas Cranach dem Älteren/Lucas Cranach dem Jüngeren ++ Original der Grabplatte Lucas Cranach des Älteren aus der Jakobskirche ++ Lutherschrein ++ Sauer-Orgel (2000) im historischen Gehäuse von 1812 ++ Teil des UNESCO-Weltkulturerbes ++ Taufkirche von Carl Philipp Emanuel Bach ++
Barocke, dreigeschossige Schlossanlage ++ Wiederaufbau nach Brand bis 1803 unter maßgeblicher Beteiligung Goethes ++ Architekten Johann August Arens, Nicolaus Friedrich Thouret, Heinrich Gentz ++ klassizistische Innenausstattung, Treppenhaus und Festsaal ++ Memorialräume zu Ehren von Christoph Martin Wieland, Johann Gottfried Herder, Friedrich Schiller, Johann Wolfgang Goethe ++ Schlossmuseum ++ Kernbestand bildet die ehemalige großherzogliche Kunstsammlung vom Mittelalter bis zur Moderne um 1900 ++ Cranach-Galerie (um 1522 in Wittenberg entstandenes Porträt „Martin Luther als Junker Jörg“) ++ Schwerpunkte bedeutende Kunstwerke des Klassizismus, der deutschen Romantik und der europäischen Freilichtmalerei mit Arbeiten der Weimarer Malerschule und des französischen Impressionismus ++ Caspar David Friedrich ("Huttens Grab", 1823, "Mond über dem Riesengebirge", 1810) ++ Künstler u. a. Johann Heinrich Wilhelm Tischbein, Auguste Rodin, Max Beckmann ++
Dreischiffige spätgotische Hallenkirche ++ 1557 errichtet ++ 75 m hoher achteckiger Turm mit Renaissance-Haube, Einzeigeruhr ++ Kanzel, von der Martin Luther mehrfach predigte ++ bronzene Grabplatte Martin Luthers, 1549 von Heinrich Ziegler gegossen (Bildvorlage von Lucas Cranach d. Ä.) ++ die Grabplatte war zur Aufstellung in der Wittenberg bestimmt, wegen des Schmalkaldischen Krieges blieb sie in Jena (Kopie in Wittenberg) ++
Ort einer der letzten großen Schlachten im Deutschen Bauernkrieg 1525, angeführt von Thomas Müntzer ++ kultureller Gedächtnisort ++ Museum ++ Monumentalbild von Werner Tübke "Frühbürgerliche Revolution in Deutschland" (1983-1987) ++ kunsthistorische Sonderausstellungen ++ Museums-Shop ++
Neugotische Kirche ++ 1905 errichtet ++ quadratischer Zentralbau aus rotem Backstein mit hellen Elementen aus Werkstein ++ eklektizistische Fassadenarchitektur mit spätromanischen und frühgotischen Bauformen, Jugendstil-Formen von Jürgen Kröger ++lebensgroße Skulptur Martin Luthers ++ farbige Glasfenstern mit Darstellungen Luthers, Johann Sebastian Bachs, Paul Gerhards ++ Grabstein erinnert an Luthers Urenkel ++ der herzoglich privilegierte Landarzt Johann Andreas Eisenbarth heiratete hier am 26. August 1686 Catharina Elisabeth geb. Heinigke ++ Ev.-Luth.-Kirchgemeinde Altenburg ++
Dreischiffige gotische Hallenkirche, romanische Türme ++ 1459 errichtet ++ 1524 protestantische Stadtkirche ++ 1881 Ladegast-Orgel ++ Martin Luther-Gedenkstätte, Georg Spalatin-Gedächtniskirche ++ Luther war mehr als 16 mal in Altenburg ++ Georg Spalatin war hier Pastor und Superintendent (Steuermann der Reformation), wurde vor dem Chorraum beigesetzt (heute Gedenktafel, Bildnis) ++ Spalatin vermittelte zwischen Luther und dem Kurfürsten Friedrich der Weise ++ Luther traute hier 1523 seinen Studienfreund Wenzel Linck (Hochzeit eines Pfarrers mit einer hiesigen Bürgertochter wurde als Errungenschaft der Reformation gefeiert) ++
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