Die Kirchen im Thüringer Wald sind zum größten Teil in der Zeit des Barock errichtet worden und haben zumeist eine regionaltypische Schieferbedeckung. Wenige Bauten stammen aus der Spätgotik. Einige Gotteshäuser sind um 1900 im neogotischen Stil entstanden. Die Tour zu den interessantesten Kirchen im Thüringer Wald beginnt nördlich an der Clemenskapelle in Eisenach und endet südlich an der Kirche St. Michael in Steinbach. *Architekturreisen, Religionsreisen*
Einstige Kapelle (romanisch/gotisch) eines Aussätzigenhauses des Katharinenklosters ++ errichtet um 1214 ++ bis ins 17. Jahrhundert für Gottesdienste genutzt ++ 1813-1866 Holzlager und Ziegenstall ++ 2004 durch die Sankt-Annen-Stiftung saniert ++ eines der wenigen baulichen Zeugnissen aus der Zeit Elisabeths in Eisenach ++
Dreischiffige romanische Basilika ++ um 1180 errichtet ++ Turmhöhe 36 m ++ Säulenkapitelle mit Pflanzendekor wie im Palas der Wartburg ++ bis 1525 Pfarrkirche des Benediktinerinnenklosters ++ nach der Reformation entweiht ++ ab 1555 wieder evangelischer Gottesdienst ++ heutige Gestalt nach Umbau 1887 ++ gotischer Schnitzaltar (Grablegung Christi, Saalfelder Schule, um 1520) ++ evangelische Nikolai-Kirchengemeinde ++ spirituelle Kirchenführung ++ Konzertort der Thüringer Bachwochen ++ neben der Kirche Nikolaitor (Luther betrat hier 1498 die Stadt) ++ Diakonissen-Mutterhaus mit dem Nikolaizentrum ++ Pilgerstation auf dem Pilgerweg nach Santiago de Compostella, dem Elisabeth-Weg von Eisenach nach Marburg und dem den Lutherweg (Anfangs- oder Schlussandachten, Segen und Übernachtungen für Pilger) ++
Katholische Pfarrkirche von Eisenach ++ neugotischer Bau in Turmform ++ 1888 nach dem Vorbild der Marburger Elisabethkirche errichtet, Umgestaltung 1965 ++ Architekt Hugo Schneider ++ Kirchenpatronin Heilige Elisabeth ++
Hauptkirche der Stadt ++ 1196 erstmals erwähnt ++ gotische Hallenkirche, mehrfach umgebaut ++ neobarocker Turm von 1902 ++ Kanzel (1676), barocker Orgelprospekt (1719) ++ 1221 wurden hier Landgraf Ludwig IV. und die ungarische Königstochter Elisabeth getraut ++ Martin Luther predigte hier 1521 ++ Taufkirche von Johann Sebastian Bach (1685), spätgotischer Taufstein von 1503 ++ 1665-1797 waren Mitglieder der Bach-Familie hier Organisten ++ 1708-1712 musizierte hier Georg Philipp Telemann (Tafel zur Georgenkirche als „Wiege der neuen evangelischen Kirchenkantate“) ++ bis 2009 die Bischofskirche der Evangelisch-Lutherischen Kirche Thüringens ++ Glockenhaus von 1585 dient als Wohnraum ++ Grabsteine der Thüringer Landgrafen ++ Schuke-Orgel von 1982 ++ Prospekt der Orgel stammt noch von der Orgel, die 1707 nach einem Dispositionsvorschlag von Johann Christoph Bach gebaut wurde ++ Bach-Denkmal von Paul Birr ++
Um 1067 von Ludwig dem Springer gegründet ++ größtenteils im 19. Jahrhundert unter Einbeziehung weniger erhaltener Teile neu gebaut ++ mittelalterliche Burgkapelle ++ UNESCO Weltkulturerbe ++ Martin Luther hielt sich hier vom 4. Mai 1521 bis zum 1. März 1522 auf ++ Übersetzung des Neuen Testaments ins Deutsche in einer bescheidenen Zelle im Vogteigebäude ++ Ort des angeblichen Dichterwettstreits am Hof des Landgrafen Hermann I. um 1200 mit den Protagonisten Wolfram von Eschenbach, Walther von der Vogelweide, Klingsor, Heinrich von Ofterdingen ++ Novalis mehrmals auf der Wartburg, lässt sich zu seinem ab 1800 entstandenen Romanfragment "Heinrich von Ofterdingen" anregen ++ Richard Wagner dramatisiert den Dichterwettstreit in der Oper "Tannhäuser und der Sängerkrieg auf Wartburg" ++ Sammlung zu Lucas Cranach d. Ä. ++ Hochzeitsburg ++ Hochzeitsschloss (Standesamtliche Trauung im Romantic Hotel) ++
Barockkirche ++ errichtet 1661 ++ Architekt Johann Moritz Heinrich Richter ++ einzige Winkelkirchen in Deutschland, deren ursprünglicher Bauzustand erhalten wurde (beiden Schiffe der Kirche bilden einen rechten Winkel) ++ völlig gleich gestalteten Schiffe für die Trennung der Kirche nach Geschlechtern ++ Jehmlich-Orgel ++ Taufstein (Schenkung der Ruhlaer Messerschmiedezunft) ++
Barockkirche ++ evangelisch-lutherisch ++ 1653 Altarraum und Turm nach heutigem Erscheinungsbild erbaut ++ Turm regionaltypisch mit Schiefer gedeckt ++ Orgel von 1888 (Familie Strebel aus Nürnberg) ++
Barockkirche ++ errichtete 1727 ++ verputzter Fachwerkbau ++ regionaltypische Schieferdeckung ++ Orgel von 1884 ++ evangelische Kirche ++
Spätgotische Kirche ++ evangelisch-lutherisch ++ errichtet 1503 ++ ursprünglich Wallfahrtskirche ++ Kirchturm 1730 aufgestockt mit barocker Haube ++ Heinrichser Kruzifixus von 1340 (Kopie, Orginal im Angermuseum Erfurt) ++ bauzeitlich Fresken an den drei Wänden und der Gewölbedecke im Chorraum ++ Sakramenthaus von 1521 ++ Reliquie „Schwarze Hand“ ++ Kanzel auf einem stilisierten Palmenstamm von 1694 ++
Barockkirche ++ evangelisch-lutherisch ++ errichtet 1739 ++ Architekt Johann Michael Schmidt ++ dreigeschossiger Kirchturm mit Schweifhaube ++ Wetterfahne in Gestalt eines polnischen Adlers ++ dreigeschossige Empore ++ Kanzelaltar, 1736 von Johann Heinrich Reinhardt erschaffen ++ in Deckenmitte Ziffernblatt einer großen Uhr, die auf die Vergänglichkeit des Lebens hinweist ++ restaurierte Orgel von Eilert Köhler (1740), 2200 Pfeifen, zwei Manuale, Pedal, 39 Register ++
Neogotische Kirche ++ errichtet 1901 ++ Saalkirche mit Südturm, Höhe von 42 m ++ Fachwerkbauweise ++ regionaltypische Schieferdeckung ++ Kühn-Orgel von 1901 (arbeitet rein pneumatisch mit 1000 klingende Pfeifen) ++ evangelische Kirchgemeinde ++
Neogotische Kirche ++ evangelisch-lutherisch ++ errichtet 1906 ++ Architekt Theodor Quentin ++ roter und weißer Sandstein ++ Jugendstilausstattung ++ durch eine Kreuzblume bekröntes steinerne Turmdach ++ Tafel für die 1809 in Spanien gefallenen Rudolstädter ++ Stifterfenster ++ romantische Orgel von 1906, Orgelbauwerkstatt G. F. Steinmeyer & Co. ++
Dreischiffige spätgotische Hallenkirche ++ zwischen 1463 und 1475 entstanden ++ frühbarocke Innenausstattung ++ Fürstengruft ++ vier Blitze waren 1788 in den Glockenstuhl eingeschlagen, die Glocken jedoch blieben verschont ++ Schiller besichtigte den entstandenen Schaden ++ ihn interessierte besonders die Glocke Osanna mit ihrer Inschrift: Süße Weise töne ich, Freuden der Frommen singe ich, Dahingeschiedene beklage ich, Lebende rufe ich, Blitze breche ich. ++ die Inschrift soll die Anregung zum Lied von der Glocke gegeben haben ++ wiederholt besuchte Friedrich Schiller die Glockengießerei Meyer, um Studien zu treiben ++
Barockkirche ++ evangelisch-lutherische Dorfkirche ++ errichtet 1490 für die Berg- und Hüttenleute ++ Feldsteinmauern ++ regionaltypische Schieferdeckung ++ Sakramentshäuschen im Chorraum ++ Altar, Kruzifix, Taufstein 1950er Jahre ++
Neugotische Holzkirche ++ evangelisch-lutherische Kirche ++ 1892 eingeweiht ++ Natursteinsockel ++ Saalkirche schieferverkleidet ++ 350 Sitzplätze ++ dreiseitig umlaufende Empore ++ geometrisch-ornamentale Glasmalerei der Fenster ++ Orgel der Gothaer Orgelbaufirma Rudolf Böhm von 1974, 13 Register, zwei Manuale und Pedal ++
Neuromanische Saalkirche ++ evangelisch-lutherisch ++ 1906 errichtet ++ Architekt Karl Rommel ++ mit regionaltypischem Schiefer gemauerte Außenwand, durch Sandsteinelemente gegliedert, schiefergedeckte Dächer ++ Decke mit Schablonenmalereien von Arthur Wang ++ figürliche Glasmalerei der Naumburger Anstalt für Glasmalerei und Kunstverglasung Wilhelm Franke ++ Sauer-Orgel von 1908 ++
Barocke Kirche ++ 1723 unter Herzog Friedrich II. von Sachsen-Gotha-Altenburg errichtet ++ Architekten Wolf Christoph Zorn von Plobsheim, Johann Erhard Straßburger ++ größte Barockorgel in Thüringen von Tobias Heinrich Gottfried Trost (47 Register, drei Manuale und Pedal) ++ in Grundrissausbildung und Bauausführung Vorläufer der Dresdner Frauenkirche ++ Konzerte des Thüringer Orgelsommers, der Thüringer Bachwochen, der Waltershäuser Kirchennacht ++ Evang.-Luth. Kirchgemeinde Waltershausen ++
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