Johannes Bückler (1779-1803), genannt Schinderhannes, ist als legendärer Räuberhauptmann bekannt. Zusammen mit seinen 94 Räubern wurden ihm 130 Diebstähle, Erpressungen und Raubüberfälle zur Last gelegt. An den Orten seiner Taten und Verstecke, dem Ort seiner Verurteilung und Hinrichtung wird dem Räuber gedacht. Man stellt sein Skelett aus, benennt ein Urtier nach ihm, veranstaltet Festspiele und Schinderhannesgelage. Die Tour zu biografischen Orten des Räubers Schinderhasses beginn östlich an der Zitadelle in Mainz und endet in der Anatomischen Sammlung der Universität in Heidelberg. *Geschichtsreisen, Literaturreisen*
Festungswerk ++ erbaut um 1660 ++ ehemals Bestandteil der Festung Mainz ++ Bauherr Kurfürst Lothar Franz von Schönborn ++ Architekt Antonio Petrini ++ römisches Ehrenmal "Drususstein" (9. Jahrhundert v. Chr.), Kasernenbauten der Bundesfestungszeit im 19. Jahrhundert, Luftschutzräume des Zweiten Weltkrieges ++ seit 1907 unter Denkmalschutz ++ heute städtische Ämter ++ Stadthistorisches Museum (Dauerausstellung zur Stadtgeschichte, u. a. Hoftag zu Mainz, Mainzer Republik, Magenza - 1000 Jahre jüdisches Mainz), Garnisonsmuseum (u. a. Uniformensammlung), Ruinen des Römischen Bühnentheaters ++ Pfingsten Open Ohr Festival ++ Prominentenweinberg des Mainzer Weinsenats ++
Großer Garten ++ angelegt 1825 im Stil eines englischen Landschaftsparks ++ Landschaftsarchitekt Peter Wolf ++ am Ort des nicht mehr existierenden Lustschlosses Favorite ++ heutige Anlage 1888 (Gebrüder Siesmayer) ++ Umgestaltung 1962 ++ Blütenhäuser, Vogelhaus, Lese- und Ruhehof, barocke Herkules-Statue, Torso des Flussgottes Rhenus ++ Rosengarten 1925 angelegt (Gartenarchitekt August Waltenberg, qm, 9.500 7.500 Rosen) ++ 2005 klimatisierte Gewächshäuser, Palmenhaus, Pflanzen- und Tierschauhaus, zwei je 3000 l Seewasseraquarien ++ Tieranlagen u. a. mit Aras, Flamingos, Kronenkranichen, Zwergziegen, Heidschnucken ++ Künstlermarkt während des Mainzer Weinmarktes, antiquarischer Büchermarkt ++ Baumkreis (19 Pappeln, in der Mitte ein großer Baum) im Rosengarten erinnert an den Ort der Hinrichtung des Schinderhannes 1803 ++
Mittelalterlicher Stadtturm aus der Gotik ++ erbaut Anfang 15. Jahrhundert ++ sechsgeschossig, Bruchsteinmauerwerk ++ Bogenfeldern mit Büstenpaaren (Bürgerpaar, Königspaar) ++ einer der drei heute noch existierenden Stadttürme ++ diente als Wachturm, Stadttor, Gefängnis (1793 gefangene Klubisten, 1803 Gefängnis für Schinderhannes und Bandenmitglieder) ++ 1945 beschädigt, 1961 rekonstruiert ++ heute Sitz von Vereinen ++
Dreiflügliges Renaissance-Schloss (spätes Werk der Deutschen Renaissance) ++ ehemalige Stadtresidenz der Mainzer Erzbischöfe ++ Baubeginn 1627, 1752 vollendet ++ Architekt Matthias von Saarburg ++ Inneneinrichtung 1945 zerstört ++ heute Kongresszentrum, Veranstaltungslocation ++ 1804 wurde hier Johannes Bückler (Schinderhannes), mit seiner Räberbande zum Tode verurteilt ++
Ehemaliges Klarissenkloster St. Klara ++ erbaut ab 1272 ++ Landessammlung für Naturkunde Rheinland-Pfalz ++ Sammlungen gehen auf das Jahr 1834 (Gründung der Rheinischen Naturforschenden Gesellschaft) ++ Eröffnung 1910 ++ Schwerpunkte Bio- und Geowissenschaften in Rheinland-Pfalz und Partnerland Ruanda ++ zoologische Abteilung, Mineraliensammlung, Präsentation der heimischen Vogelwelt ++ Schausammlung ++ Exponate u. a. Fossilfunde bei Nierstein am Rhein (Fußabdrücke von Insekten und Sauriern), aus Wallertheim (eiszeitliche Jägerraststelle von Neandertalern), 25.000 Funde aus den Mosbacher Sanden, Beutelwolf, Java-Nashorn, südafrikanisches Steppenzebras (Quaggas) ++ Botanische Sammlung (48.500 Belege umfassende Herbarium zur Pflanzenwelt von Rheinland-Pfalz, historische "Herbar Geisenheyner", Sammlung Dr. Hecker) ++ Sonderausstellungen ++ Bibliothek ++ nach Schinderhannes benanntes Urtier Schinderhannes bartelsi (zählt zu Anomalocariden, 400 Millionen Jahre altes Fossil aus dem Hunsrückschiefer) ++
Haus am Mühlbach ++ Geburtshaus von Johannes Bückler, dem Schinderhannes ++ heute Gemeindebibliothek Miehlen ++
Klassizistisches zweiflügliges Neues Schloss ++ erbaut 1713 ++ ab 19. Jahrhundert Gericht, Arresthaus, Kaserne, Präparandenanstalt, Schule ++ heute Hunsrück Museum ++ Regionalmuseum ++ 1921 als ein Heimatmuseum gegründet ++ Ausstellung zur Natur- und Kulturgeschichte ++ Sammlungsbereiche Volkskunde, Vor- und Frühgeschichte/ Römerzeit, Stadt- und Territorialgeschichte, Herzöge von Pfalz-Simmern, Naturkunde ++ Hunsrücker Fernseh- und Filmgeschichte (Edgar Reitz) ++ Mythos und Realität des Räuberhauptmanns Schinderhannes (im ehemaligen Gefängnisturm) ++ seit 1998 Kunstsammlung des Malers Friedrich Karl Ströher ++ Sonder- und Wechselausstellungen ++ Zeitungsarchiv (Hunsrücker Zeitung seit ca. 1850), Museumsbücherei ++ Festsaal, Foyer, städtische Bücherei, Fotoarchiv, Trauzimmer, Tourist-Information ++ vordem Schloss Mahnmal zur Erinnerung an die 1938 erstörte Synagoge (1998) ++
Renaissanceturm ++ Teil der ehemaligen Stadtbefestigung ++ ursprünglich Pulvermagazin, Gefängnisraum ++ barockes Kegeldach von 1750 ++ hier wurde Schinderhannes 1799 nach seiner Gefangennahme in Schneppenbach inhaftiert (am 20. August 1799 gelang ihm die Flucht aus dem Turm) ++ heute als Veranstaltungs- und Ausstellungsraum ++ im ehemaligen Verließ Ausstellung Mythos und Realität des Räuberhauptmanns Schinderhannes ++ wegen Zugang beim Hundsrückmuseum Nachfragen ++
Sommerliches Festspielprogramm zum Mythos des Schinderhannes ++ Open air Musical "Carl Zuckmayers Schinderhannes" ++ Autor Michel Becker, Komponist Carsten Braun ++ Stück bezieht sich auf das Schauspiel Zuckmayers aus dem Jahr 1927 an ++ Spielort vor dem Neuen Schloss ++
Bronzeplastik ++ eingeweiht 2011 ++ Bildhauerin Jutta Reiss ++ dargestellt: Der Räuberhauptmann weist einen seiner Räuber an, wie er die Ferkel zu fangen hat ++
Hotel, Landgasthaus ++ rustikales Ambiente ++ Schinderhanneshöhle mit dem Ambiente einer Räuberhöhle ++ Schinderhannes-Menü ab 20 Personen (Julchens Liebestrunk, "Hunsrücker Kartoffelsuppe", Schinderhannesplatte) ++
Cusanusstift ++ spätgotische Stiftung des Nikolaus von Kues ++ 1458 als Armenhospital für alleinstehende Männer aus Adel, Klerus und Bürgertum gegründet ++ historischer Kreuzgang, Kapelle ++ Herz des Stifters (Kardinal und Bischof von Brixen) in der Kapelle beigesetzt ++ heute Altenheim ++ mittelalterliche Bibliothek mit einzigartiger Handschriftensammlung ++ historisches Weingut ++ Führungen ++ Drehort "Der Schinderhannes " Film von Helmut Käutner (D 1958) mit Curd Jürgens ++
Ruine der Höhenburg ++ erbaut 926, zerstört 1688 ++ Ober- und eine Unterburg ++ einst Sitz des Kurtrierer Amtmannes, Stammburgen der Wildgrafen ++ bis zum Ende des 18. Jahrhunderts Wohnhaus und Wirtschaftsgebäude der Amtmänner ++ Schinderhannes nutzte die Burgruine als Unterschlupf auf der Flucht vor Mainzer Gendarmen ++
Waldhaus Hoxmühle ++ historisches Restaurant, in dem der legendäre Räuberhauptmann Schinderhannes mit seinen Räubern Unterschlupf fand (er soll mit der Wirtin ein Verhältnis gehabt haben) ++ 1,5 km entfernt im Hoxbachtal befindet sich die Schinderhanneshöhle, einst das Versteck des Räubers Schinderhannes gewesen sein soll ++ Restaurant bis auf weiteres geschlossen ++
Institut für Anatomie und Zellbiologie ++ Dauerausstellung zur historischen Entwicklung der Sammlung, Methoden zur Herstellung anatomischer Präparate, Informationen zu Bau und Funktion des menschlichen Körpers ++ Exponate u. a. historische Wachsmodelle, Gipsmodelle, ein Gall'scher Schädel, Skelette der Räuber Schinderhannes (nicht endgültig geklärt) und Hölzerlips ++ optische Instrumente aus dem 19. Jahrhundert ++ Präparatebuch von Jakob Henle von 1844 ++ Führungen ++
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