Georg Büchner (1813-1837) gilt trotz seines frühen Todes mit 23 Jahren als einer der bedeutendsten Literaten des Vormärz und einer der Genies der deutschen Geistesgeschichte. Die wenigen hinterlassenen Texte, seine Stücke sind heute noch aktuell und werden weltweit auf den Bühnen gespielt. Als Revolutionär ist sein Name verbunden mit dem Hessischen Landboten. Es gibt kein Büchner Museum, aber zahlreiche Orte des Gedenkens und der Information. Die Tour zu den biografischen Orten Georg Büchners beginnt nördlich an der Forschungsstelle Georg Büchner in Marburg und endet südlich am Literaturhaus Museumsgesellschaft in Zürich. *Literaturreisen*
Universitäre Forschungsstelle ++ eingerichtet 1980 ++ Institut für Neuere deutsche Literatur der Philipps-Universität Marburg ++ Kongresse, Vorträge, Publikationen, kuratorische Mitarbeit bei Ausstellungen, Expertisen + Ansprechpartner für Medien ++ betreut die Historisch-kritische Ausgabe: Georg Büchner, Sämtliche Werke und Schriften (Marburger Ausgabe) ++ gibt mit der Georg Büchner Gesellschaft seit 1981 das Georg Büchner Jahrbuch heraus ++ Sammlung an Dokumenten, Bibliothek zu Georg Büchner, Literatur des Vormärz (steht der Öffentlichkeit in den Räumen der Forschungsstelle zur Verfügung) ++
Mittelalterliche Niederungsburg am Ufer der Lahn ++ erbaut 1358, 1975 restauriert ++ Bauherrn Familie von Weitolshausen ++ ab 1760 bekanntes Wirtshaus besonders der Gießener Studenten ++ Georg Büchner fand hier Unterschlupf mit republikanischen Revolutionären, verfasste den Hessischen Landboten ++ heute Gaststätte Badenburg Ritterkeller ++
Viergeschossiges Fachwerkhaus ++ erbaut 1350 ++ Oberhessisches Museum ++ Abteilung für Stadtgeschichte und Volkskunde ++ Gießen als Festungsstadt, Ackerbürgerstadt und als Universitätsstadt (von der Universitätsgründung 1607 über Georg Büchner bis Justus von Liebig 1826) ++ Modell Gießener Altstadt vor der Zerstörung 1944 ++ bürgerliches Leben Gießens im 18. und 19. Jahrhundert ++ Sammlung u. a. Strick- und Häkelarbeiten, Freud- und Leidtücher aus dem Marburger Land, Trachten des Hüttenberger Gebietes und der Schwalm, bäuerlicher Hausrat, Schränke und Truhen aus dem 18. Jahrhundert, Steinzeug aus dem Westerwald, Irdenware aus Marburg ++ regionale Handwerks- und Industriegeschichte ++
Denkmal der politischen Innovation ++ vier Porträtplastiken von Ludwig Börne, Carl Vogt, Wilhelm Liebknecht, Georg Büchner ++ Standort am Alten Schloss ++ Bildhauer Thomas Duttenhoefer, Gerhard Burk, Karl-Henning Seemann ++ aufgestellt seit 2006 ++
Wohnung von Georg Büchner während des Studiums an der Gießener Universität 1833-1835 ++ erbaut 18. Jahrhundert ++ dreigeschossiges Wohn- und Geschäftshaus ++ verputztes Fachwerk, klassizistische Fassade ++ Gedenkplakette über dem Eingang ++ Porträt von Georg Büchner (1813-1837) ++ Bildhauer Carl Bourcarde (1899-1994) ++ tatsächliche Wohnorte sollen das „Hof(f)mannsche Haus" (Seltersweg 19), das „Bottsche Haus" (Seltersweg 73) gewesen sein (beide Häuser nicht mehr vorhanden) ++
Stadthistorisches Museum ++ 1894 als "Altertümer- und Trachtenmuseum" gegründet ++ Ausstellung zur Geschichte der Stadt ++ Nachbau des römischen Kastells, Nachbildung eines römischen Soldaten ++ Minaturschuhe aus der Sammlung Richard Fenchels ++ Volkskundliche Abteilung (dörfliches Leben der vorindustriellen Zeit einführt bis zum 20. Jahrhundert) ++ regionale Trachten der Wetterau und des Hüttenbergs ++ Friedrich Ludwig Weidig ++ "Butzbacher Dachbodenfund" von 1993 (u. a. Brief Georg Büchner an seinen aus Butzbach stammenden Freund und Weidig-Schüler Wilhelm Braubach) ++
Bernardbau von 1896 (1733 gegründeten Tabakfabrik der Familie Bernard) ++ Museum, Stadtarchiv seit 2004 ++ Ausstellung zur Stadtgeschichte ++ Vor- und Frühgeschichte, Völkerwanderung, Franken, Mittelalter, Stadtentwicklung ++ Schwerpunkte u. a. Hugenotten und Juden in Offenbach, Goethezeit), Offenbacher Fayencen ++ virtuelles Museum ++ Fotografien, Filme und Dokumente ++ Exponate u. a. Privilegien der Offenbacher Hugenotten (1705), der in Offenbach gedruckte „Hessische Landbote“ (1834) ++ Industriegeschichte ++ Gemäldegalerie mit Kunstwerken seit dem 18. Jahrhundert ++ Sophie von La Roche-Präsentation zu deren Aufenthalt in Offenbach ++
Denkmalgeschütztes Fachwerkhaus ++ 1665 erbaut, 1997 saniert ++ Geburtshaus Georg Büchners ++ der Dichter wurde hier 17. Oktober 1813 geboren ++ Literaturmuseum ++ Dauerausstellung erinnert an Leben und Wirken ++ symbolische Rauminstallationen mit Gegenständen, Bildern, Zitaten Büchners, Videocollagen ++ letzter Originalschauplatz der Biografie ++ Archiv, Bibliothek mit Literatur über den Dichter, Erstausgaben seiner Werke, Sonderausgaben ++ Theater- und Filmvorführungen, Lesungen, Vorträge ++
BüchnerBühne Riedstadt e. V. ++ gegründet 2008, seit 2011 feste Spielstätte ++ eigenes Ensemble ++ reines Sprechtheater (Tragödie, Komödie, Schauspiel) ++ Bühne fühlt sich dem Werk Georg Büchners verpflichtet ++ Repertoire u. a. Georg Büchner, Loriot, Moliére, Shakespeare ++ 70 Plätze ++ Lesungen, Vorträge, Kinoclub, Workshops zur Nachwuchsförderung (Jugendclub), politische Diskussionen (Riedstadt 21) ++
Ehemalige Lateinschule "Darmstädter Pädagog" ++ erbaut 1629, 1944 zerstört, ab 1979 wieder aufgebaut ++ Renaissance/Barock ++ Architekt Seyfried Pfannmüller ++ Schüler u. a. Justus von Liebig, Georg Büchner, Georg Christoph Lichtenberg (Gedenktafeln am Gebäude) ++ im Gewölbekeller heute Restaurant ++
Neugestaltung der Freianlagen vor dem Staatstheater ++ Fertigstellung 2010 ++ Architekt ++ Prof. Arno Lederer ++ klar strukturierte bauplastischen Neugestaltung als Bindeglied zur Innenstadt ++ Gestaltungselemente und Baumaterialien orientieren sich am Materialkanon des sanierten Theaters ++ terrassierte Platzmitte, flankiert von zwei Baumheinen mit großkronigen Schnurbäumen ++ gestaltete Treppenaufgängen der Parkgarage ++ Kinderspielmöglichkeiten ++
Bronze-Plastik drehbar ++ Grande Disco – Georg Büchner ++ geschaffen 1965/68, aufgestellt 1975 ++ Bildhauer Arnaldo Pomodoro ++ Durchmesser 355 cm ++ Standort am Staatstheater Darmstadt ++
Wohnhaus der Familie Büchner ++ Haus wurde 1944 zerstört ++ Gedenktafel am Neubau ++ Gedenktafel im Hof an einer von wildem Wein bewachsene Mauer ++ Inschrift „Gartenmauer von Georg Büchners Elternhaus, an die Ende Februar 1835 zur Vorbereitung seiner Flucht tagelang eine Leiter angelehnt war.“ ++ im Alter von 21 Jahren unter Hausarrest verfasste der Medizinstudent Georg Büchner hier das Revolutionsstück "Dantons Tod" ++
Luise-Büchner-Gesellschaft e. V, Luise-Büchner-Bibliothek ++ Literaturhaus Darmstadt ++ Spezialbibliothek für Frauengeschichte und Geschichte der Frauenbewegung ++ gegründet 1970 ++ Themenschwerpunkte: Geschichte der deutschen Frauenbewegung, Sozialgeschichte der Frauen, Geschichte der Frauen in einzelnen Städten und Regionen, Geschichte der Frauenbildung, Biographien und Briefsammlungen von Frauen ++ Sondersammlung Darmstädter Schriftstellerinnen und Literatur über sie ++ Träger Frauenring Darmstadt ++ für Interessierte öffentlich zugänglich ++ Luise Büchner (1821-1877) war Frauenrechtlerin und Schriftstellerin, Schwester von Georg Büchner ++
Ausstellung "Georg Büchner. Revolutionär mit Feder und Skalpell" ++ 13. Oktober 2013 bis 16. Februar 2014 ++ große Landesausstellung im darmstadtium ++ Ausstellung des Instituts Mathildenhöhe Darmstadt ++ Höhepunkt der Georg Büchner Gedenkjahre 2012/2013 und anlässlich seines 200. Geburtstags (17. Oktober 1813) ++ zeithistorische Objekte, Originalmanuskripten, Gemälden und Multimedia-Installationen ++
Darmstädter freie Buchhandlung ++ Schwerpunkte Architektur, Design, Philosophie, Gesellschaftswissenschaften, Antiquariat ++ fühlt sich der Literatur Georg Büchners besonders verpflichtet ++ Freundinnen und Freunde unabhängiger Buchhandlungen & Verlage e.V. – kommbuch.com ++ Ausstellungen, Lesungen ++
Großes Glückerthaus ++ Jugendstilhaus der Darmstädter Künstlerkolonie ++ erbaut 1901 ++ Architekt Joseph Maria Olbrich ++ größtes Wohnhauses der Ausstellung ++ Haus für Julius Glückert (Möbelfabrikant und wichtiger Förderer der Künstlerkolonie) ++ 1944 teilweise zerstört, wieder aufgebaut, ab 1980 restauriert ++ Sitz der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung (verleiht den Georg-Büchner-Preis), Deutscher Literaturfonds ++ Teil der Bibliothek des benachbarten Polen-Institutes ++
Ursprünglich Neuer Friedhof ++ 1828 angelegt, Erweiterungen 1848, 1872, 1894 ++ Fläche 14 ha ++ als Parkanlage gestaltet ++ bedeutende Grabanlagen des 19. Jahrhunderts (Klassizismus, Historismus, Jugendstil) ++ spätklassizistische Kapelle (1860) ++ Gräber u. a. Georg Moller, Hans Christian Blech, Louise Büchner, Kasimir Edschmid, Friedrich von Flotow, Erika Köth, Ernst Elias Niebergall, Joseph Offenbach, Friedrich Ludwig Weidig, Heinrich von Brentano ++
Burganlage auf dem Kastanienhügel ++ ausgebaut um 1000, zerstört im 17. Jahrhundert ++ Bischofs-Residenz, Tresor, Archiv, Ruinie mit Forsthaus, Auflugsziel ++ 1832 Hambacher Fest an der Schlossruine ++ auf dem Turm wurde am 27. Mai 1832 die erste deutsche Trikolore in den Farben schwarz-rot-gold gehisst ++ Wiege der deutschen Demokratiebewegung ++ 1842 Ruine als Geschenk an den bayerischen Kronprinzen Maximilian (unerfüllte Pläne für eine Märchenschloss) ++ Wiederaufbau seit 1952 ++ 2002 Stiftung Hambacher Schloss ++ Museum, nationale Gedenkstätte (Dauerausstellung "Hinauf, hinauf zum Schloss!", Architekt Max Dudler) ++ Tagungsstätte ++ Turmbesteigung, Rundgang ++ Schlossschänke (Restaurant 1832) ++ Hochzeitsschloss ++
"Germania" (Verbindung deutscher Studenten an den Zürcher Hochschulen) feierte auf dem Hügel das jährliche Stiftungsfest ++ Grab von Georg Büchner ++ Büchner wurde im Krautgartenfriedhof am Heimplatz begraben (heute am Kunsthaus) ++ 1875 Umbettung auf den Germaniahügel ++ Linde am Büchner-Grab ++
Wohnung von Georg Büchner (unmittelbar neben der ehemaligen Exilwohnung von Lenin) ++ Georg Büchner floh 1936 ins Exil nach Zürich ++ Büchner war Privatdozent an der Universität Zürich ++ arbeitete am Drama "Woyzeck" ++ Büchner verstarb hier am 19. Februar 1837 an Typhus ++ Gedenktafel am Haus ++
Museumsgesellschaft ++ 1834 als Lesegesellschaft gegründet ++ seit 1999 Literaturhaus Museumsgesellschaft Zürich ++ eigenes Haus am Limmatquai ++ Begegnungsstätte, Förderung des Literaturschaffen und der Literatur für eine interessierte Öffentlichkeit ++ Veranstaltungen mit international renommierte Autorinnen und Autoren (u. a. Herta Müller, Wilhelm Genazino, Péter Esterházy, Zeruya Shalev, Mario Vargas Llosa) und weniger bekannten Schreibenden ++ Veranstaltungsreihen u.a. "Paarläufe", "Ces Voisins inconnus" ++ Lesesaal, Ausleihbibliothek ++ 1836 wurde Georg Büchner Mitglied der Museumsgesellschaft ++ literarische Spaziergänge auf Georg Büchners Spuren in Zürich ++
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