Georg Moller (1784-1852) hat als Architekt vor allem in Hessen seine Spuren hinterlassen. Ab 1810 war er Oberbaurat und Hofbaudirektor des Großherzogtums Hessen-Darmstadt. Moller gilt als wichtiger deutscher Architekt des Klassizismus und der Romantik neben Karl Friedrich Schinkel in Preußen und Leo von Klenze in Bayern. Wenn auch mehrere seiner im Zweiten Weltkrieg zerstörte Bauten nicht wieder aufgebaut wurden, so sind doch seine Hauptwerke erhalten. Die Tour zu erhaltenen Bauwerken des Architekten Georg Moller beginnt nordwestlich am Stadtschloss in Wiesbaden und endet östlich im Park Rosenhöhe in Darmstadt. *Architekturreisen*
Klassizistisches Stadtschloss ++ 1841 erbaut ++ dreistöckigen Zweiflügel-Anlage, im stumpfem Winkel zueinander angeordnet ++ Architekt Georg Moller ++ Bauherr Herzog Wilhelm von Nassau ++ Residenz der Herzöge von Nassau ++ ab 1866 Aufenthalte von Kaiser Wilhelm I. und Wilhelm II., 1918 Arbeiter- und Soldatenrat, 1925 Sitz der britischen Rheinarmee, ab 1930 Museum ++ seit 1946 Sitz des Hessischen Landtags ++
Wohnturm im 11. Jahrhundert zur Burg ausgebaut ++ 1811 bis 1813 zur „romantischen Wohnburg“ umgestaltet ++ Architekt Georg Moller ++ Besitzer ab 1811 Graf Friedrich Karl Josef von Ingelheim und Gemahlin Antoinette ++ Gäste u. a. Johann Wolfgang v. Goethe, Heinrich Heine, Clemens v. Brentano, Achim v. Armin, Carl Maria v. Weber, Felix Mendelssohn-Bartholdi, Albert Lortzing, Paganini, Ludwig Uhland, Gebrüder Grimm, Fürst Pückler Muskau ++ heute Weinmuseum ++ etwa 2000 weinbezogene Exponate von der Antike bis zur Gegenwart ++
Theatergebäude der Romantik ++ errichtet 1833, Umbau 2001 ++ Architekt Georg Moller ++ erstmals Halbrund des Zuschauerraums als Formgebung des Baukörpers (Reminiszenz an das Kolosseum in Rom) ++ 2001 Aufstockung mit Glaskuppel (Schoyerer-Möbius Architekten, Kauffmann, Theilig & Partner) ++ Vierspartentheater ++ Opern, Konzert, Ballett, Schauspiel ++ Junges Theater ++ jährliche Inszenierung einer Fastnachtsposse ++ Spielorte: Großes Haus (1.000 Sitzplätze), Kleines Haus, TIC (eigenständiger Neubau mit 500 Sitzplätzen, 1997, Schoyerer-Möbius Architekten) ++
Ursprünglich Neuer Friedhof ++ 1828 angelegt, Erweiterungen 1848, 1872, 1894 ++ Fläche 14 ha ++ als Parkanlage gestaltet ++ bedeutende Grabanlagen des 19. Jahrhunderts (Klassizismus, Historismus, Jugendstil) ++ spätklassizistische Kapelle (1860) ++ Gräber u. a. Georg Moller, Hans Christian Blech, Louise Büchner, Kasimir Edschmid, Friedrich von Flotow, Erika Köth, Ernst Elias Niebergall, Joseph Offenbach, Friedrich Ludwig Weidig, Heinrich von Brentano ++
Klassizistischer Kuppelbau 1827 errichtet ++ Architekt Georg Moller ++ Vorbild Pantheon in Rom (ein Fünftel Maßstab) ++ Proportionen im Goldenen Schnitt ++ 1841 veränderte Einbauten von Chor, Kanzel, Oratorium ++ Engelsmosaik (1910, Clarisse Schrack-Praun) ++ Innenraum in Rot- und Blautönen gefasst ++ Grablege Hessischer Herzöge ++ erste katholische Kirche Hessen-Darmstadts seit der Reformation, katholische Hauptkirche ++ Katholische Kirchengemeinde St. Ludwig ++
Klassizistisches Georg-Moller-Haus ++ erbaut 1818, 1944 zerstört, 1966 wieder aufgebaut ++ ++ Architekt und Freimaurer Georg Moller ++ Freimaurerloge Johannes der Evangelist zur Eintracht Darmstadt ++ Loge 1816 als Tochterloge der Frankfurter Provinzial-Großloge konstituiert ++ Stifter Großherzog Ludewig I. von Hessen-Darmstadt ++ Theater Moller Haus ++ Spielort der Freien Szene Darmstadt e.V. ++ vielseitiges Kinder-, Jugend- und Erwachsenenprogramm ++
Denkmal für Ludwig I., erster Großherzog von Hessen ++ 1841 eingeweiht ++ Sandsteinsäule (Georg Moller), ornamentaler Schmuck (Johann Baptis Scholl), Statue (Ludwig Schwanthaler), Bronzeguss (Johann Baptist Stiglmaier) ++ Gesamthöhe 39,15 m ++ Wahrzeichen der Stadt ++ Wendeltreppe mit 172 Stufen zur Aussichtsplattform ++
Evangelische Hauptkirche Darmstadts, Pfarrkirche ++ 1430 errichtet (bis heute erhalten spätgotischen Chor), 1687 barocker Umbau, 1840 Gotisierung durch Georg Moller und Johannes Jordan, 1944 beschädigt, 1952 Wiederaufbau ++ 1.200 Sitzplätzen ++ Renaissance-Epitaphien ++ barocke Fürstengruft für die Mitglieder des Darmstädter Fürstenhauses, Geistliche und Beamte ++ hier heirateten am 2. Mai 1773 Johann Gottfried Herder und Caroline Flachsland mit Johannn Wolfgang von Goethe als Trauzeuge ++ Konzerthaus der Darmstädter Kantorei ++ Jazz ++ Ausstellungen zeitgenössische Kunst ++
Ensemble Hinkelsturm, Stadtmauer, Zwingermauer ++ erhaltene Bauwerke von Darmstadts mittelalterlichem Befestigungsring ++ Hinkelsturm 1997 zum Museum ausgebaut ++ Ausstellung zur Geschichte der Darmstädter Altstadt ++ Stadtmodell ++ berühmte Darmstädter u. a. Justus Freiherr von Liebig, Georg Büchner, Georg Christoph Lichtenberg, Georg Gottfried Gervinus, Ernst Elias Niebergall, August Lucas ++
Denkmalgeschütztes Kollegiengebäude am Luisenplatz ++ erbaut 1780 als Sitz der Ministerien ++ Architekt Franz Ludwig von Cancrin ++ 1845 Westflügel, 1889 Ostflügel, 1826 Kanzleigebäude (Architekt Georg Moller) ++ heute Hauptsitz des Regierungspräsidiums ++ Regionalgalerie Südhessen Darmstadt ++ Kulturförderung des Regierungspräsidiums ++ Galerie seit 1997 ++ Schwerpunkt Kunst aus der Region Südhessen, Ausstellungen im Rahmen eines europäischen oder internationalen Austauschs ++ Ausstellungsorte der Galerie: Kollegiengebäude, Innenhof, Eingangsbereich, berühmtes Treppenhaus von Georg Moller im Nordflügel ++
Klassizistischer Bau ++ 1819 errichtet, 1945 zerstört, 1994 wieder aufgebaut ++ Architekt Georg Moller ++ schmuckloses Gebäude mit Portikus ++ Foyer im Stil der Zeit um 1879 rekonstruiert ++ ehemaliges Hoftheater, bis 1945 Landestheater ++ seit 1994 Sitz des Historischen Vereins für Hessen, des Stadtarchivs, des Hessischen Staatsarchivs, Hessisches Wirtschaftsarchiv, Archiv der TU Darmstadt, Historische Kommission Darmstadt, Hessische Familiengeschichtliche Vereinigung e. V., Karten- und Theatergeschichtliche Sammlung der ULB Darmstadt ++
Historischer Park ++ angelegt als Landschaftsgarten um 1810 ++ Ensemble mit Mathildenhöhe, Jugendstilhäusern, Hochzeitsturm ++ Rosarium mit Rosendom (um 1900) ++ Wiesen, Obstwiesen, Mammutbäume, seltene Baumarten ++ Pavillons, Gartenhäuser, Teehäuschen, ehemaliges Wohnhaus der Großherzogin Wilhelmine ++ klassizistisches Altes Mausoleum für Prinzessin Elisabeth (Architekt Georg Moller), Neues Mausoleum für die Eltern von Großherzog Ernst Ludwig (Architekt Karl Hofmann) ++ Löwentor (Albin Müller, Bernhard Hoetger) ++
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