Die Fürstenresidenzen in Hessen sind von den barocken oder klassizistischen Schlössern der Landgrafen geprägt. Im 19. Jahrhundert haben in einigen Häusern auch die Baumeister der preußischen König und der deutschen Kaiser ihre Spuren hinterlassen. Heute werden die Schlossanlagen als Museen oder durch Verwaltungen genutzt. So befindet sich im Stadtschloss von Wiesbaden der Hessische Landtag. Kleine gräfliche Residenzen sind oft noch Sitz der alten Adelsfamilien. Die Tour zu den Residenzen der Hessischen Landgrafen beginnt südlich am Stadtschloss von Wiesbaden und endet nördlich am Residenzschloss in Bad Arolsen. *Geschichtsreisen, Architekturreisen*
Klassizistisches Stadtschloss ++ 1841 erbaut ++ dreistöckigen Zweiflügel-Anlage, im stumpfem Winkel zueinander angeordnet ++ Architekt Georg Moller ++ Bauherr Herzog Wilhelm von Nassau ++ Residenz der Herzöge von Nassau ++ ab 1866 Aufenthalte von Kaiser Wilhelm I. und Wilhelm II., 1918 Arbeiter- und Soldatenrat, 1925 Sitz der britischen Rheinarmee, ab 1930 Museum ++ seit 1946 Sitz des Hessischen Landtags ++
Dreiflügeliger Barockbau ++ 1750 am Rheinufer erbaut ++ Architekten Julius Ludwig Rothweil, Maximilian von Welsch, Friedrich Joachim Stengel ++ Residenz der Fürsten von Nassau-Idstein ++ heute Landesamt für Denkmalpflege, Filmbewertungsstelle, „Filme im Schloss“, Kuratorium junger deutscher Film, Rotunde und Galerien als Veranstaltungslocation, Standesamt, Restaurant ++ Hochzeitsschloss ++ englischer Landschaftspark (1823, Friedrich Ludwig von Sckell) ++
Barockes Stadtschloss ++ 1726 erbaut, 1944 zerstört, in den 1960er Jahren wieder hergestellt ++ Architekt Louis Remy de la Fosse ++ Bauherr Landgraf Ernst Ludwig ++ geplant mit vier großen Flügeln, nur zwei senkrecht aufeinander stoßenden Flügeln mit S-förmigem Grundriss ++ ehemaliger Verwaltungssitz der Landgrafen, 1806-1919 der Großherzöge von Hessen-Darmstadt ++ heute Schlossmuseum (seit 1924 in 22 Räumen Geschichte des höfischen Lebens, der Landgrafschaft , des Großherzogtums Hessen, Gemälden, Skulpturen, angewandte Kunst vom 16. bis frühes 20. Jahrhundert), Institute der Technischen Universität Darmstadt, Theater im Schloss, Der Kellerclub ++
Barockschloss ++ 1800 erbaut ++ Anlage geht auf das 17. Jahrhundert zurück ++ Residenz einer Seitenlinie der Grafschaft Isenburg ++ Grüner Bau, Verwalterwohnhaus, Zehntscheune, Schlosskirche mit Familiengruft ++ weitläufiger Park (18. Jahrhundert) ++ seit 1941 Privatbesitz, Wohnungen ++ nicht zu besichtigen ++ im Sommer Gottesdienste und Hochzeiten der evangelischen Gemeinde in der Schlosskirche ++
Renaissance-Schloss ++ 1564 erbaut, 1956, 2000 restauriert ++ geplant als Vierflügelschloss ++ ehemalige Residenz der Grafen von Isenburg ++ unterschiedlich gestalteten Fassaden an der Nord- und Südseite ++ 1741 Kongress zur Reform der Reichsverfassung, im Dreißigjährigen Krieg residierte hier König Gustav II. Adolf von Schweden ++ bis 1883 Atelier des Landschafts- und Historienmalers Leopold Bode ++ 1900 Besitz des Großherzogtums Hessen-Darmstadt ++ heute Hochschule für Gestaltung Offenbach, Veranstaltungslocation ++
Klassizistische Schlossanlage ++ 1685 erbaut, 1838 umgebaut ++ Architekten Paul Andrich, Georg Moller, Louis Jacobi ++ Gestalt eines Rechtecks, zwei Innenhöfe ++ Schlosskirche, freistehender Bergfried, Weißer Turm, Uhrturm-, Hirschgang-, Englischer Flügel, Archiv-, Königsgang, Bibliotheksflügel, nach Westen offene Terrasse ++ Räume im Empire-Stil und pompejanischen Stil ++ Schlosskirche mit Familiengruft der Landgrafen ++ Landgräfliche Gartenlandschaft u. a. mit Englischem Landschaftsgarten, Barockgarten mit Orangerie, Tannenwald, Forstgarten ++ ehemalige Residenz der Landgrafen von Hessen-Homburg, ab 1866 Sommerresidenz der preußischen Könige und deutschen Kaiser ++ seit 1947 Sitz der Verwaltung der Staatlichen Schlösser und Gärten in Hessen ++
Neobarockes Schloss ++ geht auf ein Prämonstratenser-Chorfrauenstift zurück ++ vierflügelige Anlage, Schlosskirche mit Turm von 1560, Wirtschaftshof, weitläufiger Park ++ Schlossumbau 1577, 19. Jahrhundert ++ Residenz der Grafen zu Ysenburg-Büdingen ++ Besuch Kaiser Wilhelm II. 1906 (Kaisersaal) ++ Besitzer ab 1942 Stadt Frankfurt ++ heute Pflegeheim ++
Renaissanceschloss ++ 1620 aus einer Kernburg erbaut ++ Vierflügelschloss, dreiflügelige Vorburg ++ Eingangsseite durch barocken Erweiterungsbau von 1768 überlagert ++ Landschaftspark 19. Jahrhundert ++ Portal dient der Archiv- und Kanzleibau (1733, Christian Ludwig Hermann) ++ Kutschenhof von Renaissance-Gebäuden aus dem 16. Jahrhundert umgeben (barocke Dächer) ++ bis heute Residenz der Fürsten von Isenburg-Birstein ++ Hochzeitsschloss ++ Veranstaltungslocation ++ am ersten Wochenende im September traditioneller Birsteiner Markt ++ keine Führungen ++
Landgrafenschloss ++ seit 1292 Stammsitz der Landgrafen von Hessen ++ seit 1981 Museum für Kunst und Kulturgeschichte der Philipps-Universität Marburg ++ kulturgeschichtlicher Sammlungsbestand des Museums ++ Möbel, Trachten, Keramik, Porzellan, Werke der angewandten Kunst ++ Bereiche der hessischen Kulturgeschichte ++ Fürstensaal ++ Schlosskapelle ++ Gedächtnisräume zum Marburger Religionsgespräch ++ Gemälde "Marburger Religionsgespräch" von August Noack (1869) ++ hier fanden vom 1. bis 4. Oktober 1529 Religionsgespräche zwischen Martin Luther und Philipp Melanchthon auf der einen, Ulrich Zwingli und Johannes Oekolampad auf der anderen Seite über die Abendmahlslehre statt, die zu der Spaltung der lutherischen und der reformierten Konfession führten ++ weitere Teilnehmer auf Einladung des Landgrafen Philipps des Großmütigen: Martin Bucer, Philipp Melanchthon, Justus Jonas der Ältere, Johannes Brenz, Johannes Oekolampad, Stephan Agricola ++
Mittelalterliche Höhenburg ++ 1230 errichtet, im 17. Jahrhundert zerstört, 1914 Wiederaufbau der heutigen Burg ++ Bauherr Abt des Klosters Corvey ++ spätere Besitzer Grafen von Waldeck, Adelsgeschlecht von Dalwigk ++ heute Privatbesitz, Unternehmenssitz ++
Barockschloss nach französischem Vorbild ++ erbaut ab 1660, Restaurierung 1980 ++ Bauherr Graf Josias II. von Waldeck ++ Architekt Emanuel Brand ++ zweiflügelige Anlage ++ ehemalige Residenz der Grafen von Waldeck-Wildungen ++ heute Militär- und Jagdmuseum der Staatlichen Kunstsammlungen Kassel, Gesteinssammlung im Lapidarium, Waldeckisches Kabinett (Uniformen, Waffen, Porträts des Fürstentums Waldeck und des Hauses Waldeck-Pyrmont) ++
Ursprünglich gotische Anlage ++ Burg, Festung ++ 14.-16. Jahrhundert Residenz und Jagdschloss der hessischen Landgrafen ++ 18./19. Jahrhundert Gefängnis (politische Häftling während der Verfassungskämpfe in Kurhessen) ++ ab 1908 preußische Forstschule ++ seit 1982 Hotel und Restaurant ++ Jagd- und Schlossmuseum im ehemaligen Zeughaus ++ Hochzeitsschloss ++
Klassizistische Dreiflügelanlage ++ erbaut 1798 unter Landgraf Wilhelm IX. ++ Architekten Simon Louis du Ry, Heinrich Christoph Jussow ++ Vorbilder Schloss Wanstead und Prior Park in England ++ 1806-1813 Residenz des Königs von Westphalen, Jérôme Bonaparte ++ 1891-1918 Sommerresidenz der Kaiserfamilie, Rückzugsort für Kaiser Wilhelm II. ++ heute historische Einrichtung des Weißensteinflügels zu besichtigen ++ Museum im Mittelbau ++ Antikensammlung, Keramik, Gemäldegalerie Alte Meister (flämische und holländische Malerei des Barock, u. a. Rembrandt, Frans Hals, Rubens, altdeutsche Malerei u. a. Albrecht Altdorfer, Albrecht Dürer, italienische und spanische Malerei), Graphische Sammlung ++ historische Kapelle (Evangelische Kirchgemeinde) ++ englischer Landschaftspark (Bergpark) mit Löwenburg, Herkules , Wasserspielen, Rosensammlung (1000 Sorten und Arten) ++
Barockes Residenzschloss ++ Versailles des Waldecker Landes ++ erbaut ab 1710, 2007 restauriert ++ Architekt Julius Ludwig Rothweil ++ Residenz von Wittekind Fürst zu Waldeck und Pyrmont ++ Steinerner Saal, Pfälzisches Zimmer, Alhambra, Weißer Saal (Gemälde von Tischbein, Meytens, Aldegrever), Musik-, Weißes Empire-, Kronprinzenzimmer, Roter und Blauer Salon ++ im Westflügel wechselnde Ausstellungen des Museums Arolsen zur Kunst- und Kulturgeschichte, zeitgenössische Kunst, Fotografie ++ Hofbibliothek, Forstamt ++ Bad Arolser Barockfestspiele im Frühjahr ++ Hochzeitsschloss ++ Schlossführungen ++
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