Der Hessische Landgraf Karl gewährte Mitte des 17. Jahrhunderts die Hugenotten, französische Glaubensflüchtlingen, Asyl. Der Landesherr sicherte für die französischen Protestanten wirtschaftliche Unterstützung, Glaubensfreiheit sowie den Gebrauch der eigenen Sprache in der reformierten Kirche und der Verwaltung zu. Im Verhältnis zur einheimischen Bevölkerung wurden in Nordhessen die meisten Hugenotten aufgenommen. Die Reformierten betrieben städtische Neugründungen etwa in der Oberneustadt in Kassel, Karlshafen und 19 kleineren Orte, wie Carlsdorf, Kelze oder Schöneberg. Die Waldenser begaben sich 1699 unter dem Schutz des Landgrafen Ernst Ludwig von Hessen-Darmstadt und siedelten auf den Pachthöfen Rohrbach, Wembach und Hahn. Heute wird museal und mit der Erhaltung einiger Bräuchen das hugenottische und Waldenser Erbe gepflegt. Die Tour zu den historischen Orten der Hugenotten und Waldenser in Hessen beginnt südlich am Waldenser-Museum in Rohrbach und endet nördlich am Hugenottenturm in Karlshafen. * Religionsreisen, Geschichtsreisen*
Alten Schule ++ Geschichtsmuseum ++ Ausstellung zur Geschichte von 48 Waldenserfamilien aus Pragela, die sich auf den Pachthöfen Rohrbach, Wembach und Hahn ansiedelten ++ erfolgreiche Integration ++ Besuch nach Vereinbarung ++
Altes Rathaus ++ 1732 von Johann Conrad Lichtenberg, Vater von Georg Christoph Lichtenberg, errichtet ++ Ausstellung zur Regionalgeschichte ++ Ausstellung zur Wirtschafts-, Industrie-, Sozial- und Technikgeschichte ++ Literaturmuseum ++ Geschichte der Automobilfabrik Röhr ++ Ausstellung zu Leben und Werk Georg Christoph Lichtenbergs, der hier 1742 geboren wurde ++ öffentlich zugängliche Präsenzbibliothek ++ Werke Lichtenbergs, Sekundärliteratur ++ Sonderausstellungen ++ vor- und frühgeschichtliche Abteilung ++ Sammlung zur Schulgeschichte ++ Waldensergeschichte ++
Ehemaligen Scheune eines wiederaufgebauten Waldenserhofes ++ Museum seit 1991 ++ Ausstellung zur Geschichte der Waldenser-Kolonie ab 1699 ++ Dorf-Geschichte mit Modell ++ Biographien ++ Haustürbalken mit französischen Inschriften, Werkzeuge, Geräte, Einrichtungsgegenstände ++
Ehemaliges Gasthaus aus dem 18. Jahrhundert ++ Stadtmuseum seit 1958 ++ Musikabteilung zu Isenburger Vereinen, Tenor Franz Völker, Sopranistin Anny Schlemm (beide hier geboren) ++ Gründungsgeschichte der Stadt, 34 hugenottische Familien ++ theologische Aspekte, Lebensweise der ersten Hugenotten ++ Kinderabteilung für museumspädagogische Angeboten ++ Apfelweinstube ++
Bernardbau von 1896 (1733 gegründeten Tabakfabrik der Familie Bernard) ++ Museum, Stadtarchiv seit 2004 ++ Ausstellung zur Stadtgeschichte ++ Vor- und Frühgeschichte, Völkerwanderung, Franken, Mittelalter, Stadtentwicklung ++ Schwerpunkte u. a. Hugenotten und Juden in Offenbach, Goethezeit), Offenbacher Fayencen ++ virtuelles Museum ++ Fotografien, Filme und Dokumente ++ Exponate u. a. Privilegien der Offenbacher Hugenotten (1705), der in Offenbach gedruckte „Hessische Landbote“ (1834) ++ Industriegeschichte ++ Gemäldegalerie mit Kunstwerken seit dem 18. Jahrhundert ++ Sophie von La Roche-Präsentation zu deren Aufenthalt in Offenbach ++
Ehemaliges Wohnhaus von Philipp Reis (Erfinder des Telefons) ++ Museum ++ Philipp-Reis-Sammlung, stadtgeschichtliche Ausstellung ++ Kultur der Hugenotten, die 1687 die Siedlung gründeten (Hugenottentracht, Brautkronen, Familienbibel von 1735) ++ lokale Wirtschaftsgeschichte ++
Höhenburg ++ 1160 erstmals erwähnt ++ Glockenwelt (1.000 Jahre Glockengeschichte mit über 50 Glocken) ++ Barockkirche mit darunter liegender gotischer Kapelle ++ Burgrestaurant ++ Hochzeitsburg mit Standesamt ++ doppeltürmiger Bergfried ++ Gefängnis mit Folterwerkzeugen ++ Kräuterlehrgarten ++ Hugenottenstube ++ Sonderausstellungen, Veranstaltungen ++
Dorfmuseum ++ Ausstellung zur Geschichte von Schwabendorf seit 1687 ++ Hugenotten- und Waldenserkolonie ++ Reformationsgeschichte ++ Genealogie Schwabendorfer Familien ++ Exponate zu Baugeschichte, Wirtschaft, Politik, Kirchen- und Schulgeschichte ++ historische Arbeitswelten ++ Flachs- und Wollverarbeitung, Leinenherstellung, Seidengewinnung, Strumpfproduktion ++ bäuerliche Alltagskultur, Trachten ++
Barocke Kirche ++ für die Kasseler französisch-reformierte Gemeinde erbaut ++ 1710 durch den französischen Prediger geweiht ++ Architekt Paul du Ry ++ Zentralbau mit oktogonalem Grundriss ++ bis 1867 Gottesdienst in französischer Sprache ++ 1943 beschädigt, in vereinfachter Form rekonstruiert ++ Glockentürmchen mit 45teiligem Glockenspiel ++ heute Evangelische Kirchengemeinde Kassel-Mitte ++*
Museum seit 1979 ++ ständige Ausstellung zur Geschichte Kassels vom 10. bis zum 20. Jahrhundert ++ originalgetreue Stadtmodelle ++ Themen u. a. Residenzstadt, Industrialisierung, Großstadt um 1900, gründerzeitliche Stadterweiterung, Bombardierungen des Zweiten Weltkrieges, Nationalsozialismus, erste documenta 1955 ++ wegen Sanierung bis 2013 geschlossen ++ zwischenzeitlich Ausstellungen in der "Schaustelle" Wilhelmsstraße 2 ++
Fest der hugenottischen Volksbräuche aus der französischen Heimat ++ jedem ersten Sonntag im Mai ab 14 Uhr ++ alle Mädchen des Dorfes ziehen von Haus zu Haus und bitten mit einem französischen Liedchen um Gaben ++ dreijähriges Mädchen wird als "Mayence" für jedes Jahr neu gewählt ++ Fest soll an ein auf der Flucht verloren gegangenes und wiedergefundenes Mädchen erinnern ++
Gotische Hallenkirche ++ ab 1341 erbaut ++ barocke Zwiebelhaube 18. Jahrhundert ++ spätgotisches Wandtabernakel mit geschmiedeter Gittertür ++ ehemals katholische Kirche, seit der Reformation die Kirche der protestantischen Gemeinde in der Hofgeismarer Neustadt ++ ab 1686 Gottesdienste französisch-reformierten Gemeinde ++ gemauerten Gruft des ersten Pfarrers der französischen Gemeinde und Waldenserführers David Clément (Gedenktafel, Statue in der Nähe der Kirche) ++ Stadtkirchengemeinde Hofgeismar ++
Historischer Gebäudekomplex (spätklassizistisches Haupthaus) ++ Museum seit 1938 ++ 15 Ausstellungen zur regionalen Geschichte ++ Themen u. a. Ur- und Frühgeschichte, Garnisonszeit, jüdische und hugenottische Geschichte und Kultur (größten Sammlungen hugenottischer Bibeln und Psalmenbücher, hugenottisches Silber und Überreste des Sarges von David Clément), Hofgeismarer Heilquelle Gesundbrunnen, heimische Tier- und Pflanzenwelt, Gedenkausstellung für den Maler Theodor Rocholl, Geschichte der Keramik ++ Sonderausstellungen ++
Zweigeschossige Kirche im hessischen Fachwerkstil ++ 1705 für die französisch-reformierten Gemeinde erbaut ++ David Clément war hier Pfarrer David Clément bis 1725 ++ Balken mit französischen Inschriften ++ Abendmahlstisch vor der Kanzel, wie in den anderen Hugenottenkirchen ++ Evangelische Gemeinde gehört zu Kirchspiel Gesundbrunnen ++
Geschichtsmuseum ++ Ausstellung zu den „Franzosendörfern“ Gottstreu und Gewissensruh seit 1722, gegründet von den Waldensern (24 Familien) ++ Waldenserstube mit Arbeitsgeräten aus den Cottischen Alpen ++ Modelle der Kolonistenhäuser, Kirchen, französische Hausinschriften, Siedlungsgeschichte, Kirchen- und Schulgeschichte ++
Von Estienne Pinatel und Jeanne Guiminel erbautes Wohnhaus ++ 1710 errichtet ++ restaurierte Innenräume ++ französische Balkeninschrift ON A BEAU MAISON BATIR SI LE SEIGNEUR N'Y MET LA MAIN NON CE N'EST QUE BATIR EN VAIN PS CXXVII AVEC LA BENEDICTION DE DIEU ET LES GRACES DE S.A.S. ETIENE PINATEL ET JEANNE GUIMINEL ONT FAIT BATIR CETTE MAISON - CE 22 JVILLIET 1710 (Man kann gut bauen. Wenn der Herr nicht das Haus baut, so arbeiten umsonst, die daran bauen. Psalm 127,1. Estienne Pinatel und Jeanne Guiminel haben mit dem Segen Gottes und den Gunsterweisungen seiner Hoheit dieses Haus gebaut. Der 22. Juli 1710) ++ für die Besichtigung in Gastwirtschaft Reitz melden ++
Ehemalige Tabakfabrik ++ Museum seit 1989 ++ Ausstellung zum Leben der französischen Glaubensflüchtlinge, die ab dem Jahre 1701 in die neugegründete Stadt Karlshafen zogen ++ Karten, Urkunden, Alltagsgegenstände ++ Landgraf Karl von Hessen-Kassel gewährte den Hugenotten, zum Ende des 17./ Anfang des 18. Jahrhunderts Asyl ++ Museumspfad ++
Gedenkturm zur Erinnerung an die hugenottischen Vorfahren ++ errichtet 1913 ++ Turm aus behauenem Felsstein ++ Bauherr Johann Joseph Davin (Bremen) ++ guter Ausblick auf die barocke Stadtanlage von Bad Karlshafen (ca. 190 m ü. NN) ++ ausgeschilderter Wanderweg vom Ausgangspunkt Juliushöhe ++
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