In Essen gibt es keine spektakulären Erschließungsgebiete, die neue städteplanerische Freiräume eröffnen. Hier sind neben wenigen schicken Solitären vor allem Um- und Ausbau von historischen Gebäuden und ausgedienten Industrieanlagen lohnende Objekte für kreative Architekten. Die Tour zu ausgewählten Beispielen neuer Architektur in Essen beginnt südlich am Ronald McDonald Haus und endet östlich am Gesundheits- und Facharztzentrum des Alfried Krupp Krankenhauses. *Architekturreisen*
Hundertwasserhaus ++ 2005 entstanden ++ nach dem letzten Architekturentwurf von Friedensreich Hundertwasser ++ genutzt von der McDonald's Kinderhilfe Stiftung ++ bietet ein Zuhause auf Zeit für Familien mit schwer kranken Kindern, die im Universitätsklinikum Essen behandelt werden ++ Führungen auf Anfrage ++
Bürogebäude ++ markante Aufstockung des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung e. V. ++ transparent und leicht wirkende neuen Ebenen ++ rückwärtiges Verbindungsbauwerk ++ Gebäudesubstanz strukturell und energetisch optimiert ++ Fertigstellung 2011 ++ Architekt Arndt Brüning ++
Museum Folkwang 1960 an Stelle der im Krieg zerstörten Vorgängerbauten errichtet, 1981 Anbau, 2010 Neubau ++ Architekt David Chipperfield ++ gesamte Ausstellungsfläche 7.000 qm ++ 1902 in Hagen eröffnet ++ seit 1921 in Essen ++ Sammlungs-Schwerpunkte 19. Jahrhundert, moderne und zeitgenössische Kunst u. a. Impressionismus, Expressionismus, Spätimpressionismus, Abstrakter Expressionismus, Neue Figuration ++ Sammlung Kunstgewerbe, graphische, photographische Sammlung, Deutsches Plakatmuseum, außereuropäische Kunst (Europa, Afrika, Mittelamerika, Asien, Südsee, Antiken aus Griechenland, Ägypten, Irak, Iran) ++ 600 Gemälde, 280 Skulpturen, 12.000 Graphiken, 50.000 Photographien, Objekte des Kunsthandwerks (u. a. Keramiken aus mehr als 2000 Jahren) ++ Künstler u. a. Jakob Philipp Hackert, Caspar David Friedrich, Arnold Böcklin, Ferdinand Hodler, Gustave Courbet, Pierre-Auguste Renoir, Paul Cézanne, Vincent van Gogh, Henri Matisse, Pablo Picasso, René Magritte, August Macke, Marc Chagall, Jackson Pollock, Otto Piene, Günther Uecker, Gerhard Richter ++
Konzerthaus an der Stelle des 1904 errichteten erste Konzerthaus Essens ++ Fertigstellung 2004 ++ Architekten Busmann + Haberer GmbH ++ Um- und Ausbau des historischen "Saalbaus" in ein modernes zeitgemäßes Konzerthaus mit insgesamt drei Sälen ++ Alfried Krupp Saal (1.900 Plätze), RWE-Pavillon (350 Plätze) ++ Deckenskulptur und Schallsegel für optimale Hörbarkeit ++ eines der schönsten und akustisch besten Konzerthäuser Deutschlands ++ internationale Anerkennung für die Programmgestaltung ++ Jazzkonzerte im RWE-Pavillon ++
Bürohochhaus ++ Fertigstellung 1997 ++ Architekten Ingenhoven Overdiek und Partner ++ zylindrisches Hochhaus ++ Höhe 127 m ++ vier gläserne Aufzüge, 24 Obergeschosse ++ Untergeschoss mit Mitarbeiterrestaurant, Konferenzräume ++ zweischalige Glasfassade zur natürlichen Belüftung der Büroräume ++Vorstandsetage mit kreisrundem Sitzungssaal, zwei große Dachterrassen ++ Eingangshalle vom Folkwang Museum als Dependance genutzt ++ eines der ersten ökologischen Hochhäuser der Welt ++ Architekturpreis NRW 1998 ++ Sitz der Konzernzentrale des Energieversorgers RWE ++
Gotische Hallenkirche ++ Bischofskirche Ruhrbistums ++ ursprünglich Kirche des Damenstifts Essen ++ 1275 errichtet, 1943 zerstört, 1958 wieder aufgebaut ++ heller Sandstein ++ erhaltene Teile des ottonischen Vorgängerbaus, Kreuzgang ++ Domschatz mit Goldener Madonna (älteste vollplastische Marienfigur nördlich der Alpen), Kinderkrone Ottos III., vier ottonischen Vortragekreuze, Richtschwert der Märtyrer Cosmas und Damian, größte weltweit erhaltene Sammlung burgundischer Agraffen, das karolingische Evangeliar ++ 2009 Erweiterung der Domschatzkammer und Neugestaltung des Domhofs (Architekt Ralf Meyers, Landschaftsarchitektin Claudia Lehnen) ++ Führungen ++
Frühere Essener Synagoge ++ errichtet 1911-13, Umbau 1987, 2010 ++ Architekt Edmund Körner (1913), ++ unter den größten erhaltenen freistehenden Synagogen nördlich der Alpen ++ 1.500 Personen fassender Hauptraum mit Frauenempore, Orgel und großem Bima-Bereich ++ 37 m freischwebende Kuppel ++ ehemals Ornamentik aus jüdischen Traditionen, Orientierungen an christlicher Kirchenarchitektur ++ bis am 9. November 1938 religiöses und kulturelles Zentrum der jüdischen Gemeinde, 1938 angezündet ++ 1959 von der Stadt Essen erworben, 1960 massiver Innenumbau, Abbruch Torarollenschrank, danach „Haus für Industrieform“ (-1979) ++ seit 1980 Gedenkstätte und historisch-politisches Dokumentationsforum ++ 1986 Rekonstruktion im Ansatz ++ seit 2010 Haus jüdischer Kultur ++ Begegnungsort mit jüdischen Identitäten und Lebensstilen ++ Ausstellungsbereiche Quellen jüdischer Traditionen, Geschichte(n) des Hauses, Feste, Jewish Way of Life, Geschichte der jüdischen Gemeinde Essen (Planung Jürg Steiner) ++ Angebote: Führungen (in drei Varianten), Lehrhaus Judentum für Kinder (3.-5.Klasse) ++ Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 10-18 Uhr ++
Spätgotische dreischiffige Hallenkirche ++ erbaut 11. Jahrhundert, 1944 zerstört, teilweise Wiederaufbau ++ erste protestantische Kirche in Essen (am 28. April 1563 hielt Pfarrer Heinrich Barenbroch, der Reformator von Essen, die erste evangelische Predigt in der Heilig-Geist-Kapelle) ++ Grab Heinrich Barenbroch ++ Bronzerelief apokalyptische Reiter in Erinnerung an Krieg und Vernichtung ++ 2006 Umgestaltung (Architekt Eckhard Gerber) ++ drei miteinander verbundene, verschiedenfarbige Glaskuben bilden die Struktur des Kirchenraums nach, von dem nur die äußere Hülle erhalten bleibt ++ neuer Westchor aus 50 blauen Glaselementen (Werkstatt Hein Derix) ++ Gottesdienststätte des Kirchenkreises Essen ++ Kirchen-Wiedereintrittsstelle ++
Frühere erste „Höhere Töchterschule“ Essens, 1866 gegründet ++ errichtet 1906 als Luisenschule, 2009 Erweiterungsbau ++ Architekten F. Paulsen (Ursprungsbau), Frank Ahlbrecht, Hermann Scheidt, AFS Ahlbrecht - Felix - Scheidt Generalplaner GmbH ++ Altbauten mit Museumsnutzung, Bibliothek, Büros, Werkstätten ++ neuer Erweiterungsbau für das Magazin (massives, vier-geschossigen Gebäude) ++ Auszeichnung Vorbildlicher Bauten in Nordrhein-Westfalen 2010 ++ Dauerausstellung "Essen - Geschichte einer Großstadt im 20. Jahrhundert" ++ Wechselausstellungen ++ historische Bildungsarbeit ++
Ehemalige Industriebrache ++ Umwandlung zur Grünanlage ++ Ferigstellung 2009 ++ Landschaftsarchitekten Andreas Kipar, Giovanni Sala ++ Fläche 220.000 qm ++ neu modellierte Hügellandschaft entstand aus Erdresten des „Berthold-Beitz-Boulevard“ Baus ++ fünf entworfene Hügel als Gestaltungselement ++ Aussichtsplattform mit Blick auf den neu gefluteten See ++ Spielplätze ++ Teil des Krupp-Gürtels ++
Neubau der ThyssenKrupp Hauptverwaltung ++ Fertigstellung 2010 ++ Architekten Chaix & Morel et Associés, JSWD Architekten und Partner ++ Areal 20 ha ++ Quartier für ca. 2.500 Mitarbeiter ++ Multifunktionsgebäude, Konferenzzentrum ++ filigrane Fassadenkonstruktionen aus metallischen Werkstoffen und Glas ++ Q 2 Forum als Ort der Kommunikation und der Projektarbeit (26 Konferenzräume, Sitzungssaal für den Aufsichtsrat) ++ Mitarbeiterrestaurant, Gästekasino ++ Gebäude Q 5 und Q 7 skulpturale Gliederung als gestalterisches Element ++ ordnende Achse mit dem großen Wasserbecken und der „(Baum-)Allee der Welten“ ++ zugänglicher Campus ++
50 m hohe ehemalige Abraumhalde der Zeche Zollverein ++ 1996 geschlossen ++ "Bramme für das Ruhrgebiet" auf der Halden-Kuppe ++ Künstler Richard Serra ++ monumentale Skulptur (3 Grad geneigte Walzstahlplatte 14,50 m x 4,20 m x 13,50 cm, 70 t Gewicht) mit Ost-West-Ausrichtung ++ künstlicher Berg mit leicht gewölbter ellipsoider Oberfläche ++
Bis 1986 aktives Steinkohlebergwerk ++ Industriedenkmal ++ Weltkulturerbe der UNESCO ++ breites kulturelles Angebot ++ Zentrum für Kultur und Kreativwirtschaft mit Schwerpunkt auf Design und Architektur ++ Museumspfad Weg der Kohle ++ Besucherzentrum der Route der Industriekultur ++ Schacht XII war größte und modernste Zeche Europas ++ Architekturensemble aus funktionalen kubischen Bauelementen im Stil der Neuen Sachlichkeit (Architekten Fritz Schupp, Martin Kremmer) ++ begehbare Granit-Skulpturen von Ulrich Rückriem bilden Fixpunkte des Areals ++ Ruhr Museum 2008 in der Kohlenwäsche nach Plänen von Rem Koolhaas umgebaut (Dauerausstellung zu Geologie, Geschichte, Erdgeschichte, Sozialgeschichte der Industrialisierung des Ruhrgebietes, Sammlungen zur Ur- und Frühgeschichte der Region,zu den klassischen, vorderasiatischen und ägyptischen Kulturen, zu Mythen, Phänomene, Strukturen des gegenwärtigen Ruhrgebiets) ++
Designmuseum ++ seit 1997 im ehemaligen Kesselhaus der Zeche Zollverein ++ Architekt Norman Foster ++ Fläche 4000 qm ++ Ausstellung zum zeitgenössischen Produktdesign ++ mehr als 1000 Exponate ++ u. a. Besteck, Küchenarmaturen, Möbel, Büroeinrichtungen, PKW ++ red dot design award ++ Sonderausstellungen ++
Als Zollverein School of Management and Design 2006 errichtet ++ Architekten SANAA ++ monumentaler Kubus, heller Sichtbetonwürfel ++ Höhe 34 m ++ unregelmäßige angeordnete unterschiedlich große Fensteröffnungen lässt die Wände leicht und durchlässig erscheinen ++ flexible Anordnung der Räumlichkeiten ++ Erdgeschoss mit Foyer, Cafeteria, Vortragssaal, darüber liegend Büros, Seminarräume, Ateliers, Werkstätten ++ aktive Wärmedämmung der einschichtigen Stahlbetonfassade ++ Architekturpreis der Stadt Essen 2010, Architekturpreis NRW 2007, Auszeichnung guter Bauten 2006, Nike für die beste städtebauliche Symbolik 2010 ++ Nutzung durch Folkwang Universität bekannt, Fachbereich Gestaltung ++
Gesundheits- und Facharztzentrum des Alfried Krupp Krankenhauses ++ Fertigstellung 2009 ++ Architekten woernerundpartner ++ Ärztehaus ++ Nutzfläche 2.700 qm ++ dreigeschossige im Atriumstil ++ Fassade Alucobondpaneele in Bronze und Silber in eleganter Anordnung ++ Kombination von ambulanter und stationärer Behandlung, qualitätsgesicherte, fach- und sektorenübergreifende Versorgung der Patienten ++ kontemplativ angelegten Innenhof ++ zehn Facharztdisziplinen (Kardiologie, neurologie, Gastroenterologie, nuklearmedizin, Radiologie, Onkologie, Orthopädie, Urologie, Rhythmologie und Strahlentherapie) ++
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