In der Essener Innenstadt steht die wiederaufgebaute Alte Synagoge. Der Sakralbau ist aber nicht Mittelpunkt des jüdischen Gemeindelebens ist, sondern ein Museum und Begegnungszentrum. So bekommt die jüdische Geschichte in Essen ein ungewöhnlich repräsentatives Forum. Die Tour zu Orten der jüdischen Geschichte in Essen beginnt südlich an der Alten Synagoge und endet nördlich am Jüdischen Friedhof Segeroth. *Religionsreisen, Geschichtsreisen*
Frühere Essener Synagoge ++ errichtet 1911-13, Umbau 1987, 2010 ++ Architekt Edmund Körner (1913), ++ unter den größten erhaltenen freistehenden Synagogen nördlich der Alpen ++ 1.500 Personen fassender Hauptraum mit Frauenempore, Orgel und großem Bima-Bereich ++ 37 m freischwebende Kuppel ++ ehemals Ornamentik aus jüdischen Traditionen, Orientierungen an christlicher Kirchenarchitektur ++ bis am 9. November 1938 religiöses und kulturelles Zentrum der jüdischen Gemeinde, 1938 angezündet ++ 1959 von der Stadt Essen erworben, 1960 massiver Innenumbau, Abbruch Torarollenschrank, danach „Haus für Industrieform“ (-1979) ++ seit 1980 Gedenkstätte und historisch-politisches Dokumentationsforum ++ 1986 Rekonstruktion im Ansatz ++ seit 2010 Haus jüdischer Kultur ++ Begegnungsort mit jüdischen Identitäten und Lebensstilen ++ Ausstellungsbereiche Quellen jüdischer Traditionen, Geschichte(n) des Hauses, Feste, Jewish Way of Life, Geschichte der jüdischen Gemeinde Essen (Planung Jürg Steiner) ++ Angebote: Führungen (in drei Varianten), Lehrhaus Judentum für Kinder (3.-5.Klasse) ++ Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 10-18 Uhr ++
Salomon Ludwig Steinheim-Institut für deutsch-jüdische Geschichte an der Universität Duisburg-Essen ++ Sitz in Essen im Rabbinerhaus der Alten Synagoge/Haus jüdischer Kultur ++ gegründet 1986 ++ Forschung zu Religions-, Literatur- und Kulturgeschichte, Regional-, Wirtschafts- und Sozialgeschichte, Antisemitismusforschung ++ Forschungsschwerpunkt Dokumentation jüdischer Friedhöfe und die hebräische Grabsteinepigraphik ++ Daniel J. Cohen Bibliothek (20.000 Bücher zur deutsch-jüdischen Geschichte), Archiv (u. a. Gidal-Bildarchiv, NachlassRuth Klinger, Nachlass Georg Goldstein) ++ Tagungen, Vorträge, Ausstellungen ++
Frühere erste „Höhere Töchterschule“ Essens, 1866 gegründet ++ errichtet 1906 als Luisenschule, 2009 Erweiterungsbau ++ Architekten F. Paulsen (Ursprungsbau), Frank Ahlbrecht, Hermann Scheidt, AFS Ahlbrecht - Felix - Scheidt Generalplaner GmbH ++ Altbauten mit Museumsnutzung, Bibliothek, Büros, Werkstätten ++ neuer Erweiterungsbau für das Magazin (massives, vier-geschossigen Gebäude) ++ Auszeichnung Vorbildlicher Bauten in Nordrhein-Westfalen 2010 ++ Dauerausstellung "Essen - Geschichte einer Großstadt im 20. Jahrhundert" ++ Wechselausstellungen ++ historische Bildungsarbeit ++
Foyer des Landgerichts Essen++ Dauerausstellung "Justiz im Nationalsozialismus" ++ Rolle der Justiz im Dritten Reich, personelle Zusammensetzung der Richterschaft, Anteil die Justiz am Unrechtssystem, Lebensläufe von Essener Juristen, Einzelschicksale Essener Bürger, Gesetzesauszüge, Todesurteile des Essener Sondergerichts ++ NS-Juristen im Nachkriegsdeutschland ++ 12 Stelen zur Erinnerung an Jüdische Juristen in Essen, Kunstwerk "Bleierne Zeiten", "Essener Säule der Gemeinschaft" (Basaltsäule des Künstlers Günther Oellers) ++ seit 1997 setzt sich das Landgericht Essen im Rahmen des Bündnisses „Für Toleranz und Zivilcourage – Gegen Gewalt und Fremdenfeindlichkeit“ aktiv gegen Intoleranz, Ungerechtigkeit und Rassismus und für die Achtung der Menschenwürde ein ++ Kunst- und Geschichts-Ausstellungen, Symposien, Lesungen ++
Synagoge und Gemeindezentrum Sedanplatz ++ eingeweiht 1959 ++ Architekten Dieter Knoblauch, Heinz Heise ++ Standort des 1938 zerstörten jüdischen Jugendheims ++ Architektur der 50er Jahre (orientiert an einer Synagoge Erich Mendelsohns in Cleveland und Reverenz an die Alte Essener Synagoge) ++ auf einem keilförmigen Grundstück mehrgliedriger, axialsymmetrischer Bau, Synagoge als halbkugelige Schale, konkav geformtes Gemeindehaus ++ Gartenanlage ++ Synagogenarchitektur in Deutschland ohne Parallele ++ Synagoge der Jüdischen Kultusgemeinde Essen K.d.ö.R. ++
Friedhof der Jüdischen Gemeinde Essen ++ angelegt 1931, bis heute Bestattungen ++ Standort neben dem städtischen Parkfriedhof ++ eigener Bereich mit 36 Grabsteinen vom Friedhof Lazarettstraße ++ Gedenkstein erinnert an die während der Jahre 1933-1945 ermordeten Mitglieder der Jüdischen Gemeinde Essen ++ 2011 waren 335 Grabsteine vorhanden ++ denkmalgeschützte Trauerhalle von 1931 (Architekten Hermann Finger, Ernst Knoblauch, Eberhard Haakshorst) ++ zu normalen Öffnungszeiten frei zugänglich, samstags und an jüdischen Feiertagen geschlossen, Männer immer eine Kopfbedeckung, Nachfrage bei der Jüdische Kultus-Gemeinde Essen ++
Jüdischer Friedhof im Essener Stadtteil Steele ++ ab 1879 Friedhof der selbständigen Gemeinde Steele ++ 1855 eingeweiht, bis 1943 belegt ++ 155 Grabsteine erhalten ++ Friedhof ist ummauert und verschlossen ++ älterer Friedhof Am Knottenberg nicht mehr vorhanden ++ Steeler Synagoge wurde 1938 in Brand gesteckt ++
Standort im Segerothpark (ehemaligen Friedhof aus dem 19. Jahrhundert) ++ angelegt 1855, letzte Bestattung 1973 ++ einer der größten jüdischen Friedhöfe in Essen ++ etwa 700 Grabsteine erhalten ++ Erlaubnis des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden von Nordrhein am Paul Spiegel –Platz 1 in 40476 Düsseldorf, Tel. 0211 44 68 09, e-mail: lvnr@jgd.de einholen, samstags und an jüdischen Feiertagen geschlossen, Männer immer eine Kopfbedeckung, Nachfrage bei der Jüdische Kultus-Gemeinde Essen ++
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