Grundsätzliche neue Museumsbauten als Solitäre sind im Ruhrgebiet nicht angesagt. Entstanden sind aber interessante Zusammenfügungen mit vorhandener historischer Bausubstanz oder der modernisierende Umbau. Als das spektakulärste Beispiel gilt der Bochumer Kubus einer alten Ruine. Die Tour Tour zu den interessantesten Museumsneubauten im Ruhrgebiet beginnt östlich am Emil Schumacher Musem in Hagen und endet westlich am MKM Museum Küppersmühle für moderne Kunst in Duisburg. *Architekturreisen, Kunstreisen*
Teil des Kunstquartiers ++ eröffnet 2009 ++ Architekten Lindemann und Lindner ++ Sichtbetonbau von einer Glashülle ummantelt, langgestreckte Treppenanlage ++ verbunden durch ein transparentes Foyer mit dem Osthaus Museum in der historischen Folkwang Villa ++ Ausstellungsfläche 1.100 qm ++ Haus ist dem Lebenswerk des Hagener Künstlers Emil Schumacher gewidmet ++ Sammlung mit über 500 Werke aus allen Schaffensphasen des Künstlers ++ Ausstellung mit Gemälden, Arbeiten auf Papier, Keramik, Porzellanen ++
Kunstmuseum ++ Gebäudeensemble im Parkgelände von Haus Weitmar ++ 1990 eröffnet ++ in Erinnerung an Max Imdahl ++ für die Kunstwerke konzipierter Gebäudepavillon, neues Gebäude 2006, Kubus 2010 ++ Architekten Peter Forth, SOAN Architekten, Architekten Pfeiffer, Ellermann und Preckel ++ Dauerausstellung mit Gemälden, Zeichnungen, skulpturale Objekte ++ Künstler u. a. Gotthard Graubner, Norbert Kricke, Arnulf Rainer, Jan Schoonhoven, Richard Serra, Maria Nordman, David Rabinowitch, Gianni Colombo, Dan Flavin, Lee Ufan, François Morellet, Dirk Reinartz, Robert Ryman, Ad Reinhardt ++ Schwerpunkt Environments, außereuropäische Objekte vergangener Epochen (Skulpturen, Keramiken, Thangkas , Holzskulpturen) ++ Archiv mit Imdahl-Nachlass, Video-Archiv ++ Skulpturen von Lee Ufan, Ulrich Rückriem, Erich Reusch, Richard Serra im Schlosspark ++
Bis 1986 aktives Steinkohlebergwerk ++ Industriedenkmal ++ Weltkulturerbe der UNESCO ++ breites kulturelles Angebot ++ Zentrum für Kultur und Kreativwirtschaft mit Schwerpunkt auf Design und Architektur ++ Museumspfad Weg der Kohle ++ Besucherzentrum der Route der Industriekultur ++ Schacht XII war größte und modernste Zeche Europas ++ Architekturensemble aus funktionalen kubischen Bauelementen im Stil der Neuen Sachlichkeit (Architekten Fritz Schupp, Martin Kremmer) ++ begehbare Granit-Skulpturen von Ulrich Rückriem bilden Fixpunkte des Areals ++ Ruhr Museum 2008 in der Kohlenwäsche nach Plänen von Rem Koolhaas umgebaut (Dauerausstellung zu Geologie, Geschichte, Erdgeschichte, Sozialgeschichte der Industrialisierung des Ruhrgebietes, Sammlungen zur Ur- und Frühgeschichte der Region,zu den klassischen, vorderasiatischen und ägyptischen Kulturen, zu Mythen, Phänomene, Strukturen des gegenwärtigen Ruhrgebiets) ++
Designmuseum ++ seit 1997 im ehemaligen Kesselhaus der Zeche Zollverein ++ Architekt Norman Foster ++ Fläche 4000 qm ++ Ausstellung zum zeitgenössischen Produktdesign ++ mehr als 1000 Exponate ++ u. a. Besteck, Küchenarmaturen, Möbel, Büroeinrichtungen, PKW ++ red dot design award ++ Sonderausstellungen ++
Gotische Hallenkirche ++ Bischofskirche Ruhrbistums ++ ursprünglich Kirche des Damenstifts Essen ++ 1275 errichtet, 1943 zerstört, 1958 wieder aufgebaut ++ heller Sandstein ++ erhaltene Teile des ottonischen Vorgängerbaus, Kreuzgang ++ Domschatz mit Goldener Madonna (älteste vollplastische Marienfigur nördlich der Alpen), Kinderkrone Ottos III., vier ottonischen Vortragekreuze, Richtschwert der Märtyrer Cosmas und Damian, größte weltweit erhaltene Sammlung burgundischer Agraffen, das karolingische Evangeliar ++ 2009 Erweiterung der Domschatzkammer und Neugestaltung des Domhofs (Architekt Ralf Meyers, Landschaftsarchitektin Claudia Lehnen) ++ Führungen ++
Museum Folkwang 1960 an Stelle der im Krieg zerstörten Vorgängerbauten errichtet, 1981 Anbau, 2010 Neubau ++ Architekt David Chipperfield ++ gesamte Ausstellungsfläche 7.000 qm ++ 1902 in Hagen eröffnet ++ seit 1921 in Essen ++ Sammlungs-Schwerpunkte 19. Jahrhundert, moderne und zeitgenössische Kunst u. a. Impressionismus, Expressionismus, Spätimpressionismus, Abstrakter Expressionismus, Neue Figuration ++ Sammlung Kunstgewerbe, graphische, photographische Sammlung, Deutsches Plakatmuseum, außereuropäische Kunst (Europa, Afrika, Mittelamerika, Asien, Südsee, Antiken aus Griechenland, Ägypten, Irak, Iran) ++ 600 Gemälde, 280 Skulpturen, 12.000 Graphiken, 50.000 Photographien, Objekte des Kunsthandwerks (u. a. Keramiken aus mehr als 2000 Jahren) ++ Künstler u. a. Jakob Philipp Hackert, Caspar David Friedrich, Arnold Böcklin, Ferdinand Hodler, Gustave Courbet, Pierre-Auguste Renoir, Paul Cézanne, Vincent van Gogh, Henri Matisse, Pablo Picasso, René Magritte, August Macke, Marc Chagall, Jackson Pollock, Otto Piene, Günther Uecker, Gerhard Richter ++
Mühle erbaut 1908 ++ siebengeschossiger Bau als Dreiflügelanlage ++ Umbau 1999 durch die Architekten Jacques Herzog und Pierre de Meuron ++ privates Kunstmuseum ++ Ausstellungsfläche 2.500 qm ++ Sammlung Ströher ++ Ausstellung deutscher Nachkriegskunst ++ Künstler u. a. Hanne Darboven, Georg Baselitz, Abraham David Christian, K.O. Götz, Candida Höfer, Gerhard Hoehme, Jörg Immendorff, Anselm Kiefer, Imi Knoebel, Markus Lüpertz, A. R. Penck, Sigmar Polke, Gerhard Richter, Bernard Schultze, Fred Thieler, Rosemarie Trockel ++ Wechselausstellungen zeitgenössischer Kunst ++
Ehemaliges Eisenwerk, Hüttenwerk ++ Verhüttung von Raseneisenerz aus der Umgebung ++ 1758 von Franz von der Wenge, als erstes Eisenwerk im Ruhrgebiet gegründet (gilt als Wiege der Ruhrindustrie), 1877 geschlossen ++ erhalten sind ehemaliger Hüttenteich, früheres Kontor- und Wohnhaus des Hüttenleiters Gottlob Jacobi ++ 2008 Museum „St. Antony-Hütte“ als Teil des Rheinischen Industriemuseums eröffnet ++ Dauerausstellung zur Geschichte der Hütte ++ industriearchäologische Ausgrabungen von 2008 mit Überreste der ehemaligen Produktionsanlagen der Eisenhütte ++ 2010 Stahlüberdachung der Ausgrabungsstätte (Architekten Frank Ahlbrecht und Hermann Scheidt) ++ LVR-Industriearchäologischer Park, erster industriearchäologische Park Deutschlands ++ 3-D-Animationen, virtuelle Rekonstruktion, Schautafeln ++
Gründerzeitvilla und Neubau (1984) ++ Architekt Albrecht Egon Wittig ++ Museum seit 1950 ++ ständige Ausstellungen, Wechselausstellungen ++ Kunst des 20. Jahrhunderts, Jahresschauen Gelsenkirchener Künstler, junge Künstler ++ Gemälde- und Grafiksammlung ++ Schwerpunkte Impressionismus, Fauvismus, Expressionismus („Die Brücke“), Suprematismus, Surrealismus, Konstruktivismus, Tachismus, Pop-Art ++ bedeutende Sammlung Kinetischer Kunst ++ Künstler u. a. Lovis Corinth, Max Ernst, László Moholy-Nagy, Andy Warhol, Karel Appel, Konrad Klapheck , Gerhard Richter, Victor Vasarely ++
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