Touristen zieht das renommierte Von der Heydt- Museum, das weltbekannte Tanztheater Pina Bausch und die Schwebebahn von 1901 nach Wuppertal. Erst auf den zweiten Blick ist hier die spannenden Industriegeschichte und historische Architektur als sehenswert auszumachen. Die Tour als Stadtführung auf eigene Faust beginnt westlich an der Historischen Stadthalle und endet östlich an der Schwebebahn. *Staedtereisen*
Neorenaissancebau italienischer Prägung ++ errichtet 1900, restauriert 1992 ++ zweigeschossiges Gebäude, rechteckiger Grundriss, Sandsteinfassade, vier markante Ecktürme ++ großer Saal über beide Etagen, Foyer (die Wandelhalle), Offenbach-Saal, Mendelssohn-Saal, Mahler-Saal ++ Saalfläche 1000 qm, 1.550 Sitzplätze, 2.000 Stehplätze, Orchesternische 190 qm ++ eine der größten Orgeln Deutschlands (Sauer-Orgel, 67 Register (4706 Pfeifen), drei Manuale, Pedal) ++ Konzert- und Veranstaltungsort, Konzertsaal des städtischen Sinfonieorchesters ++ hervorragende Akustik, eines der prunkvollsten europäischen Konzertsäle ++
Denkmalgeschützte Städtische Badeanstalt ++ Fertigstellung 1957, Sanierung 2010 ++ Architekten Friedrich Hetzelt (Ursprungsbau 1957), pbr Planungsbüro Rohling AG (Sanierung 2010) ++ von außen sichtbaren Zuschauertribünen zeigen die Funktion als Wettkampfhalle ++ geschwungene Linien, vielen Glasflächen, Spannweite 46 m, Tribünen bis zu 2000 Zuschauern ++ Dach besteht aus einer einseitig gekrümmten Betonschale (Abspannungen unter dem Schwimmbecken), damals eine Innovation ++ bei Sanierung 2010 Modernisierung unter Beachtung des Denkmalschutzes ++ Auszeichnung guter Bauten 2010 ++
Wuppertaler Stadtquartier Brill ++ eines der größten gründerzeitlichen Villengebiete Deutschlands ++ 245 denkmalgeschützten Häuser ++ großbürgerliches Wohnquartier Ende 19. Angang 20. Jahrhundert angelegt ++ repräsentative Fabrikanten-Villen der Frühindustrialisierung ++ geometrisch-axialer Straßengrundriss ++ freistehende Villen, Zeilenwohnhäuser (Roonstraße) ++ Spät- und Neuklassizismus, eklektizistische Stilrichtungen, Elemente von Neugotik, Neurenaissance, Neubarock, Ornamentik des Jugendstil, bergischer Heimatstil ++ hier wurden u. a. Else Lasker-Schüler und Hans Knappertsbusch geboren ++
Klassizistischer Kirchenbau ++ errichtet 1832, 1944 schwer beschädigt, 1974 wieder hergestellt, 1963 restauriert ++ Architekt Adolph von Vagedes ++ katholische Hauptkirche der Stadt (war die erste katholische Kirche in Elberfeld nach der Reformation) ++ breite, spitztürmige Doppelturmfassade, vorspringende Eingangsbau mit tonnengewölbter Nische ++ rosafarbener Sandstein, weiße Gesimsbänder ++ Pfarrgemeinde St. Laurentius, Katholische Citykirche ++ Reliquie des seligen Adolph Kolping (Kolping wirkte hier als Kaplan, Laurentiuskirche ist Teil des Kolping-Pilgerweges von Kerpen nach Köln) ++ Gedenktafel für Adolf Kolping am Pfarrhaus (1913) ++
Skulptur "Meinwärts"-Denkmal für Else Lasker-Schüler (1869-1945) ++ eingeweiht 1989 ++ Bildhauer Stephan Huber (geht auf eine Initiative von Heinrich Böll zurück) ++ zwei einander zugewandten Stelen aus schwarzem Granit mit einem Mosaik-Portrait der Dichterin ++ "Meinwärts" ist das Endwort des Gedichts "Weltflucht" ++ das Geburtshaus von Else Lasker-Schüler befand sich an der Ecke Herzogstraße/Bankstraße ++
Barocke Kirche, romanische Apsis ++ errichtet 1689, 1943 zerstört, 1943 wieder aufgebaut ++ zu den Pfarrern gehörten bedeutende Erweckungsprediger wie Gottfried Daniel, Friedrich Wilhelm, Karl Emil Krummacher, Paul Geyser ++ Kirche in der City, seit 2002 in einem Teil der Kirche Café als Begegnungsort, Kulturveranstaltungen, Konzerte, Ausstellungen, Theatergottesdienst, Minutengottesdienst ++ Kircheneintrittsstelle ++ nach archäologischen Ausgrabungen auf dem Vorplatz der Verlauf der alten Kirchhofmauer durch abgesetzte Pflastersteine nachvollzogen ++
Bau des Klassizismus ++ 1831 als Elberfelder Rathaus erbaut ++ Architekt Johann Peter Cremer ++ ab 1895 vom Elberfelder Museumsverein angemietet ++ Mäzene u. a. Elberfelder Bankiersfamilie Von der Heydt ++ ab 1902 Museum ++ Fläche 6.500 qm ++ Dauerausstellung mit ca. 1.000 Werken ++ Wechselausstellungen ++ Sammlung 3.000 hochkarätige Gemälde, 400 Skulpturen, 30.000 grafische Blätter ++ Gemälde, Plastiken 16. Jahrhundert bis Gegenwart ++ Schwerpunkte niederländischen Malerei, 19. Jahrhundert, Impressionismus, Expressionismus, zwanziger Jahre ++ Künstler u. a. Max Beckmann, Lovis Corinth, Salvador Dalí, August Macke, Claude Monet, Emil Nolde, Pablo Picasso, Franz Marc, Ernst Ludwig Kirchner, Otto Dix, Francis Bacon, Georges Seurat, Hogarth, Chodowiecki, Karl Schmidt-Rottluff, Adolf Erbslöh, Oskar Schlemmer ++ großes Konvolut mit Aquarellen von Paul Klee ++
Versammlungshaus der Juden in Elberfeld 1865-1938, bis zum Bau der Barmer Synagoge 1897 auch Synagoge ++ errichtet 1865, zerstört 1938 ++ Architekten Hermann Ende, Wilhelm Böckmann ++ 1994 Neubau Begegnungsstätte Alte Synagoge, Gedenkort ++ Architekten Busmann + Haberer, Zbyszek Oksiuta und Volker Püschel ++ Ausstellungs- und Begegnungszentrum (erforscht und dokumentiert Geschichte der Juden in Wuppertal und der Umgebung) ++ Granitplatten und Mauerreste deuten den Standort der alten Synagoge an ++ Dauerausstellung zum jüdischen Leben im Bergischen und Märkischen in Vergangenheit und Gegenwart ++ Informations- und Vortragsveranstaltungen, Schulprojekte, stadthistorische Führungen, Ausstellungen zu jüdischem Leben und Holocaust ++
Neogotisches Rathaus (Eklektizismus) ++ eingeweiht 1900 vom Kaiser Wilhelm II. ++ viergeschossiger Riegelbau mit Hauptfassade zum Neumarkt, anschließend U-förmiger Gebäudetrakt, Innenhof, quadratischer Turm (79 m), zwei Treppentürme ++ Sandstein- Fassade ++ heute nur noch Verwaltungsgebäude der Stadtverwaltung ++
Reddehasesche Remise ++ Industrie- und sozialgeschichtliches Museum ++ eröffnet 1983 (damals erstes Museum seiner Art) ++ Teil des Historischen Zentrums ++ Ausstellung zur frühen Entwicklung der Industrie im Wuppertal (1780-1850) und technik-, sozial-, wirtschafts- und mentalitätsgeschichtliche Aspekte, Stadtgeschichte, Geschichte des Sozialismus ++ Schwerpunkt Textilindustrie ++ Spinnmaschinen, Webstühle, Bilder, Dokumente ++ Bibliothek, Grafik- und Fotosammlung ++
Bau des bergischen Spätbarocks ++ 1775 errichtet ++ Architekt Eberhard Haarmann ++ eines der fünf Wohnhäuser der Familie Engels im ehemaligen Unterbarmer Bruch ++ hier ist Friedrich Engels (1820–1895) aufgewachsen ++ Teil des Historische Zentrums (zusammen mit dem Museum für Frühindustrialisierung) ++ seit 1970 Ausstellung zum Leben und Werk von Friedrich Engels (derzeit im Nebenhaus) ++ 1987 Besuch von Erich Honecker, überreichte Udo Lindenberg vor dem Haus ihm eine Gitarre ++ vor dem Haus Skulptur "Die starke Linke" von Alfred Hrdlicka ++
Denkmalgeschützter Theaterbau der Wuppertaler Bühnen (Neobarock, Jugendstil)++ 1905 als Stadttheater Barmen errichtet, 1943 schwer beschädigt, 1956 verändert wieder aufgebaut, 1975 erweitert, 2009 saniert ++ Architekt Carl Moritz ++ Hauptspielstätte der Wuppertaler Bühnen und des Tanztheaters Pina Bausch ++ Oper, Schauspiel, Tanztheater, Sinfonieorchester Wuppertal ++
Denkmal zur Erinnerung zur Erinnerung an die Barmer Theologischen Erklärung von 1934 ++ Skulptur: „Ja-Sager und Nein-Sager“ ++ enthüllt 1984 (50. Jahrestag) ++ Bildhauerin Ulla Hees ++ Bronzekubus auf einem 1,50 m hohen Sockel, Bronzeplatten mit Inschriften, Menschengruppe (ein Teil zeigt den Hitlergruß, ein anderer wendet sich ab, blickt in Richtung der Gemarker Kirche blicken, wo die Barmer Theologische Erklärung verfasst wurde) ++ Inschriften: "Des Herrn Wort bleibt in Ewigkeit", "Jesus Christus, wie er uns in der heiligen Schrift bezeugt wird, ist das eine Wort Gottes, das wir zu hören, dem wir im Leben und Sterben zu vertrauen und zu gehorchen haben.", "Am 31.Mai 1934 beschloß die erste Bekenntnissynode der Deutschen Evangelischen Kirche die Barmer Theologische Erklärung in der Gemarker Kirche. Sie bekannte sich damals zu den in 6 Thesen ausgesprochenen biblischen Wahrheiten und wies mit dieser Erklärung ,angesichts der die Kirche verwüstenden Irrtümer‘ einen klaren Weg."
Neoklassizistischer Bau ++ errichtet 1921, 1943 zerstört, 1958 wieder aufgebaut ++ Architekt Karl Roth ++ dreiflügeliges U-förmiges Gebäude (vier Geschosse, Staffelgeschoss), umgibt den den Johannes-Rau-Platz von drei Seiten ++ Fassade rosa Putz, Sandstein ++ Sitz des Rates der Stadt Wuppertal, Hauptsitz der Stadtverwaltung ++
Wuppertaler Brauhaus GmbH ++ historisches Gebäude der Barmer Badeanstalt (1882-1993) ++ eröffnet 1997 ++ Restaurant mit deftiger Brauhausküche ++ Gäste können beim Brauen des Wuppertaler Bieres zusehen ++ Biergarten ++ Events mit Live Musik ++ Lädchen bietet Wupper Hell und Wupper Dunkel in der Halbliter-Bügelverschlußflasche ++ Brauereibesichtigung, Brauereiführung, Brauereiseminar, Brauereilehrgang ++
Haus der Jugend Barmen ++ als Ruhmeshalle konzipierter Neorenaissancebau ++ 1900 für Kaiser Wilhelm I. und Kaiser Friedrich III. errichtet ++ Architekt Erdmann Hartig ++ im Obergeschoss die Kunsthalle des Kunstvereins ++ Während des Nationalsozialismus Werke als „entartete Kunst“ beschlagnahmt ++ 1943 beschädigt, ab 1958 Restaurierung ++ heute Haus der Jugend ++ Von der Heydt-Kunsthalle Wuppertal-Barmen 2011 wieder eröffnet ++ Ausstellungsort für zeitgenössische Kunst ++
Weltbekanntes Wahrzeichen Wuppertals ++ Hauptschlagader des Öffentlichen Personennahverkehrs ++ Einweihung 1900 ++ 85.000 Fahrgäste täglich ++ Höchstgeschwindigkeit von 60 km/h, Fahrt von Endstation zu Endstation knapp 35 Minuten, Streckenlänge 13,3 Kilometer, 20 Bahnhöfe ++ Jugendstil-Bahnhof Werther Brücke ++ Neubau von Schwebebahnhöfen 2004 ++ Architekten JSWD Architekten ++ luftige Konstruktion, großen Glasflächen, Dachkonstruktion aus Fachwerkträgern (historischer Satteldachform nachempfunden) ++
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