Erst 1861 gab es in Elberfeld und Barmen eine gemeinsame israelitische Gemeinde, deren Mitglieder während der NS-Zeit fast vollständig vertrieben und ermordet wurden. Am Standort der zerstörten Elberfelder Synagoge erinnert die Begegnungsstätte Alte Synagoge Wuppertal an die Geschichte der Juden der Stadt. Mit dem Zuzug von Juden aus den Staaten der ehemaligen Sowjetunion gibt es heute wieder eine große jüdische Gemeinde und die Bergische Synagoge in Barmen. Die Tour zu Orten der jüdischen Geschichte in Wuppertal beginnt südlich an der Begegnungsstätte Alte Synagoge und endet nordöstlich am Alten Jüdischer Friedhof an der Hugostraße. *Geschichtsreisen, Religionsreisen*
Versammlungshaus der Juden in Elberfeld 1865-1938, bis zum Bau der Barmer Synagoge 1897 auch Synagoge ++ errichtet 1865, zerstört 1938 ++ Architekten Hermann Ende, Wilhelm Böckmann ++ 1994 Neubau Begegnungsstätte Alte Synagoge, Gedenkort ++ Architekten Busmann + Haberer, Zbyszek Oksiuta und Volker Püschel ++ Ausstellungs- und Begegnungszentrum (erforscht und dokumentiert Geschichte der Juden in Wuppertal und der Umgebung) ++ Granitplatten und Mauerreste deuten den Standort der alten Synagoge an ++ Dauerausstellung zum jüdischen Leben im Bergischen und Märkischen in Vergangenheit und Gegenwart ++ Informations- und Vortragsveranstaltungen, Schulprojekte, stadthistorische Führungen, Ausstellungen zu jüdischem Leben und Holocaust ++
Ehemaliger Bahnhof im Stadtteil Elberfeld ++ heutige Haltepunkt an der Bahnstrecke Düsseldorf–Elberfeld ++ ehemaliges denkmalgeschütztes Empfangsgebäude von 1913 ++ in der Zeit des Nationalsozialismus Ort der Deportation von über 1000 Juden Wuppertals über osteuropäische Ghettos in Vernichtungslager ++ auf dem Bahnsteig erinnert ein steinerner Obelisk an die Massentransporte ++ Texte: "Den Opfern zum Gedenken", "Den Lebenden zur Mahnung", "Vom Bahnhof Wuppertal-Steinbeck wurden in den Jahren 1941 und 1942 über 1000 jüdische Mitbürger deportiert und damit in den sicheren Tod geschickt", "Izbica Litzmannstadt Minsk Riga Theresienstadt" ++ Koordinaten 51° 15' 3'' N, 7° 8' 24'' O ++
Skulptur "Meinwärts"-Denkmal für Else Lasker-Schüler (1869-1945) ++ eingeweiht 1989 ++ Bildhauer Stephan Huber (geht auf eine Initiative von Heinrich Böll zurück) ++ zwei einander zugewandten Stelen aus schwarzem Granit mit einem Mosaik-Portrait der Dichterin ++ "Meinwärts" ist das Endwort des Gedichts "Weltflucht" ++ das Geburtshaus von Else Lasker-Schüler befand sich an der Ecke Herzogstraße/Bankstraße ++
Jüdischer Friedhof am Eskesberg in Elberfeld-West ++ angelegt 2008 ++ Friedhof der jüdischen Gemeinden in Wuppertal, Solingen, Remscheid ++ Fläche 21.000 qm, Platz für 2000 Gräber ++ Grundstück Geschenk vom Evangelischen Kirchenkreis Elberfeld ++ Trauerhalle 2008 erbaut (Architekt Hans Christoph Goedeking, Fenster vom Glaskünstler Udo Unterieser) ++ Koordinaten 51° 15' 30'' N, 7° 6' 4'' O ++
Alter Jüdischer Friedhof in Elberfeld ++ angelegt um 1810, erweitert 1869, bis 1896 genutzt ++ Fläche 0,1 Hektar ++ 270 Grabsteine erhalten ++ 31 Grabsteine vom früheren jüdischen Begräbnisplatz in Velbert ++ Grabstätten der Eltern sowie des älteren Bruders der Schriftstellerin Else Lasker-Schüler ++ Koordinaten 51° 15' 58'' N, 7° 9' 15'' O ++
Denkmalgeschützter jüdischer Friedhof in Uellendahl-Katernberg ++ angelegt 1896 (in der Nachfolge des Alten Jüdischen Friedhofs an der Weißenburgstraße) ++ Fläche 1,2 ha ++ Gräber bekannter Wuppertaler Familien ++ Grabstätten gefallener Soldaten des Ersten Weltkriegs, Gedenksteine für die Opfer des Holocaust ++ Grabsteingestaltung Historismus ++ geöffnet außer am Sabbat und an jüdischen Feiertagen ++ Friedhofsführungen der Begegnungstätte Alte Synagoge ++ Koordinaten 51° 16' 25'' N, 7° 9' 32'' O ++
Versammlungs- und Gotteshaus der jüdischen Kultusgemeinde in Wuppertal ++ geweiht 2002 ++ formaler, fast symmetrisch wirkender Bau ++ neben einem gläsernen Turm symbolisieren neun hohe, schmale Fenster die Chanukkia ++ ein Stern aus Stahl trägt das Dach des zentralen Raumes ++ Architekten Goedeking + Schmidt ++
Jüdischer Friedhof der Barmer Synagogengemeinde ++ belegt 1895-1963 ++ 21 Gräber von gefallenen Soldaten ++ Koordinaten 51° 16' 57'' N, 7° 12' 10'' O ++
Friedhof der ehemaligen jüdischen Gemeinde Solingen ++ 1718 erstmalig erwähnt ++ ältester erhaltener Grabstein von 1821 ++ letzte Bestattung 1941 ++ Gedenktafel, Gedenkstein ++ geschlossen, Führungen werden angeboten ++
Kuppelbau im neuromanischen Stil ++ Ehemaliger Standort Ecke Malteserstraße/Gerichtsstraße ++ 150 Männerplätzen, Emporen mit 80 Frauenplätzen, Schulraum, Lehrerwohnung ++ Gedenktafel "An dieser Stelle stand die Synagoge der jüdischen Gemeinde Solingen. Eingeweiht am 8. März 1872, zerstört durch nationalsozialistisches Unrecht in der Nacht zum 10. November 1938" ++
Mit dem Projekt Stolperstein erinnert der Künstler Gunter Demnig an die Opfer der NS-Zeit ++ vor ihrem letzten selbstgewählten Wohnort werden Gedenktafeln aus Messing ins Trottoir eingelassen ++ darauf sind Name, Vorname, Jahrgang und Schicksal der betreffenden Person dokumentiert ++ in Remscheid wurden insgesamt 143 Stolpersteine verlegt (Stand 2009) ++ zum Beispiel Stolperstein vor dem Haus Blumenstraße 2 für Rosa Schmidt (1942 deportiert nach Theresienstadt, dort verstorben) ++
Ehemaliger Friedhof der Israelitischen Gemeinde Lüttringhausen ++ Standort zwischen Adolf-Clarenbach-Straße und Felder Hof in Remscheid-Lüttringhausen ++
Mit dem Projekt Stolperstein erinnert der Künstler Gunter Demnig an die Opfer der NS-Zeit ++ vor ihrem letzten selbstgewählten Wohnort werden Gedenktafeln aus Messing ins Trottoir eingelassen ++ darauf sind Name, Vorname, Jahrgang und Schicksal der betreffenden Person dokumentiert ++
Erste Stolpersteine in Solingen 2004 verlegt, bis 2012 insgesamt 105 Stolpersteine ++ zum Beispiel am Kirchplatz Stolpersteine für Adolf Freireich (1936 Gestapohaft, verstorben 1941 im jüdischen Karnkenhaus), Gazella Freireich (deportiert 1942, ermordet in Theresienstadt), Arnold Freireich (deportiert 1945, ermordet in Auschwitz), Frieda Freireich (Gestapohaft 1936, Flucht 1939) ++
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