Die Stadt Münster gilt von ihrer Größe her als die ideale Stadt für eine Ein Tages Staedtereise. Der Ort Münster ist verbunden mit dem historischen Ereignis des Westfälischen Friedens aber auch mit Namen wie Annette von Droste-Hülshoff, Johann Conrad Schlaun, Edith Stein oder Clemens August Kardinal Graf von Galen. Moderne Architektur koexistiert in Munster stadtplanerisch ausgewogen mit gut erhaltenen Bauwerken der Gotik und des Barock.Die Tour als Stadtführung auf eigene Faust beginnt westlich am Fürstbischöflichen Schloss und endet südlich an der Kirche St. Ludgerii. *Staedtereisen*
Barocke Dreiflügelanlage ++ 1787 erbaut ++ Architekten Johann Conrad Schlaun, Wilhelm Ferdinand Lipper ++ fürstbischöfliche Residenz ++ Fassade Backstein, hellem Sandstein ++ Kavaliershäuser ++ 1803 Sitz des preußische Zivilgouverneurs Freiherr vom Stein und von Generalfeldmarschall Gebhard Leberecht von Blücher ++ seit 1954 Hauptgebäude der Universität ++ Botanischer Garten im Schlossgarten ++ Glockenspiel auf dem Dach des Schlosses u. a. "Die Gedanken sind frei" ++ im Schlossfoyer Gemälde "Aufruf zur Verteidigung der persönlichen Freiheit" von Rudolf Hausner ++
Pulverturm ++ um 1150 als Wehrturm errichtet ++ älteste erhaltene Teil der Stadtbefestigung ++ 1533 Gefängnis, ab 1598 Pulverturm, 1879 Wasserturm (neugotische Zinnenkrone) ++ Höhe 30 m ++ 1987 Installation der Künstlerin Susana Solano (Stahlkonstruktion) ++
Zwingeranlage ++ 1536 als Festungsbauwerk (Geschützturm) errichtet ++ später Wehrturm, Zwingburg, Rossmühle, Pulverlager, Gefängnis, Maleratelier, Kulturheim der Hitlerjugend ++ im Nationalsozialismus Inhaftierungs- und Hinrichtungsstätte der Gestapo (Ermordung polnischer und russischer Kriegsgefangener) ++ seit 1997 Mahnmal an die Opfer von Verbrechen und Gewalt ++ Installation "Das gegenläufige Konzert" von Rebecca Horn ++ Außenstelle des Stadtmuseums Münster ++ Führungen ++ Standort Promenade im Bereich Lotharingerstraße ++
Städtische Bühnen Münster ++ Theatertradition seit 1774 mit dem Bau des Komödienhauses ++ 1890 Lortzing-Theater in den umgebauten Pferdeställen des Romberger Hofes (klassizistisches Adelspalais von 1780, 1941 zerstört) ++ Neubau 1956 (erster Theaterneubau Deutschlands nach dem Zweiten Weltkrieg) ++ Teile Romberger Hofes in den Innenhof integriert ++ Raum-Zeit-Plastik von Norbert Kricke (1956) ++ Großen Haus (955 Sitzplätze), Kleines Haus (280 Sitzplätze) ++ Vierspartentheater, eigene Ensembles, Musiktheater (Oper/Operette/Musical), Schauspiel, Tanztheater, Kinder- und Jugendtheater ++ Sinfoniekonzerte des Sinfonieorchesters Münster ++ Niederdeutsche Bühne, Gastspiele, Lesungen, Vorträge, Ausstellungen ++
Evangelische Hauptkirche der Stadt ++ dreischiffige gotische Hallenkirche, langer, schmalerer Chor, Dachreiter mit Geläut ++ erbaut 13. Jahrhundert als Klosterkirche der Franziskaner-Minoriten (Kloster 1811 aufgehoben), 1944 beschädigt, 1960 Wiederaufbau ++ 1822 Restaurierung durch Karl Friedrich Schinkel, evangelische Kirche der preußischen Militärgemeinde, seit 1840 zivil ++ Fenster von Paul Weigmann (1990/92), Hubert Spierling (1999/2000) ++ Crucifixus, Genesis-Scheibe, Ambo, Taufstein, Osterleuchter von Heinrich Gerhard Bücker (1976–1979) ++ Evangelische Apostel-Kirchengemeinde Münster ++
Kathedrale des Bistums Münster (Gotik/Romanik) ++ erbaut 1264 ++ romanisches Westwerk (alter Chor, Westtürme), gotischer Basilika-Bau (Querschiffe, Langhaus, Hochchor, Kapellenkranz), Türme 55 und 58 m ++ barocker Hochaltarschrein (1619–1622, Adrian van den Boegart, Gerhard Gröninger) ++ astronomische Uhr (16. Jahrhundert) mit Umgang der Heiligen Drei Könige und Glockenspiel ++ Domkammer mit Kostbarkeiten sakraler Kunst von der Zeit der Karolinger bis ins 20. Jahrhundert, insbesondere Goldschmiedearbeiten und Textilien aus Romanik, Gotik, Barock (700 Exponate) ++ Grabstätte des ehemaligen Bischofs von Münster, Clemens August Graf von Galen ++ bronzene Plastik "Der Bettler" von Ernst Barlach (1930) ++ bronzene Kreuzigungsgruppe (2004) von Bert Gerresheim ++
LWL Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Münster ++ gegründet 1908 ++ zentrales Haus für die Bildende Kunst in Westfalen, bedeutende Kunstwerke der Region ++ 1000 Jahre abendländischer Kunst- und Kulturgeschichte vom Mittelalter bis in unsere Gegenwart ++ mittelalterlichen Sakralkunst Westfalens, Renaissance, Barock, 19. Jahrhundert, internationale Moderne, zeitgenössischen Kunst ++ mehr als 500.000 Gemälde, Grafiken, Skulpturen, Möbel, Münzen, Kunsthandwerk, Plakate, Landkarten ++ Schwerpunkte der Sammlung: Mittelalter, Porträtarchiv Diepenbroick, August Macke, Münzen ++ Westfälische Volksliedarchiv ++ skulptur projekte ++ Neubau 2014 ++ 51 neu gestaltete Räume ++
St. Petri Kirche am Übergang von Gotik zur Renaissance ++ erbaut 1597 als Kirche des Münsterschen Jesuitenkollegs ++ Architekt Johann Roßkott ++ Keimzelle der Universität Münster ++ geostete dreischiffige Basilika ohne Querschiff, zwei schlanke Glockentürme am Chor ++ Fassade roter Backstein, Bruchstein, heller Sandstein ++ Kirche der Katholischen Studierenden- und Hochschulgemeinde Münster (KSHG), Schulkirche des Gymnasium Paulinum ++ guten Akustik für geistliche Konzerte ++
Kunstmuseum seit 2000 ++ zwei historischen Gebäude (1788 erbaute klassizistische Druffel’sche Hof, Hensenbau) ++ Fläche 600 qm ++ Sammlung mit über 800 Lithografien Pablo Picassos, 208 Werke von Georges Braque als Dauerleihgabe, Kollektion französischer Malerbücher, 137 Grafiken von Marc Chagall als Dauerleihgabe ++ thematisch wechselnde Ausstellung zur Sammlung ++ Leben und Werk Picassos, Künstlerfreunde und Zeitgenossen ++
Gotischer Rathausbau ++ errichtet Mitte des 14. Jahrhundert, im Zweiten Weltkrieg zerstört, in den 1950er Jahren detailgetreu neu errichtet ++ hoher Schaugiebel, charakteristisches Bogenhaus rekonstruiert ++ Friedenssaal (Ratskammer) war 1648 Schauplatz der Beschwörung des Spanisch-Niederländischen Friedens als Teil des Westfälischen Friedens ++ prächtige hölzerne Renaissancevertäfelungen (um 1577), Porträtgalerie mit den Gesandtenbildnissen ++
Nördlicher Nachbar des Rathauses ++ erbaut 1615 ++ Architekt Johann von Bocholt ++ früher Stadtwaage, Speicher für die Weinvorräte, für die der Rat das Monopol besaß ++ großer Saal hinter dem Balkon Sitzungen des Stadtrates ++ im ersten Obergeschoss Übergang vom großen Saal zum Festsaal des Rathauses ++ Weinschenke im Erdgeschoss ++
Barockkirche ++ erbaut 1725, 1944 zerstört, Wiederaufbau ab 1961 ++ Architekt Lambert Friedrich Corfey ++ Teil einer früheren Klosteranlage, bis 1811 Konventskirche der Dominikaner in Münster ++ erhöhtes Mittelschiff, Querhaus, zwei niedrige Seitenschiffe ++ barocken Hochaltar (1699), Epitaph für Lambert Friedrich Corfey (1733 beigesetzt, Entwurf von Johann Conrad Schlaun) ++ ab 1889 als Schulkirche für das städtische Realgymnasium ++ gehört heute zur Katholisch-Theologischen Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität, Gottesdienst der katholischen Universitätsgemeinde ++
Gründung als Markt- und Bürgerkirche ++ erbaut ab 1375 ++ bedeutendster sakraler Bau der westfälischen Spätgotik ++ Kreuzigungsgruppe von 1540 (Johann Brabender) ++ 1887 neugotischer Turm (verkleinerte Kopie des Turms des Freiburger Münsters) ++ Pfarrer war hier 1929-1933 Clemens August Graf von Galen ++ katholische Pfarrgemeinde St. Lamberti ++ Türmer bläst von 21 Uhr bis Mitternacht halbstündlich in sein Horn ++ Täuferkörbe am Turm (die Leichname drei Führer des Täuferreichs von Münster, Bernhard Krechting, Bernd Knipperdolling und Johann Bockelson, genannt Jan van Leiden, wurden 1535 in den Eisenkäfigen zu Schau gestellt) ++
Einstige Kloster- und Hospitalkirche der Barmherzigen Brüder ++ 1753 erbaut, nach Kriegszerstörung wieder aufgebaut ++ Architekt Johann Conrad Schlaun (sakrales Hauptwerk) ++ nach dem Vorbild römischer Kirchen, bedeutendster barocker Kirchenbau in Norddeutschland, Innenausstattung Rokoko ++ unregelmäßiges Sechseck ++ Fassade heller Sandstein, roter Backstein ++ Turm abgesetzt als Campanile ++ Deckenmalereien von Johann Adam Schöpf ++ katholische Pfarreiengemeinschaft der Innenstadt ++ Konzerte ++
Dreiflügeliger Adelshof, barockes Stadtpalais ++ erbaut 1757 ++ Architekt/Bildhauer Johann Conrad Schlaun, Johann Christoph Manskirch ++ Ehrenhof mit dreieckigem Grundriss ++ Festsaal erstreckt sich über den gesamten Mittelbau ++ Eigentümer Graf Droste zu Vischering ++ heute Sitz von Einrichtungen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) ++ Historische Kommission für Westfalen, Literaturkommission für Westfalen, Westfälisches Museumsamt, Teil des Westfälischen Amtes für Denkmalpflege ++ Sammlung historischer Tasteninstrumente ++ Erbdrostenhofkonzerte ++
Gebäude im Salzhof ++ 1910 erbaut ++ Museum seit 1989 ++ Ausstellung zur Stadtgeschichte ++ dauerhafte Schausammlung mit 33 Kabinetten ++ Ausstellungsfläche 2.500 qm ++ u. a. zu Annette von Droste-Hülshoff, Bernhard Pankok, Westfälischer Frieden, Münster und Preußen ++ nachgebautes Zimmer des Künstlers Bernhard Pankok ++ Sonderausstellungen, Museumsshop ++
Mittelalterliche Pfarrkirche (Übergang Spätromanik zur Frühgotik) ++ erbaut um 1230 ++ von den Kaufleuten der Stadt gestiftet ++ Sonderform der frühen westfälischen Hallenkirche, Grundriss romanisch, Chor (um 1500) ++ Flügelaltar (um 1500) ++ seit 1932 Ort der Anbetung der Eucharistie ++ Bischof Clemens August Graf von Galen hat hier die erste heilige Messe unmittelbar nach seiner Bischofsweihe am 28. Oktober 1933 gefeiert ++ Kirchengemeinde St. Lamberti ++
Romanischer Kirchbau ++ um 1180 errichtet ++ einer der ältesten katholischen Sakralbauten der Stadt ++ ehemaliges Kollegiatstift, 1802 aufgehoben, danach Pfarrkiche ++ markante Vierungsturm, zwei romanische Geschosse, 1383 zwei gotische Etagen ++ Fenster im gotischen Hochchor von Vincenz Pieper ++ "Kreuz ohne Arme" mit der Balkenaufschrift: "Ich habe keine anderen Hände als die euren." ++ unter dem armlosen Christuskorpus hängt ein Medaillon von Edith Stein und ein Medaillon vom Niels Stensen, der in der Gemeinde Seelsorger war ++ Gemälde Edith Stein und Niels Stensen ++ Edith Stein verbrachte hier 1933 eine lange Zeit des Gebets nach dem sie wusste, dass ihre Lehrtätigkeit am Institut beendet worden war ++ Katholische Kirchengemeinde St. Ludgeri und Aegidii ++
Zentrale Bibliothek des Bistums Münster (mit etwa 700.000 Bänden und 680 dauernd gehaltenen Zeitschriften die größte Spezialbibliothek in Deutschland) ++ Neubau Fertigstellung 2005 ++ Architekt Max Dudler ++ Tel des Gebäudeensembles neben der Überwasserkirche ++ zwei Gebäudekuben für Verwaltung, eine Begegnungsstätte ++ Bibliotheksgebäude dem Priesterseminar vorgelagert ++ Fassade mit Sandsteinplatten bieten ein strenges, gleichförmiges Erscheinungsbild ++ 1000 Fenster mit zwei nahezu identischen Hochformaten ++ im Erdgeschoss allgemeiner Katalogbereich, Ausstellungsraum für die Santini-Sammlung, im Obergeschoss der dreigeschossige Lesesaal (Fläche 200 qm) ++ 26 Regalkilometer für eine Million Bücher ++ Architekturpreis NRW 2007 (BDA NRW), Auszeichnung guter Bauten 2006/2007 (BDA Münster - Münsterland), Auszeichnung Vorbildlicher Bauten in Nordrhein-Westfalen 2010 (Land NRW/Architektenkammer NRW) ++
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