Halle ist die größte Stadt des Bundeslandes Sachsen-Anhalt und blickt auf eine reiche Kulturgeschichte zurück. Das Panorama der Fünf Türme kündet von der bewegten Zeit des späten Mittelalters und der Reformation. Georg Friedrich Händel erblickte hier das Licht der Welt und wird vielerorts geehrt. Halle ist eine Tagesreise wert. Die Tour zu Orten der Geschichte und Kultur beginnt südlich an der Kirche St. Marien und endet nördlich an der Burg Giebichenstein. *Städtereise*
Spätgotische Marktkirche Unser Lieben Frauen ++ ab 1529 errichtet ++ dreischiffigen Hallenkirche, vier Türme ++ Architekt Caspar Kraft ++ Justus Jonas, Freund und Mitstreiter Martin Luthers, hielt in der Karwoche 1541 die erste evangelische Predigt, Martin Luther hat hier dreimal gepredigt ++ daran erinnert die spätgotische Kanzel ++ Luther-Denkmal an der Außenmauer zwischen den Hausmannstürmen ++ Totenmaske von Luther, durch Wilhelm Furtenagel abgenommen ++ 1552 gegründete Marienbibliothek mit rund 30.000 Bänden, vorwiegend aus dem 15. bis 18. Jahrhundert ++ Bronzetaufe von 1430 von Ludolf und Heinrich von Braunschweig, Georg Friedrich Händel 1685 getauft ++ große Orgel wurde Johann Sebastian Bach eingeweiht, Prospekt von 1716 noch erhalten ++ der junge Georg Friedrich erhielt an der kleineren Orgel 1693 seinen ersten Unterricht bei Friedrich Wilhelm Zachow ++
Gründerzeitliche Platzanlage ++ entstanden um 1900 ++ war einer der mittelalterlichen Siedlungskerne der Stadt, Zentrum der Salzgewinnung ++ beim Volksaufstand in der DDR 1953 eines der Zentren der Unruhen ++ seit 2003 Platz des 17. Juni ++ Bauten u. a. 1905 als Lesehalle erbaute heutige Stadtbibliothek, von Wilhelm Jost 1924 in neoromanischem Stil geschaffenes Umspannwerk ++ Figurenbrunnen von Bernd Göbel (1998) ++
Musikmuseum ++ Renaissance-Gebäude vor 1558 erbaut ++ Geburtshaus Georg Friedrich Händels ++ Ausstellungen "Händel – der Europäer", "Historische Musikinstrumente" ++ Sammlung mit 700 Instrumenten, 1000 Handschriften ++ Sonderausstellungen, Konzerte (u.a. Hallische Musiktage), Vorträge, musikwissenschaftliche Konferenzen, musikalische Kinderveranstaltungen ++ Gemälde- und Grafiksammlung, Bibliothek, Tonträgersammlung, Archiv, Museums-Shop ++
Dreischiffige Hallenkirche ohne Turm und Querhaus ++ ursprünglich Klosterkirche St. Paul zum heiligen Kreuz der Dominikaner ++ um 1330 vollendet ++ 1520 Umbau zu einem Gesamtkunstwerk im Stile der Spätgotik und der frühen Sächsischen Renaissance ++ Renaissance 1523 Stiftskirche des Magdeburger Erzbistums ++ Barockorgel 1851 ersetzt ++ seit 1688 evangelisch-reformierte Domgemeinde ++ 1702 - 1703 war Georg Friedrich Händel Gemeinde-Organist ++
Bauwerk der italienischen Renaissance (eines der bedeutendsten Bauwerke der Frührenaissance in Deutschland) ++ 1531 als New Gebew errichtet ++ Architekten Andreas Günther, Bastian Binder ++ Bauherr Kardinal Albrecht von Brandenburg ++ vierflügeliger Gebäudekomplex mit Residenzcharakter ++ Residenz u. a. der Erzbischöfe des Magdeburger Erzbistums, des Herzog August von Sachsen-Weißenfels ++ Spielstätte der ersten deutschen Oper im Frühbarock ++ Keimzelle der neugegründeten Friedrichs Universität (Fridericiana) ++ heute Veranstaltungslocation ++ Führungen ++ Allerheiligenkapelle von 1539 Kapelle des Kardinal Albrecht II. von Brandenburg (1514-1545) im Nordflügel (Gotik/Renaissance, 1934-2011 für das Geiseltalmuseum genutzt) ++
Befestigtes Frührenaissance-Schloss ++ 1484 errichtet ++ Residenz der Magdeburger Erzbischöfe ++ seit dem 19. Jahrhundert Kunstmuseum ++ 2008 Nord- und Westflügel erweitert (Architekten Enrique Sobejano, Fuensanta Nieto) ++ Sammlungen Gemälde, Grafik, Plastik, Kunsthandwerk, Fotografie, Landesmünzkabinett ++ 2800 Werke (Expressionismus, sozialkritische Kunst, Kunst der DDR, Malerei 17.-19. Jahrhundert, spätgotischen Kunst) ++ Künstler u. a. Lyonel Feininger, Franz Marc, Oskar Kokoschka, Ernst Barlach, Max Klinger, Gerhard Marcks, Otto Dix ++ Museumsladen ++ spätgotische Maria-Magdalenen-Kapelle im östlichen Teil des Nordflügels (evangelisch-unierte Universitätskirchengemeinde und der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde Halle/Saale) ++ Hochzeitsburg (Museums-Trauzimmer) ++
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) ++ 1817 aus zwei Universitäten hervorgegangen (1502 als Leucorea in Wittenberg gegründet, Friedrichs-Universität entstand 1694 Halle) ++ war als Zentrum von Pietismus und Aufklärung bedeutend ++ ab 1933 Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg ++ Universitätshauptgebäude ++ spätklassizistisches Löwengebäudes ++ errichtet 1834 ++ Architekt Ernst Friedrich Zwirner ++ zwei Löwen von Johann Gottfried Schadow am Eingang ++
Archäologisches Museum der Universität Halle ++ 1845 gegründet ++ Lehrsammlung für die Ausbildung der Studenten anhand von originalen Beispielen antiker Kunst und Kopien ++ öffentliches Museum ++ Ausstellung zur Entwicklung der Kulturen des alten Griechenland, Rom und Ägypten ++ Gipsabgüsse bedeutender großplastischer Bildwerke, Aquarellreproduktionen pompejanischer Wandgemälde und galvanoplastische Nachbildungen von Münzen und Goldgefäßen, antiker Kleinkunst - Vasen, Terrakottafiguren, Kleinbronzen, Fragmente marmorner Grab- und Votivplastik, Bruchstücke von Fresken und Mosaiken ++ 1891 eigens errichtetes Gebäude ++
1698 durch den Theologen und Pädagogen August Hermann Francke gegründet ++ Kultur- und Wissenschaftseinrichtung ++ 14 ha großes Areal ++ restauriertes historisches Gesamtensemble ++ Kulissenbibliothek von 1728, Schulgebäude, längstes Fachwerkhaus Europas (114 m), Kunst- und Naturalienkammer der Barockzeit ++ historisches Waisenhaus als Veranstaltungsort ++ Vorträge, Konzerte, Wechsel- und Dauerausstellungen ++ Studienzentrum, Archiv, Bibliothek, Pflanzgarten, Stiftungsgut ++ Pietismusforschung ++ Bibelzentrum Halle ++ russisch-orthodoxe Hauskirche zum Heiligen Kreuz (seit 2000 in einem Gewölbekeller des Hauses 24) ++ St. Georgs-Kapelle (seit 1998 in einem Kellergewölbe des Hauses 24, vom Evangelischen Konvikt und der altkatholische Gemeinde genutzt) ++
Wiedereröffnung in 2023 ++ bis dahin befindet sich die Ausstellung "Hallesches Salz" im Stademuseum Halle ++ Gebäude der ehemaligen Königlich-Preußischen Saline zu Halle ++ errichtet ab 1719 ++ Fachwerkbauten des Barock, älteste Zeugen der Industriearchitektur in Halle ++ seit 1967 technisches Halloren- und Salinemuseum ++ Ausstellung zur Geschichte und Arbeitsweise zur Salzgewinnung in Halle ++ 3-4 mal im Jahr Schausieden zu besonderen Anlässen (Jahresproduktion von annähernd 100 Tonnen) ++ Silberschatz der Halloren zu besonderen Anlässen ++ Brauchtum der Bruderschaft der Halloren ++ Salzgarten mit Salzpflanzen (Halophyten) ++ schmalspurige (900 mm) Kohlebahn ++ Souvenirs ++
Eine der größten archäologischen Sammlungen in Deutschland ++ über eine Million Objekte ++ Himmelsscheibe von Nebra, Reiterstein von Hornhausen ++ 1913 erstes Museumsgebäudes für Vorgeschichte in Deutschland ++ Architekt Wilhelm Kreis orientierte sich an der Porta Nigra in Trier ++
961 erstmals erwähnt ++ Unterburg (15. Jahrhundert) in wesentlichen Teilen erhalten ++ Oberburg Giebichenstein seit dem Dreißigjährigen Krieg Ruine ++ zu Beginn des 19. Jahrhunderts besaß das „verfallene Schloss“ (Eichendorff) große Anziehungskraft für die Dichter der Romantik ++ Torturm, Gewölbekeller ++ 1921 Kunstgewerbeschule im Sinne der Ideen des Deutschen Werkbundes mit Lehrern wie Charles Crodel, Hans Finsler, Gerhard Marcks, Hans Wittwer ++ heute Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle (zwei Fachbereiche, 10 Studiengänge, 21 fachspezifische Studienrichtungen) ++ Architekturmuseum als Teil des Stadtmuseums Halle ++
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