Die botanischen Gärten in Rheinland-Pfalz und im Saarland sind jüngeren Datums. Die dem Besucher gegebenen Einblick in die Gartenkultur reichen zum Teil weit in die Geschichte zurück. Auf der Marksburg in Braubach zeigt der Schau- und Lehrgarten Pflanzen des Mittelalters (Hexen- und Zauberpflanzen, Pflanzen des Aberglaubens, Heil- und Würzpflanzen nach Hildegard von Bingen, Pflanzen des Capitulare de villis curtis imperialibus). Die Tour zu botanischen Gärten in Rheinland-Pfalz und im Saarland beginnt nördlich am Schloss Sayn und endet südlich am Kloster Hornbach. *Gartenreisen*
Neogotisches Herrenhaus am Fuße des Sayner Burgberges ++ Stammsitz der Grafen von Sayn ++ 1848 von Ludwig Adolph Friedrich Fürst zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg erworben und umgebaut ++ Architekt François Joseph Girard ++ Englischer Landschaftsgarten aus dem 19. Jahrhundert, Garten der Schmetterlinge ++ Doppel-Kapelle (1862, Architekt Hermann Nebel) mit dem Armreliquiar der Elisabeth von Thüringen ++ Fürstliche Verwaltung, Rheinisches Eisenkunstguss-Museum, fürstliche Salons, Restaurant ++ Heiraten und Feiern ++ Hochzeitsschloss ++
Forstarboretum ++ angelegt 1961 ++ Fläche 2,1 ha ++ 160 Baumarten, 500 Individuen ++ Schutzstreifen serbischer Fichte, Sudetenlärche ++
Einzige nie zerstörte mittelalterliche Höhenburg am Mittelrhein ++ Bauten hauptsächlich aus dem 13. bis 15. Jahrhundert++ Bergfried, Zwinger, Kanonenbatterien, Burgküche, Rittersaal, Kemenate, Kapelle, Rüstungssammlung, Kräutergarten ++ Burgmuseum mit Dokumentation des mittelalterlichen Ritter-Alltags ++ Sitz der Deutschen Burgenvereinigung e.V. ++ Teil des UNESCO-Welterbes Oberes Mittelrheintal ++ Schau- und Lehrgarten mit Pflanzen des Mittelalters (Hexen- und Zauberpflanzen, Pflanzen des Aberglaubens, Heil- und Würzpflanzen nach Hildegard von Bingen, Pflanzen des Capitulare de villis curtis imperialibus) ++
Naherholungsgebiet Weisshauswald ++ Waldlehrpfad auf 3,5 km (25 Laub- und Nadelbaumarten und 26 Straucharten mit Namensschildern mit Forstinformationen) ++ Haus des Waldes ++ Waldseilgarten ++ Wildfreigehege (in drei großen Gehegen Wildschweine, Rothirsche, Damhirsche, in kleineren Gehegen und der Fasanerie Kaninchen, Ziegen, Fasanenarten, Thüringer Waldziege, Wollschweine, Appenzeller Spitzhaubenhühner) ++ Parkplatz am Weisshausbrunnen und am Wildfreigehege ++
Garten mit Pflanzen, die Hildegard von Bingen in ihrer berühmten „Physica“ beschrieben hat ++ Führungen durch das Historisches Museum am Strom ++
Botanischer Garten der Johannes Gutenberg-Universität ++ wissenschaftlicher Garten ++ angelegt 1955 ++ etwa 8.500 Pflanzenarten aus nahezu allen Regionen der Welt ++ Schwerpunktbereiche u. a. Steppengebiete Europas, Familien der Blütenpflanzen, Gehölze der gemäßigten Zone der Nordhemisphäre, Kalthauspflanzen der mediterranen Klimazonen und der Südhemisphäre, tropische und subtropische Nutzpflanzen ++ eine der größten Forschungssammlungen der Gattung Salbei (Salvia) in Europa ++ Grüne Schule (Referenzprojekt für die Möglichkeiten der Bildungsarbeit in Botanischen Gärten, Fertigstellung 2010, Architektenbüro eckertharms, Gebäudegeometrie einem Keimling nachempfunden) ++ wissenschaftliche Rosensammlung ++
Ehemaliges Klarissenkloster St. Klara ++ erbaut ab 1272 ++ Landessammlung für Naturkunde Rheinland-Pfalz ++ Sammlungen gehen auf das Jahr 1834 (Gründung der Rheinischen Naturforschenden Gesellschaft) ++ Eröffnung 1910 ++ Schwerpunkte Bio- und Geowissenschaften in Rheinland-Pfalz und Partnerland Ruanda ++ zoologische Abteilung, Mineraliensammlung, Präsentation der heimischen Vogelwelt ++ Schausammlung ++ Exponate u. a. Fossilfunde bei Nierstein am Rhein (Fußabdrücke von Insekten und Sauriern), aus Wallertheim (eiszeitliche Jägerraststelle von Neandertalern), 25.000 Funde aus den Mosbacher Sanden, Beutelwolf, Java-Nashorn, südafrikanisches Steppenzebras (Quaggas) ++ Botanische Sammlung (48.500 Belege umfassende Herbarium zur Pflanzenwelt von Rheinland-Pfalz, historische "Herbar Geisenheyner", Sammlung Dr. Hecker) ++ Sonderausstellungen ++ Bibliothek ++ nach Schinderhannes benanntes Urtier Schinderhannes bartelsi (zählt zu Anomalocariden, 400 Millionen Jahre altes Fossil aus dem Hunsrückschiefer) ++
Therapiegarten des Diakonissen-Stiftungs-Krankenhauses ++ angelegt 1999 ++ betreut vom Kneipp-Verein-Speyer ++ etwa 80 Kräuter ++ Kräuterfest im August ++ Führungen ++
Stadtpark ++ botanischen Terrassen ++ angelegt 1983 ++ mildes Klima, geschützte Lage ++ exotischen Pflanzen ++ u. a. Japanischer Zierapfel, Magnolia Grandiflora, Sharon-Frucht, Bitterorangen, Mandarinen, Orangen, Zitronen, Kiwis, Granatäpfeln, Kakteen, Bougainvillea-Arten, Feigen, Palmenarten ++ Führungen ++
Garten des Fachbereichs Biologie der Technischen Universität Kaiserslautern ++ vorrangig Lehr- und Forschungsgarten ++ Freiland- und einen Gewächshausteil ++ ca. 3000 Pflanzenarten ++ Pflanzensystematik, Tropenhaus, Schlucht zu Ansiedlung von Farnen und Moosen ++ Praktika, Kurse ++ geöffnet zu den Arbeitszeiten an Werktagen ++ Führungen nach Vereinbarung ++
Botanischer Garten der Universität des Saarlandes ++ 1952 gegründet ++ 1967 öffentliche Gewächshausanlage ++ Fläche 2,5 ha, Unterglasfläche 1.200 qm, davon 800 qm Schauhäuser ++ 2.000 Arten, Varietäten, Sorten der Klimazonen der Erde ++ Arzneipflanzenmuseum ++ universitäre Lehre und Forschung, öffentliche Bildungsarbeit ++ Gruppenführungen zu Themen ++ 2016 geschlossen ++
Ehemaliges Benediktinerkloster ++ gegründet 742 ++ 1542 in Klosterräumen evangelische Landesschule (späteres Herzog-Wolfgang-Gymnasium in Zweibrücken) ++ bauliche Reste, seit 1996 Restaurierung ++ heute Hotel Kloster Hornbach ++ Klostermuseum mit Historama (Museum mit multimedialer Führung) ++ Präsentation von Auszügen aus dem Kräuterbuch des Hieronymus Bock ++ Kräutergarten von Hieronymus Bock ++ wieder aufgebautes Stift Fabian Stift (Hochzeiten, Vorträge, Konzerte) ++
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