Düsseldorfs Geschichte lässt sich auch an der historischen Architektur nachverfolgen. Bauzeugen lassen sich aus nahezu allen Architekturepochen, von der Romanik bis zum Dekonstruktivismus der Gegenwart finden u. a. Klassizismus/Barock (Benrath), Spätbarock (Maximilian), Gotik (Lambertus), Neo-Renaissace (Kunstakademie), Strukturalismus (Schmela), Backsteinexpressionismus (NRW Forum), konservative Moderne (Marx), Jugendstil (Tietz), Organische Architektur (Schauspielhaus), Klassizismus (Ratinger Tor), Romanik (Remigius), Neo-Romanik (Kreuzkirche), Neo-Gotik (St. Mariä), Neo-Klassizismus (Barmer), Rokoko (Jägerhof), Dekonstruktivismus (Neuer Zollhof), Renaissance (Altes Rathaus), süddeutscher Barock (Andreaskirche). Die Tour zu Bauten verschiedener Architekturepochen in Düsseldorf beginnt südlich am Schloss Benrath und endet nördlich an der Kirche St. Remigius. *Architekturreisen*
Denkmalgeschütztes Ensemble Rokoko/Klassizismus ++ erbaut 1773 ++ Architekt Nicolas de Pigage ++ Bauherr Kurfürst Karl Theodor von der Pfalz ++ Lustschloss, Jagdpark, Weiher, Kanalsystem ++ Flügelbauten und Torhäuser am Corps de Logis ++ Schlosspark (612.000 qm, 17. Jahrhundert) mit Französischem und Englischem Garten (Maximilian Friedrich Weyhe) ++ ab 1821 Sommerresidenz von Friedrich Wilhelm Ludwig von Preußen, 1852-1875 Sommerresidenz der Hohenzollern ++ heute Museum für Europäische Gartenkunst, Museum für Naturkunde, Geschichte des Rheins, Lapidarium, Sammlung an Frankenthaler Porzellan, Museum Corps de Logis mit Themen: Das Leben der Diener, Höfische Tischsitten, Die Jagd bei Hofe ++ wechselnde Ausstellungen, Konzerte, Themenführungen ++ literarischer Ort für Thomas Manns Erzählung "Die Betrogene" ++ seit 1994 Schloss Benrath Musikfestival (Juni-August im Park des Schlosses Open-Air-Konzerte mit Illumination, Wasserspielen und synchronen Musikfeuerwerk) ++ Hochzeitsschloss (Trauungen) ++
Gehry-Bauten im Medienhafen ++ Wirkungsarchitektur ++ Architekten Frank O. Gehry, BM+P (Beucker, Maschlanka, Partner) ++ Fertigstellung 1999 ++ Kunst- und Medienzentrum Rheinhafen ++ drei skulpturenartige Baukörper ++ asymmetrische Gebäude, hervorspringende Fenster, unregelmäßige Grundrisse, unterschiedliche Materialien ++ äußere Häuser können sich in der Fassade des mittleren Baukörpers spiegeln ++ Büros, Gastronomie ++
Denkmalgeschütztes Gebäude der Reformarchitektur (Material- und Monumentalstil, sparsame Jugendstilornamente) ++ 1907 errichtet ++ Architekt Johannes Radke ++ viergeschossiger Werksteinbau, Fassaden durch Seiten- und Mittelrisalite gegliedert, Fenster in Rundbogenform ++ Luisenschule 1837 eröffnet ++ benannt nach Prinzessin Wilhelmine Luise von Preußen ++ heute Gymnasium ++
Spätbarocke dreischiffige Hallenkirche aus Backstein ++ Maxkirche ++ katholische Kirche im Stadtteil Carlstadt ++ geht aus dem 1804 aufgehobenen Franziskanerkloster hervor ++ erbaut 1737 ++ Maxkirche bekannt durch die 300jährige Tradition der Kirchenmusik (klassischer Choralgesang, Orgel- und Orchestermesse) ++ häufiger Auftritt des Hoforchesters, im 19. Jahrhundert zeichneten sich Felix Mendelssohn Bartholdy und Robert Schumann für die Kirchenmusik verantwortlich, Robert Schumann hatte als Städtischer Musikdirektor jährlich vier Kirchenkonzerte in der Lambertus- und in der Maxkirche zu leiten ++ jeden Samstag “Orgelmusik zur Marktzeit" ++ Düsseldorfer Altstadt-Pfarre St. Maximilian gehört seit 2011 zur Pfarre St. Lambertus-Düsseldorf ++
Denkmalgeschützer Bau des Neoklassizismus ++ errichtet 1912 ++ Architekten Carl Moritz, Werner Stahl ++ ehemals Hauptverwaltungsgebäude des Barmer Bankvereins ++ eingeschossiger Eckbau mit zurückgesetztem Attikageschoss mit Tempietto, Rundbau mit Kuppelgewölbe, viergeschossige Flügelbauten ++ Vorbild antiker Rundtempel ++ Steinfiguren von Georg Grasegger, Josef Moest ++ 1956 Erhöhung des Baus um zwei Stockwerke ++ 1965, 1966,1992 Um- und Erweiterungsbauten ++ heute Commerzbank Düsseldorf ++
Denkmalgeschütztes Büro- und Geschäftshaus ++ Fertigstellung 1922, Erweiterung 1984 ++ Architekten Wilhelm Kreis, Hentrich, H. Petschnigg + Partner ++ Höhe 57 m ++ eines der frühesten Hochhäuser in Deutschland ++ zwölfgeschossiger Hochbau, zwei sechsgeschossige Seitenflügeln ++ Grundriss mit zwei sich kreuzenden Rechtecken ++ Stahlbeton-Konstruktion, Muschelkalk, rote Ziegel ++
Bau der Renaissance/Spätgotik ++ errichtet 1573 ++ Architekt Alexander Pasqualini d. J. ++ geschweifte Zwerchgiebel, achtseitiger, fünfgeschossiger Treppenturm, Portal mit Rokokogliederung, Balkon ++ bei der Restaurierung 1961 neuer Zweckbau hinter der Fassade (Architekten Friedrich Tamms, H. Heyne) ++ Jan-Wellem-Saal für Repräsentation ++ Teil des Rathauskomplexes, Sitz der Stadtverwaltung ++
Römisch-katholische Kirche in der Altstadt ++ dreischiffige Hallenkirche der niederrheinischen Backsteingotik ++ erbaut 1394 ++ ältestes Bauwerk der historischen Kernstadt ++ wegen des verdrehten Turmhelms Wahrzeichen der Altstadt (schiefen Turm von Düsseldorf) ++ ab 1592 herzoglichen Grablege ++ neues Westportal (Himmelfahrtsportal) von Bildhauers Ewald Mataré (1953) ++ Schrein mit Reliquien des Hl. Apollinaris (seit 1394 Stadtpatron Düsseldorfs), im Kirchenschatz romanisches Kopfreliquiar, bedeutendes spätgotisches Sakramentshäuschen (1478 von Herzog Wilhelm III. und seiner Gemahlin Elisabeth gestiftet) ++ Grabmal Herzog Wilhelm V. von Jülich-Kleve-Berg bedeutendstes Kunstwerk der Renaissance in Düsseldorf ++ seit 1974 päpstliche Basilica minor ++ Robert Schumann hatte als Städtischer Musikdirektor jährlich vier Kirchenkonzerte in der Lambertus- und in der Maxkirche zu leiten ++ Katholischen Pfarrgemeinde St. Lambertus ++
Denkmalgeschützte Klosterkirche ++ süddeutscher Barock, Kirchenbau der Gegenreformation ++ einstige Hof- und Jesuitenkirche der Residenzstadt des zum Katholizismus übergetretenen Herzogs Wolfgang Wilhelm (1614–1653) ++ Mausoleum mit der Grablege der Düsseldorfer Wittelsbacher aus dem Hause Pfalz-Neuburg (1717, Architekt Simon del Sarto) mit Prunksarkophag des 1716 verstorbenen Kurfürsten Jan Wellem ++ Stuckarbeiten aus der klassischen Spätrenaissance, lebensgroße Statuen der Zwölf Apostel, Evangelisten, Heilige des Jesuitenordens ++ 1960 Innengestaltung von Ewald Mataré (dreistufiges Podest, Altar, Tabernakel, weiße Marmortreppenanlage mit Treppenlauf, Wandteppich, Fenster) ++ nach der Auflösung des Jesuitenordens im August 1773 Pfarrkirche, seit 2005 Klosterkirche des Dominikanerordens ++ heutiger Eigentümer Land NRW ++
Denkmalgeschütztes Galeriegebäude ++ strukturalistische Architektur ++ fünfstöckiges Haus aus grauem Bimsbeton ++ Architekt Aldo van Eyck ++ 1971 eröffnet ++ Galerie Alfred Schmela bis 2009 ++ heute Ausstellungsort der Kunstsammlung NRW ++ Wechselausstellungen moderne Kunst ++
Denkmalgeschütztes Jugendstil-Warenhaus, dekorativer Modernismus, Material- und Monumentalstil der Reformarchitektur ++ erbaut 1909 ++ Architekt Prof. Johannes Otzen, Josef Maria Olbrich ++ Kubus mit betont vertikaler Gliederung, geschwungenen Giebeln, Dachgauben, große Fensterelemente mit Vordächern, kupferbedeckte Mansarddächer ++
Theaterneubau ++ eröffnet 1970 ++ Architekt Bernhard Pfau ++ skulpturale Baukörper, kurvenreiche Linienführung, in der Höhe gestaffelt ++ Großes Haus (760 Plätze), Kleines Haus (300 Plätze) ++ Sprechtheater auf vier Bühnen ++ 1904 als Schauspielhaus Düsseldorf GmbH gegründet ++ zeitweise gestaltete August Macke am Theater Kostüme und Dekorationen ++ 1947-1955 Gustaf Gründgens Generalintendant ++ Schauspieler waren u. a. Wolfgang Langhoff, Marianne Hoppe, Elisabeth Bergner, Ernst Deutsch, Fritz Kortner, Paula Wessely ++
Bau des Klassizismus ++ einzig noch vorhandenes Stadttor (Zolltor) ++ errichtet 1815 ++ Architekt Adolph von Vagedes ++ zwei fast quadratische Bauten orientiert an antiken Tempelbauten (Athener Propyläen) ++ gilt als Vorbild für die Neue Wache in Berlin ++ Atelier des Künstlers Markus Lüpertz im südlichen Torhaus, im nördlichen Torhaus Heimatverein Düsseldorfer Jonges ++
Bau der Neorenaissance (Formen der italienischen Renaissance) ++ erbaut 1879 ++ Architekt Hermann Riffart ++ Kunstakademie entstand 1773 als „Kurfürstlich-Pfälzische Academie der Maler, Bildhauer- und Baukunst“ ++ 1819 Wiederbegründung als Königlich-Preußische Kunstakademie durch Friedrich Wilhelm III. ++ seit den 1830er-Jahren bekannt durch die Düsseldorfer Malerschule ++ 1960er Jahre erlangte die Akademie Aufmerksamkeit mit Joseph Beuys ++ Studenten und Professoren u. a. Peter von Cornelius, Friedrich Wilhelm von Schadow, Arno Breker, Wilhelm Lehmbruck, Paul Klee, Ewald Mataré, Karl Otto Götz, Gerhard Richter, Gotthard Graubner, Sigmar Polke ++ heute Staatliche Kunsthochschule mit Fachbereichen der Kunst und Kunstbezogenen Wissenschaften ++ seit 2005 Akademie-Galerie (Ausstellungsraum, Sammlung der Kunstakademie) ++ Eingangsportal und Fenster der Akademie von Ewald Mataré (1953) ++
Denkmalgeschütztes Ehrenhof-Ensembles ++ 1926 erbaut, Sanierung 1998 ++ Architekt Wilhelm Kreis ++ streng symmetrische Anordnung, archaisch-monumentale Formen, expressionistische Ziegelfassaden ++ NRW Forum Kultur und Wirtschaft seit 1998 ++ wechselnde Ausstellungen ++ aktuelle Fragen vor ihrem kulturellen Hintergrund ++ Fotografie, Medien, Video-Ästhetik, Mode, Kommunikation, Architektur, Mobilität, Lifestyle ++ Angebote an junges Publikum ++ Künstler u. a. Peter Lindbergh, Helmut Newton, Anton Corbijn, Miwa Yanagi, Alexander McQueen, Manolo Blahnik, Vivienne Westwood, Deanna Templeton ++ Bibliothek, Shop, Antiquariat ++ Restaurant mit moderner italienischer Küche ++ im Ehrenhof-Komplex Bronzeplastik "Aufsteigender Jüngling" mit Aufschrift „Heinrich Heine gewidmet“ (1932, Bildhauer Georg Kolbe) ++
Bau im Stil eines Lustschlosses des Rokoko ++ erbaut 1763, 1822 erweitert ++ Architekten Johann Joseph Couven, Adolph von Vagedes, Anton Schnitzler ++ Bauherr Kurfürsten Karl Theodor ++ ab 1821 Resizenz des Divisionskommandeurs Prinz Friedrich von Preußen, bis 1885 Residenz der Hohenzollern ++ seit 1987 Anton-und-Katharina-Kippenberg-Stiftung ++ Sammlung mit 50.000 originalen Zeugnissen der Goethe-Zeit ++ darunter Autographen, Erstausgaben, Widmungsexemplare, Grafik, Ölgemälde, Silhouetten, Büsten, Masken, Münzen, Medaillen, Plaketten, Porzellan- und Glas-Sammlung ++ Dauerausstellung zu Goethes Leben und Werk ++ Sonderausstellungen zu speziellen Themen ++ Musikalien-Abteilung zur Vertonungen Goethes und seiner Zeitgenossen ++ Sammlung diverser Zeitdokumente wie Konzertzettel u. ä. ++
Neuromanischer Kirchbau unter Kaiser Wilhelm II. ++ errichtet 1910 ++ Architekt Carl Wilhelm Schleicher ++ Vorbild der Kreuzkirche: Speyerer Dom ++ griechisches Kreuz als Grundriss ++ in Heilbronner Sandstein ausgeführter Zentralbau, fünf hohe, kupfergedeckte Türme, zentraler oktogonaler Geläutturm, große Fensterbögen in dreiseitig aufragenden Giebelfassaden ++ Bronze-Reliefs von Gregor von Bochmann, Fenster des Glasmalers Ernst Otto Köpke ++ Evangelische Kreuzkirchengemeinde in Düsseldorf-Pempelfort ++
Katholische Kirche in Düsseldorf-Flingern (auch Liebfrauenkirche) ++ erbaut 1892, im Zweiten Weltkrieg zerstört, Wiederaufbau 1949 ++ Architekt Caspar Clemens Pickel ++ neuromanische dreischiffige Hallenkirche mit Querschiffen auf einem kreuzförmigen Grundriss, viereckiger Glockenturm mit zwei kapellenartigen Anbauten, Hauptchor hoch und polygonal ++ Außenfassade gelber Klinker ++ 1965 Neugestaltung des Innenraumes durch Gottfried Böhm ++ Katholische Kirchgemeinde Heilige Familie ++
Dreischiffige romanische Basilika ++ katholische Kirche St. Remigius in Düsseldorf-Wittlaer ++ im 13. Jahrhundert erbaut ++ Taufbecken (um 1200) ++ 1920er- und 1930er-Jahre mit Sakralkunst der avantgardistischen Moderne (schuf die Kreuzigungsgruppe, Altarkreuz, Tabernakel von Ewald Mataré, Fenster von Jan Thorn Prikker, Fenster von Heinrich Nauen und Wilhelm Teuwen) ++
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