Robert Schumann (1810-1856) verbrachte in Düsseldorf in beruflicher und persönlicher Hinsicht bewegte Jahre (1850-1854). Als Städtischer Musikdirektor hatte Robert Schumann die Abonnementkonzerte mit dem Orchester und dem Chor des „Städtischen Musikvereins“ sowie Kirchenkonzerte zu leiten. Nebenbei entstand der wohl wichtigste Teil seines Werkes in Düsseldorf. Der Komponist Robert Schumann zog in der Stadt viermal um, zwei seiner sieben Kinder wurden hier geboren. Nach einem Selbstmordversuch endet hier auch Schumanns künstlerisches Schaffen. Heute wird Robert Schumann museal und mit seiner Musik geehrt. Wichtige Archivalien befinden sich in Düsseldorf. Die Tour zu biografischen Orten von Robert Schumann in Düsseldorf beginnt nördlich an der Robert Schumann Hochschule und endet südlich an Robert Schumanns Wohnung in der Herzogstraße. *Musikreisen*
Musikhochschule seit 1972 ++ 850 Studierende aus 40 Nationen ++ vier Studiengänge (Musik, Musikvermittlung, Ton und Bild, Musik und Medien) ++ Schwerpunkte Opernschule, Orchesterausbildung, evangelische sowie die katholische Kirchenmusik, Militärmusik der Bundeswehr ++ Ausbildungszentrum für den hochbegabten Nachwuchs ++ hochschuleigener Konzertsaal (Partika-Saal) ++ öffentlich Vortrags- und Übungsabende, Konzerte ++
Klassischer Kammermusiksaal ++ Architekt Prof. O. M. Ungers ++ 800 Sitzplätze ++ eingebettet in das Museum Kunstpalast, Kulturzentrum Ehrenhof ++ exzellente Akustik ++ klassische Konzerte, Jazz, Film, Kabarett, Comedy, Vorträge, Symposien ++ Konzertreihen ++
Rheinbrücke ++ älteste der Düsseldorfer Rheinbrücken für den Individualverkehr ++ erbaut 1976, zwei Vorgängerbauten (1898, 1947) ++ Architekt Friedrich Tamms ++ Länge 614 m mit nur einem Pylon ++ zwischen 1839 und 1898 verband eine Schiffsbrücke (Pontonbrücke) etwa auf der Höhe der heutigen Brücke (bei der Rheinpegeluhr) die Rheinufer von Düsseldorf und Oberkassel, von dieser Brücke stürzte sich Robert Schumann am Rosenmontag 1854 in den Fluss, Rheinschiffer zogen ihn an Bord ++
Einst größtes Planetarium ++ Neue Tonhalle, vormals Rheinhalle ++ schönstes Konzerthaus in Deutschland ++ erbaut 1926 ++ Architekten Wilhelm Kreis ++ Foyer (Grünes Gewölbe) expressionistische Architektur ++ klassische Musik, Kabarett, U-Musik ++ Konzertreihen und Partys „Junge Tonhalle“ ++ Heimatstätte der Düsseldorfer Symphoniker ++ eigenes Jugendsinfonieorchester ++ großer Saal (1.854 Plätze), Kammermusiksaal (300 Plätze), Rotunde im Foyer (200 bis 400 Plätze) ++ 300 Konzerte im Jahr ++ im Foyer Dauerausstellung Glaskunstwerke u.a. aus der Sammlung des Architekten Helmut Hentrich ++
Römisch-katholische Kirche in der Altstadt ++ dreischiffige Hallenkirche der niederrheinischen Backsteingotik ++ erbaut 1394 ++ ältestes Bauwerk der historischen Kernstadt ++ wegen des verdrehten Turmhelms Wahrzeichen der Altstadt (schiefen Turm von Düsseldorf) ++ ab 1592 herzoglichen Grablege ++ neues Westportal (Himmelfahrtsportal) von Bildhauers Ewald Mataré (1953) ++ Schrein mit Reliquien des Hl. Apollinaris (seit 1394 Stadtpatron Düsseldorfs), im Kirchenschatz romanisches Kopfreliquiar, bedeutendes spätgotisches Sakramentshäuschen (1478 von Herzog Wilhelm III. und seiner Gemahlin Elisabeth gestiftet) ++ Grabmal Herzog Wilhelm V. von Jülich-Kleve-Berg bedeutendstes Kunstwerk der Renaissance in Düsseldorf ++ seit 1974 päpstliche Basilica minor ++ Robert Schumann hatte als Städtischer Musikdirektor jährlich vier Kirchenkonzerte in der Lambertus- und in der Maxkirche zu leiten ++ Katholischen Pfarrgemeinde St. Lambertus ++
Alleestraße 782 (heute Heinrich-Heine-Allee 44, Ecke Trinkaus Bank) ++ ehemalige Wohnung von Robert Schumann ++ erste Wohnung des Ehepaars Schumann in Düsseldorf (Wohnung war teuer, unbequem, laut, Schumann konnte nicht komponieren) ++ Schumanns lebten hier vom 10. September 1850 bis 30. Juni 1851 ++ Kompositionen, die an diesem Ort entstanden sind u. a. Neujahrslied, Cellokonzert, Rheinische Symphonie, Ouvertüre zu Schillers „Braut von Messina“, Ouvertüre zu Shakespeares „Julius Caesar“, Märchenbilder für Viola und Klavier, Der Rose Pilgerfahrt, Der Königssohn ++ Haus nicht mehr in originaler Bausubstanz erhalten ++ heute Privathaus/Geschäftshaus ++
Traditionsreiches Luxushotel ++ erster klassizistischer Hotelbau von Wilhelm Breidenbach entstand 1812 (Architekten Adolph von Vagedes) ++ als Robert Schumann im Dezember 1850 nach Düsseldorf übersiedelte, um eine Stelle als Städtischer Musikdirektor zu besetzen, logierte er mit seiner Familie einige Wochen im Breidenbacher Hof ++ Hotel wurde mehrfach neu und umgebaut ++ 2008 neungeschossige Neubau mit Natursteinfassade (Architekten Hentrich, Petschnigg & Partner, Innenarchitektur Peter Silling) ++
Traditionshaus in der fünften Generationen ++ 400 qm Ausstellungsfläche ++ Düsseldorfer Malerschule, vor allem des 19. Jahrhunderts, klassische Moderne, skandinavische Freilichtmalerei ++ Künstler u. a. Andreas Achenbach, Lovis Corinth, Ivo Hauptmann, Erich Heckel, Alexander Koester, Walter Leistikow, Max Liebermann, Otto Modersohn, Oskar Moll, Hugo Mühlig, Gabriele Münter, Emil Nolde, Christian Rohlfs, Karl Schmidt-Rottluff, Max Slevogt ++ hier (früher Kastanienallee 252,3, nicht mehr originale Bausubstanz) wohnte Robert Schumann mit seiner Familie vom 1. Juli 1851 bis 15. April 1852 (es entstanden u. a. die Kompositionen Violinsonate Nr. 1, Klaviertrio Nr. 3, Violinsonate Nr. 2 op. 121, Symphonie Nr. 4, Ouvertüre zu Goethes „Hermann und Dorothea“, Des Sängers Fluch, Missa Sacra) ++
Spätbarocke dreischiffige Hallenkirche aus Backstein ++ Maxkirche ++ katholische Kirche im Stadtteil Carlstadt ++ geht aus dem 1804 aufgehobenen Franziskanerkloster hervor ++ erbaut 1737 ++ Maxkirche bekannt durch die 300jährige Tradition der Kirchenmusik (klassischer Choralgesang, Orgel- und Orchestermesse) ++ häufiger Auftritt des Hoforchesters, im 19. Jahrhundert zeichneten sich Felix Mendelssohn Bartholdy und Robert Schumann für die Kirchenmusik verantwortlich, Robert Schumann hatte als Städtischer Musikdirektor jährlich vier Kirchenkonzerte in der Lambertus- und in der Maxkirche zu leiten ++ jeden Samstag “Orgelmusik zur Marktzeit" ++ Düsseldorfer Altstadt-Pfarre St. Maximilian gehört seit 2011 zur Pfarre St. Lambertus-Düsseldorf ++
Ehemaliges Adelspalais Spee ++ Park des Gartenarchitekten Maximilian Friedrich Weyhe ++ Stadtgeschichtlich Museum ++ 1874 als Historisches Museum gegründet, seit 1933 Stadtmuseum ++ 1991 Erweiterungsbaus von Niklaus Fritschi ++ Dauerausstellung ++ Sammlungen: Ur- und Frühgeschichte, Ältere Stadtgeschichte, 19. und 20. Jahrhundert ++ Sammlungen zur Düsseldorfer Kunstszene, Düsseldorfer Malerschule ++ Düsseldorfer Literatur (Christian Dietrich Grabbe, Carl Immermann, Heinrich Heine) ++ Komponisten Norbert Burgmüller, Felix Mendelssohn Bartholdy, Clara und Robert Schumann (Porträts, Mobiliar, letzter von Robert Schumann bespielte Flügel) ++ Fotografische Sammlung (30.000 Fotografien, Daguerreotypien, Ambrotypien, Salzpapiernegative und –positive) ++ Grafische Sammlung mit Archiv Lauterbach (Carl Lauterbach, Otto Dix, Max Ernst) ++ fragendes Museum, Stadttheoretische Forum, Stadtmuseum als Diskussionsplattform, Stadtmuseum im Web 2.0 ++ Präsenzbibliothek (75.000 Bücher, Ausstellungskataloge, Zeitschriftenbände zur Stadtgeschichte) ++
Institut zur Erforschung und zur Darstellung des Lebens und des Werks Heinrich Heines ++ gegründet 1970 ++ Heine-Archiv, Schumann-Archiv, Schriften der vormaligen Landesbibliothek, Rheinisches Literaturarchiv (rheinische Autoren vom 19. Jahrhundert bis zur Jetztzeit), Allgemeine Autographensammlung (17. - 19. Jahrhundert), Nachlässe, Bild- und Fotoarchiv ++ Bibliothek (Heine-Bibliothek mit Werken von und über Heinrich Heine, Heine-Nachlass-Bibliothek, Heine-Vertonungen, Nachlassbibliotheken aus dem Rheinischen Literaturarchiv), Lesesaal ++ Museum mit Dauerausstellung zu Leben und Werk von Heinrich Heine, Wechselausstellungen ++ Robert-Schumann-Sammlung in Bibliothek und Archiv ++
Ehemalige Wohnung von Robert Schumann ++ vierte und letzte Wohnung in Düsseldorf ++ die Familie Schumanns lebte hier im ersten Stock 1852-1854 ++ der jüngste Schumann-Sohn wurde hier geboren ++ Clara Schumann hatte im zweiten Stock ein eigenes Studierzimmer ++ hier entstanden Schumann-Kompositionen u. a. Violinphantasie, Märchenerzählungen, Gesänge der Frühe, Violinsonaten, Abschluss der Faust-Szenen ++ heute Gedenkstätte ++ Ausstellung u. a. mit Tafelklavier, Textfahnen mit biografischen Aussagen, Reproduktionen von Porträts, Titelblättern der Werke ++ Sitz der Robert-Schumann-Gesellschaft e.V. Düsseldorf ++ Konzerte ++
Poststraße 1315 (heute Nr. 27) ++ ehemalige Wohnung von Clara Schumann ++ die Ehefrau Robert Schumanns lebte hier vom 6. August 1855 bis September 1857 (sie hatte die Wohnung nach der Einlieferung ihres Mannes in die Heilanstalt bezogen) ++ Johannes Brahms bewohnte hier ein kleines Zimmer im Erdgeschoss neben der Toreinfahrt ++ Haus nicht mehr in originaler Bausubstanz erhalten ++ Privathaus ++
Herzogstraße 15 ++ ehemalige Wohnung von Robert Schumann ++ die Familie Schumann lebte hier vom 15. April bis 11. August 1852 ++ der Komponist klagt über Straßen- und Baulärm und Störungen durch die Nachbarn ++ Kompositionen, die an diesem Ort entstanden sind u. a. Requiem, Vom Pagen und der Königstochter ++
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