Georg Ludwig Friedrich Laves hat dem 1814 gegründeten Königreich Hannover in der Architektur ein Gesicht gegeben. Als Architekt des Klassizismus setzte er für diese Epoche ähnliche Maßstäbe wie Karl Friedrich Schinkel in Preußen. Die Tour zu Bauwerken und biografischen Orten Georg Ludwig Friedrich Laves beginnt nördlich am Schloss Herrenhausen in Hannover und endet südlich am Friedhof Engesohde. *Architekturreisen*
Klassizistischer Schlossbau ++ 1690 Herzog Ernst August geplant, Erweiterung unter Kurfürstin Sophie ++ 1819 klassizistische Umgestaltung ++ Architekt Georg Friedrich Ludwig Laves ++ im 19. Jahrhundert Sommersitz des Königshauses Hannover ++ 1943 zerstört ++ 2013 wieder aufgebaut ++ wechselnde Ausstellung ++ Ausstellung zu Gottfried Wilhelm Leibniz ++ Veranstaltungslocation mietbar ++ Hochzeitsschloss ++
Botanischer Garten ++ 1666 als Gemüse- und Anzuchtgarten angelegt ++ 1686 Garten für exotische Gewächse, Experimentierfeld für die Anzucht südländischer Pflanzen ++ Zucht von Tabak und auf Anregung von Gottfried Wilhelm Leibniz eine Maulbeerbaumplatage angelegt für die Königlichen Seidenraupenmanufaktur in Hameln ++ heute nur noch ein Maulbeerbaum vorhanden ++ gehört zu den Herrenhäuser Gärten ++ einer der ältesten botanischen Gärten in Deutschland ++ Schauhäuser, Themengärten ++ 11.000 verschiedene Pflanzen aus verschiedenen Klimazonen ++ größte Orchideensammlung Europas ++ alte Rhododenronbestände ++ Aquarium im Regenwaldhaus ++ Welfenmausoleum unf klassizistische Gartenmeisterwohnung von 1820, später Bibliothekspavillon (Architekt Georg Ludwig Friedrich Laves) ++
Barockes Palais im Georgengarten ++ 1782 errichtet ++ Architekt Johann Georg Taentzel ++ Bauherr Graf Johann Ludwig von Wallmoden-Gimborn ++ 1840 Vorfahrt und Kandelaber von Georg Ludwig Friedrich Laves ++ seit 1949 Wilhelm-Busch-Gesellschaft ++ heute Wilhelm Busch – Deutsches Museum für Karikatur und Zeichenkunst (vormals Wilhelm-Busch-Museum) ++ einzigartige Wilhelm-Busch-Sammlung, Sammlung satirischer Kunst aus vier Jahrhunderten ++ Künstler u. a. William Hogarth, James Gillray, Francisco de Goya, Honoré Daumier, Thomas Theodor Heine, A. Paul Weber, Tomi Ungerer, Jean-Jacques Sempé, Ronald Searle, Erich Sokol, Volker Kriegel, Friedrich Karl Waechter ++ wechselnde Ausstellungen mit historischen und zeitgenössischen Karikaturen und kritischer Grafik, Cartoons und Comics ++
Klassizistische Villa ++ denkmalgeschütztes „Gartenhaus“ (letztes von mehreren Gärtenhäusern der Stadt) ++ 1830 errichtet ++ Architekten Georg Ludwig Friedrich Laves, Ernst Ludwig Täntzel ++ als Wohnhaus genutzt ++
Siegessäule auf dem Waterlooplatz ++ errichtet 1832 ++ Denkmal erinnert an den Sieg Großbritanniens, Hannovers und Preußens 1815 gegen Napoléon I. in der Schlacht bei Waterloo ++ Architekt Georg Ludwig Friedrich Laves, Bildhauer Heinrich Ludwig August Hengst ++ Höhe 46,31 m ++ im Stil der klassischen Antike nachempfunden, dorische Säulenordnung ++ gekrönt mit Statue der Siegesgötting Victoria ++ Inschrift DEN HELDEN VON WATERLOO DAS DANKBARE VATERLAND ++ Namenstafeln der Gefallenen, erbeuteten Kanonen ++ Wendeltreppe bis zur Aussichtsplattform ++
Rathaus der Landeshauptstadt Hannover im Maschpark ++ wilhelminischer, schlossähnlicher Prachtbau des Eklektizismus ++ errichtet 1913, Einweihung mit Kaiser Wilhelm ++ Architekt Hermann Eggert, Innenausbau mit Jugendstil-Elementen durch Gustav Halmhuber ++ Stadtmodelle von Hannover ++ Rathauskuppel mit Aufzug zur Aussichtsplattform in 100 m Höhe ++ Geschichtsfries (Relief von Karl Gundelach) u. a. Kurfürstin Sophie von Hannover ehrt Leibniz symbolisch mit dem Lorbeerkranz ++ Georg Ludwig Friedrich Laves als Porträtmedaillon ++ Bürgersaal ist Veranstaltungsort der jährlich im Oktober stattfindenden Hannah-Arendt-Tage Hannover (Vorträgen und Diskussionen zu einem politischen Sachverhalt und verknüpfen Politik und Philosophie) ++ Mosaiksaal Veranstaltungsort der jährlich im Juni stattfindenden Hannah-Arendt-Lectures ++
Klassizistisches Wohnhaus ++ einstiges Wohnhaus des Architekten Georg Ludwig Friedrich Laves ++ errichtet 1824 ++ Architekt Georg Ludwig Friedrich Laves ++ dreistöckiges Haus ++ auf dem Grundstück Atelierhaus für den Kunstmaler George Laves (Sohn von Friedrich Laves), errichtet 1855, aufgestockt 1873 (Architekt Justus Heinrich Jakob Molthan) ++ ab 1908 städtisches Gesundheitsamt, später städtisches Fremdenverkehrsamt ++ seit 1996 Sitz der Architektenkammer Niedersachsen und der Lavesstiftung ++
Klassizistisches Palais ++ 1832 erbaut ++ Architekt Georg Ludwig Friedrich Laves, Berater Georg Moller ++ Bauherr Georg von Wangenheim ++ 1851 Residenz-Palais von Georg V. ++ 1862-1913 Hannovers neues Rathaus ++ 1943 zerstört, wieder aufgebaut ++ ab 1957 Sitz des niedersächsischen Wirtschaftsministeriums ++
Klassizistische Schlossanlage ++ seit 1962 Sitz des Niedersächsischen Landtages ++ 1637 als Fachwerkbau erbaut, 1844 klassizistischer Umbau ++ mehrfach erweitert, umgebaut, 1943 zerstört, wiederaufgebaut ++ Architekt Georg Ludwig Friedrich Laves, Dieter Oesterlen ++ 1837-1866 Residenz der Könige von Hannover ++ 1676 Gottfried Wilhelm Leibniz als Bibliothekar am Hof in Hannover zu berufen (bezog Bibliotheksräume und Wohnung im Schloss) ++ seit 2005 „Leibniz-Saal“ ++ zu sehen die wichtigsten historischen Stationen des heutigen Bundeslandes Niedersachsen, Reproduktion des „Act of Settlement“, Leibniz’sche Entwürfe für die Gestaltung des Rittersaals, Kopie der von Johann Gottfried Schmidt um 1788 geschaffenen Leibniz-Büste ++
Dreischiffige gotische Hallenkirche ++ 1347 erbaut, Umbauten 1826, 1886 (Architekt Georg Ludwig Friedrich Laves) ++ Chor und Langhaus, Turm 1711 Barockfassade ++ 1943 zerstört ++ nicht wieder aufgebaut ++ Ruine als Mahnmal für die Opfer von Kriegen und Gewalt ++ im Kirchenraum die Muschelkalkplastik Demut (1959) von Kurt Lehmann ++ auf dem Kirchenboden Zickzack der Schattenlinie (1993) von Dorothee von Windheim ++ Barock-Grabdenkmäler 17. und 18. Jahrhundert ++ Siebenmännerstein (Original im Historischen Museum Hannover) ++ Glockenspiel auf dem Turmstumpf (1958) ++ im Turmeingang Friedensglocke (1985 Geschenk der japanischen Partnerstadt Hannovers Hiroshima, am 6. August jeden Jahres beim Gedenkgottesdienst für die Opfer des Atombombenabwurfs auf Hiroshima angeschlagen) ++ Ausstellungen ++ Kirche gehört zur ev. luth. Marktkirchengemeinde ++
Spätklassizistischer Theaterbau ++ 1852 als Königliches Hoftheater errichtet ++ Architekt Hofbaumeister Georg Ludwig Friedrich Laves ++ 1918-1921 Opern- und Schauspielhaus ++ 1943 zerstört, 1950 Wiederaufbau im historischen Stil (Architekt Werner Kallmorgen) ++ Spielstätte des Niedersächsischen Staatstheaters ++ Sparten Oper, Ballett, Konzert (Staatsorchester Hannover) ++ 1.200 Plätze ++
Stadtfriedhof ++ 1864 angelegt ++ Fläche 21,7 ha ++ Eingangsbau einzig erhaltene Neubau von Ludwig Droste, Kapelle im neuromanischen Stil von Oskar Barnstorf (1910) ++ künstlerisch gestaltete Grabdenkmäler und Gruftgebäude ++ zwei noch erhaltene Bödeker-Engel ++ Gräber u. a. von Yvonne Georgi, Georg Ludwig Friedrich Laves, Dieter Oesterlen, Kurt Schwitters, G. L. (Abteilung 6, Grabnummer 95a-95d, Urne wurde 1970 von Ambleside/Westmoreland nach Hannover überführt, Grabmal symbolisiert eine Herbstzeitlose) ++
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