Wiesbaden gilt als die Stadt des Historismus. Noch heute kann man die historischen Quartiere der Innenstadt und der Villengebiete aus der zweiten Hälfte des 19. und des beginnenden 20. Jahrhunderts in ihrer alten Pracht besichtigen. Keine andere Stadt kann einen so großen Variantenreichtum der Architektur des Historismus vorweisen. Die Tour zu den schönsten Bauten des Historismus in Wiesbaden beginnt östlich am Weißen Haus und endet nördlich am Nerobergtempel. *Architekturreisen*
Restaurierte Jugendstil-Villa ++ erbaut 1906 ++ Architekten Pfleghard und Haefeli ++ Bauherr Sektfabrikanten Friedrich Wilhelm Söhnlein, dessen Frau Emma Papst aus einer amerikanischen Brauereifamilie stammte ++ Reminiszenz an das Weiße Haus in Washington ++ 1944 Sitz der NS – Wohlfahrt ++1945-1990 Standort-Hauptquartier der amerikanischen Militärbehörde ++ hier trat Ende der 50er Jahre Elvis Presley während seines Militärdienstes in Deutschland auf ++ 1995 Außenstelle der Hessischen Staatskanzlei ++ seit 2005 Privatbesitz ++
Wahrzeichen Wiesbadens ++ Bau des Neoklassizismus mit Jugendstilmotiven, zwei gleich große Flügel ++ 1907 durch Kaiser Wilhelm II. eröffnet ++ Architekt Friedrich von Thiersch ++ neoklassizistische Innenarchtektur ++ Friedrich-von-Thiersch-Saal, Muschelsaal (Fresken von Fritz Erler, Alexander von Salzmann), Foyer-Halle mit Kuppel, Haupteingang als ionischer Säulenportikus mit Inschrift Aquis Mattiacis (den Wassern der Mattiaker geweiht), Kopien griechischer Götterstatuen ++ Kongresszentrum/ Gesellschaftshaus ++ Casino (eine der ältesten Spielbanken der Welt) ++ berühmteste Besucher der Spielbank u. a. Richard Wagner, Elvis Presley, Fjodor Dostojewskij (Spielbank ist der Hintergrund für den autobiographischen Roman "Der Spieler", "Dostojewskij-Kessel" oder "Russentisch" kann in der Spielbank Wiesbaden besichtigt werden) ++ Eheschließungen im Salon Fjodor Dostojewski) seit 1949 ist im ehemaligen Weinsaal ++ Kurhaus-Terrasse, Käfer`S Bistro, Biergarten ++
Neobarocker Theaterbau ++ als Neues königliches Hoftheater 1894 erbaut ++ durch Kaiser Wilhelm II. gefördert ++ Architekten Ferdinand Fellner d. J., Hermann Helmer ++ Beschädigung 1945, nur vereinfacht rekonstruriert ++ Deckenmalereien im Zuschauerraum ++ Fünf-Sparten-Theater ++ vier Bühnen Großes Haus (1041 Plätze), Kleines Haus (328 Plätze), Studio (89 Plätze), Spielstätte Wartburg (seit 2003) ++
Neugotische Backsteinkirche mit klassizistischer Ornamentik ++ evangelische Hauptkirche der Stadt ++ 1862 als Nassauer Landesdom erbaut ++ Architekt Carl Boos ++ dreischiffige Basilika ohne Querschiff, fünf Türme ++ Vorbild Schinkels Friedrichswerdersche Kirche in Berlin ++ Deckengewölbe als Sternenhimmel ++ Max Reger spielte während seiner Wiesbadener Zeit (1890–1898) auf der Orgel ++ Martin Niemöller hielt hier 1937 die letzte Predigt vor seiner Verhaftung ++
Stadtvilla des Historismus (römisch-pompejianische Elemente) ++ erbaut 1882 ++ Architekt Georg Friedrich Fürstchen ++ Bauherr Mainzer Fabrikanten Ernst Meyer (für seine Frau Clementine) ++ seit 1960 im Besitz der Stadt Wiesbaden ++ heute Literaturhaus, Presseclub ++ Veranstaltungsreihen Buchseiten-Buchzeiten, Wiesbadener Literaturtage ++ Literaturhauscafé ++ Drehort "Buddenbrooks" von Franz Peter Wirth, 11-teilige Serie (1978, Hessische Rundfunk) mit Carl Raddatz ++
Kirche St. Augustine of Caterbury ++ neogotisches Kirchengebäude, roter Backstein ++ erbaut 1863 für die britischen Kurgäste ++ Architekten Friedrich Lang, Theodor Goetz ++ heute Migrantenkriche ++
Neogotische dreischiffige Hallenkirche, gotisierender Rundbogenstil ++ katholische Hauptkirche der Stadt ++ erbaut 1849 ++ Architekt Philipp Hoffmann ++ Grundriss eines lateinischen Kreuzes, zwei Türme, dreibogiger Eingang am klassizistisch gestalteten Luisenplatz ++*
Neoromanischer Kirchbau der Gründerzeit (romanisch-gotischer „Übergangsstyl“) ++ eingeweiht 1894 ++ Architekt Johannes Otzen ++ für die Ringkirche wurde 1891 das „Wiesbadener Programm“ aufgestellt, das für die Folgezeit große architekturgeschichtliche Wirkung haben sollte ++ funktionaler Zentralbau, Zwillingsturm ++ Vorbild für zahlreiche evangelische Kirchenbauten in Deutschland ++ während der Zeit des Nationalsozialismus schwere Auseinandersetzungen zwischen Martin Niemöllers „Pfarrernotbund“ (Pfarrer der Bekennenden Kirche) und Deutschen Christen ++ Gottesdienstort der Evangelischen Ringkirchengemeinde ++
Vermutlich Teil eines römischen Aquäduktes 3. Jahrhundert ++ Wiesbadens ältestes Bauwerk aus der Römerzeit ++ Römertor 1902 beim Straßendurchbruch der historischen Mauer errichtet ++ Römischen Freilichtmuseum neben dem Römertor ++ Ausstellung mit Kopien von in Wiesbaden gefundenen Grab- und Gedenksteinen, Schrifttafeln aus der Römerzeit ++
Historisches Jugendstilbad ++ erbaut 1913 ++ auf den Fundamenten eines römischen Bades errichtet ++ ursprünglich Kaiser-Friedrich-Bad ++ Architekt A. O. Pauly ++ irisch-römisches Bad ++ Anlage im Stil einer antiken Therme ++ Adlerquelle (Temeperatur 64,6 Grad Celcius) ++ Tepidarium, Sudatorium, Sanarium, Russisches Dampfbad, Finnische Sauna, Dampfsteinbad, Lavacrum, tropische Eisregenzone ++
Artesische Natrium-Chlorid-Thermalquelle ++ 15 Quellen, Wassertemperatur von über 66 Grad Celcius, 360 Liter/Minute ++ bekannteste Thermalquelle der Stadt ++ im 19. Jahrhundert Zentrum der Wiesbadener Trinkkur ++ erstmals erwähnt 1366 ++ Pavillon (Kochbrunnentempel) erbaut 1890 ++
Tempel auf dem Wiesbadener Hausberg ++ erbaut 1851 ++ Architekt Philipp Hoffmann ++ Ausblick auf die Stadt ++ Teil naturromantischer Gartenkunst des Bergparkes ++
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