Der französische Philosoph Michel Foucault formulierte für Orte (Räume), die in ungewöhnlicher Weise gesellschaftliche Verhältnisse reflektieren, den Begriff Heterotopie. Er meint damit in seiner Philosophie „wirkliche Orte, wirksame Orte, die in die Einrichtung der Gesellschaft hineingezeichnet sind, sozusagen Gegenplatzierungen oder Widerlager, tatsächlich realisierte Utopien, in denen die wirklichen Plätze innerhalb der Kultur gleichzeitig repräsentiert, bestritten und gewendet sind, gewissermaßen Orte außerhalb aller Orte, wiewohl sie tatsächlich geortet werden können". Als Beispiele nennt Foucault u. a. Gefängnisse, Kasernen, Parkhäuser, Friedhöfe, Kinos, Theater, Gärten, Museen, Bibliotheken, Festwiesen (Märkte), kultische und nicht-kultische Reinigungsstätten, Stundenhotels sowie das Schiff als Heterotopie schlechthin. Spiegel sind ein Sonderfall, weder Utopie, noch Heterotopie, etwas dazwischen Liegendes. Es ergibt eine besondere Perspektive, wenn man die Stadt und diese Orte bewusst aus der "Widerlager"-Sicht erlebt. Die Tour zu Orten und Räume einer Heterotopie im philosophischen Sinn beginnt nördlich an der Großen Parkrotunde am Airport in Fuhlsbüttel und endet südlich am roten Spiegelkabinett in Harburg. *Philosophiereisen*
Parkhaus am Hamburger Flughafen ++ Europas größtes rundes Parkhaus ++ Fertigstellung 2004 ++ Architekten von Gerkan, Marg und Partner (gmp) ++ folgt dem Vorbild des Parkhauses P5 aus dem Jahre 1986 ++ moderne, funktionale Sprache ++ zylinderförmiger Baukörper (Höhe 28,50 m, Durchmesser 92 m), neun Geschosse ++ BG-Fläche 62.880 qm ++ 2.260 Stellplätze ++ gegenläufige Spindel im Rotundenkern, Einbahnsystem ++
Justizvollzugsanstalt Fuhlsbüttel ++ ehemaliges zweitürmiges Torhaus der Strafanstalten Fuhlsbüttel ++ 1879 errichtet ++ Gedenkstätte seit 1987 ++ erinnert an die Verfolgung von Frauen und Männern während der NS-Zeit im Konzentrationslager Fuhlsbüttel und in den Strafanstalten Fuhlsbüttel ++ in Fuhlsbüttel kamen etwa 500 Frauen und Männer ums Leben ++ Gedenktafel mit den Namen der getöteten Häftlinge ++ Dauerausstellung/Dokumentation zu den Opfergruppen im KZ und Polizeigefängnis Fuhlsbüttel, zur Geschichte der Strafanstalten ++ Originalgegenstände, nachgestaltete Einzelzelle ++ geöffnet Sonntag 10 bis 17 Uhr und nach Vereinbarung ++
Angelegt 1877 ++ größter Parkfriedhof der Welt ++Fläche 391 ha, 235.000 Grabstätten ++ 450 Laub- und Nadelgehölzarten, große Rhododendronbestände ++ Museum zur Friedhofsgeschichte (Bibliothek, historische Pläne, Zeichnungen, Dokumente) ++ historische Bauten, Gartendenkmäler, Themengrabstätten, Schmetterlingsgräber, Kolumbarien, Paar-Anlagen ++ Gedenkstätte für die Opfer nationalsozialistischer Verfolgung, Mahnmal Fahrt über den Styx für die Opfer des Feuersturms, Ehrenhain für die Hamburger Widerstandskämpfer, Ehrenfeld Hamburger Widerstandskämpfer, Gräberfeld für die ausländischen Opfer, Erinnerungsspirale im Garten der Frauen, Mahnmal für die ermordeten Hamburger Juden ++ Gräber u. a. von Wolfgang Borchert, Hans von Bülow, Willy Fritsch, Gustaf Gründgens, Carl Hagenbeck, Heinrich Hertz, Alfred Kerr, Inge Meysel, Philipp Otto Runge ++
1865 gegründete Maschinenfabrik ++ seit 1984 Spielstätte für internationale Theater-, Tanz und Performance-Szene und freie Gruppen ++ größte freie Spiel- und Produktionsstätte Deutschlands ++ sechs Bühnen, Kino, Probenräume und Restaurant ++
Hamburgs erstes Motel ++ denkmalgeschützter Hotelklassiker aus den 1950ern inmitten der City ++ 19 Zimmer mit und 16 Zimmer ohne Garage ++ hier treffen sich auch Oldtimer-Klubs ++ Hof mit einer kleinen bepflanzten Insel ++
Eines der ersten Programmkinos in Deutschland ++ kulturelles Zentrum ++ Filmkunst aus aller Welt ++ auch Filme im Original mit Untertiteln ++ Dokumentationen, Klassiker, Kinderprogramm ++ vielfach für Programmgestaltung ausgezeichnet ++ Premieren, Sondervorstellungen mit Prominenz ++ Gastronomie ++
Innerstädtische historische Parkanlage ++ Fläche 47 ha ++ gegründet 1821 ++ 1886 Zusammenlegung von altem Botanischem Garten, Wallanlagen, ursprünglichem Gelände „Planten un Blomen“ ++ 1935 gestaltet durch Karl Plomin ++ Schaugewächshäuser (1963, Architekt Bernhard Hermkes) , Fläche 2.800 qm, Tropenhaus, Subtropenhaus, Kakteenhaus, Farnhaus ++ Mittelmeerterrassen, Alpinum, Apothekergarten, Japanischer Garten mit Teehaus (Mai bis September klassische Teezeremonien, Teesorten probieren, Workshops zur japanischen Kalligrafie, Taiko-Trommelworkshops, japanische Duftzeremonien), Rosengarten (5.000 qm, seit 1993, 300 Rosenarten) ++ Töpferstube, Theater, Wasserlichtkonzerte ++
Original türkisches oder orientalisches Bad ++ Wärme und viel Schaum sorgen für Entspannung ++ Schwitzen, Entspannen, Körper-Peeling, Seifenschaum-Massage ++ hier bringt man viel Zeit mit ++
Eigentlich Grünfläche zur Naherholung Antonipark ++ Kunstprojekt im öffentlichen Raum ++ begonnen 1994, realisiert 2005 ++ Anwohnerinitiative für einen öffentlichen Park unterstützt von Künstlern des Quartiers ++ Grünanlage mit künstlichen Parkelementen u. a. Seeräuberinnen-Brunnen, Open-Air-Solarium, begraster fliegender Teppich (wellenförmiges Rasenstück), tulpengemustertes Tartanfeld, mobile Palmeninseln ++ Ideen von kollektiven Wunschproduktionen: öffentlicher Planungsprozess für den Park als Spiel ++ bezieht sich auf Theorien von Gilles Deleuze, Felix Guattari, Henri Lefèbvre, Dan Graham, Stephen Willats ++
Traditionsreichster Hamburger Markt ++ Handel seit 1703 ++ an der 100 Jahre alten Fischauktionshalle ++ Handel mit Waren fast aller Art ++ Hamburger Händler-Originale wie Aale-Dieter ++ Brunch in der Fischauktionshalle zu Jazz-, Skiffle- oder Country- und Western-Musik ++ jeden Sonntag 05:00-09:30 Uhr, 6. November bis 14. März, 07:00-9:30 Uhr ++
Spionage-U-Boot U-434 ++ stand bis April 2002 im Dienst der russischen Marine ++
Deutschlands ältestes und größtes Wachsfigurenkabinett ++ 1879 gegründet, 1943 durch Brandbomben zerstört, 1948 wieder eröffnet ++ seit 1961 im heutigen Gebäude am alten Standort ++ mehr als 130 Figuren von historischen Persönlichkeiten ++ u. a. Uwe Seeler, Inge Meysel, Angela Merkel, Robbie Williams, Daniel Radcliffe als Harry Potter, Thomas Gottschalk, Papst Benedikt XVI., Adolf Hitler ++ Gruselszene, medizinisch-historisches Kabinett ++
CAFÉE mit Herz im Gesundheitszentrum St. Pauli ++ eröffnet 2006 ++ versorgt täglich Gäste kostenlos mit Speisen, Getränken und Kleidung ++ mehr als 40 ehrenamtliche HelferInnen und Aktiv-Jober ++ Zielgruppe arme, arbeits- und obdachlose Menschen auf St. Pauli ++ Ort, an dem Hilfe zur Selbsthilfe gelebt wird und an dem gescheiterte Menschen den Glauben an ihr Leben und ihren Selbstwert bzw. ihre Leistungsfähigkeit wiederfinden ++
St. Pauli Elbtunnel ++ 1911 eröffnet ++ einst technische Sensation (erste Flussuntertunnelung des Kontinents), heute nostalgischer Ort ++ quadratischer Kuppelbau an den St. Pauli-Landungsbrücken beherbergt Maschinerie und vier große Fahrkörbe (Weg in 24 m Tiefe ++ Länge des Tunnels 426,5 m, zwei gekachelte Röhren (6 m Durchmesser) ++ Majolika mit Darstellungen von Wassertieren und volkstümlichen Motiven ++ seit 2003 unter Denkmalschutz ++ für Autos: Mo-Fr 05:30-13:00 Uhr Einbahnstraßenverkehr von St. Pauli nach Steinwerder; 13:00-20:00 Uhr Einbahnstraßenverkehr von Steinwerder nach St. Pauli ++
Älteste Wirtschaftsbibliothek der Welt ++ gegründet 1735 ++ Teil der Handelskammer Hamburg ++ öffentlich zugängliche Bibliothek mit Präsenz- und Ausleihbestand ++ Atlanten, Reiseberichte, Bücher über ausländische Münzen, Maße/Gewichte, Länderkunde, See- und Völkerrecht bildeten den Grundstock der Bibliothek ++ seit 2004 Universitätsbibliothek der Hamburg School of Business Administration (HSBA) ++ Bestand 180.000 Bücher ++ Monographien, Geschäftsberichte, Statistiken, Festschriften, Loseblattwerke, Zeitschriften ++ Sammelschwerpunkt Hamburgensien, Literatur zum Außenhandel ++
Schiff Seemöve ++ 1912 in einer holländischen Werft gebaut ++ seit 1975 Theaterschiff ++ breite Palette Kleinkunst (Kabarett, Revue, Literarisches Programm) ++ private Veranstaltungen inklusive Theaterprogramm ++ 120 Plätze ++ prominente Schauspieler u. a. Gert Fröbe, Senta Berger, Heinz Reincke, Peter Ustinov, Otto Schenk ++ Schiffs-Bar ++ Liegeplatz am Nikolaifleet an der Holzbrücke 2 ++
Ausstellung in der historischen Speicherstadt ++ 2000 eröffnet ++ Gruselkabinett und Show zur Geschichte Hamburgs ++ von Schauspielern dargestellt ++ Themen: Folter während der Zeit der französischen Besatzung, Großer Brand von Hamburg, Zeit der Inquisition, Schwarzer Tod, ++ Schwerpunkt Klaus Störtebeker (Festnahme des Seeräubers und seine Hinrichtung auf dem Grasbrook werden vorgeführt) ++ Sage vom Klabautermann ++ Freifallturm (Drop Ride) aus der Zeit des Dreißigjährigen Krieges ++ Führungen ++
Blinde und Sehbehinderte führen durch eine Ausstellung in vollkommener Dunkelheit ++ Alltägliche Abläufe werden zu einem einzigartigen Erlebnis ++ Workshops ++ blinde Pädagogin vermittelt Wissen über den Alltag blinder Menschen ++ Dinner in the Dark, Sonderführungen, Kindergeburtstage, Präsentationen, Managementtrainings, Hochzeiten ++ Telefonische Buchung ++
Begründet von Alfred Lichtwark (1852-1914) ++ er entdeckte Caspar David Friedrich und Philipp Otto Runge wieder, kaufte Liebermanns und Menzels an ++ Sammlungen vom Mittelalter bis zur modernen und zeitgenössischen Kunst ++ Schwerpunkt 19. Jahrhundert ++ Künstler u. a. Lyonel Feininger, Max Liebermann, Lovis Corinth, Anders Zorn, Edouard Vuillard, Pierre Bonnard, Philipp Otto Runge, Caspar David Friedrich, Adolf Menzel, Wilhelm Leibl ++ Fläche 13.000 qm ++ Gemäldegalerie, Kupferstichkabinett (100.000 Blätter), Mediensammlung, Bibliothek (175.000 Bände) ++ Kunsthalle 1869 als Backsteinbau errichtet ++ Architekten Georg Theodor Schirrmacher, Hermann von der Hude ++ erweitert 1921 von Fritz Schumacher um einen Anbau aus Muschelkalkstein mit charakteristischer Kuppel ++ Erweiterung durch die Galerie der Gegenwart 1996 ++ Architekt Oswald M. Ungers ++ Kubus aus weiß-grauem Granit auf einem Pyramidenstumpf ++ großräumige unterirdische Galerien ++
Einziges unterirdisches Bunkermuseum Norddeutschlands ++ Ausstellung mit Berichten von Zeitzeugen, Fotos, Fundstücke ++ Röhre mit originalgetreu nachgebauter Inneneinrichtung, in der mehr als 100 Menschen Platz finden mussten ++
Schlösschen Hamburg ++ intimes Studio ++ rotes Spiegelkabinett zum Ausleben sexueller Träume und Phantasien ++ nach telefonischer Voranmeldung Besichtigung möglich ++ Lady Tanja lädt in unregelmäßigen Abständen zu "Begegnungen im Schloß", in denen sie von ihrer Arbeit als Domina berichtet ++
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