Obwohl Hamburg als einer der fünf "Führerstädte" im Zweiten Weltkrieg stark zerbombt wurde, sind die Architekturzeugnisse dieser Zeit mit repräsentativen Beispielen noch vorhanden. Bunker, Siedlungen, Verwaltungsgebäude, Gedenkstätten geben eine Vorstellung von den realisierten Baustilen und städtebaulichen Konzepten. Die Tour zu exemplarischen Bauten aus der Zeit des Nationalsozialismus in Hamburg beginnt nördlich an den Norwegersiedlungen in Hamburg Duvenstedt und endet südlich an der KZ-Gedenkstätte Neuengamme. *Architekturreisen, Geschichtsreisen*
Zwei „Norwegersiedlungen“ ++ erbaut 1943 ++ norwegische Blockhäuser ++ Architekten Ellerbrookswisch & Kallmorgen ++ dienten ausgebombten NSDAP-Funktionären als Fluchtort ++
Siedlung für Führungskräfte der Rüstungsindustrie, die im Schwarzwald angeworben wurden ++
erbaut 1939/40 ++ traditioneller Schwarzwaldarchitektur nachempfunden ++ 15 Wohnbauten mit 152 Wohnungen (mit Luftschutzräumen ausgerüstet) ++ nach dem Krieg weitere Wohnhäuser in dieser Form gebaut ++ Architekt Paul Alfred Richter ++
Beton-Plattenbau ++ errichtet 1945 ++ seit 1985 Gedenkstätte ++ diente als Notunterkunft für ausgebombte Hamburger ++ einzig verbleibenes Haus einer Siedlung (von Frauen des Hamburger KZ-Außenlagers Sasel errichtet) ++ steht unter Denkmalschutz ++ von Häftlingen Außenlager Sasel des KZ Neuengamme gefertigt ++ Dauerausstellung zu Frauenaußenlager des KZ Neuengamme in Sasel, weitere sieben Außenlager in Hamburg und Wedel, Umgang mit den Orten der Verfolgung, Biografien ++ Holzskulptur als Friedensbaum erinnert an das Schicksal der KZ-Gefangenen und die Opfer des Zweiten Weltkrieges ++ Öffnungszeiten: Sonntag 10 bis 17 Uhr und nach Vereinbarung ++
In den 1930er Jahren entstanden ++ "Dorfkirche" auf einem künstlich angelegten Dorfplatz ++ Vis-à-vis expressiver Landhäusern von Fritz Höger ++ Architekten Hopp & Jäger ++ gedrungener Turm, Fachwerkapplitaktionen ++ Vorbild für Kirchbauten der Nachkriegszeit ++ Kirche der Ev.- Luth. Gemeinde Wellingsbuettel ++
Errichtet 1941 ++ insgesamt elf Luftschutztürme der Bauart „Zombeck“, neun existieren noch ++ mit Klinkern verkleidet ++ Architekt Paul Zombeck ++ ausgelegt für 600 Personen ++
Erbaut 1936 ++ Architekten Distel & Grubitz ++ typischer Militärbau der Wehrmacht, autoritäre Fassade ++ ab 1937 Generalkommando X. Armeekorps der Wehrmacht, Außenstelle der deutschen "Abwehr", Dienststelle des britischen Geheimdienstes, Standortkommandantur der Bundeswehr ++
Erbaut 1935 ++ Architekten Gottfried Schramm, Erich Elingius ++ Verwaltungsgebäude ++ Flachdach der Moderne ++ einfache klassizistische Fassade ++
Errichtet 1936 ++ Denkmal von Richard Kuöhl ++ 8,90 m lang, 4,30 m breit, 7 m Meter hoch ++ 88 Infanteriesoldaten marschieren in Viererreihen um den Block des Denkmals ++ Konzept „Großtaten der Vergangenheit“ mit einem „Brückenpfeiler der Zukunft“ ++ Denkmal für das Hamburger Infanterieregiment 76 ++
Großbau des Kontorviertels, Standardhaus ++ 1938 erbaut ++ Architekten Gottfried Schramm, Erich Elingius ++ pathetischer, geometrischer Baukörper ++ Turm an der Esplanade (bereits beim Bau als Standort für ein Flakgeschütz ausgebaut) ++
Erbaut 1942 ++ Architekt Friedrich Tamms ++ sollte die historischen Festungsanlagen kopieren ++ Ausbau zur Flugabwehr ++ nach dem Krieg Sendeort der Tagesschau ++
Erbaut 1936 ++ Architekten Klophaus, Puls, Richter u. a. ++ Backsteinarchitektur ++ Spitzgiebel, Rundbogen ++ von einem gemeinnützigen Bauverein realisiert ++ Hummel-Denkmal von Richard Kuöhl ++
Eines der wenigen Wohnhäuser im Kontorhausviertel ++ erbaut 1936/37 ++ Backsteinarchitektur ++ Erdgeschoss Geschäfte, 220 Wohnungen ++ Architekt Rudolf Klophaus ++ Bauschmuck von Richard Kuöhl zum Thema Olympische Spiele ++
Einziges unterirdisches Bunkermuseum Norddeutschlands ++ Ausstellung mit Berichten von Zeitzeugen, Fotos, Fundstücke ++ Röhre mit originalgetreu nachgebauter Inneneinrichtung, in der mehr als 100 Menschen Platz finden mussten ++
Historischer Ort des KZ Neuengamme ++ 1938 als Außenlager des Konzentrationslagers Sachsenhausen errichtet ++ über 100 000 Häftlinge, mehr als 42 900 ermordet ++ größtes Konzentrationslager in Nordwestdeutschland ++ seit 2005 Ausstellungs-, Begegnungs- und Studienzentrum ++ Klinkerwerk ++
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