Historische Theater - Europäische Fürsten ließen vom 17. bis zum 19. Jahrhundert prachtvolle Theater bauen. Später war es das aufgeklärte Bürgertum, das sich Musentempel errichtete. Einige der Häuser sind noch weitgehend in ihrer Originalsubstanz und Raffinesse zu besichtigen. Diese Reise führt zu den schönsten historischen Theatern Österreichs, Bayerns und der Schweiz. Die Tour zu historische Theater in Österreich, Bayern und der Schweiz beginnt östlich im barocken Schlosstheater von Schönbrunn und endet westlich im Schweizer Teatro Sociale Bellinzona, das 1858 im Stil der Mailänder Scala errichtet wurde. Diese Tour folgt zum Teil der Europäischen Route der Gesellschaft der Historischen Theater Europas. *Theaterreisen, Geschichtsreisen*
Barockes Schloss ++ um 1700 erbaut ++ von Maria Theresia zum kaiserlichen Sommersitz erkoren, der es bis 1918 blieb ++ Kaiserin Elisabeth bewohnte die westseitigen Appartements und später das dortige Erdgeschoss ++ barockes Schlosstheater, 1747 eröffnet, im Seitentrakt Aufführungen u. a. von Joseph Haydn und Wolfgang Amadeus Mozart ++ Museum ++ Weltkulturerbe der UNESCO ++ barocker Schlosspark ++ Botanischer Garten ++ Tiergarten ++
1801 im Empirestil vollendet ++ traditionsreiches Theater mit 1000 Plätzen ++ 1803 und 1804 wohnte Ludwig van Beethoven in dem Gebäude ++ hier komponierte er an seiner Oper Fidelio ++ Beethoven-Gedenkzimmer im Erdgeschoss ++ Uraufführungen von Beethovens Werken u. a. 3., 5., 6. Sinfonie und Oper "Fidelio" ++ Theater heute im Verbund der Vereinigten Bühnen Wien betrieben ++ seit 2006 Beiname "Das neue Opernhaus" ++ in den Sommermonaten alljährlich auch Spielstätte der Wiener Festwochen ++
Renaissanceschloss vom Ende des 16. Jahrhunderts ++ Architekt Pietro Ferrabosco ++ nach mehreren Bränden barocke und Rokokoelemente ++ seit 1994 zugänglich ++ ab 2006 Schloss Weitra Festival ++ Brauereimuseum, Dauerausstellung über den "Eisernen Vorhang" ++ Rokoko-Theater mit 150 Sitzplätzen, elegante Logen, funktionierende Bühnentechnik, kleiner Orchestergraben und Souffleurkasten ++ überdachter Arkadenhof für Konzerte ++
1791 von den Greiner Bürgern im ehemaligen Getreidespeicher des Alten Rathauses (1563) eingerichtet ++ seit damals bespielt ++ gilt als das älteste im Originalzustand erhaltene bürgerliche Theater Mitteleuropas ++ 167 Sitzplätze ++ original erhaltene Sperrsitze, Klosett, nur durch einen Vorhang vom Zuschauerraum getrennt, Gefängnis, aus dem die Gefangenen bei den Vorstellungen zusehen konnten ++ im Sommer und Herbst noch immer bespielt von regionalen und überregionalen Theatergruppen ++
Neobarocker Theaterbau ++ errichtet 1893 ++ Architekten Fellner & Helmer ++ als Neues Stadttheater eröffnet ++ seit 1940 Landestheater ++ gehört zum UNESCO-Welterbe Historisches Zentrum der Stadt Salzburg ++ Spartentheater mit eigenem Ensemble ++ Schauspiel, Ballett, Musiktheater (Oper, Operette, Musical) ++ 707 Plätze ++ Spielort der Salzburger Festspiele ++
1786 als Fürstbischöfliches Opernhaus eröffnet ++ Architekt Johann Georg von Hagenauer ++ zweirangiges Logenhaus mit Fürstenloge ++ Malereien an Brüstungen und Galerien von Franz Petzka ++ Redoutengebäude mit klassizistischer Fassade ++ am 1. November 1783 wurde das Fürstbischöfliche Opernhaus mit der Oper „Alceste“ von Anton Schweitzer eröffnet ++ erstes deutsches Residenztheater, das zahlenden Untertanen offenstand ++ heute Stadttheater Passau ++ Oper, Operette, Musical, Konzert und Schauspiel ++
Festspielhaus auf dem Grünen Hügel in Bayreuth ++ 1872–75 von Otto Brückwald nach Entwürfen von Richard Wagner errichtet ++ Stil der hellenistischen Romantik ++ kein festes Ensemble ++ ausschließlich im Rahmen der Bayreuther Festspiele mit Opern beziehungsweise Musikdramen von Wagner in 28 öffentlichen und 2 geschlossenen Vorstellungen bespielt ++ eines der Opernhäuser mit der weltweit besten Akustik ++ Büsten Richard Wagners und Franz Liszts (beide von Arno Breker) im Park vor dem Festspielhaus ++
Als spektakuläres Opernhaus 1746–50 erbaut ++ außen französischer Klassizismus ++ innen italienischer Barock ++ ganz aus Holz gefertigtes Logentheater ++ Architekt Giuseppe Galli Bibiena, bedeutendster Theaterarchitekt seiner Zeit ++ dient heute für Theater- und Musikaufführungen ++ kann täglich besichtigt werden ++ Festivals: Bayreuther Osterfestival, Musica Bayreuth, Bayreuther Barock ++ seit 2012 UNESCO Welterbe ++
Spielstätte des Staatstheaters Nürnberg (Vierspartentheater) ++ als Neues Stadttheater am Ring 1905 erbaut ++ Architekt Heinrich Seeling ++ Hauptgebäude orientiert sich an der Pariser Oper von Charles Garnie ++ Historismus (Renaissance, Barock, Elemente des Jugendstils) ++ galt als teuerster Theaterbau Europas ++ mit der "Festwiese" aus Richard Wagners "Die Meistersinger von Nürnberg" eröffnet ++ 1944 beschädigt, dann Kino der U.S. Armee ++ seit wieder 1956 Operhaus ++ Oper, Operette, klassische Musicals, Kammerkonzerte ++ 1.000 Plätze ++
1718 errichtet ++ ältestes bespieltes Barocktheater Süddeutschlands ++ 1719 erfolgte die Einweihung mit der Oper "Argenis und Poliarchus" ++ 1743 Neugestaltung durch Paolo Gaspari ++ seit 1973 eigenes städtisches Theaterensemble ++ Eigenproduktionen, Gastspiele, Konzerte ++
Ehemals Residenztheater ++ bedeutendstes Rokokotheater Deutschlands ++ befindet sich im sogenannten Apothekenstock der Münchner Residenz ++ Architekt François de Cuvilliés ++ 1753 mit der Oper "Catone in Utica von Giovanni Battista" Ferrandini eröffnet ++ 1781 Uraufführung von Mozarts "Idomeneo" ++ Ludwig II. veranstaltete hier seine privaten Opernaufführungen ++ 1944 zerstört, 1958 rekonstruiert, Schließung 2004, Wiedereröffnung 2008 ++ betrieben vom Bayerischen Staatsschauspiel ++
Stadttheater Regensburg ++ gegründet 1804 ++ klassizistischer Neubau 1852 ++ Architekt Emanuel Herigoyen ++ eröffnet mit Giacomo Meyerbeers "Die Hugenotten" ++ 519 Sitzplätze ++ Dreispartenhaus (Musiktheater, Schauspiel, Tanz, Junges Theater, Orchester, Opernchor) ++ Bühnenstandorte Velodrom, Haidplatz, Turmtheater, Innenhof des Thon-Dittmer-Palais, Donauschiff, Walhalla ++
Theaterbau des Historismus, Neorenaissance ++ errichtet 1877 ++ Architekten Ferdinand Fellner, Hermann Helmer ++ eröffnet mit Webers „Jubel-Ouvertüre“ und Beethovens „Fidelio“ ++ Umbauten 1939 auf Anregung Hitlers ++ 1944 zerstört, 1956 äußerlich vereinfacht wieder aufgebaut ++ Vierspartenhaus (Musiktheater-, Schauspiel- und Ballett- Ensemble, Chor und Extrachor, Augsburger Philharmoniker) ++ 950 Zuschauerplätze ++ weitere Spielstätten Freilichtbühne, Hoffmann-Keller, Augsburger Kongresshalle ++ im Foyer des Theaters Lesungen, Matineen, Liederabende ++ Bertold Brecht war hier eifriger Theaterbesucher, führte auch Paula „Bi“ Banholzer oft ins Theater, war auch Theaterkritiker ++
1886 erbaut ++ einziges erhaltenes Multifunktionstheater in Glas- und Gusseisenkonstruktion aus der Gründerzeit ++ Architekt Jean Keller ++ konzipiert nach dem englischen Vorbild des Pleasure Garden ++ umgebender Park Kombination aus Elementen des französischen Barockgartens und englischen Landschaftsparks ++ eröffnet am 25. Juli 1886 mit der Operette Nanon, die Wirtin vom Goldenen Lamm von Richard Genée ++ heute Parktheater Augsburg im Kurhaus Göggingen ++ Sprech- und Musiktheater, Konzerte, Revuen, Varietés ++ genutzt für Bälle, Konferenzen, Tagungen, Firmenjubiläen, Modepräsentationen und Hochzeiten ++
764 gegründet ++ seit spätkarolingischer Zeit Reichskloster ++ größte barocken Klosteranlage Deutschlands ++ spätbarocke Basilika als Klosterkirche 1737–1766 erbaut ++ zählt zu den ältesten und schönsten Barock-Klöstern in Deutschland ++ Bibliothek (mittelalterliche Handschriften, 457 Inkunabeln, frühe Drucke etwa 15.000), Kaisersaal, Kunstsammlung, barocker Theatersaal ++ Ottobeurer Konzerte ++ Buch- und Kunsthandlung, Bildungshaus, weitläufiger Klostergarten mit Bienenhaus ++ Kloster auf Zeit, Exerzitien, Kurse ++
1837 erbaut ++ 2003 renoviert ++ Saal mit Louis XV-Dekoration (Komödien-Masken) ++ "italienisches" Theater der Schweiz ++ geführte Besichtigung auf Anfrage ++
1908 eingeweiht ++ imposanter Holzbau mit 1000 Plätzen ++ erbaut für das Schauspiel La Dîme von René Morax, das von der Dorfbevölkerung zu einer historischen Begebenheit uraufgeführt wurde ++ bis zum Zweiten Weltkrieg zahlreiche Aufführungen, u. a. Uraufführung von Arthur Honeggers "Oratorium Le Roi David" ++ Restauration in den 1980er Jahren ++ heute Schauspiel, Oper, Konzerte ++
1858 im Stil der Mailänder Scala errichtet ++ schönstes Beispiel neoklassischer Theaterarchitektur in der Schweiz ++ zweistöckiges Gebäude von kubischer Form ++ Architekten Rocco von Mentlen, Giacomo Moraglia ++ auf Initiative einiger Patrizier des aufgeklärten Bürgertums gebaut ++
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