Im Saarland sind die Zeugnisse einer traditionsreichen Industriekultur zu besichtigen, die bis ins 18. Jahrhundert zurück reicht. Neben den historischen Orten des Bergbaus und der Hüttenindustrie existieren moderne Werke des Autobaus und der Metallverarbeitung. Aber auch Glas- und Keramikindustrie gehören in diese Industrielandschaft. Museen und Besucherbergwerke vermitteln mit modernen Konzepten authentische Industriegeschichte. Die Völklinger Hütte zählt zum ONESCO Weltkulturerbe. Die Tour zu historischen Orten der Industriekultur im Saarland beginnt östlich im Saarländischen Bergbaumuseum in Bexbach und endet nördlich im Keramikmuseum in Mettlach. *Technikreisen, Geschichtsreisen*
Hindenburgturm auf dem Gelände des Blumengartens als Museumsgebäude ++ Museum seit 1935 ++ Ausstellung zum Steinkohlenbergbau von den frühen Anfängen im 15. Jahrhundert bis in die Mitte der 1980er Jahre ++ Großexponate (u. a. Lokomotiven, Walzenkörpern, Hydraulikschilde) ++ realistisch gestalteten unterirdischen Bergwerksanlage ++ Maschinen in Aktion ++ Modell eines Bergmannshauses ++ Sozialgeschichte des Bergmanns ++ regionale Bergbaugeschichte der Stadt Bexbach ++ geologische Abteilung ++ Führungen ++ Blumengarten (Luxemburger Garten, Japanischen Garten, Kräutergarten, Seerosenteiche, Biotope, Wanderweg zum Monte Barbara, einer ehemaligen Bergehalde, die sich die Natur zurückerobert hat) ++
Altes Hüttenareal des Neunkircher Eisenwerks ++ letzter Hochofen 1982 ausgeblasen ++ Industriearchitektur ++ restaurierte Hochöfen, Gebläsehalle, Wasserturm, Stummscher Reithalle ++ Lichtkunst, Lichtinstallation an der historischen Industriearchirtektur ++ Fläche 40 ha ++ Gruben- und Hüttenweg ++ Freizeit- und Kulturtreff ++ Kleinkunstbühne in der umfunktionierten "Stummsche Reithalle" ++ ehemalige Gebläßehalle (Kabarett, Kleinkunst, Jazz, Rockkonzerte) ++ Kino im umgebauten Wasserturm ++ Saarpark-Center mit über 120 Fachgeschäften ++
Ehemalige Waschkaue des Bergwerks Reden ++ Ausstellung Das Erbe ++ eröffnet 2012 ++ Ausstellungsfläche 1.300 qm ++ zentralen Aspekte der Gesellschafts-, Kultur, Wirtschafts- und Technikgeschichte des saarländischen Bergbaus ++ originale Exponate, multimediale Inszenierungen ++ Führungen, Workshops ++
Ehemaliges Steinkohlebergwerk ++ Hauptgrube im östlichen Saarrevier ++ 1846 eröffnet, 1995 stillgelegt ++ noch heute die zentrale Wasserhaltung des Saarreviers in Reden ++ seit 2008 als Kulturort ++ Zentrum für Biodokumentation, Urzeitpark "GONDWANA - Das Praehistorium" ++ Ausstellungen in den ehemaligen Bergwerksräumen ++ Sitz von Landesdenkmalamt, Bergamt Saarbrücken, Oberbergamt des Saarlandes, Tourismus- und Kulturzentrale des Landkreises Neunkirchen, Institut für Landeskunde im Saarland ++ ehemalige Halde des Bergwerks wird Erlebnis-Landschaftspark ++ 2012 angelegte Wassergärten in der Industriearchitektur ++
Steinkohle-Bergwerk ++ 1887 eröffnet, Schließung 2000 ++ einer der größten Grubenstandorten für Steinkohle im Saarland ++ ehemaliges Grubengelände ++ Bergbauarchitektur ++ mächtigstes Fördergerüst Europas (87 m), Haupthalde 427 m über NN ++ größte zusammenhängende Bergwerksiedlung an der Saar ++ Relief "Das Leben des Bergmanns", Stollenmundloch der Grube, Portal des ehemaligen Zechenhauses, Landschaftsbauwerk "Himmelspfeil" ++ Flächenumnutzung ++ eines der weltweit größten Photovoltaikkraftwerke ++ Führungen ++
Teil der ehemaligen Steinkohlengrube St. Ingbert ++ 1959 geschlossen ++ seit 1994 rund 800 m Stollen für den Besucherbetrieb freigegeben ++ erstes und einziges Steinkohlenbesucherbergwerk der Saar-Lor-Lux-Region ++ Besucher ausgestattet mit Helm, Fahrjacke, Kopflampe, Batteriegürtel, "Arschleder" ++ authentischen Einblicke in den Arbeitsalltag des Bergmanns ++ typische Arbeitsgeräte, Bohrtechniken ++ übertage renoviertes ehemaliges Schlafhaus, Ausstellungsraum, Kaffeeküche, Lampenstube, Waschkaue ++ 4 km St. Ingberter Grubenpfad ++ Führungen ++
Ehemaliges Industrieareal, „Stadt in der Stadt“ ++ 20 Industriegebäude 19. und frühes 20. Jahrhundert ++ älteste Werkssiedlung in Südwestdeutschland, 1800 bis 1900 erbaut, historische Gebäude restauriert (Teils barocker Kern) ++ Arbeiterhäuser, Schlafhaus, Meister- und Angestelltenhäuser, Direktorenvillen, Herrenhaus der Unternehmerfamilie Kraemer ++ Möllerhalle ältestes industriegeschichtliches Gebäude des Saarlandes der frühen Eisenherstellung ++ ehemalige Mechanische Werkstatt wegen ihrer dreischiffigen Anlage „Industriekathedrale“ genannt (Konzerte, Kulturveranstaltungen) ++ Eventhaus ++ Infotafeln, Flyer, Vorträge, Führungen ++
Museum für die Geschichte des Saarlandes und der deutsch-französischen Grenzregion ++ 1986 gegründet, eröffnet 1988, 1993 Neubau (Architekt Prof. Gottfried Böhm). Dauerausstellung "Saargeschichte seit 1870" im Neubau und in den Kellergewölben des Saarbrücker Schlosses. Abteilungen: Kaiserreich, 1. Weltkrieg, NS-Zeit an der Saar, Saarland 1945-1959++ Zum Museum gehört die Unterirdische Saarbrücker Burg mit Schießkammer, Wehranlagen, Ballhaus, Geheimgang, Verlies, Kasematten, Funde vom Saarbrücker Schlossfelsen, Erlebnisraum für Familien++ Führungen ++ Museumspädagogik ++ historische Sonderausstellungen ++
Denkmalgeschütze ehemalige Bergwerksdirektion ++ 1880 als Neorenaissancebau errichtet (Anklängen an die florentinische Frührenaissance) ++ Architekten Martin Gropius, Heino Schmieden ++ Königlich Preußische Bergwerksdirektion Saarbrücken (zentrale Verwaltung des jeweiligen Betreibers der Bergwerke im Saarkohlerevier), heute RAG Deutsche Steinkohle ++ zweiflüglige Anlage, Mittelpavillon ++ Skulpturen an der Fassade, Wappenschilde mit den Namen der Bergwerke, Porträtmedaillons bedeutender Persönlichkeiten des Bergbaus, Personen aus Bergbauberufen ++ Fenster als Denkmal für die Opfer des Grubenunglücks von Luisenthal, für alle verunglückten Bergleute (1962, Ferdinand Selgrad) ++ seit 2010 Eingangsgebäude des Shoppingcenters „Europa-Galerie“ ++ historisch bedeutsames Gebäudeensemble aus Bergwerksdirektion, früherer Fachhochschule für Bergbau Saar, früherem Verwaltungsgebäude der Knappschaft Saar ++
Ehemaliges Steinkohlebergwerk Carreau Wendel ++ eröffnet 1862 ++ größter Bergbaustandort in Frankreich ++ Rekonstruktion eines Untertagebaus ++ Maschinen in Stollen und Flözen ++ vier riesige Fördertürme ++ Freilichtaufführung "Les Enfants du Charbon - Die Kinder der Kohle" ++ Grube gehörte wechselweise zum Deutschen Reich und zu Frankreich ++ in Spitzenzeiten arbeiteten hier bis zu 5.000 Bergmänner ++ seit 2006 Schaubergwerk mit französisch- und deutschsprachigen Führungen durch ehemalige Bergleute ++
Museum seit 2012 ++ Bergarbeitermuseum ++ Ausstellungsfläche 1.800 qm ++ original erhaltene Räume ++ Ausstellung zum Alltagsleben der Bergleute und ihrer Familien, Sozialpolitik der Minengesellschaften, Bergbauberufe über- und untertage, Fördermaschinen, Abbaumethoden, Ausrüstungsgegenstände, allgemeine Arbeitsverhältnissen ++ mehr als 160 Objekte und Modelle, 25 Audio- und Video-Dokumente, Fotos ++ direkt gegenüber liegt Schaubergwerk „La Mine Wendel“ (Untertagebereich) – ermäßigtes Ticket für kombinierten Besuch ++
Erlebnisbergwerk Velsen e.V. ++ letztes verbleibendes Bergwerk aus der Steinkohlenära des Saarbergbaus ++ fachkundig geführte Stollenbefahrung und Strebbegehung ++ Walzenschrämlader, Transporttechniken in Aktion, Kohlegewinnungsmaschinen, Schilde im Streb, Förderbänder, Elektroanlagen, Transportbahnen, Pumpstationen ++ Maschinen in Aktion, Besucher in typischer Bergmannskleidung, Bandseilfahrten zum Mitfahren ++ letzte "Kaffeeküch" der Region zum Einkehren ++ authentische Bergarbeitersiedlung in Ludweiler-Velsen ++
Museum seit 2007 ++ Ausstellung zur Geschichte Glaskunst und Glasproduktion ++ Erzeugnisse der Glashütten aus der Saarregion ++ Ausstellung „Glas auf den Tisch“ (Tischsituationen 1900-1950) ++ Schaudepot (acht Vitrinen Produkte der Fenner Glashütte, der Kristallerie Wadgassen, der Louisenthaler Flaschenglashütte, aber auch der lothringischen Glashütten in Meisenthal, Vallerysthal oder Portieux ++ Führungen ++ Glasherstellung, Dokumentarfilme ++
Europäisches Zentrum für Kunst und Industriekultur ++ ehemaliges Eisenwerk ++ gegründet 1873, stillgelegt 1986 ++ seit 1994 UNESCO Weltkulturerbe ++ Roheisenphase als Industriedenkmal unter Denkmalschutz gestellt ++ 260 ha großes Völklinger Saarstahl-Areal, davon 10 ha Weltkulturerbe ++ Eventlocation (Open-Air-Rockkonzert, Kammermusik, Ausstellungen über Mensch, Natur und Technik) ++ Lichtinstallationen von Hans-Peter Kuhn (seit 1999) und Michael Seyl (seit 2001) ++ seit 2004 Ferrodrom (Science Center, multimediale Erlebniswelt rund um Eisen und Stahl, Exponate zur Kulturgeschichte des Eisens, Filme, Gespräche mit Zeitzeugen, Führungen durch frühere Hüttenarbeiter) ++ einmal im Jahr als temporäres Autokino ++ in der Handwerkergasse Ateliers ++ 6.000 m beschilderter Rundweg (Multimedia-Einführung in der Sinteranlage, Zeitreise von den Anfängen der Völklinger Hütte bis in die Gegenwart, Erzhalle, Möllerhalle, Hochöfen, Gichtbühne, Kokerei) ++ 33.000 qm Landschaftsgarten „Das Paradies“ als Symbiose von Industrie und Natur nach den Plänen von Catherina Gräfin Bernadotte, Künstler-Installation FUTURING) ++ Lichtinstallation Michael Seyls ++ Drehort "Die Wilden Kerle 5, Hinterm Horizont", Film von Joachim Masannek (D, 2008) mit Jimi Blue Ochsenknecht ++
Halde Ensdorf ++ 50 ha Grundfläche, 150 m Höhe ++ eine der größten ihrer Art ++ Symbol für Bergbaustandort Ensdorf ++ Startplatz für Gleitschirmflieger ++ seit 1980 Rekultivierung ++ Wanderwege zum Plateau der Halde ++ Kunstwerke der BBK-Aktion “Kunst auf Halde“ im Jahr 2005: massiver metallener "Sonnenbogen" von Ferdinand Hermann, hölzerne Skulptur “Ich war hier und du warst immer da.“ von Claudia E. Schmitt, Gemeinschaftsarbeit “Himmelsleiter“ von Julia Baur, Brigitte Morsch, Ursel Kessler, Maria Montnacher-Becker ++
Ford Werk seit 1970 ++ nach dem "Single Sourcing"-Konzept das europäische Stammwerk für alle Modellvarianten des Ford Focus ++ pro Fertigungslinie werden bis zu fünf verschiedene Modelle und mehr als 28 Varianten ++ rund 6.500 Beschäftigte ++ Werksbesichtigung nach Anmeldung ++
AG der Dillinger Hüttenwerke ++ 1685 gegründet, 1809 eine der ersten deutschen Aktiengesellschaften ++ größtes Grobblechwerk Europas ++ einziger Produktionsstandort von Roheisen im Saarland ++ Werksführung auf Anfrage ++*
Grube Düppenweiler ++ Vorkommen 1723 entdeckt, 1916 stillgelegt ++ seit 1995 Schaubergwerk ++ 400 m Stollen und Abbaukammern, fünf Schächte ++ Zechengelände Übertage ++ Bergwerkskappelle, Halden, Ausgrabungen, Fundamente der Dampfmaschine ++ Dokumentationsraum im Huthaus ++ Führungen ++
Ehemalige Mahlmühle ++ 1797 gegründet ++ Museum sein 1927 ++ Feinmechanische Werkstatt zur Herstellung von Uhrmacherwerkzeugen betriebsfähig ++ Schlosserwerkstatt aus dem ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhundert ++ dokumentiert Übergang von der handwerklichen zur industriellen Produktionsweise ++ Führungen ++ Trauungen ++ Kunstausstellungen, Livemusikkonzerte ++
Firmenmuseum ++ keramische Schätze der Sammlungen Villeroy & Boch 1798 bis heute ++ Wechselausstellungen zu europäischer Industriegeschichte vom Spätbarock bis heute und Entwicklung der Alltagskultur ++ Museumscafé anno 1898 ++
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