Architektonisch ist in der Region Stuttgart das Zeitalter des Barock und Rokoko weitgehend konserviert. Es gab bei den adligen Besitzern im 19. Jahrhundert meist wenig Neigung zum klassizistischen oder historisierenden Umbau der Herrenhäuser und Residenzen. So sind heute wahre Perlen der barocken Baukunst einschließlich barocker Gartenanlagen zu besichtigen. Im Zweiten Weltkrieg zerstörte Anlagen wurden wieder aufgebaut oder restauriert. Die Tour zu den schönsten Barockschlössern in der Region Stuttgart beginnt südlich am Schloss Hohenheim in Stuttgart und endet östlich am Schloss Weißenstein in Lauterstein. *Architekturreisen, Kunstreisen, Geschichtsreisen*
Schlossanlage Spätbarock/Frühklassizismus ++ erbaut 1793 ++ Architekt Reinhard Ferdinand Heinrich Fischer ++ Bauherr Herzog Carl Eugen von Württemberg ++ Hohenheimer Gärten (botanische Gärten, englischer Parkanlage), über 60 im Maßstab 1:4 miniaturisierte Gebäude im Rokoko-Stil (erhalten Römisches Wirtshaus und Spielhaus, heute Museum zur Geschichte Universität Hohenheims) ++ 1818 landwirtschaftliche Unterrichts- und Versuchsanstalt ++ heute Teil der Universität Hohenheim ++ Restaurant "Speisemeisterei" ++ Friedrich Schiller über den Park „Aber die Natur, die wir in dieser englischen Anlage finden, ist diejenige nicht mehr, von der wir ausgegangen waren. Es ist mit Geist beseelte und durch Kunst exaltierte Natur ..." ++
Dreiflüglige Barockanlage ++ Grundsteinlegung 1764, Fertigstellung 1806, Zerstörung 1944, Wiederaufbau 1964 ++ Architekten Leopoldo Matteo Retti, Phillipe de la Guêpière, Nikolaus Friedrich von Thouret, Horst Linde ++ Bauherr Herzog Carl Eugen von Württemberg (1744–1793) ++ letzte große barocke Residenzschlossanlage in Deutschland ++ 1806 Umgestaltung im Empirestil ++ bis Mitte des 19. Jahrhunderts Residenz der württembergischen Könige ++ heute Sitz von Landesministerien, Repräsentationsräume ++ in den Kellergewölben Römisches Lapidarium (bedeutende Sammlung provinzialrömischer Steindenkmäler) ++ Innere des Schlosses ist nur im Rahmen von Sonderführungen zugänglich ++ im Weißen Saal finden Konzerte, Vorträge, Tagungen ++
Rokokoschloss mit klassizistischen Elementen ++ einstiges Jagd- und Repräsentationsschloss unter Herzog Carl Eugen von Württemberg ++ 1769 erbaut ++ Architekten Johann Friedrich Weyhing, Philippe de La Guêpière ++ 1770-1775 Karlsschule (Militärakademie, Kunstakademie, Allgemeine Hochschule) der berühmteste Schüler war Friedrich Schiller ++ heute für Besichtigungen geöffnet ++ seit 1990 Akademie Schloss Solitude, Wohnungen für Stipendiaten ++ Graevenitz-Museum mit Werken des Bildhauers Fritz von Graevenitz ++ Hochzeitsschloss (Trauung im Weißen Saal) ++
Eine der größten barocken Schlossanlagen Deutschlands ++ zwischen 1704 und 1733 unter der Herrschaft von Herzog Eberhard Ludwig von Württemberg errichtet ++ Ludwigsburg als typische barocke Planstadt ++ Schloss mit Ausstattungselementen Barock, Rokoko, Klassizismus, Empire ++ 150 ausgewählte Meisterwerke deutscher und italienischer Barockmalerei des 17. und 18. Jahrhunderts aus der Sammlung der Staatsgalerie Stuttgart ++ Modemuseum ++ Keramikmuseum ++ 1758 Bau des Barocktheaters (Architekt Philippe de la Guêpière, 1812 Umbau im klassizistischen Stil, noch originaler Zuschauerraum, Bühne, Bühnenmaschinerie, Theatervorhänge und Bühnenbilder des 18. und frühen 19. Jahrhunderts, Dauerausstellung zur Geschichte des Schlosstheaters) ++ Ludwigsburger Schlossfestspiele im Juni–August ++ Schlosspark als Schaugarten nach historischen Vorbildern: prunkvoller Barock, südländisch-antik, mittelalterlicher Obstgarten, Zaubergarten, Rosengarten ++ Hochzeitsschloss (standesamtliche, kirchliche Trauung) ++
Barockes Lust- und Jagdschlösschen ++ erbaut 1723 ++ Architekt Donato Giuseppe Frisoni ++ Ausstattung Diego Carlone, Luca Antonio Colomba, Riccardo Retti ++ ausgedehnter Park, ursprünglich für eine Fasanenzucht angelegt ++ Wildpark seit 1937 unter Naturschutz, ältestes Naturschutzgebiet Baden-Württembergs (Füchse, Marder, Hasen, Fasane, Damwild, Axiswild, Muffelwild), alter Baumbestand ++ Fernsehsendung "Nachtcafé" ++ Besichtigung nur im Rahmen von Führungen möglich ++
Rokoko-Schloss, klassizistisch umgestaltet ++ 1765 im Louis-Quinze-Stil erbaut ++ Architekt Philippe de la Guêpière, Nikolaus Friedrich von Thouret ++ Bauherr Herzog Friedrich II, späterer König Friedrich ++ Empire-Interieur ++ englischer Landschaftspark ++ im Besitz des Hauses Württemberg ++ nur nach besonderer Vereinbarung zu besichtigen ++ Konzertort der Ludwigsburger Schlossfestspiele ++
Barockschloss ++ erbaut 1756 als Sommerresidenz des Kurmainzer Kanzlers Friedrich Graf von Stadion ++ Architekt Anton Haaf ++ seit 1996 Museum Charlotte Zander ++ 43 Säle, Fläche 2000 qm ++ Privatsammlung der Münchner Galeristin Charlotte Zander ++ 400 Maler aus 44 Ländern, 4000 Bilder, Skulpturen ++ Naiven Kunst, Art Brut ++ Schwerpunkt Maler der klassischen französischen Naive (u. a. Bauchant, Bombois, Séraphine, Rousseau, Vivin), Adolf Wölfli, Künstler aus Gugging ++ Tattoo-Bilder, Votivgaben, Porträts des 19. Jahrhunderts, Medialmaler (Margarethe Held, Heinrich Nüsslein), polnische und jamaikanische Skulpturen ++ Dauerausstellung, wechselnde Ausstellungen zu einzelnen Themen und Künstlern ++
Ehemalige Kommende des Deutschen Ritterordens ++ um 1300 erbaut ++ 1665 Residenzschloss der Herren von Württemberg-Winnental ++ Barockumbau durch Matthias Weiss ++ Schlosskirche (dreischiffige Pfeilerbasilika, 1520 errichteter spätgotischer Jacobus-Hochaltar) ++ Schlosspark 1834 angelegt ++ Monumentalbrunnen im Schloßinnenhof (1671) ++ seit 1834 Heilanstalt, heute Fachkrankenhaus für Psychiatrie und Neurologie ++
Mehrfach erweiterte Schlossanlage ++ 1241 erstmals erwähnt, Umbau 1387, 16./17. Jahrhundert ++ fränkisches Fachwerk, Renaissance, Barock, Architekturstile des 21. Jahrhunderts ++ 1692 Sommersaal barock eingerichtet (Verdutenmalerei aus der griechischen Mythologie) ++ Schlosskapelle nach pietistischem Vorbild ++ ab 17. Jahrhundert als Witwensitz deswürttembergischen Herzoghauses ++ 1864 Heil- und Pflegeanstalt, heute Diakonie Stetten ++ Schlosskonzerte ++ Hochzeitsschloss (Heiraten im barocken Sommersaal) ++
Ehemaliges Rokoko-Lustschloss der Frau des Bürgermeisters Georg Franz von Stahl im Stadtgarten ++ erbaut 1780 ++ Architekt Johann Michael Keller ++ barocke Figuren von J. W. Fehrle ++ Sonnenuhr von 1770 mit mechanischem Räderwerk ++ Geigerbrünnele (1906, Wilhelm Widemann) ++ Gastronomie ++ Hochzeitsschloss (standesamtliche Trauung) ++
Burg des 12. Jahrhunderts ++ Anfang 17. Jahrhundert zum Barockschloss umgebaut ++ Staffelgiebel, Türme, Erker, Galerien ++ Schlosskapelle 15. Jahrhundert (1877 neugotisch renoviert), überdachter Kirchgang ++ seit 1971 KAGE Museum für Mikrofotografie Institut für wissenschaftliche Fotografie ++ Apothekenmuseum, Schlossgalerie, historisches Fotolabor, Ausstellung über Mikroorganismen, Mikrotom-Sammlung, analoges Videostudio, Live-Video-Vorführung von Planktonorganismen, Film- und Multivisionsvorträge ++ Führungen auf Anfrage ++
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