Juden in Regensburg - Im Mittelalter war Regensburg ein weithin bekanntes jüdisches Zentrum. Um das Jahr 1000 gab es bereits eine Synagoge mit Schule und Zivilgericht. Hier lebten berühmte Rabbiner, Talmudgelehrte und Dichter Menachem ben Mekhir. 1519 kam es zur Vertreibung der Juden aus der Stadt begleitet von einem in der Bevölkerung grassierenden Judenhass, der durch Pastoren und Stadtobere angeheizt wurde. Zeugnisse dieser exemplarischen Vertreibung gibt es bis heute in der Regensburg. Eine zweite Auslöschung jüdischer Kultur in der Stadt fand während des Holocaust statt. Die Synagogen wurden zerstört und die meisten jüdischen Bürger in Konzentrationslager deportiert. Heute existiert wieder eine große jüdische Gemeinde und jüdisches Leben vor allem durch Zuwanderung aus den osteuropäischen Staaten. Die Erinnerung an die jüdische Geschichte ist im Stadtbild präsent. Die Tour zu den Orten der jüdischen Geschichte in Regensburg beginnt südlich am Historischen Museum und endet nördlich am Dreifaltigkeitsfriedhof. Historische Führungen durch das Jüdische Regensburg von Sylvia Seifert: wwwshalom-in-regensburg.de *Religionsreisen, Geschichtsreisen*
Ehemaliges Minoritenkloster St. Salvator ++ Stadtmuseum seit 1931 ++ Ausstellung zur Stadtgeschichte ++ Kunst- und Kulturgeschichte von der Steinzeit bis zum 19. Jahrhundert ++ Sammlungs-Themen: Vor- und Frühgeschichte, Römerzeit ("Castra Regina", der wichtigste Militärstützpunkt an der Grenze des Römischen Reichs im heutigen Bayern), Steinplastik des Mittelalters, Leben und Handel im mittelalterlichen Regensburg, Sakralkunst des 15./16. Jahrhunderts bis zu Wohnkultur und Kunsthandwerk des 16. bis 19. Jahrhunderts ++ archäologische Sammlung ++ Modelle und Rekonstruktionen ++ Werke Albrecht Altdorfers und der Donauschule ++ Sammlung regionales Kunsthandwerk (u. a. Glaskunst, Bildschnitzerei, Keramik) ++ spätgotischer Klosterbrunnen ++
Gemeindehaus mit Betsaal Am Brixener Hof ++ Gemeindehaus der Jüdische Gemeinde Regensburg ++ altes Gemeindehaus 1947 einem in älterem Gebäude eingerichtet ++ Standort neben der 1938 zerstörten Synagoge ++ Mikwe seit 1912 ++
Synagoge im neoromanischen Stil ++ 1912 eingeweiht, 1938 zerstört ++ Standort an der Schäffnerstraße (heute: Brixener Hof) ++ Plätze für 290 Männern und 180 Frauen ++ Gemeindehaus mit Betsaal, jüdische Volkshochschule, Sitzungssaal, Ritualbad, Wohnungen für Kantor, Kultusdiener und Hausmeister ++ Gedenktafel ++
Romanische Kirche ++ erstmals erwähnt 885 ++ im Kern romanische Basilika, mehrfach verändert ++ 1760 Rokoko-Umgestaltung ++ auf dem Areal eines ehemaligen heidnischen Tempels errichtet ++ Rokoko-Hochaltar, spätgotischer Flügelaltar (Szenen aus dem Martyrium und der Verehrung des Heiligen Kassian) ++ Wallfahrt „Zur Schönen Maria“ im 18. Jahrhundert, Votivbilder mit judenfeindlicher Ritualmordbeschuldigung ++ Kassian Gemeinde vom Stift zu Unserer Lieben Frau zur Alten Kapelle seelsorglich betreut ++
Mit dem Projekt Stolperstein erinnert der Künstler Gunter Demnig an die Opfer der NS-Zeit ++ vor ihrem letzten selbstgewählten Wohnort werden Gedenktafeln aus Messing ins Trottoir eingelassen ++ darauf sind Name, Vorname, Jahrgang und Schicksal der betreffenden Person dokumentiert ++ 2007 bis 2012 wurden in Regensburg 115 Stolpersteine verlegt ++ Beispiel Stolpersteine Stolpersteine für Julie Ehrlich, Bella Ehrlich, Max Nussbaum, Paula Nussbaum und Ruth Nussbaum an der Untere Bachgasse 12/14 ++ 1942 deportiert in das Lager Piaski-Lublin, ermodet ++
Kunstprojekt des israelischen Künstler Dani Karavan ++ ausgeführt 2004 ++ flaches Bodenrelief bildet den Grundriss der ehemaligen Regensburger Synagoge nach, macht die Synagoge im Stadtgefüge wieder sichtbar ++ begehbares Kunstwerk, ist als Sitzmulde benutzbar ++ lebendiger „Denkort“ ++ die Fundamente der 1519 zerstörten frühgotischen Synagoge wurden bei Ausgrabungen 1995-1998 freigelegt ++
Dokumentierte Archäologische Ausgrabungen unter dem Neupfarrplatz 1995–1998 ++ Untersuchungsfläche 3.000 qm ++ Besichtigung von 2000 Jahren Geschichte ++ Zerstörung der 40 Gebäude im Jahre 1519 ++ Fundament der Neupfarrkirche, römische Bauten (Teil der römischen Innenbebauung Lagers „Castra Regina“), mittelalterliche Kellergewölbe, Betonröhre eines Bunkers aus dem Jahr 1940 ++ 624 Goldmünzen ++ Dokumentarfilm als virtuellen Gang durch die Judenstadt eine Zeitreise ins Mittelalter ++ Rekonstruktion einiger Teile des Judenviertels ++
Evangelische Pfarrkirche ++ einschiffiger Renaissancebau mit spätgotischen Elementen, fünfseitige Apsis, zwei Türme ++ Errichtung 1519 nach der Zerstörung des jüdischen Viertels, mit Grabsteinen aus dem geplünderten jüdischen Friedhof ++ Marienkirche als antijüdische Siegesarchitektur neben der zerstörten Synagogen ++ Architekten Hans Hieber, Ludwig Foltz ++ ursprüngliche Altar von Michael Ostendorfer (1555) im Historischen Museum ++ im 16. Jahrhundert Wallfahrt zur „Schönen Maria“ bezieht sich auf ein Ursprungswunder, das beim Abbruch der Synagoge ++ Ausstellung zur jüdischen Geschichte Regensburgs und zur Reformation ++ Kirchengemeinde Neupfarrkirche, evangelische Universitätskirche von Regensburg, Studenten- und Hochschulseelsorge, Migrationsgemeinden, Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen (AcK), Johanniter ++ Kirchenmusik ++ Kirchenbauverein der Regensburger Neupfarrkirche e. V. ++
Gotisches Bauwerk nach französischem Vorbild ++ St.Peter Kathedrale ++ Hauptkirche des Bistums Regensburg ++ erste Bautätigkeiten um 700 ++ vor 1520 erbaut ++ Westtürme mit durchbrochenen Maßwerkgiebeln, Kreuzgang ++ hochmittelalterliche Tiermetapher „Judensau“ als antijudaistische Bildmotiv ++ Farbfenster aus dem 13. und 14. Jahrhundert ++ fünf gotische Ziboriumsaltäre ++ Steinfiguren lachender Engel Gabriel und Schmerzensmann ++ Grablege der Bischöfe ++ Domchor "Regensburger Domspatzen" mit mehr als 1000jähriger Geschichte ++ Papstbruder Georg Ratzinger 1964–1994 Domkapellmeister ++ ökumenische Vesper mit Papst Benedikt XVI. am 12. September 2006 ++ seit 2006 UNESCO Welterbe Altstadt von Regensburg mit Stadtamhof ++
Restauriertes Stadthaus ++ zweitälteste Synagoge Regensburgs im 18. Jahrhundert ++ bis 1802 Wirkungsort des Rabbi Isaak Alexander ++ Gedenktafel ++ heute Restaurant Le Mure, Studentenwohnungen ++
Regensburger Realschule ++ 1955/56 gegründet ++ teilweise in den Gebäuden der städtischen Kreuzschule (1870 für katholische Knaben und Mädchen errichtet wurde) ++ hier stand das Wohnhaus von Albrecht Altdorfer (abgerissen) ++ am Gebäude Jüdischer Grabstein aus der Plünderung des Friedhofs von 1519 ++ einer von über viertausend Grabsteine ("Judensteine", zum Teil als Trophäen verwendet, noch 60 erhalten) ++
Alter Jüdischer Friedhof an der Schillerstraße ++ 1822 bis 1999 belegt ++ 1867, 1869, 1923 erweitert ++ etwa 900 Grabsteine ++
Städtischer Friedhof am Dreifaltigkeitsberg ++ Krematorium ++ seit 1999 Friedhofsabteilung der Jüdische Gemeinde ++ Eingangstore mit einem großen Davidstern versehen ++
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